SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

Geschrieben von: sgrund - Datum: 2.6.2010 20:34

Hallo,

wollte mal wissen ob man zur Verlegung den Kabeln vom Cockpit zur Batterie unbedingt den Tank abbauen muss, wenn ja müssen dafür auch die vorderen Seitenverkleidungen ab?
Die Kabel müssen ja wegen der Wärme zum Motor einen gewissen Abstand einhalten.

Re: SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

Geschrieben von: sgrund - Datum: 2.6.2010 20:35

Ach ja, ich fahre eine PD06 Bj.92.

Re: SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

Geschrieben von: klanor - Datum: 2.6.2010 21:03

> Hallo,

> wollte mal wissen ob man zur Verlegung den Kabeln vom
> Cockpit zur Batterie unbedingt den Tank abbauen muss, wenn
> ja müssen dafür auch die vorderen Seitenverkleidungen ab?
> Die Kabel müssen ja wegen der Wärme zum Motor einen
> gewissen Abstand einhalten.

Es reicht, den Tank ein wenig anzuheben. Dann kann man die Kabel über den Rahmen zur Batterie führen.
Aber wenn du schonmal dabei bist, solltest du vielleicht direkt zwei 2,5er Kabel von der Batterie nach vorne legen. Dann hast du an den Polen nur die zwei zusätzlichen Kabel, falls du vorne mal nehr machen willst (Zusatzscheinwerfer, Heizgriffe, ...).

Sicherung nicht vergessen.

Re: SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

Geschrieben von: schalke - Datum: 3.6.2010 17:24

Hallo,

wie meinst Du denn das? Da ich auch am überlegen bin, diverse nötige und unnötige Zusatzgeräte zu installieren (ich kann mit allen Werkzeugen umgehen und fast alles bauen, aber Elektrik/Elektronik wird für mich immer geheimnisvoll bleiben...)

Du meinst: Man legt von der Batterie einfach mal zwei dicke Strippen nach vorne und sichert die schonmal ab (wie hoch?) und dann hängt du an diesen "Kabelbaum" weitere zusätzliche Gerätchen, z. B. Heizgriffe, Zusatzsteckdose, ggf Zusatzscheinwerfer?

Gruss
Michael

> Es reicht, den Tank ein wenig anzuheben. Dann kann man die
> Kabel über den Rahmen zur Batterie führen.
> Aber wenn du schonmal dabei bist, solltest du vielleicht
> direkt zwei 2,5er Kabel von der Batterie nach vorne legen.
> Dann hast du an den Polen nur die zwei zusätzlichen Kabel,
> falls du vorne mal nehr machen willst (Zusatzscheinwerfer,
> Heizgriffe, ...).

> Sicherung nicht vergessen.

Re: SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

Geschrieben von: klanor - Datum: 3.6.2010 23:50

> Du meinst: Man legt von der Batterie einfach mal zwei
> dicke Strippen nach vorne und sichert die schonmal ab (wie
> hoch?) und dann hängt du an diesen "Kabelbaum"
> weitere zusätzliche Gerätchen, z. B. Heizgriffe,
> Zusatzsteckdose, ggf Zusatzscheinwerfer?

Genau so habe ich das gedacht. Die zwei Kabel von der Batterie nach vorne. In die + Leitung eine Sicherung hinein (möglichst nah zur Batterie), die dort als Hauptsicherung fungiert falls mal ein Kurzer im Kabel entsteht. Vorne wird ganz normal alles angeschlossen, was du so brauchst.
Die einzelnen Verbraucher haben i.d.R. dann auch noch jeweils eine eigene Sicherung, die du zusätzlich verwenden solltest, damit nicht ein Kurzer in einem der Verbraucher dir den ganzen Rest auch noch lahmlegt, weil du nur die Hauptsicherung hast.

Die Hauptsicherung selbst solltest du anhand der addierten Stromaufnahmen dimensionieren, aber da du die Einzelsicherungen ja auch noch hast, kannst du sicher gleich eine 30A-Sicherung nehmen.

Alternativ kannst du dein + Kabel auch hinter die bestehende Hauptsicherung klemmen. Die müsste aber ggf. entsprechend dem möglichen Gesamtstrom gegen eine größere ausgetauscht werden.

Re: SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

Geschrieben von: René - Datum: 4.6.2010 16:54

Hallo,

Ich muss da doch mal den Besserwisser spielen und zumindest teilweise wiedersprechen...

Die Sicherung wird nicht nach dem Gesamtstrom aller möglichen Verbraucher ausgelegt sondern nach dem Kabelquerschnitt den du verlegst. Was nutzt dir ne 30A Sicherung wenn dein Kabel so dünn ist dass es bei 10A schon abraucht?
Darum das Kabel nach dem zu erwartenden Gesamtstrom grosszügig auslegen und dann die Sicherung entsprechend dem Kabel aussuchen.
Deshalb solltest du auch auf keinen Fall die Hauptsicherung gegen eine stärkere tauschen. Die hat nicht umsonst den Wert den sie hat.

Im übrigen sollte deine Sicherung so nah als möglich an der Batterie liegen damit die bei durchgescheuerter Isolierung auch tatsächlich auslöst. Wenn du die erst am Lenker reinhängst nutzt sie nix.

Es reicht auch lediglich vom Pluspol ein Kabel nach vorne zu legen. Nen Massekontakt findest du leicht - das ist überall dort wo die braunen Kabel an den Rahmen geschraubt sind. So einen kann und man mitbenutzen.

Wenn du zukünftige Verbraucher ohnehin vorsehen willst dann besorge dir einen Sicherungskasten mit der entsprechenden Anzahl an Steckplätzen (ob das ein altmodischer mit Rundsicherungen oder das aktuelle Modell für Flachsicherungen oder gar die Luxusausführung mit Sicherungsautomaten wird ist grundsätzlich egal).
Den Sicherungskasten montierst du dir vorne und versorgst ihn mit dem beschriebenen, abgesicherten Kabel vom Pluspol deiner Batterie. willst du vermeiden dass dir böse Menschen Strom klauen oder eben mal so durch einschalten der z.B. Griffheizung die Batterie killen kannst du das Ganze über ein Relais mit dem Zündungsstrom schalten so dass nur Strom fliesst wenn die Zündung an ist.
Vom Sicherungskasten versorgst du dann die diversen Verbraucher und sicherst sie entsprechend ihrer Leistung ab. Werden die Kabel dann nicht nur kreuz und quer verlegt sondern in Kabelschläuchen dann scheuert auch nix - dazu noch die richtigen Farben und du hast Ordnung in der man auch bei einer Fehlersuche was findet. Wenigstens solltest du rot für Spannungsversorgung (+ vom Sicherungskasten zu deinem Verbraucher) verwenden und braun für Masse (- vom Verbraucher zu einem beliebigen Massekontakt)
So hast du was Vernünftiges, findest auch bei der Fehlersuche schneller was und musst dich nicht sorgen dass dir irgendwann dein Mopped abfackelt.

HzG, René

> Genau so habe ich das gedacht. Die zwei Kabel von der
> Batterie nach vorne. In die + Leitung eine Sicherung hinein
> (möglichst nah zur Batterie), die dort als Hauptsicherung
> fungiert falls mal ein Kurzer im Kabel entsteht. Vorne wird
> ganz normal alles angeschlossen, was du so brauchst.
> Die einzelnen Verbraucher haben i.d.R. dann auch noch
> jeweils eine eigene Sicherung, die du zusätzlich verwenden
> solltest, damit nicht ein Kurzer in einem der Verbraucher
> dir den ganzen Rest auch noch lahmlegt, weil du nur die
> Hauptsicherung hast.

> Die Hauptsicherung selbst solltest du anhand der addierten
> Stromaufnahmen dimensionieren, aber da du die
> Einzelsicherungen ja auch noch hast, kannst du sicher
> gleich eine 30A-Sicherung nehmen.

> Alternativ kannst du dein + Kabel auch hinter die
> bestehende Hauptsicherung klemmen. Die müsste aber ggf.
> entsprechend dem möglichen Gesamtstrom gegen eine größere
> ausgetauscht werden.

Re: SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

Geschrieben von: klanor - Datum: 4.6.2010 17:08

> Hallo,

> Ich muss da doch mal den Besserwisser spielen und
> zumindest teilweise wiedersprechen...

...und teilweise zu recht. ;-)

30A sind aber für 2,5mm ok. Eigentlich sogar unterdimensioniert, aber für die üblichen Verbraucher völlig ausreichend.

Hinsichtlich der Masse muss ich aber deinem Widerspruch widersprechen, denn ein gutes Kupfer-Minus im Cockpit ist Gold wert.
Gerade dort hättest du ansonsten den Strom nicht nur über den schlechter leitenden Rahmen sondern sogar über die Lager der Lenkung, und ich bin mir nicht sicher, ob man auf diese Weise nicht das Fett in den Lagern galvanisiert.

Die Idee mit dem Sicherungskasten ist klasse - die werde ich im Winter mal aufgreifen, wenn ich bei meiner Alp die Elektrik entsprechend erweitere.
Nur das Abschalten über die Zündung werde ich bleiben lassen, denn Warnblinker und Bordsteckdose sollen bei eingeschalteter Zündung ein- und ansonsten nur noch ausgeschaltet werden können, also auf Wunsch auch im "Ruhezustand" stromführend sein.
Das lässt sich mit einem selbsthaltenden Relais bewerkstelligen. Entweder mit einer Diode, für IGN+ zum Abkoppeln von Dauerplus oder mit einem zweipoligen Umschalter.

Re: SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

Geschrieben von: René - Datum: 4.6.2010 19:14

Hallo

> ...und teilweise zu recht. ;-)

Naja, man tut was man kann...

> 30A sind aber für 2,5mm ok. Eigentlich sogar
> unterdimensioniert, aber für die üblichen Verbraucher
> völlig ausreichend.

Wenn es denn dieser Querschnitt wird, gut, aber da keiner von uns wissen kann was der Gute daheim im Keller so rumliegen hat ist der Hinweis dass sich ne Sicherung eben nach dem Kabel zu richten hat schon angebracht - find ich...
Ausserdem liest hier ja noch allerlei Volk mit. Nicht dass sich am Ende einer sein Mopped anzündet weil er nen Klingeldraht mit 30A abgesichert und sich wundert warum die Sicherung nicht ausgelöst hat

> Hinsichtlich der Masse muss ich aber deinem Widerspruch
> widersprechen, denn ein gutes Kupfer-Minus im Cockpit ist
> Gold wert.
> Gerade dort hättest du ansonsten den Strom nicht nur über
> den schlechter leitenden Rahmen sondern sogar über die
> Lager der Lenkung, und ich bin mir nicht sicher, ob man auf
> diese Weise nicht das Fett in den Lagern galvanisiert.

Moooment, ich hab nicht gesagt er soll ne Masse im Kockpit legen. Ich sagte er soll die bestehenden Masseanschlüsse am Rahmen verwenden. Im Kockpit wirst du eh keinen solchen finden denn, da hast du recht, ne Masse über die Lenkkopflager ist nicht der Bringer. Nicht wegen dem Fett sondern wegen dem Lager und der eventuell schlechten Verbindung zurück zur Batterie.
Deinem Kupferminus im Kockpit will ich nicht wiedersprechen, das kann wertvoll sein, aber man sollte das dann doch von ner vorhandenen Rahmenmasse ziehen.
Grund: Der Rahmen hat nen dermassen grossen Querschnitt dass man von schlecht leiten nun wirklich nicht sprechen kann (Die Massekontakte zum Rahmen sollten allerdings in Ordnung sein). Jeder zusätzliche Kabelschuh an der Batterie ist ein Schwachpunkt denn erstens löst sich damit der Polanschluss leichter (man kann an den Bleidingern einfach nicht so fest anziehen) zweitens werden irgendwann auch die Polkontaktschrauben zu kurz was den Ein/Ausbau der Batterie zu nem ziemlichen Gefummel machen kann wenn die Schraube die Polplatte darunter nicht mehr greift, und speziell bei der AT ist auch das Kabel nach nem Batterieausbau nur mit ziemlichem Gefummel wieder dahin zurückzubringen (ok, man kann auch die hintere Seitenverkleidung abschrauben, dann gehts, aber der Mensch ist faul... ich zumindest)

> Die Idee mit dem Sicherungskasten ist klasse - die werde
> ich im Winter mal aufgreifen, wenn ich bei meiner Alp die
> Elektrik entsprechend erweitere.

Die ist nicht von mir sondern von Robert Bosch und schon über 100 Jahre alt...

> Nur das Abschalten über die Zündung werde ich bleiben
> lassen, denn Warnblinker und Bordsteckdose sollen bei
> eingeschalteter Zündung ein- und ansonsten nur noch
> ausgeschaltet werden können, also auf Wunsch auch im
> "Ruhezustand" stromführend sein.

Das ist natürlich die Luxusvariante, brauchts aber wirklich nur für Warnblinker - mir fällt jedenfalls nix anderes dazu ein.
Kommt halt drauf an was man sich für Gimmiks dranbasteln will...

> Das lässt sich mit einem selbsthaltenden Relais
> bewerkstelligen. Entweder mit einer Diode, für IGN+ zum
> Abkoppeln von Dauerplus oder mit einem zweipoligen
> Umschalter.

Richtig, aber da der Fragesteller nach eigenen Angaben mit dem Kupferwurm auf Kriegsfuss steht könnte ich mir denken dass ein Selbsthalt schon seine Fähigkeiten übersteigt (entschuldigung falls das despektierlich rüberkommt - ist nicht abwertend gemeint) somit ist das dann als Tip wohl eher nix für ihn.

HzG, René

Re: SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

Geschrieben von: klanor - Datum: 5.6.2010 00:16

> Die ist nicht von mir sondern von Robert Bosch und schon
> über 100 Jahre alt...

:-D

> Das ist natürlich die Luxusvariante, brauchts aber
> wirklich nur für Warnblinker - mir fällt jedenfalls nix
> anderes dazu ein.
> Kommt halt drauf an was man sich für Gimmiks dranbasteln
> will...
Die Bordsteckdose zum Handy- oder Naviladen während man gemütlich einen Kaffee trinkt. (Natürlich nur mit der Hardware in Sichtweite)
Oder eben, wenn man die Karre einwintert und über die Steckdose gelegentlich die Batterie laden will, weil man die Seitenverkleidung nicht abbauen möchte. ;-)

Insgesamt stelle ich fest, dass wir im Grunde gleich ticken und uns in Nuancen unterscheiden.
Zum richtigen Ergebnis führen hier wie so oft halt mehrere Wege.

Re: SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

Geschrieben von: schalke - Datum: 5.6.2010 10:30

> Richtig, aber da der Fragesteller nach eigenen Angaben mit
> dem Kupferwurm auf Kriegsfuss steht könnte ich mir denken
> dass ein Selbsthalt schon seine Fähigkeiten übersteigt
> (entschuldigung falls das despektierlich rüberkommt - ist
> nicht abwertend gemeint) somit ist das dann als Tip wohl
> eher nix für ihn.

Na Na Na,
ganz so schlimm ist es denn wieder nicht. Ich habe einfach einen gesunden Respekt vor diesem Elektrikgedönse, weil ich das nur aus Selbststudium und Erfahrung kenne.
Daher ist es mir immer ganz recht, wenn ich etwas bastle (äh, ich meine natürlich konstruiere), dass jemand drüber schaut. Oder zumindest wie hier sagt: "Das ist in Ordnung, so kann man es machen"
Ich habe also alles verstanden, was hier geschrieben wurde ;-)

Aber die Idee mit dem Sicherungskasten finde ich auch klasse, das scheint mir auch ein Winterprojekt wert zu sein. Wo kriegt man die Dinger und wo ist Platz (bei der RD11) um den unterzubringen?

Grüsse aus dem endlich sonnigen Schwarzwald
Michael

Re: SONSTIGES Einbau einer elektrischen Steckdose

Geschrieben von: René - Datum: 10.6.2010 18:56

Hallo

Na dann, umso besser...
Den Sicherungskasten bekommst du z.B hier:
http://www.shop.quebag.de/KFZ-Elektrik/Sicherungen/KFZ-Sicherungskasten-6-Sicherg::3718.html?refID=grss
Oder du schaust mal beim Bosch Dienst vorbei, die sollten das auch haben.

HzG, René

> Na Na Na,
> ganz so schlimm ist es denn wieder nicht. Ich habe einfach
> einen gesunden Respekt vor diesem Elektrikgedönse, weil ich
> das nur aus Selbststudium und Erfahrung kenne.
> Daher ist es mir immer ganz recht, wenn ich etwas bastle
> (äh, ich meine natürlich konstruiere), dass jemand drüber
> schaut. Oder zumindest wie hier sagt: "Das ist in
> Ordnung, so kann man es machen"
> Ich habe also alles verstanden, was hier geschrieben wurde
> ;-)

> Aber die Idee mit dem Sicherungskasten finde ich auch
> klasse, das scheint mir auch ein Winterprojekt wert zu
> sein. Wo kriegt man die Dinger und wo ist Platz (bei der
> RD11) um den unterzubringen?

> Grüsse aus dem endlich sonnigen Schwarzwald
> Michael