Tach Leuts,
weiß jemand, wie hoch der Höhenrekord einer Transalp PD06 liegt?
Mit Standardmotor und -bedüsung waren meine Frau und ich mit zwei baugleichen Transen auf 4.895m (Pass "Abra-el-acay" in Nordwest-Argentinien im Februar 2007). Wer war höher? Es gibt doch sicherlich einige...
Besten dank!
Fridolin
Hi Fridolin,
> Mit Standardmotor und -bedüsung waren meine Frau und ich mit zwei baugleichen Transen auf 4.895m (Pass "Abra-el-acay" in Nordwest-Argentinien im Februar 2007). Wer war höher?
schportliche Anerkennung, aber da wird jede per Luftfracht verschickte Transalp höher gekommen sein (konnte ich mir jetzt nicht verkneifen).
Gruß T.J.
Hi Fridolin,
> Tach Leuts, weiß jemand, wie hoch der Höhenrekord einer Transalp PD06 liegt? Mit Standardmotor und -bedüsung waren meine Frau und ich mit zwei baugleichen Transen auf 4.895m (Pass "Abra-el-acay" in Nordwest-Argentinien im Februar 2007). Wer war höher? Es gibt doch sicherlich einige... Besten dank! Fridolin
der Thomas von www.Globusbiker.de hat gestern auf seine neue Homepage hingewiesen. Der war mit der TA am Chacatalya auf 5.200m Höhe, s.a.: www.transalp.de/cgi-bin/forum/config.pl?read=99523
oder Minute 1:42 bei www.youtube.com/watch?v=FiYcQd2ZYBY&feature=player_embedded#
Gruß T.J.
Hallo Fridolin und T.J.,
meine höchsten Pässe mit der TA waren zwischen Argentinien und Chile:
Paso de Agua Negra: 4780m
Passo de Jama/Portezuelo Quepiaco: 4825m.
Den Chacatalya mit 5.380m haben wir mit dem Bus bezwungen. Dann bin ich auf 5431m geklettert. Ist aber nicht wirklich lustig. Als Flachländer war ich völlig duselig im Kopf. (Siehe Fahrtenbuch 18-2008/Di,10.06.2008,La Paz)
Wie es aussieht, hat Fridolin noch den Rekord!
Meine TA hatte größte Probleme mit der Höhe. Über meine Erfahrungen mit der Bedüsung werde ich in diesem Forum noch ausführlich berichten...
Hier ein Auszug aus meinem Fahrtenbuch.
(Vollständig unter http://www.globusbiker.de/weltreise07_fb17.htm)
Fahrtenbuch 17-2008:Fr, 09.05.2008, von Susques/Arg. nach San Pedro/Chile
Die Nacht in der Kiesgrube war frisch um die 0°C. Heute gehen wir den Passo de Jama an.
Die Straße windet sich durch die kahlen Berge, dann, kurz vor Susques quirlt sie durch ein wunderschönes Tal. Der Ort Susques stimmt schon auf die trockene Öde des Altiplano ein. Es gibt keinen Zoll oder Tankstelle hier. Der Zoll ist direkt am Paso Jama, 120km westlich von Susques, die Tankstelle ist 4km westlich von Susques.
Der Ort ist aber Anlaufstelle für Trucker. Es stehen hunderte, schwer beladene LKWs in den Straßen herum.
Öde Strecke übers Flachland, südlich des Salar de Olaroz vorbei. Sehr windig und kalt, 8°C, Foster bis 70km/h, wird bei Gegenwind immer langsamer, bis auf 50km/h herunter.
Die Straße steigt leicht an, starker Gegenwind. Bis zur argentinischen Grenze vorbei am Salar de Jama 8-10°C. Foster quält sich mit 40-60km/h. Ich quäle mich durch den furchtbar kalten Wind. Die Anderen sind schon voraus gefahren.
Ich nehme den Luftfilter heraus, das bringt aber nicht mehr als 10km/h. Foster wird immer langsamer trotz Vollgas. Die Drehzahl will nicht über 4500 U/min, die Kühlertemperatur schaltet dauernd den Quirl ein.
Der argentinische Zoll geht relativ schnell. Aufwärmen in Guidos VW-Bus und Polarklamotten überziehen. Pinkeln kostet hier ein Peso, dafür gibt es immerhin Klopapier....
Nach dem Zoll geht es steil hoch zum Paso Jama. Der Gegenwind und die Höhe von über 4000m bremsen Foster auf 30km/h. Der Wind wird kälter und schneidender.
Über den Portezuelo am Salar del Quisquiro, Foster fährt 40-50km/h.
Endlose Weiten. Da muß ich heute noch entlang...
Die beeindruckende Gegend am Salar de Aguas Calientes rauscht an meinen eingefrorenen Augen vorbei (Reserva Nacional Los Flamencos) und die Moais de Tara, freistehende, verwitterte Felsfinger.
Schnelle LKW und Busse überholen. Die Leitplanken sind fast alle beschädigt von Fahrzeugen, die in den Graben wollten. Die Höhe von fast 4500m und viele nachtfahrende LKWs hinterlassen ihre Spuren.
In der steilen S-Kurve mit Spitzkehren bei Moais werden die Busse und LKW langsamer, Foster fährt mit Rückenwind und Vollgas nun 70km/h den Pass hinauf.
Auf der hohen Ebene befindet sich eine knallgrüne Lagune mit einigen Wasservögeln, die in dieser kargen und kalten Umgebung wohl ein hartes Leben haben.
Einen Berg weiter auf der Ebene von Chajnantor steht das ALMA, das größte Radioteleskop der Welt mit 64 Parabolspiegeln mit 12 m Durchmesser.
Portezuelo Quepiaco laut GPS auf ca. 4825m, der höchste Punkt, 48km vor SanPedro, ab hier wird es noch kälter mit 0-3°C.
Es geht Bergab, Foster läuft über 100km/h mit Rückenwind, er ist gar nicht zu bremsen.
Wir passieren Portezuelo Suco, mit ca. 4600m, hinter der Abzweigung nach Bolivien. Hier machen wir eine Pause und ich wärme mich, völlig steifgefroren und verkrampft vom Wind, einige Minuten im Auto auf. Langsam kommt bei heißem Tee wieder Leben in die Kiste.
Ein flüchtiger Blick auf den Vulkan Licancabr (5916m).
Letzter Pass Portezuelo Purico, bei ca. 4000m dann geht es etwa 50km die Ebene herunter auf 2500m nach San Pedro, es wird von 3°C wärmer auf 22°C.
Chilenischen Zollformalitäten in San Pedro de Atacama/Chile bei der Eingangskreuzung rechts ab. Man kann an der Eingangskreuzung auch geradeaus in die Stadt fahren. Ist natürlich illegal.
.....
Foster hat bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50km/h, auf über 4000m, bei ansteigender Straße und bei starkem Gegenwind einen Verbrauch von 8 L/100km, das heisst, auf Pässen und starkem Wind habe ich nur eine Reichweite von 460km.
....
Tach zusammen!
Na, das ist aber eine Überraschung!
Dann teile ich den Rekord mit der Marie, die war schließlich mit identischer Alp auch mit da oben! Glückwunsch von hier aus!!!
Und das alles mit fast ohne Ritzel! Die hielten danach keine 1.500 km mehr (und waren dann BLANK!).
Ich gebe aber zu, dass die Motörchen ganz hübsch zu kämpfen hatten. Viel mehr als ca. 55km/h war da oben nicht mehr drin. Beim Agua Negra hatte ich den Leistungsverlust niocht so dolle bemerkt. Allerdings waren die Guten auch (stets) ordentlich bepackt. Bei einem späteren Wiegen (bei der Lufthansa!) für einen Lufttransport hat meine samt Gepäck, jedoch mit leerem Tank, mal schlappe 275kg auf die Waage gebracht. Alter Falter! Die schweren Fahrerklamotten hatte ich dabei selbst noch an!
Von Norden kommend war aber der "Abstieg" viel schwieriger als der Weg hinauf: die "Strasse" war zum Teil weggespült, so dass wir sogar mit Seilen gezogen haben, eine hübsch lange Flußfahrt hatten, Schlamm etc. Vom Feinsten!
Na ja, es war ein tolles Abenteuer!
Allen allseits allzeit gute Fahrt!
Fridolin
(Bild: siehe Galerie)
> Hallo Fridolin und T.J.,
> meine höchsten Pässe mit der TA waren zwischen Argentinien
> und Chile:
> Paso de Agua Negra: 4780m
> Passo de Jama/Portezuelo Quepiaco: 4825m.
> Den Chacatalya mit 5.380m haben wir mit dem Bus bezwungen.
> Dann bin ich auf 5431m geklettert. Ist aber nicht wirklich
> lustig. Als Flachländer war ich völlig duselig im Kopf.
> (Siehe Fahrtenbuch 18-2008/Di,10.06.2008,La Paz)
> Wie es aussieht, hat Fridolin noch den Rekord!
> Meine TA hatte größte Probleme mit der Höhe. Über meine
> Erfahrungen mit der Bedüsung werde ich in diesem Forum noch
> ausführlich berichten...
> Hier ein Auszug aus meinem Fahrtenbuch.
> (Vollständig unter
> http://www.globusbiker.de/weltreise07_fb17.htm)
> Fahrtenbuch 17-2008:Fr, 09.05.2008, von Susques/Arg. nach
> San Pedro/Chile
> Die Nacht in der Kiesgrube war frisch um die 0°C. Heute
> gehen wir den Passo de Jama an.
> Die Straße windet sich durch die kahlen Berge, dann, kurz
> vor Susques quirlt sie durch ein wunderschönes Tal. Der Ort
> Susques stimmt schon auf die trockene Öde des Altiplano
> ein. Es gibt keinen Zoll oder Tankstelle hier. Der Zoll ist
> direkt am Paso Jama, 120km westlich von Susques, die
> Tankstelle ist 4km westlich von Susques.
> Der Ort ist aber Anlaufstelle für Trucker. Es stehen
> hunderte, schwer beladene LKWs in den Straßen herum.
> Öde Strecke übers Flachland, südlich des Salar de Olaroz
> vorbei. Sehr windig und kalt, 8°C, Foster bis 70km/h, wird
> bei Gegenwind immer langsamer, bis auf 50km/h herunter.
> Die Straße steigt leicht an, starker Gegenwind. Bis zur
> argentinischen Grenze vorbei am Salar de Jama 8-10°C.
> Foster quält sich mit 40-60km/h. Ich quäle mich durch den
> furchtbar kalten Wind. Die Anderen sind schon voraus
> gefahren.
> Ich nehme den Luftfilter heraus, das bringt aber nicht
> mehr als 10km/h. Foster wird immer langsamer trotz Vollgas.
> Die Drehzahl will nicht über 4500 U/min, die
> Kühlertemperatur schaltet dauernd den Quirl ein.
> Der argentinische Zoll geht relativ schnell. Aufwärmen in
> Guidos VW-Bus und Polarklamotten überziehen. Pinkeln kostet
> hier ein Peso, dafür gibt es immerhin Klopapier....
> Nach dem Zoll geht es steil hoch zum Paso Jama. Der
> Gegenwind und die Höhe von über 4000m bremsen Foster auf
> 30km/h. Der Wind wird kälter und schneidender.
> Über den Portezuelo am Salar del Quisquiro, Foster fährt
> 40-50km/h.
> Endlose Weiten. Da muß ich heute noch entlang...
> Die beeindruckende Gegend am Salar de Aguas Calientes
> rauscht an meinen eingefrorenen Augen vorbei (Reserva
> Nacional Los Flamencos) und die Moais de Tara,
> freistehende, verwitterte Felsfinger.
> Schnelle LKW und Busse überholen. Die Leitplanken sind
> fast alle beschädigt von Fahrzeugen, die in den Graben
> wollten. Die Höhe von fast 4500m und viele nachtfahrende
> LKWs hinterlassen ihre Spuren.
> In der steilen S-Kurve mit Spitzkehren bei Moais werden
> die Busse und LKW langsamer, Foster fährt mit Rückenwind
> und Vollgas nun 70km/h den Pass hinauf.
> Auf der hohen Ebene befindet sich eine knallgrüne Lagune
> mit einigen Wasservögeln, die in dieser kargen und kalten
> Umgebung wohl ein hartes Leben haben.
> Einen Berg weiter auf der Ebene von Chajnantor steht das
> ALMA, das größte Radioteleskop der Welt mit 64
> Parabolspiegeln mit 12 m Durchmesser.
> Portezuelo Quepiaco laut GPS auf ca. 4825m, der höchste
> Punkt, 48km vor SanPedro, ab hier wird es noch kälter mit
> 0-3°C.
> Es geht Bergab, Foster läuft über 100km/h mit Rückenwind,
> er ist gar nicht zu bremsen.
> Wir passieren Portezuelo Suco, mit ca. 4600m, hinter der
> Abzweigung nach Bolivien. Hier machen wir eine Pause und
> ich wärme mich, völlig steifgefroren und verkrampft vom
> Wind, einige Minuten im Auto auf. Langsam kommt bei heißem
> Tee wieder Leben in die Kiste.
> Ein flüchtiger Blick auf den Vulkan Licancabr (5916m).
> Letzter Pass Portezuelo Purico, bei ca. 4000m dann geht es
> etwa 50km die Ebene herunter auf 2500m nach San Pedro, es
> wird von 3°C wärmer auf 22°C.
> Chilenischen Zollformalitäten in San Pedro de
> Atacama/Chile bei der Eingangskreuzung rechts ab. Man kann
> an der Eingangskreuzung auch geradeaus in die Stadt fahren.
> Ist natürlich illegal.
> .....
> Foster hat bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von
> 50km/h, auf über 4000m, bei ansteigender Straße und bei
> starkem Gegenwind einen Verbrauch von 8 L/100km, das
> heisst, auf Pässen und starkem Wind habe ich nur eine
> Reichweite von 460km.
> ....
Ja, der Chacaltaya ist wohl eine der einfachsten Möglichkeiten auf über 5000m zu kommen. Ich bin da auch mit einem Kleinbus von La Paz aus hochgefahren.
Danach dann eine Mopedtour mit einer organisierten Reisegruppe auf Mietmotorrädern durch Chile und Peru. War eine sehr beeindruckende Reise.
Individuell unterwegs wäre sowas natürlich noch viel besser, aber dazu hat leider nicht jeder die Möglichkeiten und den Mut.
Deshalb einen riesen Respekt an Leute wie Thomas und Fridolin.
Und eine große Portion Neid ist euch auch sicher. :)