Nein, nicht ich...
Hier in Frankfurt Mainzer Landstraße Ecke Karlstraße gab es heute einen tödlichen Unfall. Wir konnten den Knall bis in den 23. Stock hören. Auf der Kreuzung sind ein Motorrad und PKW zusammengestoßen. Wie es passiert ist konnte man nicht mehr erkennen. Irgendeiner der beiden Beteiligten hatte wohl noch versucht bei dunkelgelb über die Ampel zu kommen.
Die Rettungssanitäter haben ca. 20 Minuten versucht den Motorradfahrer zu wiederbeleben, aber leider ohne Erfolg. Nach einer (gefühlten) Stunde wurde der abgedeckte Leihnam endlich abgeholt, solange lag er nur unter einem Tuch auf der Straße
Mir wurde so wieder in Gedächnis gerufen, wie schnell es vorbei sein kann und dass man als Motorradfahrer für alle anderen Verkehrsteilnehmer mitdenken muss (unabhängg wer hier Schuld war), wenn einem das eigene Leben lieb ist.
Ich hoffe ich verleide niemandem den Spass am Fahren, aber ich musste mir das hier von der Seele schreiben.
Heyko
Hi, schön ist dass nicht aber gut, dass du das mal wieder ansprichst. Gerade als Motorradfahrer sollte man bei jedem Meter Fahrt daran denken. Lieber drei mal mehr nachgesehen als einmal gar nicht. Ich fahre auch nach dem Motto - fahre nur so schnell und weit wie du sehen kannst -.
Weiss ich denn ob die Heinis in ihren Kisten, die an die Kreuzung geschossen kommen auch wirklich anhalten?
Opfer sind in jedem Fall immer wir Motorradfahrer.
Also, immer schön die Äuglein schärfen.
Gute Fahrt und schönes Wetter
BNMMXL650
Habe gerade die Polizeimeldung dazu gelesen. Autofahrerin wollte verbotenerweise auf der 4-Spurigen Straße wenden.
Heyko
> Hi, schön ist dass nicht aber gut, dass du das mal wieder
> ansprichst. Gerade als Motorradfahrer sollte man bei jedem
> Meter Fahrt daran denken. Lieber drei mal mehr nachgesehen
> als einmal gar nicht. Ich fahre auch nach dem Motto - fahre
> nur so schnell und weit wie du sehen kannst -.
> Weiss ich denn ob die Heinis in ihren Kisten, die an die
> Kreuzung geschossen kommen auch wirklich anhalten?
> Opfer sind in jedem Fall immer wir Motorradfahrer.
> Also, immer schön die Äuglein schärfen.
> Gute Fahrt und schönes Wetter
> BNMMXL650
Hallo Heyko,
so ein Unfall ist traurig genug, man sollte so etwas aber nicht zum Anlass nehmen pauschal zu urteilen. Die Auto- bzw. die Motorradfahrer gibt es nicht. Wenn ich in ein Auto steige bin ich derselbe Mensch als wenn ich auf mein Motorrad steige. Ich bin sicher, dass es ebensoviele Bekloppte Auto-, Motorrad-, Fahrrad- oder LKW-Fahrer gibt. Wir sollten alle versuchen so zu fahren, wie es der Paragraph 1 der STVO vorschreibt: egal mit welcher Art Fahrzeug wir unterwegs sind.
Soviel zu "Die Heinis in Ihren Kisten".
Grüße us Kölle
Guido
Alles traurige Einzelschicksale, aber täglich sterben 11 Menschen im deutschen Strassenverkehr, täglich 2000 durch Waffengewalt auf der Welt, täglich sterben 4000 Kinder durch schmutziges Wasser und 26000 Kinder täglich an Hungersnot und so weiter.
Täglicher Kampf ums Überleben schaut überall wohl etwas anders aus.
> Alles traurige Einzelschicksale, aber täglich sterben 11
> Menschen im deutschen Strassenverkehr, täglich 2000 durch
> Waffengewalt auf der Welt, täglich sterben 4000 Kinder
> durch schmutziges Wasser und 26000 Kinder täglich an
> Hungersnot und so weiter.
@ Jedes Jahr sterben alleine in Deutschland an die 80.000 Menschen an einer Blutvergiftung und weltweit sterben jedes Jahr über 7 Millionen (!!!) Menschen an den Folgen einer Krebserkrankung ...
Excessive Risikominimierung, Vorsorge und auch Angst führen oft dazu, dass man die eigene Lebensqualität stark einschränkt - auch nicht "die" Lösung, oder ?
Da nicht jeder 100 zufriedene und gesunde Jahre erleben kann, ist es imho besser, mit 40 oder 50 durch Unfall oder Krankheit aus einem abwechslungsreichen und interessanten Leben gerissen werden als 90 Jahre in einem langweiligen Netz aus Sicherheit und Zukunftsangst dahinzuexistieren
Aber jeder hat seine eigenen Vorstellungen vom und Verpflichtungen im Leben und richtet sich auch individuell danach.
Und übrigens, nicht nur risikobereite oder rücksichtslose Auto-/Motorradfahrer gefährden das Leben anderer ...
Markus
> Da nicht jeder 100 zufriedene und gesunde Jahre erleben
> kann, ist es imho besser, mit 40 oder 50 durch Unfall oder
> Krankheit aus einem abwechslungsreichen und interessanten
> Leben gerissen werden als 90 Jahre in einem langweiligen
> Netz aus Sicherheit und Zukunftsangst dahinzuexistieren
Yeah, right. Aber wenn es dann so weit ist, oder knapp so weit sein könnte, oder wenn man andere beobachten muss, bei denen es so weit ist oder war, erschreckt man sich doch ganz ordentlich. Und die anderen um einen rum auch. Die meisten hier auf unserer kleinen, blauen Staubkugel in ihrem abgelegenen Spiralarm der Galaxis hängen doch sehr an dem kleinen Kasperltheater, in dem sie spielen dürfen. Einschliesslich mir selber. Vielleicht liegt das nur dadran, dass man nicht weiss, wie es hinter den Kulissen aussieht. Allerdings ist auch noch niemand von der Bühnenrückseite zurückgekommen, um es uns zu erzählen. Und wenn man dann überraschend einen anderen oder sogar sich selber in der Dekoration verschwinden sieht, erscheint einem plötzlich auch das Netz aus Sicherheit wieder als ganz attraktive Alternative. Und das find ich auch legitim.
Gruss
G2
Selbst das Offensichtliche und Vorhersehbare überrascht uns, wenn es tatsächlich eintritt.
Das paradoxe dabei ist, dass das Sterben überall um uns herum existiert aber nur selektiv wahrgenommen wird (Selbstschutz).
Kinder sterben in Afrika - ja, ist leider so, bei uns ist das zum Glück anders.
Neugeborene Mädchen werden in ländlichen Teilen Indiens zu Tausenden getötet - ja, ist leider so, bei uns ist das zum Glück anders.
Alte Menschen sterben einsam im Pflegeheim - gut dass wir noch jung sind und Freunde haben.
Leute sterben am Krebs, Grippe, Aids - gut dass wir gesund sind, und wenn wir irgendwann mal krank werden, gibt es wahrscheinlich auch schon bessere medizinische Möglichkeiten.
Motorradfahrer sterben durch Unfälle - gut dass wir nur mit den Auto unterwegs sind.
Ach, ja, auch Autofahrer sterben durch Unfälle - naja, dass sind aber ohnehin nur wenige und es trifft ja auch nur die anderen
Wer Kontakte nach Afrika oder Indien hat, sich um alte und kranke Familienmitglieder kümmert, vielleicht sogar selbst Krebs oder Aids hat oder als Biker einen Motorradunfall beobachtet denkt natürlich etwas anders darüber ... zumindest eine Zeit lang Das menschliche Gehirn besitzt ja zum Glück die Fähigkeit sich selbst zu entrümpeln und damit wieder zu entlasten.
Bei manchen geht das von alleine, und andere greifen dabei auf chemische, religiöse oder soziale Hilfmittel zurück.
Dass in regelmäßigen Abständen immer wieder auf die wichtigsten Gefahren und Mißstände hingewiesen wird ist legitim und auch gut so ! ( http://www.Ride2Die.com )
Allerdings sollte man sich mit den Vorsichtsmaßnahmen und ggf. Lebensumstellungen genauso beschäftigen wie mit der Ursache an sich (Ganzheitlich eben !).
Es macht z.B. keinen Sinn, (über)vorsichtig mit dem Motorrad zu fahren oder es sogar ganz aufzugeben und dabei als Kettenraucher 130kg auf die Waage zu bringen
Ja, ja ... das ist ein umfangreiches Thema
Life is Play
Markus
> Nein, nicht ich...
Hallo, Zusammen,
zu diesem Thema,
am 22.04. hat mich eine Autofahrerin in Hanau - Wolfgang vom Bock geholt, zum Glück war ich da mit der GS unterwegs und nicht mit der Alp, durch den linken Zylinder hatte ich einen Abstandshalter zur Stoßstange und dadurch ist mein Knie nicht ganz zertrümmert worden, bzw. ich habe noch eine ganzes linkes Bein,
jetzt habe ich noch ca. 6 Wochen bis ich voll Belasten und ohne Krücken laufen darf, wenn alles nach Heilplan läuft,
auch wenn du Umsichtig Fährst, es ist meistens auch Glücksache, da du es nicht in der Hand hälst,
Noch eine schöne Zeit, ich hole meine Kilometer in der Kalten Jahreszeit nach.
Helmut