TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: HW - Datum: 21.11.2009 10:02

Hallo zusammen,

bin nun endlich zu einer ausgedehnten Probefahrt mit

- neuem Wilbers-Federbein und

- aufgefrischten Gabelholmen und erhöhtem Ölstand (= kleineres Luftpolster)

gekommen.
Was soll ich sagen, erwartungsgemäß war's schon, dass ich aber ein neues Mopped habe, damit habe ich nicht gerechnet.
Wegen der neuen Tourances war die Probefahrt einigermaßen moderat, zudem auch ohne Koffer und TC.
Das Fahrverhalten der Maschine und das subjektive Fahrempfinden war ein völlig Neues, da muss man sich daran gewöhnen.

Das Federbein habe ich auf 130 Kg voreinstellen lassen, da ich üblicherweise mindestens mit kleiner Ausrüstung durch die Gegend fahre. Bei der Probefahrt war ich somit zu leicht, und die Einstellung des FB ist "hart an der Grenze", kurzum, für den Solo-Normalbetrieb ohne Gepäck usw. würde ich mir das FB eher etwas weicher wünschen und auch einstellen, wenn ich nicht an der hydraulischen Voreinstellung gespart hätte ..., mit Gepäck wird es auf den Punkt passen.
Nebeneffekt: das Heck liegt gegenüber dem voll vorgespannten Original-FB immer noch erheblich höher, Aufsitzen erfordert ein deutlich höheres Bein-Schwingen (oder Aufsteigen über Fußraste), im Stand komme ich gut mit den Fußspitzen beidseits auf den Boden, bisher konnte ich mit den Fußflächen voll stehen. Vom Hauptständer bekomme ich die Transe im Sitzen nicht mehr runter.

Gabelholme:
Die alten Gleitringe waren, wie bei anderer Gelegenheit schon berichtet, ausgesprochen malade - alle ersetzt. Im Kotflügelhalter habe ich nachträglich auf der linken Seite eine deutliche Schleifspur des Pneus am Metall gefunden, das Vorderrad hatte also schon bedenkenswertes seitliches Spiel durch Verwinden der Gabel gehabt. Kann natürlich auch durch ungleichmäßigen Flüssigkeitsstand des Gabelöls verursacht worden sein, lässt sich im Nachhinein nicht mehr nachvollziehen.
Mit den Wilbers/Wirth-Federn braucht man ja nur 500 ccm / Holm, ich habe 12,5 ccm mehr eingefüllt, das entspricht einem um ca 12 mm höherem Flüssigkeitsstand. Dieser Wert ist wie beim FB "hart an der Grenze" im Solo-Leer-Betrieb.
Über das neue Fahrgefühl gegenüber dem vorherigen Labber-Zustand des Vorderrades (was man als solches während der Fahrt mangels Vergleich aber nicht wahrnahm), brauche ich wohl nichts zu sagen. Es ist aber jedem dringend anzuraten, sein Vorderrad mal eingehend in Augenschein zu nehmen und auch an den Holmen zu rütteln und zu wackeln, ob sich da etwas tut.

Gute Fahrt
HW

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: ernst RD - Datum: 21.11.2009 13:14

> Hallo zusammen,

> bin nun endlich zu einer ausgedehnten Probefahrt mit

> - neuem Wilbers-Federbein gekommen.
> Was soll ich sagen, erwartungsgemäß war's schon, dass ich
> aber ein neues Mopped habe, damit habe ich nicht gerechnet.
> Wegen der neuen Tourances war die Probefahrt einigermaßen
> moderat, zudem auch ohne Koffer und TC.
> Das Fahrverhalten der Maschine und das subjektive
> Fahrempfinden war ein völlig Neues, da muss man sich daran
> gewöhnen.

> Das Federbein habe ich auf 130 Kg voreinstellen lassen, da
> ich üblicherweise mindestens mit kleiner Ausrüstung durch
> die Gegend fahre. Bei der Probefahrt war ich somit zu
> leicht, und die Einstellung des FB ist "hart an der
> Grenze", kurzum, für den Solo-Normalbetrieb ohne
> Gepäck usw. würde ich mir das FB eher etwas weicher
> wünschen und auch einstellen, wenn ich nicht an der
> hydraulischen Voreinstellung gespart hätte ..., mit Gepäck
> wird es auf den Punkt passen.
> Nebeneffekt: das Heck liegt gegenüber dem voll
> vorgespannten Original-FB immer noch erheblich höher,
> Aufsitzen erfordert ein deutlich höheres Bein-Schwingen
> (oder Aufsteigen über Fußraste), im Stand komme ich gut mit
> den Fußspitzen beidseits auf den Boden, bisher konnte ich
> mit den Fußflächen voll stehen. Vom Hauptständer bekomme
> ich die Transe im Sitzen nicht mehr runter.

hy , also für mich klingt das alles nach : Nie mit nem so straffen (Wilbers)Federbein :-). Hab heuer zwar nix am Fahrwerk der Alp , aber an dem des Saab was verändert . Auch neue , sauteure und straffere Monroe-Sensostoßdämpfer eingebaut. Die Kurven gingen zwar um 20km schneller , auf topfebenen Geraden gings auch gut - aber sonst ...:-(.
Habs jedenfalls nach paar Monaten wieder ausgebaut .
Hoffentlich gewöhnst wenigstens nun du dich an die "Hartfederung" :-) , mg

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: HW - Datum: 21.11.2009 20:49

> hy , also für mich klingt das alles nach : Nie mit nem so
> straffen (Wilbers)Federbein :-)
,....
kann Wilbers ja nix dafür, wollte ich ja so. Dass es jetzt im Solobetrieb ohne Allem für meinen Geschmack etwas zu straff ist, ok, schaun mer mal, was es mit leichtem-mittelerem Gepäck macht. Etwas zurück drehen kann ich dann immer noch. Experimentieren tue ich vorher aber noch mit dem Gabelöl, nicht zu glauben, was die 12,5 ccm im Holm ausmachen.
Kommt Zeit, kommt Rat.

Gruß
HW

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: ernst RD - Datum: 21.11.2009 22:46

> ,....
> kann Wilbers ja nix dafür, wollte ich ja so. Dass es jetzt
> im Solobetrieb ohne Allem für meinen Geschmack etwas zu
> straff ist, ok, schaun mer mal, was es mit
> leichtem-mittelerem Gepäck macht. Etwas zurück drehen kann
> ich dann immer noch. Experimentieren tue ich vorher aber
> noch mit dem Gabelöl, nicht zu glauben, was die 12,5 ccm im
> Holm ausmachen.

also die Federbeine meiner RD 10/11 könnt man sicher noch verbessern . Aber grad von den Gabeln bin ich einfach begeistert.
Sprechen voll sensibel an , schlagen nicht durch , federn beim bremsen schön ein - also genau wie ich`s mag :-) , mg ernst

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: Michael1972 - Datum: 21.11.2009 18:28

Kann ich gut mitfühlen, die Wilbersteile sind eine Wohltat an der Alp und als höchst dringlich einzustufen :-)

Gruss Michael

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: Sanne - Datum: 22.11.2009 15:04

> Kann ich gut mitfühlen, die Wilbersteile sind eine Wohltat
> an der Alp und als höchst dringlich einzustufen :-)

> Gruss Michael

Da kann ich allen nur beipflichten, das hätte ich mal schon viel eher einbauen sollen ... super! Wer es sich überlegt: nicht lang überlegen ;-)

Gruß
Sanne

www.goertzinger.de

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: gerd - Datum: 22.11.2009 17:11

> Das Federbein habe ich auf 130 Kg voreinstellen lassen, da
> ich üblicherweise mindestens mit kleiner Ausrüstung durch
> die Gegend fahre. Bei der Probefahrt war ich somit zu
> leicht, und die Einstellung des FB ist "hart an der
> Grenze", kurzum, für den Solo-Normalbetrieb ohne
> Gepäck usw. würde ich mir das FB eher etwas weicher
> wünschen und auch einstellen, wenn ich nicht an der
> hydraulischen Voreinstellung gespart hätte ..., mit Gepäck
> wird es auf den Punkt passen.

Da verwechselst du Federhärte mit Vorspannung. Vorspannung hat mit dem Fahrzeugniveau bei unterschiedlicher Beladung zu tun und lässt sich einstellen, Federhärte lässt sich nicht einstellen sondern nur austauschen.
Grundsätzlich wäre die Federhärte so zu wählen, dass man mit der bevorzugten Nutzung, bei den Meisten die Solofahrt, am Besten zurecht kommt, wobei 20 kg Gepäck kaum ins Gewicht fallen. Eine harte Feder einzubauen nur weil man ab und an mal zu zweit und mit Gepäck unterwegs ist, ist contraproduktiv, nicht zuletzt deshalb, da man in diesem Fall einen etwas beschaulichern Fahrstil pflegt.
Ansonsten muß man bei bei der geggeben Bandbreite der Nutzung einer TA immer einen Kompromis eingegehen, der sich nur durch ein voll einstellbares Fahrwerk in Druck- und Zugstufe und Federvorspannung minimieren lässt.

Gerda

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: ernst RD - Datum: 22.11.2009 18:56

> Da verwechselst du Federhärte mit Vorspannung. Vorspannung
> hat mit dem Fahrzeugniveau bei unterschiedlicher Beladung
> zu tun und lässt sich einstellen, Federhärte lässt sich
> nicht einstellen sondern nur austauschen.

doch - und das neuartige System ist neulich auch in einer der vielen Motor/Bike/Pkw - Sendungen vorgestellt worden. Funktioniert irgendwie mit verstellbaren Gummistücken zwischen den Federwindungen - oder so irgendwie halt :-) , ernst

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: HW - Datum: 22.11.2009 19:33

> Da verwechselst du Federhärte mit Vorspannung.
na, der Unterschied ist mir schon klar!
Die Feder ist mit 170-185 (Kg ?) und Vorspannung mit 12 mm angegeben (Garantieschein). 12 mm ist schon ein Haufen Holz, wenn ich die etwas zurück nehme, taucht mir die Transe beim Aufsitzen etwas mehr ein und das ergibt schon ein etwas weniger hartes Fahrgefühl, ungeachtet der unveränderlichen Härte der Feder.
Ich werds einfach ausprobieren und dann schaun mer mol ...

> Federhärte lässt sich
> nicht einstellen sondern nur austauschen.
Eben, ich habe aber keine Lust, die Feder permanent zu wechseln, weil:

> Grundsätzlich wäre die Federhärte so zu wählen, dass man
> mit der bevorzugten Nutzung, bei den Meisten die Solofahrt,

was bei mir eher umgekehrt ist. Zwar solo, aber mit Gepäck.
Für die Zeit vom 1.4. bis 31.10. j.J. habe ich für Solo-Leerfahrten ja noch was Voll-Verstellbares :-)

> Ansonsten muß man bei bei der geggeben Bandbreite der
> Nutzung einer TA immer einen Kompromis eingegehen,

eben

> der sich
> nur durch ein voll einstellbares Fahrwerk in Druck- und
> Zugstufe und Federvorspannung minimieren lässt.

das war mir im Moment zu teuer (aber s.o.), da werde ich vorerst mit meinem selbst gewählten Kompromiss leben müssen.

HW

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: Jens - Datum: 22.11.2009 20:21

> na, der Unterschied ist mir schon klar!
> Die Feder ist mit 170-185 (Kg ?) und Vorspannung mit 12 mm
> angegeben (Garantieschein). 12 mm ist schon ein Haufen
> Holz, wenn ich die etwas zurück nehme, taucht mir die
> Transe beim Aufsitzen etwas mehr ein und das ergibt schon
> ein etwas weniger hartes Fahrgefühl, ungeachtet der
> unveränderlichen Härte der Feder.
> Ich werds einfach ausprobieren und dann schaun mer mol ...
> Eben, ich habe aber keine Lust, die Feder permanent zu
> wechseln, weil:

> was bei mir eher umgekehrt ist. Zwar solo, aber mit
> Gepäck.
> Für die Zeit vom 1.4. bis 31.10. j.J. habe ich für
> Solo-Leerfahrten ja noch was Voll-Verstellbares :-)

> eben

> das war mir im Moment zu teuer (aber s.o.), da werde ich
> vorerst mit meinem selbst gewählten Kompromiss leben
> müssen.

> HW

An den TO:

sprechen wir von ner PD oder RD?

Gruß Jens

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: HW - Datum: 22.11.2009 21:28

> An den TO:

> sprechen wir von ner PD oder RD?

> Gruß Jens

PD 06 (92)

HW

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: Alfons - Datum: 23.11.2009 20:50

Hallo
Hab da mal ne Frage, Ich hab an meine RD10 ein Wilbers mit Hydralischer verstellung , wieviel Vorspannung soll mann bei ca
90Kg am Gewinde geben MVG Alfon

Re: TECHNIK Nie wieder ohne meine Wilbers ...

Geschrieben von: Olli - Datum: 24.11.2009 09:17

> Hallo
> Hab da mal ne Frage, Ich hab an meine RD10 ein Wilbers mit
> Hydralischer verstellung , wieviel Vorspannung soll mann
> bei ca
> 90Kg am Gewinde geben MVG Alfon

Hallo Alfons,
das kann man pauschal nicht sagen, da es auf die konkrete Federrate der verbauten Feder ankommt. Der übliche Weg ist über den Negativfederweg, der im belasteten Zustand ca. 1/3 des gesamten Federwegs betragen sollte.

Also: Schnapp Dir einen Zollstock, stell die Kiste auf den Hauptständer (Schwinge komplett ausgefedert) und miss den Abstand zwischen der Achse (Zollstock drauf stellen) und einer Schraube am Heck (z. B. Haltegriffe).

Nun runter vom Hauptständer, setz Dich drauf, möglichst wenig mit den Beinen abstützen, und miss die Strecke wieder. Der Abstand sollte nun ca. 5,5 - 6 cm geringer sein. Stimmt das nicht, dann eben die Vorspannung so lange anpassen, bis es stimmt.

Viele Grüße,
Olli