SONSTIGES Liegengeblieben :-(

SONSTIGES Liegengeblieben :-(

Geschrieben von: Andi TA 87 - Datum: 23.5.2011 09:29

Guten Tag,

heute früh auf dem Weg zur Arbeit ist meine TA verreckt und ich brauche Eure bewährte Hilfe zum -mir suspekten- Strom.

Die Transalp PD06, Bj. 87, lief, wie eigentlich immer, ohne Probleme. Ich habe kurz angehalten und den Motor ausgemacht, um mir ein Insekt von der Brille zu kratzen. Dann Schlüssel wieder rumgedreht und nichts tat sich, kein Starten, keine Kontrolllichter.

Da ich schon mal ein Wackelkabel an der Batterie hatte, habe ich diese freigelegt. Alle Kabel waren dran. Minus-Kabel habe ich los geschraubt und wieder ordentlich befestigt. Nun gingen die Kontrolllichter wieder, Strom war voll da (Ablendlicht ging), aber beim Druck auf dem Startknopf tat sich nichts. Ein kurzes flackern der Kontrolllampen, aber kein Schnarren oder klicken wie bei leerer Batterie, halt gar nichts in Richtung anspringen.

Nun die Fragen an PD06-Experten: Kennt ihr die Symptome, was ist kaputt?
Irgendein Kabel (Horror vor der Suche), der Anlasser, der berühmt-berüchtigte Regler (war bei meiner noch nie defekt, daher kenne ich die Symptome noch nicht), sonst noch Vorschläge?
Habe die Transalp am Wege stehen gelassen und werde morgen mit Werkzeug und Ersatzregler hin fahren. Was kann ich noch überprüfen? Ich habe kein Spannungsmessgerät etc. Oder ist es ein Fall für die Werkstatt?

Ich fasse noch einmal zusammen: Nach 20 km Fahrt Motor kurz ausgemacht, beim starten ging nichts mehr, kein Strom. Dann nach Schrauben an der Batterie Strom wieder da, aber keine Reaktion beim Starten.

Vor Kurzem habe ich noch so über die TA gefreut: bei meiner 9ten HU ohne Mängel, und nun der Totalausfall :-(
Vielen Dank für Eure sicherlich wieder einmal helfenden Ratschläge und allzeit unfallfreie Fahrt

Andi

Re: SONSTIGES Liegengeblieben :-(

Geschrieben von: IngoAC - Datum: 23.5.2011 10:24

Moin,
versuch doch erst einmal eine andere/neue Batterie das hört sich nach defekter(am Pol gebrochener Batterie an), du könntest auch mal die 30A Hauptsicherung auf Korrosion überprüfen liegt hinter dem Batteriedeckelfach einfach dem Pluskabel von der Batterie folgen.

Für artgerechte Haltung
Ingo

Re: SONSTIGES Liegengeblieben :-(

Geschrieben von: Andi TA 87 - Datum: 23.5.2011 10:51

Danke Ingo für den Tip,
nach der Sicherung werde ich schauen und Kontaktspray mitnehmen.

Bei defekter Batterie hätte ich doch nach meiner kurzen Schrauberaktion keinen Strom haben dürfen, oder? Das Ablendlicht funktionierte und war auch hell, was zumindest nicht auf eine schwache Batterie hindeutet. Und als Strom wieder da war, tat sich beim Druck auf die Starttaste dennoch NISCHT.

An einen Wackler hatte ich auch gedacht, habe auch an vielen Kabeln gewackelt (manchmal hilft ja auch das temporär). Aber nach dem Festschrauben des Minus-Pols war ja Strom da, ausreichend und auch dauerhaft.

Rätselnde Grüße
Andi

Re: TECHNIK Liegengeblieben :-(

Geschrieben von: Gregor - Datum: 23.5.2011 11:05

Hallo Andi,

> Ich fasse noch einmal zusammen: Nach 20 km Fahrt Motor
> kurz ausgemacht, beim starten ging nichts mehr, kein Strom.
> Dann nach Schrauben an der Batterie Strom wieder da, aber
> keine Reaktion beim Starten.

Killschalter? Nicht lachen, nachschauen...! ;-)

Ansonsten käme z.B. noch der Leerlaufschalter in Frage, evtl. in Kombination mit einem defekten Schalter am Kupplungshebel. Funktioniert die Leerlauf-Leuchte korrekt?

http://alt.transalp.de/technik/pd-technik/reparaturen/leerlaufschalter.php

hth
Gruß,
Gregor

Re: TECHNIK Liegengeblieben :-(

Geschrieben von: Sebi - Datum: 23.5.2011 12:04

Servus Andi,
Regler wäre eine Möglichkeit.
Solange der Motor läuft kriegst du Strom über die Lima aber die Batterie wird nicht mehr geladen und langsam leergenuckelt. Nach dem Abstellen reicht die Spannung noch für die Lampen aber sobald du den Anlasser betätigst bricht sie zusammen, sprich die Lampen sollten dann auch dunkler werden.
Wenn du wieder hinfährst nimm am besten, falls vorhanden, eine volle Batterie mit bzw. Starthilfekabel fürs Auto.

Gruß
Sebi

> Hallo Andi,

> Killschalter? Nicht lachen, nachschauen...! ;-)

> Ansonsten käme z.B. noch der Leerlaufschalter in Frage,
> evtl. in Kombination mit einem defekten Schalter am
> Kupplungshebel. Funktioniert die Leerlauf-Leuchte korrekt?

>
> http://alt.transalp.de/technik/pd-technik/reparaturen/leerlaufschalter.php
> hth
> Gruß,
> Gregor

Re: TECHNIK Liegengeblieben :-(

Geschrieben von: Andi TA 87 - Datum: 23.5.2011 12:14

Hallo Gregor,
> Killschalter? Nicht lachen, nachschauen...! ;-)
Der Tip ist berechtigt, mein erster Blick ging dorthin. Auch die Betätigung brachte keine Verbesserung. Ich hatte den Kill-Schalter vor wenigen Wochen mit Kontaktspray "gepflegt".

> Ansonsten käme z.B. noch der Leerlaufschalter in Frage,
> evtl. in Kombination mit einem defekten Schalter am
> Kupplungshebel. Funktioniert die Leerlauf-Leuchte korrekt?

Das könnte eine heiße Fährte sein. Der Kontaktschalter hat seit ein paar Wochen eine Wackler, ist also kurz vor Ende. Den habe ich vor vielen Jahren anhand der super Anleitung von Gereon schon mal gewechselt. An kalten Tagen geht die Kontrolllampe vor dem Start nicht an, die TA startet mit gezogener Kupplung einwandfrei und dann geht die Lampe auch sofort wieder.

Heute ging die Kontrolllampe nach meiner Kurzbastelaktion allerdings, ich habe also nicht versucht, mit gezogener Kupplung zu starten. Aber das werde ich bei nächster Gelegenheit versuchen. Danke für den Tipp. Vielleicht war es ja ein korrodierte Batteriekontakt u n d ein verschliessener Kontaktschalter, der mich zum Spaziergang aufgefordert hat.

Allzeit unfallfreie Fahrt wünscht
Andi

Re: TECHNIK Liegengeblieben :-(

Geschrieben von: Andi TA 87 - Datum: 23.5.2011 21:53

Schade, das war es leider nicht. Starten mit Kupplung ging auch nicht.

Ich denke immer noch, dass es die Batterie oder deren Speisung sein müsste. Kann die denn von jetzt auf gleich kaputt gehen?

Allzeit unfallfreie Fahrt wünscht

Andi

Re: TECHNIK Liegengeblieben :-(

Geschrieben von: Dirk - Datum: 24.5.2011 10:47

> Schade, das war es leider nicht. Starten mit Kupplung ging
> auch nicht.

> Ich denke immer noch, dass es die Batterie oder deren
> Speisung sein müsste. Kann die denn von jetzt auf gleich
> kaputt gehen?

> Allzeit unfallfreie Fahrt wünscht

> Andi

Ich hatte es auch mal mitten in Polen, dass die Kontroll-Leuchten bei laufendem Motor geflackert haben und nach Abstellen des Motors ging nix mehr. Nachdem ich auch ein bisschen an den (Batterie-)Polen gekratzt hatte, hats wieder funktioniert und ich hatte seitdem keine Probleme mehr. Und das ist immerhin schon 3 Jahre her. Jetzt sorge ich immer für ordentlich Polfett :-)

Gruss

Dirk

Re: TECHNIK Liegengeblieben :-( Aktueller Stand

Geschrieben von: Andi TA 87 - Datum: 25.5.2011 08:05

So, nun der aktuelle Stand, den laufen tut sie immer noch nicht, leider. Die Symptome sind nun die einer leeren Batterie.

Ich habe die Pole freigekratzt und alle Verbindungen kontrolliert. Heute Nacht hing die Batterie 12 Stunden am Ladegerät. Beim Einbau heute früh gingen die Kontrollleuchten, allerdings nur schwach. Beim Starten kam dann das obligatorische Klicken und Schnarren aus dem Bereich des Reglers, ein Zeichen für leere Batterie.

Mich wundert immer noch das abrupte, plötzliche Ableben. Eigentlich habe ich es immer vorher beim Starten gemerkt, das die Batterie langsam schwächer wird.

Wenn ich nun eine neue Batterie abhole und einbaue, und der Regler wäre die Ursache, mache ich mir dann die neue Batterie kaputt oder verliert sie "nur" Spannung und kann dann nachgeladen werden. Also soll ich mit der neuen Batterie provisorisch auch den Regler tauschen oder teste ich erst die Variante 1: Batterie neu, Regler alt
Die anderen Variante wären:
Batterie neu, Regler neu
Batterie alt, voll nachladen, Regler neu
Einen gebrauchten Regler habe ich in meiner Kramskiste. (Gut wenn man vorsorgt bei den Oldtimern) ;-)

Die alte Batterie hat ausreichend Säurestand, ist allerdings auch schon 5 Jahre alt und wurde in jedem Winter einmal geladen. Damit scheint sie mir eh an der Verschleißgrenze zu sein. Ich habe kein Multimeter und kann auch (leider) nicht damit umgehen. Strom ist nicht so meine Wiese.

Vielen Dank für Tipps und Meinungen und allzeit unfallfreie Fahrt wünscht wink

Andi

Re: TECHNIK Liegengeblieben :-( Aktueller Stand

Geschrieben von: Ralle - Datum: 25.5.2011 17:18

Hallo
Sollte deine Transe mit der neuen Batterie wieder starten,würde ich auf jeden Fall die Ladespannung überprüfen.LG.Ralle

Re: TECHNIK Liegengeblieben :-( Aktueller Stand

Geschrieben von: ntvtom - Datum: 25.5.2011 22:10

> Andi

Es kann schon mal vorkommen, dass eine Batterie plötzlich hinüber ist, nämlich wenn leitende Ablagerungen die Platten
kurzschließen.
Eine neue Batterie brauchst du wohl, und kauf dir gleich ein
Multimeter dazu, halbwegs brauchbare kosten gar nicht viel.
Mit der neuen Batterie dann die Ladespannung messen und berichten.

Tom

Re: TECHNIK Liegengeblieben :-( Aktueller Stand

Geschrieben von: Carsten Hütter - Datum: 26.5.2011 17:07

Hallo Andi!

Bei einer 87-er Alp (die ist oder wird jetzt 24 Jahre alt...) kann man eigentlich davon ausgehen, dass der Regler nicht mehr optimal regelt. Allein schon die Hitzebelastung durch die auspuffnahe Befestigung stelltt für die Reglerdioden nicht die ideale Lebensbedingung dar.

Als mein Regler kaputt war, war die Ladespannung zu hoch und die Batterie hat vermehrt Wasser verloren ("gekocht"). Wie oben schon geschrieben, solltest Du auf jeden Fall die Ladespannung messen. In den Reparaturhandbüchern werden 13,5 - 15,5 V angegeben. 15,5 V ist aber schon eine Menge Zeug, wartungsfreie Betterien kann man damit schnell killen - bei den üblichen Blei-Akkus muss man den Flüssigkeitsverlust zumindest regelmäßig überprüfen und ggf. korrigieren (Wasserverlust droht vor allem nach langen Autobahnfahrten). 14.5 V sollten auch reichen. Ein Multimeter an die Batterie anzuschließen, ist nicht so arg schwer.

Nach vermehrtem Batterieverbrauch habe ich schon vor ein paar Jahren für meine 92-er Alp einen neuen Regler von www.motek.de gekauft und seither keine neue Batterie mehr gebraucht. Die billige S*ito von L*uis will einfach nicht mehr kaputt gehen... ;). Falls Du mit dem Gedanken spielen solltest, einen von den wartungsfreien Gel-Akkus zu kaufen (macht m. E. zumindest bei den alten Transalp-Modellen PD06 und PD10 aber keinen Sinn), brauchst Du auf jeden Fall einen neuen Regler!

Grüße

Carsten

Re: TECHNIK Liegengeblieben :-( Aktueller Stand

Geschrieben von: Andi TA 87 - Datum: 27.5.2011 08:40

Guten Morgen,
die Meinungen sind ja einstimmig. Eine neue Batterie habe ich schon geholt. Allerdings eine konventionelle. Den Säurestand kontrolliere ich 2-mal jährlich, der war in der jetzt ausgestiegenen Batterie aber auch o.k.

Ich werde die neue Batterie einbauen und mal die Ladespannung messen (lassen). Einen Ersatzregler habe ich auch bereits liegen; gut das ich schon vor einiger Zeit angefangen habe, Teile aus Schlachtfesten zu horten. :-)

Sicherlich sind 24 Jahre eine lange Zeit für manches Bauteil, aber der Verschleiß der TA ist ja auch genial gering. Ausser Ketten, Reifen, Öl, ab und an ein LKL, eine Batterie braucht sie nur wenig Ersatzteile.

Ich hoffe, mit Batterie und Regler habe ich das Problem dann beseitigt. Nicht das noch mehr im Argen liegt. Das Wochenende ist voller Termine. Mal schauen, wann ich zum Schrauben komme. Wenn die TA wieder läuft, werde ich berichten.

Allzeit unfallfreie Fahrt wünscht

Andi

Re: TECHNIK Nun läuft sie wieder

Geschrieben von: Andi TA 87 - Datum: 31.5.2011 20:18

Vielen Dank für alle Tipps und Ratschläge. Ich habe sie heute noch Einbau einer neuen Batterie und Wechseln des Reglers wieder ans Laufen bekommen. Nun werde ich noch die Ladespannung messen lassen, damit das schöne Brummen des Motors auch wieder dauerhaft zu hören ist.

Euch allen eine unfallfreie Fahrt wünscht wink

Andi