TECHNIK Lenkerschlagen

TECHNIK Lenkerschlagen

Geschrieben von: RobertTA650 - Datum: 27.6.2006 09:03

Hallo zusammen,
habe mir im Forum mal all die Beträge zu diesem Thema durchgelesen und bin noch etwas ratlos. Ich habe eine 2001 RD mit Metzler Tourance (vo 2,2; hi 2,3 bar). Nachdem ich jetzt 1,5 Jahre nicht fahren konnte, habe ich auf den letzten 600km folgendes festgestellt:
- 50-70 km/h Vorderrad bewegt sich schlagend auf und ab
- 70-100 km/h starkes Lenkerschlagen

Dies hatte ich mit dem alten Standardreifen nicht.
Händler1: Felge hat einen Schlag und muss getauscht werden. (Das habe ich noch nicht getan)
Händler2: Er hat die Speichen nachgezogen und bis auf 2, die sich nicht lösen (?), alle korrekt gespannt. -> Lenkerschlagen eher stärker als vorher
Ich kann zwar gut fahren, ab 110km/h kein Problem, aber gemütiche Landstraße evtl. mal eine Autoschlange ist sehr nervend und auf schlechterem Asphalt ist das Schlagen schon sehr irritierend bis stark störend.

Meine Fragen:
- Felge tauschen und/oder andere Reifen?
- gute Werkstatt in der Umgebung Forchheim/Erlangen, wer kann da etwas empfehlen?

Allzeit gute Fahrt wünscht euch Robert

Re: TECHNIK Lenkerschlagen

Geschrieben von: Christoph Geiger - Datum: 27.6.2006 09:36

Hi Robert,
das mit dem Rad tauschen wird vermutlich nicht nötig sein. IMHO neigen viele der Tourance_Reifen zu einem solchen Verhalten. Möglicherweise wurde auch nicht sauber ausgewuchtet. Hast Du das Rad schon mal zum Reifenhändler gebracht? Ich würde es eher mit einem anderen Reifen versuchen...
Gruß
Chris

P.S.: such mal in der Forensuche nach Tourance und Du wirst andere solcher Leidensberichte finden...

Re: TECHNIK Lenkerschlagen

Geschrieben von: twin-treiber - Datum: 27.6.2006 10:07

Guten Morgen Robert,
ich fahre selber auch den Tourance und weiß bisher nichts negatives über ihn zu berichten - okay, ich zuckel eher gemütlich durch die Gegend aber das ist nebensächlich.

Nun aber zu deinem Problem...
Stand denn die Maschine die letzten 1,5 Jahre nur rum (Seitenständer oder Hauptständer - hatten die Reifen Bodenkontakt) oder wurde sie gelegentlich mal bewegt (Räder etwas gedreht) - ich frage desswegen, weil die Vermutung nahe liegt, dass der Reifen "Standplatten" haben könnte, wenn er 1,5 Jahre nur auf dem selben Fleck zugebracht hat.
Evtl. kannst du die Stellen sogar schon sehen oder mit der Hand fühlen wenn du sie über den Reifen gleiten läßt.

Dass du dieses Phänomen mit den TWs nicht hattest wundert mich nicht wirklich.
Es gibt dafür 2 Erklärungen.
1.) Du hast die Reifen "aufgefahren" und letztlich zum Tourance gewechselt
2.) der TW-Reifen ist durch die kleineren Profilblöcke nicht so Spur-stabil wie der Tourance

Zu den Aussagen der beiden Händler habe ich meine eigene Meinung...
Wenn du vorher nicht über Stock und Stein geheizt bist, dann sollte die Felge i.O.sein. Mein "Freundlicher" hatte mir auch mal feste Speichen diagnostiziert und meinte da kann man nix machen.
Okay, ich bin einen Winter (Streusalz etc.) durch gefahren aber das geht ja gar nicht - ist doch kein Schönwetterbike !!!
Ich habe mich dann selber ran gesetzt und mit gezieltem Einsatz von Balistol konnte ich die Nippel wieder gangbar machen.
Da ich eh schon dabei war, hab ich das Rad neu zentriert (habe mal in ner 2-Rad Werkstatt gejobbt und gelernt wie das bei Fahrrädern funzt) - ist ne Wissenschaft für sich.

Ein defektes Lenkkopflager schließe ich mal aus...

Hoffe ich konnte dir neue Lösungsansätze aufzeigen.

Halt uns bitte auf dem Laufenden, was das Lenkerschlagen angeht.

Herzliche Grüße Thorsten

Re: TECHNIK Lenkerschlagen

Geschrieben von: Andreas - Datum: 27.6.2006 17:17

Hallo Robert, ich fahre auch TA 650 und auch tourance. Hatte genau die gleichen "lustigen" Eigenschaften. Nach einigem hin und her wurde der Vorderreifen getauscht und das Lerkerschlagen war vorbei.
Angeblich ein nicht so seltener Produktionsfehler. Um Diesen einzugrenzen kann man bei ca. 80 km/h im stehen fahren und auf die Lauffläche des Reifen sehen. Dann erkennt mann die Unruhe auf der Oberfläche.
Viele Grüße
Andreas

Re: TECHNIK Lenkerschlagen

Geschrieben von: Eisbär - Datum: 27.6.2006 21:01

Hi zusammen,

generell würde ich mich der Aussage von Twin-treiber anschließen und einen Standplatten vermuten. 1,5 Jahr auf der gleichen Stelle stehen ist nicht gut, zumal sehr warscheinlich der Reifendruck vorm "einmotten" nicht erhöht wurde. Zusätzlich vermute ich das wenn die Speichen ungleichmäßig nachgezogen wurden das das Felgenbett nun auch noch krummgezogen wurde. Speichen nachziehen ist eine Wissenschaft für sich. Nicht wenn mal eine einzelne Speiche mit Gefühl nachgezogen wurde. Sondern wenn alle Speichen nachgezogen wurden und einige nicht. Dann ist umlaufend der Abstand von der Radnabe zum Felgenbett nicht mehr gleichmäßig. Das ist dann auch durch auswuchten nicht mehr hinzukriegen. Das die Felge einen weg hat glaube ich nicht (jedenfalls nicht vor dem unqualifizierten nachziehen(Vermutung)) Ich tippe auuf den Mantel.

Gruß
Michael
> Hallo Robert, ich fahre auch TA 650 und auch tourance.
> Hatte genau die gleichen "lustigen"
> Eigenschaften. Nach einigem hin und her wurde der
> Vorderreifen getauscht und das Lerkerschlagen war vorbei.
> Angeblich ein nicht so seltener Produktionsfehler. Um
> Diesen einzugrenzen kann man bei ca. 80 km/h im stehen
> fahren und auf die Lauffläche des Reifen sehen. Dann
> erkennt mann die Unruhe auf der Oberfläche.
> Viele Grüße
> Andreas

Re: TECHNIK Lenkerschlagen

Geschrieben von: Doppi - Datum: 11.7.2006 13:21

> Hi zusammen,

> generell würde ich mich der Aussage von Twin-treiber
> anschließen und einen Standplatten vermuten. 1,5 Jahr auf
> der gleichen Stelle stehen ist nicht gut, zumal sehr
> warscheinlich der Reifendruck vorm "einmotten"
> nicht erhöht wurde. Zusätzlich vermute ich das wenn die
> Speichen ungleichmäßig nachgezogen wurden das das
> Felgenbett nun auch noch krummgezogen wurde. Speichen
> nachziehen ist eine Wissenschaft für sich. Nicht wenn mal
> eine einzelne Speiche mit Gefühl nachgezogen wurde. Sondern
> wenn alle Speichen nachgezogen wurden und einige nicht.
> Dann ist umlaufend der Abstand von der Radnabe zum
> Felgenbett nicht mehr gleichmäßig. Das ist dann auch durch
> auswuchten nicht mehr hinzukriegen. Das die Felge einen weg
> hat glaube ich nicht (jedenfalls nicht vor dem
> unqualifizierten nachziehen(Vermutung)) Ich tippe auuf den
> Mantel.

> Gruß
> Michael

Hallo Zusammen,

ich habe das Gleiche Problem mit dem Tourance - hab auch schon mal hier ins Forum gepostet - mein Reifenhändler hat das bis heute aufs Mopped geschoben, ich schieb es nach wie vor auf den Tourance - sehe auch den Seitenschlag beim stehend fahren - ich werde auf meiner TA auf keinen Fall mehr einen Metzeler fahren

Re: TECHNIK Lenkerschlagen

Geschrieben von: Peter - Datum: 28.6.2006 17:34

Griaß Eich!

Nur zum Reifendruck. I find im FAQ leider nichts. Ich fahr den ersten Sommer. Vorne TW47 hinten Tourance.
Ich fahr zurzeit von 2,0 hinten 2,1 (174cm groß 85kg schwer).
Lieg ich richtig??

lg
Peter

Re: TECHNIK Lenkerschlagen

Geschrieben von: twin-treiber - Datum: 12.7.2006 09:46

Grüß dich Peter,
der passende Reifendruck ist teilweise eine "Glaubenssache".
Da gab es bereits ethliche Artikel drüber.

...ist der Druck zu niedrig, hat der Reifen eine recht große Auflagefläche und wird durch seine Walkarbeit schnell warm, was u.U. zu einem Defekt führen kann. Hat er hingegen zu viel Druck, hat er nur mehr eine kleine Auflagefläche kann evtl. nicht genug Boden-/Reibhaftung aufbauen und beginnt früher zu rutschen.
Nebendbei kann er seine dämpfende Eigenschaft nicht mehr übernehmen.

Man könnte sagen - wie man's macht, es ist verkehrt.
Zu wenig ist nicht gut - zu viel aber auch nicht.

Ich wiege mit voller Montur rund 100kg, habe vor einigen Jahren meiner PD10 ein Wilbersfahrwerk spendiert (vorn prograssiv, hinten mit externem Ausgleichsbehälter) und fahre den Tourance (vorn + hinten) nach einigem hin und her probieren nun mit folgendem Druck - vorn 2,2 hinten 2,4

Viel Spaß beim Testen

Thorsten