Hallo,
eigentlich sind nur die Gabelfaltenbälge gerissen und müssen
gewechselt werden. Da mir der Ersatz mit den Neoprenschützern
nicht ins Haus kommt werde ich wohl die Gabelholme ausbauen
und bei der Gelegenheit auch das Oel wechseln.
Dazu zwei Fragen:
- lt. Handbücher wird etwas mehr als 500ml Oel
je Holm benötigt (PD10).Mir ist schon klar, dass die Oelhöhe und nicht die
Oelmenge entscheident ist. Muß ich jetzt tatsächlich für zwei Holme
1,5l Oel besorgen oder reicht beim Oelwechsel die verbleibende
Restmenge um die korrekte Oelhöhe zu erreichen. Was sagen die
Experten? Komme ich mit 1l Gabeloeöl aus?
- Gabelsimmeringe: die Alp hat erst 50.000km runter Das Schätzchen
ist aber trotzdem 11 Jahre alt. (kein sichtbares Oel)
Sollte ich die Gabelsimmerringe präventiv wechseln?
Danke wenn Ihr mir mit Rat helfen könnt
Bis... und einen netten Gruß
norbert. .
Hallo Norbert,
wenn Du einmal an der Gabel dran bist, würde ich die Ringe in jedem Fall mitwechseln. Die kosten nicht viel, und Deine sind immerhin 11 Jahre alt.
Zu der Ölmenge kann ich nichts sagen, ich hab eine PD06 ...
Gruß Sanne
Kann Dir nur sagen dass ich beim Einbau der Wilbers Gabelfedern die von Wilbers empfohlene Menge von 0,5l je Holm eingefüllt hab und konnte da keine Nachteile entdecken, im Gegenteil. Die Simmerringe sind ja nun bisl aufwändiger und wennse nicht kaputt sind, würd ichs lassen, dafür lieber richtige Federn rein bei der Gelegenheit Wirth oder Wilbers ist das gleiche und liegen mit Öl um 70-75Euro.
Gruss Michael
> Hallo,
> eigentlich sind nur die Gabelfaltenbälge gerissen und
> müssen
> gewechselt werden. Da mir der Ersatz mit den
> Neoprenschützern
> nicht ins Haus kommt werde ich wohl die Gabelholme
> ausbauen
> und bei der Gelegenheit auch das Oel wechseln.
> Dazu zwei Fragen:
> - lt. Handbücher wird etwas mehr als 500ml Oel
> je Holm benötigt (PD10).Mir ist schon klar, dass die
> Oelhöhe und nicht die
> Oelmenge entscheident ist. Muß ich jetzt tatsächlich für
> zwei Holme
> 1,5l Oel besorgen oder reicht beim Oelwechsel die
> verbleibende
> Restmenge um die korrekte Oelhöhe zu erreichen. Was sagen
> die
> Experten? Komme ich mit 1l Gabeloeöl aus?
> - Gabelsimmeringe: die Alp hat erst 50.000km runter
> Das Schätzchen
> ist aber trotzdem 11 Jahre alt. (kein sichtbares Oel)
> Sollte ich die Gabelsimmerringe präventiv wechseln?
> Danke wenn Ihr mir mit Rat helfen könnt
Hi,
kann ich Dir meine Erfahrungen weitergeben, meine Transe steht auf der Bühne, Gabelholme zerlegt ... Km-Leistungen der Teile leider unbekannt, weil noch vom Vorbesitzer (der hatte Wilbers Federn eingebaut, aber der Rest???), bei mir ist sie jetzt 40.000 von den ges. 76.000 als Schwerlastesel gerannt.
Ein konkreten Anlass hatte ich eigentlich nicht, da dran zu gehen, außer dass sie mir insgesamt einfach zu weich war. Außerdem mache ich Wilbers Federbein rein, ist heute gekommen .
1. Gabelöl:
Meines wäre sicher der Farbe nach noch gut gewesen, hatte aber doch etlichen "Schlamm" angesetzt; gegen Auffüllen aus dem alten Öl hätte ich für mich keine Bedenken, prinzipiell würde ich es anderen aber doch nicht empfehlen. Ich habe mir in der Bucht 2x 1 Liter gekauft für ca. 20 € incl. Fracht. Allein schon wegen der Viskosität, die mir beim alten Öl unbekannt ist; Durchmischen in geringer Menge wird wie beim Motoröl unschädlich sein.
2. Dichtringe und Gleitbuchsen:
Der rechte Holm -und die 600er hat ja nur eine Bremsscheibe, links- ließ sich der Holm problemlos auseinander montieren, beim Rausziehen des Standrohrs kamen sowohl Öldichtung als auch Gleitring des Gleitrohrs (also der obere der beiden Gl-Ringe) gleich mit raus, wie's überall beschrieben ist.
Links dagegen hatte ich echte Probleme. Die Öldichtung wollte partout nicht. Erst mit relativer Gewalt und mit Hilfe eine kl. Montiereisens, und das noch verlängert, lies sie sich überreden.
Ähnlich schwierig war der probeweise Wiedereinbau des besagten Gleitrings, der soll lt. WHB von Hand eingesetzt werden. Nur massive Schläge auf mein "Einbauwerkzeug" (= einfaches Eisenrohr mit entsprechenden Abmessungen) haben ihn überredet, wieder an seinen Platz zu gehen.
Bei näherer Betrachtung habe ich feststellen müssen, dass der li Holm ein deutliches Spiel in der oberen Gleitbuchse hat; auseinander gezogen mit den Enden auf Holzklötze gelegt, waren es in der Mitte per Messuhr gemessen zwar nur lumpige 0,2 mm, reicht aber, um ein deutliches Klicken beim Bewegen zu verursachen und beim längsseits drüber weg Peilen sieht man auch den Knick. Mit der eingebauten Öldichtung habe ich nichts gemerkt gehabt, die dämpft wohl zu sehr. Jetzt hätte ich gedacht, dass der Gleitring in die Breite gedrückt wurde, irgendwo muss das Material ja hin. Abgeschmiergelt ist auch nichts, weil die Beschichtung geradezu ladenneu ist. Fakt ist, dass der alte, geschädigte Ring dünner (0,06 mm), schaler (0,12mm) aber im äußeren Durchmesser größer (0,15 mm) ist.
Da soll einer draus schlau werden. Kann aber auch sein, dass Honda die Abmessungen etwas geändert hat, dann lässt sich's halt nicht mehr vergleichen. Oder der Vorbesitzer hat keinen Originalring eingesetzt ... was auch immer
Weitere Auffälligkeit:
Der Stahlring zwischen dem Gleitring und der Öldichtung ist am linken Holm deutlich verformt, er ist in seinem Innenkreis aufgebördelt um ca. 1 mm, schön gleichmäßig rundum. Der am re Holm ist wie der Neue: eben.
Kann eigentlich nur beim (seltenen) Durchschlagen der Federung passiert sein, allein bei meiner letzten Tour 1x und das sehr heftig. Für das Teil zu verbiegen bedarf es sicher grober Gewalt.
3. Allgemeine Montage-Tipps:
Zum Abnehmen des Staubrings einen "stumpfen Stechbeitel" o.dgl. zwischen die Gleitrohr-Oberkante und den bronzefarbenen Oberrand der Dichtung ansetzen und leicht mit kl. Hammer klopfen, kommt dann problemlos raus. Ist aber unwichtig, weil es den Ölring und diese Staubkappe beim HH nur als Satz gibt, wie das andere Bezugsquellen machen, weiss ich nicht.
Zum Ansetzen des Montiereisens zwecks Entfernen des Ölrings (wenn er hängen bleibt) einen Holzstab ca. 5 mm länger als den Oberrand des Gleitrohrs schneiden, das erspart Abrutscher und Beschädigung der Randfläche des Gleitrohrs (auch wenn sie durch den Faltenbalg später verdeckt ist.
Vor Auseinanderziehen des Standrohrs vom Gleitrohr den Dämpferkolben und die kl. Anschlagfeder vorsichtig raus gleiten lassen, das Teil ist nämlich nach Entfernen der Inbusschraube unten lose fliegend. Sozusagen wörtlich zu nehmen, ich habe da natürlich nicht dran gedacht ....
Zum Reinigen der Innenteile vom Sumpf mit Wischweg's u.dgl. ist eine Greiferkralle mit langem Stiel recht hilfreich und Pressluft kann auch nicht schaden.
Und schließlich solltest Du ausreichend Lappen und ölsaugende Tücher bereit halten, es ist nämlich geradezu unfassbar, wie oft "nach totaler Entleerung" immer noch Öl von irgendwo her kommt.
Viel Spaß
HW
Dank' euch für die Antworten.
Ich bin mir noch nicht schlüssig, der Aufwand die
kplt. Gabel zu verlegen um die Dichtungen zu wechseln
scheint nicht unerheblich. Ich fang mal an und schau
mir den Zustand an und entscheide kurzfristig.
Bis... meint der norbert.
> Dank' euch für die Antworten.
> Ich bin mir noch nicht schlüssig, der Aufwand die
> kplt. Gabel zu verlegen um die Dichtungen zu wechseln
> scheint nicht unerheblich. Ich fang mal an und schau
> mir den Zustand an und entscheide kurzfristig.
> Bis... meint der norbert.
Hi Norbert,
ich würde es mal nicht an den Simmerringen festmachen. Die kannst Du eh nicht von außen sehen, nur die Staubringe. Wenn dort trocken, ist das nur die halbe Wahrheit. Knackpunkt sind die Gleitringe der Gabel. Das war ja auch bei meiner Transe die faule Stelle. Wobei die linke Seite wegen der Bremse besonders belastet scheint, die rechte Seite ist voll ok. Ist für mich ziemlich logisch, weil alle wirkenden Kräfte des Bremsvorgangs über die Bremssattelhalterung auf den linken Holm geleitet werden. Stell Deine Maschine auf den HSt, mit 1 Hand das Vorderrad am Reifen packen und mit der anderen den Gabelholm oberhalb des Gleitrohrs kräftig ruckartig in alle Richtungen ziehen-drücken (evtl. 2. Person hinzu ziehen).
Wenn Du massiv Spiel hättest, fühlst Du es und hörst es; ich verwende dazu noch ein medizinisches Stethoskop, damit kann man auch die geringsten Klackgeräusche wahrnehmen; meine "nur 0,2 mm Spiel haben damit einen Krach gemacht, dass beinahe die Ohren weg geflogen wären. Und diese 0,2 mm Spiel, also die freie Beweglichkeit des Standrohrs im Gleitrohr auf Höhe des Staubrings, verursachen - auf den ganz ausgezogenem Holm bezogen - in der Mitte ca, 5 mm freie Beweglichkeit. kannst Du also bei Aufliegen des Holms auf Holzklötzen an den äußersten Enden die Mitte um diese 5 mm anlupfen, ohne die Enden zu bewegen. Zulässig ist NULL!
Viel Spaß
HW
Und
> diese 0,2 mm Spiel, also die freie Beweglichkeit des
> Standrohrs im Gleitrohr auf Höhe des Staubrings,
> verursachen - auf den ganz ausgezogenem Holm bezogen - in
> der Mitte ca, 5 mm freie Beweglichkeit. kannst Du also bei
> Aufliegen des Holms auf Holzklötzen an den äußersten Enden
> die Mitte um diese 5 mm anlupfen, ohne die Enden zu
> bewegen. Zulässig ist NULL!
> Viel Spaß
> HW
hallo HW,
das ist eine klare Vorgabe, damit kann ich was anfangen.
bedankt... meint der norbert.
> Und
> hallo HW,
> das ist eine klare Vorgabe, damit kann ich was anfangen.
> bedankt... meint der norbert.
Hi,
habe heute eine sehr sensible Prüfmethode, ob Spiel an den Gabelholmgleitringen anliegt, rausgefunden, die man auch im nicht zerlegten Zustand bestens anwenden kann, sogar der Faltenbalg kann dran bleiben:
Holm auf einem Tisch / Werkbank mit Holzklötzen am oberen / unteren Ende des Gleitrohrs unterlegen und mit Schraubzwingen gut fixieren (ich habe einen großen Schraubstock, da gehts natürlich noch besser). Dadurch hast Du das komplette Standrohr "frei schwebend". Jetzt an das obere Ende des Standrohrs einen kleinen Laserpointer fixieren (ebay, 1 €-Gerät ). Für die Projektion des Lichtpunktes eine ebene Fläche mit möglichst viel Abstand einrichten. Bei meinem rechten Holm hatte ich mit der Messuhr kein messbares Spiel feststellen können, mit dem Laser betrug bei 4 m Distanz die Auswanderung des Lichtpunktes 2 cm. Das ist denkbar gering, aber nach dem Einsetzen der neuen Gleitringe betrug die Auswanderung des Lichtpunktes weniger als 1 cm.
Den linken Holm habe ich im Urzustand so nicht mehr messen können, aber bei 5 mm Spiel in der Mitte gemessen, hätte ich für den Laserlichtpunkt wohl die volle Höhe der Garagenwand gebraucht; mit den neuen Gleit und Dichtringen warens es so wie rechts auch unter 1 cm.
HW
> Und
> hallo HW,
> das ist eine klare Vorgabe, damit kann ich was anfangen.
> bedankt... meint der norbert.
Das Füllen der Rohre mit Gabelöl ist ziemlich pfriemelig; natürlich sind auf der Ölflasche jede Menge Markierungen, nur die, die ich gebraucht hätte - Wilbers / Wirth-Federn - also 500 ccm, die war nicht drauf. Die Mitte zwischen den 2 nächst gelegenen Markierung selbst ausgemessen, dann hatte ich aber immer noch eine Differenz von etwas über 3 cm, also 1,5 auf der einen Seite zu viel und auf der anderen Seite zu wenig.
Mit Absaugen auf der hohen Seite ist das so eine Sache, müsste man sich eine stabile Absaugvorrichtung vorher richten, mein "Absaugrüssel" war viel zu grob und hat nur Schwierigkeiten gemacht.
Besser ist es, einen gewissen Füllstand "unter Soll" herzustellen und dann mit einer 5 ccm Spritze nach und nach auf die gewünschte Höhe aufzufüllen.
Das Messen der Höhe des Ölstandes (Flüssigkeitsoberfläche) kann man ebenfalls vergessen, das funktioniert nicht; Zollstock bis zu einer markanten Cm-Marke (bei mir 20 Cm-Strich) in das Öl reinhängen und die Tauchtiefe ablesen. Das funktioniert einwandfrei.
Die Wilbers / Wirth-Federn bekommen statt der Original 549 ccm nur 500 ccm je Holm, ich habe ihnen jeweils 12,5 ccm mehr spendiert, um die Federung vorne härter zu machen. Damit habe ich bei meiner 20-cm-Marke am Zollstock exakt 4 cm Tauchtiefe gehabt, also 16 cm Luftpolster.
Und das richtig Gute an der ganzen Sache ist, dass 1 mm Füllhöhe sehr genau 1 ccm Öl entspricht (nur bei diesem Füllstand, auf die ganze Füllhöhe bezogen stimmt diese Skala natürlich nicht -wg. Dämpferkolben usw. im unteren Bereich-)
Das neue Federbein ist auch drin, je nach Wetterlage sind in den nächsten Tagen Testfahrten angesagt, bin gespannt, wie sich die Fuhre jetzt benimmt.
HW