TECHNIK Ventiele einstellen nötig?

TECHNIK Ventiele einstellen nötig?

Geschrieben von: Tobias - Datum: 1.7.2006 13:16

Hallo zusammen,

Da liest man immer mal wieder jemand hätte 100tkm geschafft ohne den Motor seiner Transalp zu öffnen. Andererseits sollte man laut Honda alle ca. 12tkm den Motor öffnen um die Ventiele ein zu stellen. Anschließend muß man dann auch noch den Vergaser synkronisieren.

Ich stehe nun nach 50tkm vor der Entscheidung wie ich mich weiterhin verhalten soll. Einerseits bringt meine TA die volle Leistund und läuft absolut problemlos; anderseits möchte ich jedoch auch das daß die nächsten Jahre so bleibt.

Also: Brechen die Ventiele etc. wenn man sie nicht hin und wieder einstellt?
Ist dazu neben einer neuen Ventieldeckeldichtung und einer Fühlerlehre sonst noch was nötig?

Gruß Tobias

Re: TECHNIK Ventiele einstellen nötig?

Geschrieben von: Manfred TA`97 - Datum: 1.7.2006 14:02

> Hallo zusammen,

> Da liest man immer mal wieder jemand hätte 100tkm
> geschafft ohne den Motor seiner Transalp zu öffnen.
> Andererseits sollte man laut Honda alle ca. 12tkm den Motor
> öffnen um die Ventiele ein zu stellen. Anschließend muß man
> dann auch noch den Vergaser synkronisieren.

> Ich stehe nun nach 50tkm vor der Entscheidung wie ich mich
> weiterhin verhalten soll. Einerseits bringt meine TA die
> volle Leistund und läuft absolut problemlos; anderseits
> möchte ich jedoch auch das daß die nächsten Jahre so
> bleibt.

> Also: Brechen die Ventiele etc. wenn man sie nicht hin und
> wieder einstellt?
> Ist dazu neben einer neuen Ventieldeckeldichtung und einer
> Fühlerlehre sonst noch was nötig?

> Gruß Tobias
Hi Tobias,
zum Glück ist die TA ziemlich wartungsfrei! Wenn Du die letzten 50.000 km (außer der 1.000erInspaektion) nix mehr an den Ventilen gemacht hast dann würde ich schon mal reinschauen. Kann dabei auch sein das Du gar nichts einstellen mußt. Ich habe die letzten beiden mal (jeweils nach 24.000km) nichts einstellen müssen. Ventile brechen dann wenn sie arg verstellt sind, was sich aber frühzeitig mit ordentlichen Klappern bemerkbar macht.
Als erstes verbrennen aber meistens die Ventilsitze, was genauso blöd ist!
Du brauchst dazu keine Dichtungen, die sitzen im Deckel und sind aus Gummi. Beim wiederaufsetzen leicht mit Öl benetzen.
Ansonsten an Werkzeug:
- Knarrenkasten
- lange Spitzzange
- Fühlerlehre
- flachen 24er Maulschlüssel für den vorderen Deckel
- zum Synchronisieren ein 2-Uhrenmessgerät, gibts bei den üblich 3 Verdächtigen (Marke Böhm ist sehr gut)
- ganz langen Schraubenzieher zum Synchronisieren (gibts auch bei den großen 3)

habe ich was vergessen oder was unkorrekt? Man möge mich berichtigen!

Na denn viel Spass beim Schrauben!

Gruß
Manfred

Re: TECHNIK Ventiele einstellen nötig?

Geschrieben von: Reinhard - Datum: 1.7.2006 14:15

Hallo Tobias.

> Da liest man immer mal wieder jemand hätte 100tkm
> geschafft ohne den Motor seiner Transalp zu öffnen.
> Andererseits sollte man laut Honda alle ca. 12tkm den Motor
> öffnen um die Ventiele ein zu stellen. Anschließend muß man
> dann auch noch den Vergaser synkronisieren.
Ich hab die Prozedur gerade hinter mir. Hab ich allerdings nur gemacht weil ich Probleme mit dem Benzinverbrauch hatte und ich meinen Motor mal kennen lernen wollte ;) Hätte ich sonst aber nicht gemacht.
> Ich stehe nun nach 50tkm vor der Entscheidung wie ich mich
> weiterhin verhalten soll. Einerseits bringt meine TA die
> volle Leistund und läuft absolut problemlos; anderseits
> möchte ich jedoch auch das daß die nächsten Jahre so
> bleibt.

> Also: Brechen die Ventiele etc. wenn man sie nicht hin und
> wieder einstellt?
Kann ich leider nix zu sagen. Erscheint mir aber nicht sehr naheliegend. Wirst warsch. mit der Zeit eher an Leistungseinbußen merken wie du schon sagst aber sonst...?
> Ist dazu neben einer neuen Ventieldeckeldichtung und einer
> Fühlerlehre sonst noch was nötig?
Eine neue Ventildeckeldichtung hab ich bei meiner PD10, Bj 97, nicht gebraucht. Es gibt Wartungsöffnungen die du mit dem Schraubenzieher und einer Nuß mit Verlängerung bei abgebauten Tank öffnen kannst. Nur an den hintersten Deckel kommt man schwer ran, hab ich aber dann seingelassen nachdem die anderen 3 nach 37 Mm noch opti gepasst haben. Die Deckel haben nur O-Ringe die du halt einölen musst. Fühlerlehre bei mir war 0,15 und 0,20mm mit einer Toleranz von 0,02mm. Bekommst du kaum in einem Set.
Zum synchronisieren halt eine Synchro-Uhr, kostet um die 50 Euro, Synchronisieren ging schnell. Das richtige zusammenbauen von dem Uhrensatz war da schon fast komplizierter :)
viele Grüße
Reinhard

Re: TECHNIK Ventiele einstellen nötig?

Geschrieben von: Tobias - Datum: 1.7.2006 19:20

Hallo,

> Ich hab die Prozedur gerade hinter mir.

Wohnst du zufällig in der Nähe von Stuttgart und würdest mit für ein paar Euros oder Bier etc. mit Rat und einer Syncrouhr zur Seite stehen?

> Wirst warsch. mit der Zeit eher an
> Leistungseinbußen merken

Neulich hatte ich die Gelegenheit mit einer TA BJ 1989 zu fahren die komischer Weise bei gleicher Übersetzung deutlich mehr Leistund lieferte als meine TA'88. Eventuell sollte ich also wirklich mal wieder meine Vergaser syncronisieren etc. oder gibt es einen beuartilichen Unterschied?

> Es gibt Wartungsöffnungen die du mit
> dem Schraubenzieher und einer Nuß mit Verlängerung bei
> abgebauten Tank öffnen kannst.

Danke für den Tip. Werde mal sehen ob meine alte Karre auch so ne Wartungsöffnung hat...

> Zum synchronisieren halt eine Synchro-Uhr, kostet um die
> 50 Euro, Synchronisieren ging schnell.

Kannst du mir mal kurz beschreiben wie ich die Uhren anschließe und was ich dann machen muß?

> Das richtige
> zusammenbauen von dem Uhrensatz war da schon fast
> komplizierter :)

Das macht mir Mut :-)

Gruß Tobias

Re: TECHNIK Ventiele einstellen nötig?

Geschrieben von: Reinhard - Datum: 1.7.2006 20:33

Tach.

> Wohnst du zufällig in der Nähe von Stuttgart und würdest
> mit für ein paar Euros oder Bier etc. mit Rat und einer
> Syncrouhr zur Seite stehen?
Wohn leider in Bayreuth. Is doch ein Stück...
Ach ja, für die Ventile muss die Airbox nat. auch noch runter.
> Kannst du mir mal kurz beschreiben wie ich die Uhren
> anschließe und was ich dann machen muß?
Hier die absolute Sparversion. Alte Hasen mögen mich korrigieren. Gibt auch bessere Quellen...z.B. Handbuch.
Voraussetzung sind korrekte Ventileinstellung, dichte 'Luftanschlüsse', korrekte Gemischeinstellung.
Also bei meiner 97er waren am Zylinderkopf vom Vergaser kommend jeweils ein Unterdruckanschluß, ist beim vorderen Zylinder eine kleine Öffnung mit einer Schraube drin, am hinteren auf der linken Seite ist der Benzinhahn angeschlossen. Da müssen die Uhrenanschlüsse ran. Rechts musst du evt. die Seitenverkleidung ab machen, ich bin auch so rangekommen.
So, erst Sitzbank runter, Tank runter, Bezinzufuhr improfisieren, und langen Schlitzschraubenzieher schnappen.Motor auf Betriebstemp. bringen. Motor aus. Uhren anschließen, mit geschlossenem Rändelmutter (unterbrechen die 'Unterdruckzufuhr' zu den Uhren) Motor wieder starten, langsam die Rändelmuttern öffnen bis Zeiger nicht mehr flattern aber noch frei beweglich sind. Dann mit langen Schlitzschraubenzieher durch die Airbox durch (großes Loch in der Mitte) die Einstellschraube treffen und durch rechts oder links drehen die Uhren auf ein gleiches Niveau bringen. Abundzu am Gashahn zupfen damit sich die Zeiger wieder neu einpendeln können. Fädich.
Muss dazu sagen das ich mir auch einfach das Handbuch geschnappt und das Forum hier durchforstet hab und dann einfach mal probieren. Wie gesagt, bitte korrigiert mich falsch ich hier groben Unfug erzähl ;)
Gruß Reinhard

Re: TECHNIK Ventiele einstellen nötig?

Geschrieben von: joergpy - Datum: 3.7.2006 14:02

> Neulich hatte ich die Gelegenheit mit einer TA BJ 1989 zu
> fahren die komischer Weise bei gleicher Übersetzung
> deutlich mehr Leistund lieferte als meine TA'88. Eventuell
> sollte ich also wirklich mal wieder meine Vergaser
> syncronisieren etc. oder gibt es einen beuartilichen
> Unterschied?

Hallo Tobias,
ich stand vor kurzem bei 45 TKM vor der gleichen Entscheidung wie du. Ich dachte auch, dass meine PD 06 (95) noch ordentlich Leistung hat, aber da ich noch nie Ventile nachgestellt oder Vergaser syncronisiert habe, habe ich ein schlechtes Gewissen bekommen. Habe mich aber für die Werkstatt entschieden, weil ich weder Werkzeug noch Erfahrung habe, und die haben mir dann gleich noch den Vergaser gesäubert (Ultraschall).
Anschließend ist die Karre dann doch ganz anders gelaufen, mehr Leistung in allen Drehzahlbereichen - irgendwie viel spritziger. Ergo: Es hat sich gelohnt ich hoffe, das bleibt so die nächsten 45 TKM.
Gruß
Jörg

Re: TECHNIK Ventiele einstellen nötig?

Geschrieben von: Gunnar - Datum: 3.7.2006 15:28

> Habe mich aber für die
> Werkstatt entschieden, weil ich weder Werkzeug noch
> Erfahrung habe, und die haben mir dann gleich noch den
> Vergaser gesäubert (Ultraschall).

Hi Jörg,

hab sowas ähnliches auch noch vor mir (neben Tüv/AU).

Was musstest Du denn bei der Werkstatt so grob für Ventile einstellen u. Vergaser synchronisieren bezahlen? Damit ich mal einen Vergleich hab...

Danke schonmal im voraus u. Gruß,

Gunnar