TECHNIK Ölleitungen reinigen

TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: Jingels - Datum: 6.2.2011 12:57

Hallo zusammen,
Ich hatte mich letztes Jahr hier schon vorgestellt mit einem Problem, dass mir hier keiner so wirklich abkaufen wollte.
Vorstopfte Ölleitung zur Nockenwelle.
Das Problem habe ich doch sehr provisorisch gelöst und ja, 3000 km ging es gut.
Nun die Frage,
gibt es Möglichkeiten die Ölleitungen mit einem Zusatz oder Ähnlichem zu reinigen?
Oder bleibt mir wirklich nur der komplette ausbau über?

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: walterRD10austria - Datum: 6.2.2011 14:13

> Hallo zusammen,
> Ich hatte mich letztes Jahr hier schon vorgestellt mit
> einem Problem, dass mir hier keiner so wirklich abkaufen
> wollte.
> Vorstopfte Ölleitung zur Nockenwelle.
> Das Problem habe ich doch sehr provisorisch gelöst und ja,
> 3000 km ging es gut.
> Nun die Frage,
> gibt es Möglichkeiten die Ölleitungen mit einem Zusatz
> oder Ähnlichem zu reinigen?
> Oder bleibt mir wirklich nur der komplette ausbau über?

Hallo

Es gab mal den Fall mit einer falschen Dichtung (Zylinderkopf oder Fuß) welche welche keine Ölbohrungen hatten.

Gruss Walter RD10Austria

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: Joachim - Datum: 6.2.2011 15:40

stimmt ... wenn ich mich recht erinnere waren die US-Modelle mit externen Ölsteigleitungen versehen und deshalb hat auch die US-Ausführung der Fußdichtung keine Öffnung für die interne Steigleitung der EU-Alps ...

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: Jingels - Datum: 6.2.2011 15:49

> stimmt ... wenn ich mich recht erinnere waren die
> US-Modelle mit externen Ölsteigleitungen versehen und
> deshalb hat auch die US-Ausführung der Fußdichtung keine
> Öffnung für die interne Steigleitung der EU-Alps ...

Vielleicht noch ein Paar Informationen.
Die Alp habe ich letztes Jahr im Sommer gekauf. Sie stand auch recht lang (6-7 Jahre).
Laut Vorbesitzer wurde am Motor bis auf Ventile nichts gemacht.

Naja
kennt doch vielleicht jmd. ne möglichkeit die Leitungen zu reinigen
ohne viel Aufwand?

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: Michael1972 - Datum: 6.2.2011 16:17

> Vielleicht noch ein Paar Informationen.
> Die Alp habe ich letztes Jahr im Sommer gekauf. Sie stand
> auch recht lang (6-7 Jahre).
> Laut Vorbesitzer wurde am Motor bis auf Ventile nichts
> gemacht.

> Naja
> kennt doch vielleicht jmd. ne möglichkeit die Leitungen zu
> reinigen
> ohne viel Aufwand?

Das einzigste was vielleicht ohne Zerlegen des Motors ein wenig helfen könnte, ist vollsynthetisches Öl fahren. Wie kommst Du drauf dass die verstopft sind und wie schlimm sind die wohl verstopft und womit?

Grüssle

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: HW - Datum: 6.2.2011 16:51

> Vielleicht noch ein Paar Informationen.
> Die Alp habe ich letztes Jahr im Sommer gekauf. Sie stand

Was war das nochmal für ein Modell???

> Naja
> kennt doch vielleicht jmd. ne möglichkeit die Leitungen zu
> reinigen
> ohne viel Aufwand?

... das sind keine Leitungen, das sind Kanäle und deshalb glaube ich nicht an Verstopfungen. Leitungen sitzen nur unten nach der Ölpumpe. Und wenn da die Anschluß-Dichtungen nicht richtig sitzen oder gar verkehrt herum aufgebracht sind (die sind leicht konisch) dann hast Du oben nicht genug Druck und somit auch nicht genug Öl.
Die Sache mit den außenliegenden Leitungen betrifft nicht nur die US-Version, das war der alte, schwarze 87er Motor. Wenn man davon eine Dichtung in den neueren, silbernen Motor einbaut, fehlt die passende Lochung für den Ölkanal. Die Übung hat seinerzeit doch jemand in Australien gemacht, der in USA die Dichtung gekauft / eingebaut hatte. Die Amis kennen halt nur diese Version, und die war eben falsch.

Im Übrigen hat auch die Transe nicht nur einen Ölfilter sondern auch noch ein Ölsieb; an das kommt man aber nur, indem die Pumpe ausgebaut wird (glaub ich, in jedem Fall aber den rechten Motordeckel demontieren). Das Ding neigt u.U. dazu, sich mit allerlei Gerödel wie Frässpäne, Silikondichtungsmasse u.dgl. zuzusetzen; dann müsste / sollte allerdings die Öldruck-Kontrolle leuchten ???.
Außerdem: was die Öl-Führung betrifft, sind die neuen Nockenwellenböcke auch unterschiedlich zu den Alten. Wenn einer einen alten Nw-Bock verbaut -passen tut der vermutlich- dann bekommen die Lager und die Nocken kein / nicht genug Öl.

Die alte Ölleitung (Nr. 4 der Explosionszeichnung) ist bei meinem 92er (silbern!) gar nicht mehr gelistet.

Teile( 92er, Preise aus ca. 2009):
2 H12191MV1004 DICHTUNG, ZYLINDER 001 11.40 EURO
8 H12251MS6651 DICHTUNG, ZYLINDERKOPF 001 26.30 EURO
14 H15511MF5000 OELROHR 001 16.40 EURO
20 H91315MF5003 DICHTUNG, OELROHR 002 4.20 EURO
21 H91319300000 O-RING, 13X2.5 001 7.10 EURO

Kannst Du aber relativ leicht überprüfen: einfach den rechten Motordeckel demontieren, dann hast Du den rechten Abzweig der o.a. Ölleitung und deren Dichtung vor den Augen.
Ich habe vor ein paar Jahren einen defekten Motor spaßeshalber und als Studienobjekt und Teileträger (noch nie was von gebraucht!) gekauft. Den Verkäufern ist nämlich genau das passiert. Sie hatten den Motor wegen irgend eines Schadens generalüberholt und dabei die Dichtungen verkehrt herum eingebaut. Den Probelauf hatte das Motörchen noch überstanden ...
und seither gehört er mir ;-)

HW

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: Jingels - Datum: 7.2.2011 11:33

Wie im ersten Beitrag stand, hatte ich letztes Jahr das gleiche Problem.
Nockenwelle und Kipphebel waren sehr stark verschlissen,man kann eigentlich sagen auch zum teil verbrannt so wie es aussah.

Den Motor habe ich per Anlasser drehen lassen und siehe da die hintere nockewelle blieb trocken.

Gelöst habe ich das problem einfach mit einwenig Luftdruck (Lufpumpe). Den Dreck oder Sonstwas habe ich damit einfach nur per druck weiter nach unten geschoben und joa es lief.3000km wie gesagt.
War nicht besonders schlau...

Deswegen kann ich mir auch schlecht vorstellen das es eine falsche Dichtung ist.
Es kam dannach ja Öl.

Danke für die Tipps, es waren wirklich sehr gute dabei.
Die Dichtungen werde ich mir mal auch genauer anschaun.

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: ernst RD - Datum: 6.2.2011 17:27

> Hallo zusammen,
> Ich hatte mich letztes Jahr hier schon vorgestellt mit
> einem Problem, dass mir hier keiner so wirklich abkaufen
> wollte.
> Vorstopfte Ölleitung zur Nockenwelle.
> Das Problem habe ich doch sehr provisorisch gelöst und ja,
> 3000 km ging es gut.
> Nun die Frage,
> gibt es Möglichkeiten die Ölleitungen mit einem Zusatz
> oder Ähnlichem zu reinigen?

hy , klar gibt es ne Möglichkeit der Motorinnenreinigung. Da wird das Altöl abgelassen , ein billiges neues Öl rein und der Motorinnenreiniger ( son achtelliter oder so ) dazugeschüttet. Motor nach Vorschrift laufenlassen ( meistens so 500 Km ) und dann die ganze Plörre raus . Und dann wieder gutes , vollsynth. rein :-).
Den Motorinnenreiniger müßts bei jedem guten Autozubehörladen geben - am besten aber ne Marke wie LiquiMoly oder so verwenden , ernst

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: HW - Datum: 6.2.2011 18:58

> hy , klar gibt es ne Möglichkeit der Motorinnenreinigung.
> Da wird das Altöl abgelassen , ein billiges neues Öl rein
> und der Motorinnenreiniger ( son achtelliter oder so )
> dazugeschüttet. Motor nach Vorschrift laufenlassen (
> meistens so 500 Km ) und dann die ganze Plörre raus . Und
> dann wieder gutes , vollsynth. rein :-).
> Den Motorinnenreiniger müßts bei jedem guten
> Autozubehörladen geben - am besten aber ne Marke wie
> LiquiMoly oder so verwenden , ernst

oder vielleicht das hier:
http://www.biofitt.de/Produkte/Organe/Darm/Costaforte-Verstopfung-Blaehungen-Darmtraegheit.html?gclid=CKi5k8mH9KYCFYQXzQodcRVvGQ

Ernst, der Gute sagt ja nicht, was er wie und wo diagnostiziert hat! Ist ja nicht auszuschließen, dass z.B. bei einem Lagerschaden an einer Nockenwelle die doch sehr feinen Aushänge mit irgendwas verstopft sind. Ölschlamm u.dgl. schließe ich mal aus, denn dann müssten Motoren gleich reihenweise hinüber gehen und der wird/soll/muss ja im Ölfilter hängen bleiben, dafür gibts diese schöne Einrichtung. Sollte also schon was Festes sein. Aber was hat Micheal72 schon gefragt: mit Was denn und Wie denn und Woher denn....? Hat einer beim Ölwechsel nen Lumpen reingesteckt, aber der kommt garantiert nicht bis oben hin, weil das Öl aus der Wanne ausschließlich zuvor durch den Filter geht. Also wenn, dann kann es nur etwas sein, das nach dem Filter ins Öl eingebracht wurde. Und wenn dem so ist, dann bekommst Du das mit LM bestimmt nicht raus (bin übrigens vom Vergaserreiniger von LM sehr angetan!)
Bekommt man die Nockenwellen ohne Ausbau des Motors raus? Dann wäre es vielleicht wegen des relativ geringen Arbeitsaufwands eine Chance, mit Pressluft die Austrittsöffnungen durchzublasen bis es im Kurbelgehäuse pfeift ;-); ist ja gegen die Fließrichtung. (Nein, ist Nonsens, die Kanäle und das Ölrohr unten laufen ja auf die Ölpumpe zu, also geschlossenenes System. Mindestens das Ölrohr müßte zusätzlich ausgebaut werden, sonst pfeift nichts!)
Kann ggf. jemand sagen, wieviel Öl beim laufenden Motor nach oben gepumpt wird? Dann könnte man ggf. an der Peilstaböffnung den verbliebenen Stand an Öl in der Wanne feststellen: wenig Öl unten >>> viel Öl oben resp. im Kreislauf; ist der Ölstand (relativ) hoch, dann besteht tatsächlich der Verdacht, dass nicht genügend nach oben kommt. Braucht man aber wohl eine Referenzmaschine zum Vergleich.

HW

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: ernst RD - Datum: 6.2.2011 20:09

> oder vielleicht das hier:
>
> http://www.biofitt.de/Produkte/Organe/Darm/Costaforte-Verstopfung-Blaehungen-Darmtraegheit.html?gclid=CKi5k8mH9KYCFYQXzQodcRVvGQ
> Ernst, der Gute sagt ja nicht, was er wie und wo
> diagnostiziert hat! Ist ja nicht auszuschließen, dass z.B.
> bei einem Lagerschaden an einer Nockenwelle die doch sehr
> feinen Aushänge mit irgendwas verstopft sind. Ölschlamm
> u.dgl. schließe ich mal aus, denn dann müssten Motoren
> gleich reihenweise hinüber gehen und der wird/soll/muss ja
> im Ölfilter hängen bleiben, dafür gibts diese schöne
> Einrichtung. Sollte also schon was Festes sein. Aber was
> hat Micheal72 schon gefragt: mit Was denn und Wie denn und
> Woher denn....? Hat einer beim Ölwechsel nen Lumpen
> reingesteckt, aber der kommt garantiert nicht bis oben hin,
> weil das Öl aus der Wanne ausschließlich zuvor durch den
> Filter geht. Also wenn, dann kann es nur etwas sein, das
> nach dem Filter ins Öl eingebracht wurde. Und wenn dem so
> ist, dann bekommst Du das mit LM bestimmt nicht raus (bin
> übrigens vom Vergaserreiniger von LM sehr angetan!)
> Bekommt man die Nockenwellen ohne Ausbau des Motors raus?
> Dann wäre es vielleicht wegen des relativ geringen
> Arbeitsaufwands eine Chance, mit Pressluft die
> Austrittsöffnungen durchzublasen bis es im Kurbelgehäuse
> pfeift ;-); ist ja gegen die Fließrichtung. (Nein, ist
> Nonsens, die Kanäle und das Ölrohr unten laufen ja auf die
> Ölpumpe zu, also geschlossenenes System. Mindestens das
> Ölrohr müßte zusätzlich ausgebaut werden, sonst pfeift
> nichts!)
> Kann ggf. jemand sagen, wieviel Öl beim laufenden Motor
> nach oben gepumpt wird? Dann könnte man ggf. an der
> Peilstaböffnung den verbliebenen Stand an Öl in der Wanne
> feststellen: wenig Öl unten >>> viel Öl oben resp.
> im Kreislauf; ist der Ölstand (relativ) hoch, dann besteht
> tatsächlich der Verdacht, dass nicht genügend nach oben
> kommt. Braucht man aber wohl eine Referenzmaschine zum
> Vergleich.

hy , der Punkt is aber , dass er nix zerlegen will. Und da kann eine Motorinnenreinigung auszuprobieren echt nix mehr schaden - nachdem er ja schon 3000 km jetzt wieder gefahren ist. Also ich würd das in seinem Fall auf jeden Fall probieren - ob dann alle probs gelöst sind , is ja ne andre Sache :-) , mg ernst
PS : 2 neue Ölfilter reinzuschrauben versteht sich ja von selber ( nacheinander :-))

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: HW - Datum: 6.2.2011 21:00

> > hy , der Punkt is aber , dass er nix zerlegen will.

hab ich auch gelesen, aber was will er denn überhaupt. Wie macht es sich denn bitte Was bemerkbar? Sind die Nocken und die Kipphebel wieder im Eimer wie letztes Jahr, als er das erste Mal gepostet hat?

> Und da kann eine Motorinnenreinigung auszuprobieren echt
> nix mehr schaden -

neee, ich denke, dass das nie was schaden kann *). dafür brauchts noch nicht mal ne Verstopfung, wer meint dass er es ohne drängenden Anlass machen soll, bitte! Und wer einen Anlass hat, erst recht. Aber feste Fremdstoffe werden deswegen trotzdem nicht weggehen. Also doch schrauben.

nachdem er ja schon 3000 km jetzt wieder
> gefahren ist.

Jaja, aber was liegt an? Hab ich was überlesen?

> PS : 2 neue Ölfilter reinzuschrauben versteht sich ja von
> selber ( nacheinander :-))

gut, dass Du das sagst! ;-)

*) wie weiter oben schon angemerkt, habe ich das Vergaser-Zeugs von LM in den letzten 2 Tankfüllungen vorsorglich angewendet, weils mir bei meinem alten Winter-Golf echt geholfen hat - er läuft wieder tadellos.
Habe heute mit der Transe getankt; bei 232 Km sind mit Schütteln, Drücken, Klopfen ganze 10,1 Ltr. reingegangen, macht 4,35 L/100Km, so wenig hat sie noch nie (!) verbraucht. Ok, war echt zahm gefahren, dafür war es letzten Sonntag schweine kalt und sie hat nach jeder kleinen Pause gleich wieder den Choke gebraucht - das gleicht sich also einigermaßen aus.

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: ernst RD - Datum: 6.2.2011 22:14

> hab ich auch gelesen, aber was will er denn überhaupt. Wie
> macht es sich denn bitte Was bemerkbar? Sind die Nocken und
> die Kipphebel wieder im Eimer wie letztes Jahr, als er das
> erste Mal gepostet hat?

> neee, ich denke, dass das nie was schaden kann *). dafür
> brauchts noch nicht mal ne Verstopfung, wer meint dass er
> es ohne drängenden Anlass machen soll, bitte! Und wer einen
> Anlass hat, erst recht. Aber feste Fremdstoffe werden
> deswegen trotzdem nicht weggehen. Also doch schrauben.

naja , das Zeug soll ja Ölkohleablagerungen ablösen können - drum soll es ja auch nur kurz im Motor verbleiben

> nachdem er ja schon 3000 km jetzt wieder

> Jaja, aber was liegt an? Hab ich was überlesen?

> gut, dass Du das sagst! ;-)

> *) wie weiter oben schon angemerkt, habe ich das
> Vergaser-Zeugs von LM in den letzten 2 Tankfüllungen
> vorsorglich angewendet, weils mir bei meinem alten
> Winter-Golf echt geholfen hat - er läuft wieder tadellos.
> Habe heute mit der Transe getankt; bei 232 Km sind mit
> Schütteln, Drücken, Klopfen ganze 10,1 Ltr. reingegangen,
> macht 4,35 L/100Km, so wenig hat sie noch nie (!)
> verbraucht.

also ich hab das Ölzeugs nach so 350000 km in den Saab gekippt , weil ich ja nicht immer schon schlau genug war , nur vollsynth zu fahren . Der Motor is dann immer noch 300000 km gelaufen , bis ich ihn im Stadel zwischengelagert hab . Also schaden kann das Zeugs somit wohl eher wirklich nicht :-) , mg ernst

Re: TECHNIK Reinigungsidee

Geschrieben von: HW - Datum: 7.2.2011 11:18

> naja , das Zeug soll ja Ölkohleablagerungen ablösen können
> - drum soll es ja auch nur kurz im Motor verbleiben
mg ernst

Mir ist die Argumentation im Zusammenhang mit der (mutmaßlichen) Verstopfung einer oder mehreren Öldüsen im NW-Bereich nicht schlüssig.
Dass das LM-Zeugs gut sei und Ölkohle lösen kann, möchte ich nicht anzweifeln. Aber kann Ölkohle Ursache für die Malaise sein? Ich denke nicht, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Wir sind uns einig, wie Ölkohle und Ölschlamm *) entsteht. Aber wie soll dieser Müll zu dieser Art Verstopfung führen? Alles Öl, das nach oben gepumpt wird, fließt durch den Ölfilter. Ausschließlich. Wenn der i.O. ist, kann also kein ungefiltertes Öl zu den Düsen gelangen und größere "Felsbrocken", wie ich es unterstellt habe, auch nicht. Entweder sind sie schon immer drin gewesen und haben sich später irgendwann gelöst (Frässpäne oder Formsandrückstände -bei den Pan's in Einzelfällen im Kühlwasserbereich vorgekommen) oder durch schlampige Arbeit beim Filterwechsel Dreck in den Schraubanschluß gekommen (Filterfließrichtung: Lochsieb außen rein, durch Rohr-Gewindeanschluß innen raus; die Ölpumpe drückt also ungefiltertes Öl). Sowas ist nicht auszuschließen, wenn das Filterumfeld vor dem Abschrauben nicht gereinigt wird; öliges Sand-Staub-sonstiger Dreck- Gemisch gibt es da unten zu Hauf. Wenn das nicht vorliegt, kann kaum etwas an die Düsen gelangen, dass sich dort in den Turbulenzen und Druckverhältnissen verstopfungswirksam anlagern kann. Ergo wird LM den Motor zwar reinigen, aber den Fehler (welcher bitte genau???) kaum beheben.
Im Übrigen ist die Öldruckkontrollleuchte kein echtes Indiz für genug Öl an der NW, der Öldruckschalter sitzt hinter dem Filter; wenn etwas verstopft ist, kommt es ja wohl zu keinem Druck-Abbau, wenn dann eher das Gegenteil.
Wenn Schäden durch mangelndes Öl im NW-Bereich entstehen, kann es auch dadurch sein, dass die Spaltmaße nicht stimmen, Gauge-Material nicht entfernt wurde oder andere Unsauberkeiten; verstopftes Ölsieb würde die Öldruckkontrolllampe leuchten lassen, weil vor Pumpe und Filter und Schalter gelegen. Defektes Überdruckventil - zwischen Pumpenteil und Filter, öffnet zu früh = geringer Druck - hätte gleichen Effekt.

So, nun zur Idee, wie man evtuell (!) das Vermutete überprüfen kann.
Öl ablassen, Filter ab, Ventildeckel runter. Im NW-Bereich alles so gut als irgendmöglich ölfrei machen. Einen Anschluß für das Ölfilter-Rohr (also Innenrohr) basteln, der dicht ansitzt und mit dem man Pressluft einblasen kann. Pressluft einblasen. Jetzt sollte erkennbar sein, an welchen Lagerstellen Luft durchkommt und an welchen nicht. Wenn nicht eindeutig, zunächst tropfenweise rechts- links der Lagerstellen Öl aufbringen, sollte dann evtl. Blasen werfen. Wenn immer noch nichts erkennbar, NW ausbauen, dann liegen die Öffnungen sichtbar. Wenn dann immer noch nichts erkennbar, Öl in die Kanäle einspritzen (Med.-Spritze), sollte unten am Filterrohr und über die Rücklaufkanäle / Ablassschraube wieder raus kommen, sich in jedem Fall aber nicht rückstauen. Mit Pressluft die Kanäle gegen die Öl-Laufrichtung versuchen frei zu blasen, dürfte kontraproduktiv sein, weil möglicher Dreck wahrscheinlich in den Kanälen verbleibt und wieder nach oben gespült wird. Aber zum Testen, ob es unten "durch-pfeift" (Luft müsste -auch- am Filterrohr raus kommen) scheint es mir durchaus geeignet.
Mit einer Saugpumpe an den Düsen ansaugen könnte auch gehen.
Mit einem Stück Gartenschlauch am Ölfilterrohr, das über Tankhöhe oder noch höher gehalten wird, Öl einlaufen lassen; sollte bei entsprechender Menge und Druck-Höhe auch an den NW-Düsen austreten (das Meiste wird aber an den anderen Öl-Stellen im Motor austreten, weil die allesamt tiefer liegen, also fleißig nachgießen).

Wenn dann feststeht, dass tatsächlich eine nicht behebbare Verstopfung und keine andere Ursache vorliegt, kann man sich des Problems weiter annehmen.

Amen!
HW

PS: der seinerzeitige Thread mit dem Kollegen, der in Australien wegen der nicht gelochten Dichtung fest saß, hat gezeigt,dass die Transe in der Tat noch so um die 3.000 Km gelaufen war, bis es zum finalen Schaden kam. (wenn ich mich richtig erinnere!)

*) Ich leiste mir statt LM einen anderen Luxus! Ich habe eine 4L-Portion "Spülöl", das ich ausschließlich dazu verwende, die Moped-Motoren durchzuspülen; dazu natürlich auch die Ölfilter, die nur dafür verwendet werden. Öl ablassen (heiß) und ein paar Stunden abtrofen lassen. "Spül-Filter" dran schrauben, "Spülöl" einfüllen und wieder warm laufen lassen. Dann endgültiger Ölwechsel. Das Spülöl habe ich nun schon seit etwa 6 - 8 Spülungen in den beiden Motorradmotoren und sieht aus wie ladenfrisch, also vermutlich eine (öl-)überflüssige Spielerei, aber was solls. Das LM-Zeugs werde ich trotzdem bei Gelegenheit mal einsetzen, weil meine Spülerei ja nur losen Dreck raus bringt und insoweit nichts Festsitzendes lösen kann.

Re: TECHNIK Reinigungsidee

Geschrieben von: HW - Datum: 7.2.2011 12:47

**** von weiter oben übernommen ***
Wie im ersten Beitrag stand, hatte ich letztes Jahr das gleiche Problem.
Nockenwelle und Kipphebel waren sehr stark verschlissen,man kann eigentlich sagen auch zum teil verbrannt so wie es aussah.

Den Motor habe ich per Anlasser drehen lassen und siehe da die hintere nockewelle blieb trocken.

Gelöst habe ich das problem einfach mit einwenig Luftdruck (Lufpumpe). Den Dreck oder Sonstwas habe ich damit einfach nur per druck weiter nach unten geschoben und joa es lief.3000km wie gesagt.
War nicht besonders schlau...
******

Naja, so ganz dumm aber wieder auch nicht, auf die Idee, dass Pressluft kontraproduktiv sein könnte bin ich in der Theorie - wie vorstehend - ja auch gekommen. Alle Kanalwände sind öl-nass und klebrig.

Verstehe ich das richtig, dass es kein Lagerschaden ist, sondern Verschleiß an den Kipphebeln und Nocken??? Dann wäre ja evtl. gar kein Kanal an den Lagern verstopft ??? Die Nocken werden über das da versorgt:
4 H12226MF5000 PLATTE, VENTILOELFUEHRUNG 002 12.00 EURO
Ist die Platte richtig montiert? Öl kommt dafür über einen dicken Kanal rechts an dem Ausleger des Lagerbocks hoch. Da ist glaube ich eine Hohlschraube ?
Aber erstmal egal. Wenn ein "Brocken" so massiv ist, wie es den Anschein hat, hilft vielleicht "Rückspülung", wie immer man das anstellen könnte. Zuerst irgendwie frei machen, mit Luft oder Öl, dann hängt das Teil irgendwo in einer Ecke des Kanals. Ich würde nun versuchen, ein Flüssigkeitsniveau bis Oberkante-Oberlippe herzustellen (meine Schlauch-Lösung?) und dann eine Weile in der Hoffnung stehen lassen, dass der Dreck nach unten sinkt. Zum Schluß den Stopfen / Verschluß am Ölfilterrohr mit einem Schlag öffnen und ablaufen lassen. Dazu sollte das Spülmedium möglichst dünnflüssig sein, erwärmtes Motoröl evtl. Vielleicht hat jemand eine Idee, was man stattdessen nehmen kann, ohne den Motor ganz zu ruinieren (alles was letztlich nicht öllösend wirkt oder penibelst und mehrfach mit richtigem Öl nachspülen -Petroleum?-).

HW

Re: TECHNIK Reinigungsidee

Geschrieben von: Jingels - Datum: 7.2.2011 14:10

> Verstehe ich das richtig, dass es kein Lagerschaden ist,
> sondern Verschleiß an den Kipphebeln und Nocken???
___________________________________________________________________

Sorry, ich bin nicht der Beste im erklären und komischerweise habe ich die Hälfte der neuen Beiträge übersehen...
Die Lager sind nocht ok, was man eig kaum glauben mag wenn man sich die Kipphebel anschaut.

Also es kommt nichtmal Öl an die Nockenwelle an, d.h.
Hier ein bsp Bild

Aus dem rotmakierten Loch kommt kein Öl (Auch wenn man den Motor mit Anlasser drehn lässt)
Meines Wissens ist das die einzige Ölversorgen für den Zylinderkopf(Nockenwelle,Kipphebel,Lage...)
Die Spülung hört sich recht Interressant an aber irgendwie denke ich, ich mach das Ding jetzt auf und gut ist.

Re: TECHNIK Reinigungsidee

Geschrieben von: HW - Datum: 7.2.2011 19:04

> Die Lager sind nocht ok, was man eig kaum glauben mag wenn
> man sich die Kipphebel anschaut.

... wenn die Lagerungen i.O. sind, dann kommt dort sicher Öl an, sonst wäre sie eingelaufen, gerillt, gespant und blau angelaufen.

> Also es kommt nichtmal Öl an die Nockenwelle an, d.h.
> Hier ein bsp Bild

> Aus dem rotmakierten Loch kommt kein Öl (Auch wenn man
> den Motor mit Anlasser drehn lässt)

Ich weiss nicht, was da Sollwert ist, aber ich denke schon, dass auch der Anlasser dort hin transportiert wird

Aber Du hast doch 2 Zylinder, wie siehts beim anderen aus, schon mal verglichen?

> Meines Wissens ist das die einzige Ölversorgen für den
> Zylinderkopf(Nockenwelle,Kipphebel,Lage...)

kann eigentlich nicht sein, im Moment ist mir nicht gegenwärtig, wie der andere Lagerbock versorgt wird. Und... genau deshalb! Wenn die Lager ok sind, werden sie doch Öl bekommen. Was ist mit den Ölleitblechen??? Die werden nur angespritzt und versorgen somit über das "Tropföl" die Reibestelle Ventilschaft / Nocke.

> Die Spülung hört sich recht Interressant an aber irgendwie
> denke ich, ich mach das Ding jetzt auf und gut ist.

... wird wohl das Beste sein.

Wenn ich irgendwann mal jemanden einen üblen Streich spielen will, schmuggle ich ihm ein paar Styroporkügelchen ins System ...

HW

Re: TECHNIK Reinigungsidee

Geschrieben von: Jingels - Datum: 7.2.2011 22:23

> Aber Du hast doch 2 Zylinder, wie siehts beim anderen aus,
> schon mal verglichen?

Beim zweiten Zylinder kommt das Öl nur so rausgeschossen.
"Also die Nockenwelle ist ja hohl und hat an den Lagern soweit ich mich erinnern kann kleine löcher die dadruch geölt werden."
Bin mir nicht sicher.

Re: TECHNIK Reinigungsidee

Geschrieben von: HW - Datum: 8.2.2011 00:00

> "Also die Nockenwelle ist ja hohl und hat an den
> Lagern soweit ich mich erinnern kann kleine löcher die
> dadruch geölt werden."
> Bin mir nicht sicher.

Ja, die Löcher gibts und sie werden auch einen Sinn haben. Ich kenn das alles ja nur vom Zusammenbau meines "Spielzeugmotors" (der war komplett zerlegt) und dabei habe ich mir über die Führung des Motoröls echt keine Gedanken gemacht. Meinen eigenen Motor habe ich zum Glück ja noch nicht öffnen müssen.
Das WHB gibt dazu wenigst her, außer dem Schmier-Schema und ein paar s/w-Bildern, die bestenfalls die Note 5- verdienen, ist dazu nichts beschrieben; ist halt Allerweltszeug, über das sich der geneigte Leser = Fachmann in der HH-Werkstatt, keine besonderen Gedanken zu machen braucht, das hat der Konstrukteur bereits alles erledigt. In der WHB-Erweiterung ist noch nicht mal der Unterschied der neuen Motoren zu den Alten exakt beschrieben oder auf Änderungen wie z.B. der Wegfall der externen Ölleitung hingewiesen. Lediglich, dass man beim Zusammenbau die "Öltasche"(diese Vertiefung zwischen den Ventilschäften), in der die Nocken laufen, mit Öl befüllen soll und die Ölleitbleche montieren muss.
Die im Bild gezeigte Öffnung (Dein roter Kringel) ist der/ein Ölkanal; und wenn am anderen Zylinder dort per Anlasser Öl kommt, muss es an der Schadensseite auch so sein. Solange dem nicht so ist, braucht man nach anderen Ursachen zunächst gar nicht weiter zu suchen. Die Idee mit der falschen Dichtung scheint denn doch nicht so abwegig; der Kanal geht und gerade nach unten, mindestens bis auf die Höhe der Zylinderdichtung sollte man mit einem dünnen Draht die Durchgängigkeit ertasten können.

Wenn Du Vergleichsmaterial / Fotos / Messungen (den Drahttest?) brauchst, kann ich meinen Spielzeugmotor relativ leicht aufmachen, der steht einigermaßen erreichbar unter der Werkbank. Schickst mir bei Bedarf ne Mail

HW

Re: TECHNIK Reinigungsidee

Geschrieben von: ernst RD - Datum: 7.2.2011 14:01

).

> Wenn dann feststeht, dass tatsächlich eine nicht behebbare
> Verstopfung und keine andere Ursache vorliegt, kann man
> sich des Problems weiter annehmen.

> Amen!
> HW

> PS: der seinerzeitige Thread mit dem Kollegen, der in
> Australien wegen der nicht gelochten Dichtung fest saß, hat
> gezeigt,dass die Transe in der Tat noch so um die 3.000 Km
> gelaufen war, bis es zum finalen Schaden kam. (wenn ich
> mich richtig erinnere!)

> *) Ich leiste mir statt LM einen anderen Luxus! Ich habe
> eine 4L-Portion "Spülöl", das ich ausschließlich
> dazu verwende, die Moped-Motoren durchzuspülen; dazu
> natürlich auch die Ölfilter, die nur dafür verwendet
> werden. Öl ablassen (heiß) und ein paar Stunden abtrofen
> lassen. "Spül-Filter" dran schrauben,
> "Spülöl" einfüllen und wieder warm laufen lassen.
> Dann endgültiger Ölwechsel. Das Spülöl habe ich nun schon
> seit etwa 6 - 8 Spülungen in den beiden Motorradmotoren und
> sieht aus wie ladenfrisch, also vermutlich eine
> (öl-)überflüssige Spielerei, aber was solls. Das LM-Zeugs
> werde ich trotzdem bei Gelegenheit mal einsetzen, weil
> meine Spülerei ja nur losen Dreck raus bringt und insoweit
> nichts Festsitzendes lösen kann.

hy , na hast dich aber wiklich reingehängt , in das " Verstopfungsthema " - alle Achtung !.
Nur das mit den Spülungen mit Spülöl scheint mir echt übertrieben - wennst das richtige vollsynth. verwendest. Ich hab mir beim Saab bei 650000 km die NW angeschaut , und die waren wie neu ausn Laden . Und länger wird son biketeil wohl auch nicht halten :-), mg ernst

Re: TECHNIK Reinigungsidee

Geschrieben von: HW - Datum: 7.2.2011 18:53

> ).

> Nur das mit den Spülungen mit Spülöl scheint mir echt
> übertrieben -

.... das mach ja auch erst, seitdem ich in Renze bin ... ;-)

HW

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: Michael1972 - Datum: 7.2.2011 11:53

Naja vielleicht löst sich durch die Motorinnenreinung erst recht was, was ja durchaus der Sinn ist, und verstopft dann nen wichtiges Löchle und dann hat er den Salat.
Ohne dass man dazu sieht, kann man nicht feststellen ob man ein Problem hat, und wenn man weiss dass man ein Problem hat, lässt es sich ohne es zu sehen, kaum entfernen...

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: Ralle - Datum: 6.2.2011 22:39

> hy , klar gibt es ne Möglichkeit der Motorinnenreinigung.
> Da wird das Altöl abgelassen , ein billiges neues Öl rein
> und der Motorinnenreiniger ( son achtelliter oder so )
> dazugeschüttet. Motor nach Vorschrift laufenlassen (
> meistens so 500 Km ) und dann die ganze Plörre raus . Und
> dann wieder gutes , vollsynth. rein :-).
> Den Motorinnenreiniger müßts bei jedem guten
> Autozubehörladen geben - am besten aber ne Marke wie
> LiquiMoly oder so verwenden , ernst
Hy
Der Motorreiniger von LM funtzt wirklich gut beim PKW.Ich stelle mal die Frage wird es die Kupplung beim Mopped nicht belasten oder den Belag lösen.LG.Ralle

Re: TECHNIK Ölleitungen reinigen

Geschrieben von: ernst RD - Datum: 7.2.2011 11:03

> Hy
> Der Motorreiniger von LM funtzt wirklich gut beim PKW.Ich
> stelle mal die Frage wird es die Kupplung beim Mopped nicht
> belasten oder den Belag lösen.LG.Ralle

hy , also wenn es für Ölbadkupplungen nicht geeignet wär , würd das zumindest bei nem Markenprodukt wie LM ganz sicher am Gebinde angeführt sein , mg ernst

Re: TECHNIK Danke

Geschrieben von: Jingels - Datum: 7.2.2011 22:30

Ich wollte mich kurz bedanken für die Anregungen die ihr mir geben konntet.
Wenn ich in ca einem Monat loslege und alle sachen beisammen habe, kann ich ja ev. das Übel posten was mir den ärger gemacht hat.