Technik: Erfahrungen CDI`S?
'tschuldigung ... war ein Fehler von mir. Ich hab mich vielleicht unklar und missverständlich ausgedrückt
Ich meinte den hier:
http://www.motorbike-shop.de
Also, von einem Kauf bei dieser Firma rate ich ab.
Den meinte ich auch. Ich hatte ja länger mit Werner Möhle telefoniert und nach meinem Verständnis sollten seine digitalen CDI dort nicht mehr lieferbar sein. Das deckt sich ja auch mit Berichten, dass die Verfügbarkeit null sei.
Werner sagte, dass es möglicherweise in Zukunft wieder welche geben wird, aber nicht, auf welchem Vertriebskanal.
Grüße,
pj
Als Entwickler der digitalen CDI, die seither bei M&S vertrieben wurde und noch wird (sie ist nach wie vor lieferbar), möchte ich etwas Licht in die Sache bringen und einige Unklarheiten beseitigen.
Der Behauptung über den Kundenservice von M&S kann ich leider nicht widersprechen. Was die digitale CDI betrifft, ist er nicht mehr so, wie er einmal war und meiner Meinung nach sein sollte. Seitdem Götz Stelzenmüller, für die Technik von M&S verantwortlich, im September 2014 verstarb, liegt einiges im Argen. Da ich viel Zeit und Herzblut in dieses Projekt gesteckt habe und nicht möchte, dass die CDI einen Tod durch Vernachlässigung stirbt, kümmere ich mich jetzt wieder komplett selbst darum.
Die meisten Unklarheiten scheint es bei den Drahtbrücken zu geben: Die dual-line-CDI hatte seither eine kurze gelbe und eine längere schwarze. Mit dieser wird der CDI mitgeteilt, ob sie die Standardzündkennlinie (Drahtbrücke durchtrennt) oder die advanced mit mehr Frühzündung im mittleren Drehzahlbereich verwenden soll (nicht durchtrennt). Die Abfrage erfolgt übrigens nur einmal beim Einschalten der Zündung. Falls jemand einen Schalter einbaut und diesen während der Fahrt umschaltet, wird er also keinen Unterschied feststellen.
Die seither gelbe Drahtbrücke gibt es, damit die CDIs auch bei den TAs ohne Seitenständerüberwachung (die haben eine etwas andere Steckerbelegung) laufen. Wichtig ist, bei allen TAs mit Seitenständerschalter diese Brücke zu durchtrennen, sonst schaltet die Zündung bei ausgeklapptem Ständer und eingelegtem Gang nicht ab. Um die Verwirrung komplett zu machen: Leider hatte der Produzent der letzten CDI-Charge die Stückliste nicht richtig gelesen. Jetzt haben die M&S-CDIs zwei schwarze Brücken, und man muss sich an der Lage und Länge orientieren.
Zum Kälteproblem:
Es steht die Aussage im Raum, die digitale CDI würde unter 0°C nicht laufen. Das ist so nicht richtig, sie funktioniert auch, wenn man sie aus dem Gefrierfach holt. Trotzdem kann es sein, dass die TA nicht zündet, auch wenn sich der Anlasser dreht. Das Problem ist, dass dieser umso mehr Strom zieht, je kälter es ist. Wenn dann die Batterie schwächelt, geht die Bordspannung stark in die Knie. Unterhalb ca. 8V war seither für die digitale CDI Schluss, da war die Originalbox im Vorteil. Da es doch einige TA-Fahrer gibt, die damit Probleme hatten, habe ich nach einer Lösung gesucht. Mit einem neuen Bauteil (IGBT) läuft die nächste Generation der digitalen bis ca. 6V, das müsste eigentlich reichen.
Alternativ zur dual-line-Version mit den beiden fest eingespeicherten Kennlinien gibt es auch eine programmierbare Version (nicht bei M&S), bei der man u.a. die Zündkennlinie in Grenzen selbst festlegen kann. Zum Programmieren wird ein USB-Konverter auf die CDI gesteckt und dieser per USB-Kabel mit einem Computer verbunden. Die für den Konverter notwendigen Pins habe ich auch bei der dual-line zum Festlegen der Zündkennlinie verwendet (per Jumper), um die lästige Drahtbrücke loszuwerden. Und da sowieso ein neues Layout notwendig war, kam noch eine Leuchtdiode zur einfachen Funktionskontrolle dazu, die bei jeder ausgelösten Zündung aufblitzt.
Weil danach gefragt wurde, wir sind hier zu finden: http://cdi-shop.de/
Es wird aber noch etwas dauern, bis wir jederzeit liefern können.
Werner Möhrle