Hallo liebe Transalpgemeinde,
gestern kaufte ich mir die neue Motorradfahrer 06/2010 und musste mich auf Seiten 3 und 6/7 an die interessante Diskussion hier im Forum zum Thema gefahrene und gemessene Geschwindigkeit in Verbindung mit Geschwindigkeitskontrollen durch PROVIDA-Krad erinnern;
eine Diskussion über Tachoabnahmesysteme am Vorder- bz.w Hinterrad, Verringerung des für die Geschwindigkeitsabnahme verwendeten Raddurchmessers bei Schräglage und daraus resultierenden höher gezählten Geschwindigkeit, Auswirkungen von Schlupf des Hinterrades bei Systemen die die Geschwindigkeitsabnahme per Getriebe durchführen etc, etc. Es war eine für mich sehr interessante Diskussion über Fahrverhalten eines Zweirades, die damit verbundene Physik und Logik.
Auf den Seiten 6 und 7 führt Dipl.-Ing. Mario Pilz in einem Interview Ursachen und Folgen, basierend auf seinen Untersuchungen aus im Punkto Schräglage, Schlupf, Beschleunigung und sonstiger Faktoren die die Messergebnisse zu Lasten des Gemessenen verschlechtern. Ein sehr interessanter Beitrag.
Es stellt sich mir jedoch die erschreckende Frage warum diese Untersuchungen erst im Nachhinein, 8 Jahre nach Einführung, durch einen Sachverständigen und Unfallgutachter durchgeführt werden müssen und nicht bei der Gerätezulassung berücksichtigt wurden und damit Fehlmessungen zu Lasten der Beschuldigten gewertet wurden bzw. diese bei der Zulassung des Gerätes billigend in Kauf genommen wurden. Ich ziele hierbei bewusst nicht auf die Diskussion dass der ein oder andere seinen Führerschein doch nicht hätte abgeben müssen ab. Vielmehr finde ich die Vorstellung mehr als bedenklich auf einer kurvigen Strecke vorschriftsmäßig zu fahren und anschließend ein Ticket wegen überhöhter Geschwindigkeit verursacht durch Fehlmessung zu erhalten.
(Aktueller Stand ist, dass die Länder durch die PTB angewiesen wurden diese Geräte bis auf weiteres nur noch auf gerader Strecke, auf der dieses Problem nicht auftritt bzw. innerhalb der Toleranz liegt, und vorübergehend nicht mehr auf kurvigen Streckenabschnitten einzusetzen.)
Ich hoffe dass diese Tatsache den messenden PROVIDA-Fahrern nicht den Spass am Kurvefahren vermiesen wird?! Ich schätze dass nicht, habe ich den starken Eindruck dass die Piloten der PROVIDA-Krads Motorradfahrer durch und durch sind deren Ziel nicht das Verknacken von Verkehrsteilnehmern wegen Geschwindigkeitsverstößen ist, sondern die durch ihre tägliche Arbeit einen hohen Beitrag zu unserer aller Sicherheit beitragen und sich über jeden freuen hinter dem sie herfahren der sich an die Verkehrsregeln und Geschwindigkeitsbeschränkungen hält und dadurch sich und andere nicht gefährdet.
Viele Grüße und einen herzlichen Dank an Mario Pilz der hier vielleicht auch wieder mitliest!
Der Ro