Hallo,
habe bei dem tollen Wetter vorhin die Bremsscheibe an meiner PD06 getauscht. Genauso die Bremsklötze und auch Bremsflüssigkeit. Danach bin ich einige Meter gefahren um zu sehen ob das ganze funktioniert. Soweit war es auch in Ordnung. Dann hatte ich kurz "fester" zugepackt und es klang gar nicht gut, irgendwie habe ich knacken in Erinnerung und danach quietschen. Habe mir das ganze Geschehen dann mal näher angeschaut:
1. Auf der Bremsscheibe waren Schleif/-bremsspuren zu sehen. Was natürlich auf einer neuen Scheibe besser zu sehen ist, allerdings hatte ich den Eindruck, das diese Spuren zu schnell erschienen und zu deutlich.
2. Die Scheibe war nach den kurzem Stück sehr heiß geworden (wollte nur kurz mit den Fingern ran und das tat wehh, aua aua)
3. Beim bewegen des Vorderrades merkt man einen kräftigen Wiederstand, Rad lies sich aber dennoch drehen.
4. Wenn ich leicht mit der flachen Hand gegen das Kolbengehäuse haue, läuft das Rad wieder normal, ohne Wiederstand. Habe daraufhin mehrmals die Bremse im Stand betätigt und es ist immer das gleiche Spiel, verhaght/verklemmt und nach leichtem gegenhauen ohne Probleme.
5. Habe die Bremse daraufhin noch zweimal auseinandergebaut. Kann allerdings nichts außergewöhnliches feststellen. Welchen Einfluß hat die Demontage des "Schutzbleches"? Hatte diese entfernt um eine neue Manschette an der Federgabel anzubringen, aber dann festgestellt,das es besser ist die komplette Federung auszubauen. Habe dies dann aber nicht gemacht und alles wieder zusammanegebaut, wobei ich das Vorderrad zuerst eingebaut und befestigt habe und dann erst die Schrauben an dem Schutzblech angezogen.
Die Bremsscheibe und -klötze sind von Lucas.
Ich hatte den Bremskolben/-sattel (so heißt das ganze doch?) mit Bremsreiniger gereinigt. Auch die eigentlichen Kolben zusätzlich und vorsichtig mit einer Kupferbürste.
Also nach meinem Sachverstand verhagt sich.Aber warum bewegt sich das ganze nicht wieder den Ausgangszustand????? Was kann ich noch machen?
Muß eigentlich an den Messingschrauben die die Backen halten Kupferpaste???
Danke
Thomas
> Hallo,
> 3. Beim bewegen des Vorderrades merkt man einen kräftigen
> Wiederstand, Rad lies sich aber dennoch drehen.
> 4. Wenn ich leicht mit der flachen Hand gegen das
> Kolbengehäuse haue, läuft das Rad wieder normal, ohne
> Wiederstand. Habe daraufhin mehrmals die Bremse im Stand
> betätigt und es ist immer das gleiche Spiel,
> verhaght/verklemmt und nach leichtem gegenhauen ohne
> Probleme.
Man fettet die Bremskolben ja auch ein. Silikonfett oder so oa spezielles Bremsnzeugs. Aber blos nichts davon auf die Klötze oder Scheibe bringen, das versaut sonst alles. Mit dem Bremsenreiniger hast Du jedenfalls mal alle Fettrückstände von den Kölbchen entfernt, behb das wieder und gut.
Christoph
Christoph hat recht. Allerdings würde ich dann etwas vorsichtig machen. Bei meiner BMW klemmte es auch einmal. Das tat weh. Wenn du dir nicht sicher bist lass sie von einem Provi anschauen.
Danke!
Würde Kupferpaste passen? Ist doch Hitzebeständig?!
Ich verstehe doch richtig das die Kolben eingefettet werden sollen. Das an Scheibe/Backen nichts ran darf ist mir klar. Dachte allerdings das sich der Abrieb dann auf die Kolben absetzt und diese beeinträchtigt.
> Christoph hat recht. Allerdings würde ich dann etwas
> vorsichtig machen. Bei meiner BMW klemmte es auch einmal.
> Das tat weh. Wenn du dir nicht sicher bist lass sie von
> einem Provi anschauen.
Nicht murxen, noch mal von Vorne: Bremssattel von der Gabel lösen und die Beläge rausnehmen. Bremskolben durch einmaliges leichtes Pumpen am Bremshebel ein bisschen rausdrücken. Sie dürfen nicht rausfallen. Die Bremskolben danach wirklich richtig sauber machen, auch hinten an der Stelle wo man eigenlich nicht hinkommt. Dann die Dichtungen der Kolben anschauen. Falls die auch nur ein bisschen unschön aussehen müssen die Kolben raus und neue Dichtungen rein. Falls sie noch gut sind die Kolben entweder mit speziellem Kolbenfett oder mit Bremsflüssigkeit bestreichen und in die Bremszange zurückdrücken. Dabei nicht verkanten. Geht am leichtesten wenn man den Bremszylinder oben öffnet. Aufpassen dass keine Bremsflüssigkeit ausläuft. Bremskolben lassen sich ganz gut mit ner Schraubzwinge reindrücken. Kupferpaste gehört nur auf die Rückseite der Beläge um Quietschen zu verhindern. Vielleicht noch auf des Gewinde der Haltebolzen damit die beim nächsten Mal leichter rausgehen. Falls du die Dichtungen wechseln musst noch mal posten oder von Profi / mit Kumpel machen.
Gruß & gut Schraub,
Andi
> Danke!
> Würde Kupferpaste passen? Ist doch Hitzebeständig?!
> Ich verstehe doch richtig das die Kolben eingefettet
> werden sollen. Das an Scheibe/Backen nichts ran darf ist
> mir klar. Dachte allerdings das sich der Abrieb dann auf
> die Kolben absetzt und diese beeinträchtigt.
> Nicht murxen, noch mal von Vorne: Bremssattel von der
> Gabel lösen und die Beläge rausnehmen. Bremskolben durch
> einmaliges leichtes Pumpen am Bremshebel ein bisschen
> rausdrücken. Sie dürfen nicht rausfallen. Die Bremskolben
> danach wirklich richtig sauber machen, auch hinten an der
> Stelle wo man eigenlich nicht hinkommt. Dann die Dichtungen
> der Kolben anschauen. Falls die auch nur ein bisschen
> unschön aussehen müssen die Kolben raus und neue Dichtungen
> rein. Falls sie noch gut sind die Kolben entweder mit
> speziellem Kolbenfett oder mit Bremsflüssigkeit bestreichen
> und in die Bremszange zurückdrücken. Dabei nicht verkanten.
> Geht am leichtesten wenn man den Bremszylinder oben öffnet.
> Aufpassen dass keine Bremsflüssigkeit ausläuft. Bremskolben
> lassen sich ganz gut mit ner Schraubzwinge reindrücken.
> Kupferpaste gehört nur auf die Rückseite der Beläge um
> Quietschen zu verhindern. Vielleicht noch auf des Gewinde
> der Haltebolzen damit die beim nächsten Mal leichter
> rausgehen. Falls du die Dichtungen wechseln musst noch mal
> posten oder von Profi / mit Kumpel machen.
> Gruß & gut Schraub,
> Andi
Dito! Gleiche Meinung! Nix murxen!!! Bremsen sind lebenswichtig und da gehört kein Fett dran! Für die Kolben gibt's spezielle Bremsenpaste von ATE. Die verträgt sich mit der Bremsflüssigkeit, sorgt dafür, dass die Kolben nicht so sehr gammeln und leichtgängig sind. Niemals normales Fett dafür nehmen!! Sträflich allein schon das reinigen mit Kontaktspray o.ä., dadurch quellen die Gummis, blockieren oder zerlegen sich erst recht ganz!
Wenn du auch nur die geringsten Zweifel an deinen Fähigkeiten oder Kenntnissen hegst, oder nicht das geeignete Werkzeug hast, lass es von einem Profi machen. So viel Geld wie dich eine nicht funktionierende Bremse kostet, kosten alle Profiwerkstattbesuche zusammen in zehn Jahren nicht! An allen Teilen kann man sich messen, das kostet höchstens extra Geld - aber nicht an den Bremsen.
Beste Grüße
Gerd S.
Danke Jungs,
habe heute den allerletzten Schmutz (der war mikromillimeterdick auf der hinteren, nicht so leicht zugänglichen Seite) mit einer Zahnbürste (wofür so ein Mundhyiegeneartikel doch alles gut sein kann) gereinigt und nach obiger Anleitung dünn eingeschmiert und siehe da, die Bremse funktioniert wie gewohnt.
Thomas
> Dito! Gleiche Meinung! Nix murxen!!! Bremsen sind
> lebenswichtig und da gehört kein Fett dran! Für die Kolben
> gibt's spezielle Bremsenpaste von ATE. Die verträgt sich
> mit der Bremsflüssigkeit, sorgt dafür, dass die Kolben
> nicht so sehr gammeln und leichtgängig sind. Niemals
> normales Fett dafür nehmen!! Sträflich allein schon das
> reinigen mit Kontaktspray o.ä., dadurch quellen die Gummis,
> blockieren oder zerlegen sich erst recht ganz!
> Wenn du auch nur die geringsten Zweifel an deinen
> Fähigkeiten oder Kenntnissen hegst, oder nicht das
> geeignete Werkzeug hast, lass es von einem Profi machen. So
> viel Geld wie dich eine nicht funktionierende Bremse
> kostet, kosten alle Profiwerkstattbesuche zusammen in zehn
> Jahren nicht! An allen Teilen kann man sich messen, das
> kostet höchstens extra Geld - aber nicht an den Bremsen.
> Beste Grüße
> Gerd S.
... zumindest bis nach 2 Wochen die Bremse erst recht wieder von Schmutz und Staub versaut ist
Reinigen des Motorrades ist immer gut, nur die TA zeigt selten Respekt vor diesen Bemühungen ...
Grüße
Markus
> Danke Jungs,
> habe heute den allerletzten Schmutz (der war
> mikromillimeterdick auf der hinteren, nicht so leicht
> zugänglichen Seite) mit einer Zahnbürste (wofür so ein
> Mundhyiegeneartikel doch alles gut sein kann) gereinigt und
> nach obiger Anleitung dünn eingeschmiert und siehe da, die
> Bremse funktioniert wie gewohnt.
> Thomas
Hallo Thomas!
> Ich hatte den Bremskolben/-sattel (so heißt das ganze
> doch?) mit Bremsreiniger gereinigt. Auch die eigentlichen
> Kolben zusätzlich und vorsichtig mit einer Kupferbürste.
Mit einer Kupferbürste die Bremskolben geschrubbt? Möglicherweise liegt hier der Hase im Pfeffer. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das geht, ohne dass hinterher Riefen an den Bremskolben sind. Die müssen wirklich blitzeblank sein. Und die sind weich, aus Messing. Selbst da mit einer Zange dranzugehen, ist problematisch. Muss man eigentlich mit Druckluft rausblasen oder vorsichtig mit dem Bremshebel rausdrücken und aufpassen, dass die nicht gegen den Bremssattel hauen oder auf den Werkstattboden knallen (v. a. bei Druckluft). Dann sind die hinüber und müssen erneuert werden.
Ich polstere die immer mit ausgemusterter Unterwäsche aus.
> Also nach meinem Sachverstand verhagt sich.Aber warum
> bewegt sich das ganze nicht wieder den Ausgangszustand?????
Vielleicht, weil die Kolben an den Riefen hängenbleiben?
> Was kann ich noch machen?
Falls in meinen o. g. Geschreibsel ein Körnchen Wahrheit steckt, dann brauchst Du neue Bremskolben. Bei der Gelegenheit würde ich auch alle Gummiteile des Bremssattels erneuern.
Tschüss
Carsten
> Falls in meinen o. g. Geschreibsel ein Körnchen Wahrheit
> steckt, dann brauchst Du neue Bremskolben. Bei der
> Gelegenheit würde ich auch alle Gummiteile des Bremssattels
> erneuern.
> Tschüss
> Carsten
hy, ich hätt auch ne Frage, hab meine vorderen Bremsbeläge gewechselt - so ca. 1.5 h mit allem pipapo - Beläge waren noch nicht mal so hinüber, und jetzt bremst die Alp so super wie noch nicht mal als neue. Wie gibts denn das , mg ernst - der sich wirklich bißchen drüber wundert ( warens vielleicht wieder die Heinzelmännchen
)
Moin moin,
> Also nach meinem Sachverstand verhagt sich.Aber warum
> bewegt sich das ganze nicht wieder den Ausgangszustand?????
> Was kann ich noch machen?
außer der Gängigkeit der Kolben könnte die Feder, die die Beläge in Position hält, falsch verbaut sein.
Ralf.