INFO Transalp - ja oder nein

INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: meisterJäger - Datum: 11.8.2009 15:08

Guten Tag TA-Gemeinde,

erstmal kurze INfo zu mir selbst, ich heiße Benjamin, 25 und komm aus Münster.
Habe mir auf der Basis einer Suzuki Bandit einen Streetfighter gebaut (Schrauberfahrung also vorhanden). Guter Freund und ich fahren nun seit 2 Jahren mindestens eine größere Tour. Letztes Jahr war es die Schweiz und dieses Jahr 14Tage Korsika.
Mit einem Streetfighter möglich aber auch nicht ideal (z.b. nur Rucksack für Gepäck).

Nun haben wir uns als eines der nächsten Ziele das Atlasgebirge gesetzt und spätestens jetzt muss noch ein zweites Mopped zum Reisen her.
Wollte mir dafür nun eine ältere TA gönnen, habe allerdings noch einige offene Fragen. Zumal ich noch keine gefahren bin.

Welches Model (BJ) ist in Sachen Zuverläßigkeit die beste?
Muss dazu sagen, dass es auf Grund der finanz. Mittel wohl auf eine bis ca. 95 hinauslaufen müsste.

Welche Punkte (bis auf das übliche beim Gebrauchtkauf) sind bei der TA besonders zu achten wenn man das Mopped unter Augenschein nimmt?

Habe jetzt schon gelesen, dass die CDI wohl recht empfindlich ist.
Liegt das ausschließlich an der stehenden Konstruktion und durch Umbau auf liegende Halter ist das dann behoben?

Etwas stutzig macht mich noch die Motorleistung von knapp 50PS.
So muss ich schon mit den 78PS der Bandit im Gebirge viel schalten und die TA hat ja auch noch weniger Nm. Wie macht sich das beim Fahren bemerkbar, sicher ist das kein Rennhobel weiß aber nicht wie dolle das ist wenn man sich da einen abschalten muss beim fahren.

Auch die max. Zuladung ist bei der Bandit nochmal um 30kg höher.
Daher habe ich auch schon überlegt ne 2te Bandit zuzulegen und die Tourentauglich zu machen. Zumal einfachste Technik und zuverläßig. Meine hat bereits über 85tkm wovon ich über die Hälfte selbts gefahren bin und hat das ganze ohne größere Komplikationen bewerkstelligt. Liegt aber wohl auch daran, dass ich sie komplett auseinander hatte, gesäubert und gewartet habe und wieder zusammen geschraubt hab.

Stellt sich jetzt einfach für mich die Frage, welche ist besser geeignet und hätte daher gern mal ein paar Pros die für die TA sprechen.

Würde mich über ein Paar nützliche Antworten Eurerseits sehr freuen, danke dafür.

Hand zum Gruß
Benjamin

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: Lutz - Datum: 11.8.2009 16:38

Hallo,

> Welches Model (BJ) ist in Sachen Zuverläßigkeit die beste?
> Muss dazu sagen, dass es auf Grund der finanz. Mittel wohl
> auf eine bis ca. 95 hinauslaufen müsste.

Baujahre 94/95 haben keine CDI-Probleme mehr, die sind dort schon ab Werk liegend verbaut. Alles andere ist eigentlich bei normalem Gebrauch nicht totzukriegen...

> Welche Punkte (bis auf das übliche beim Gebrauchtkauf)
> sind bei der TA besonders zu achten wenn man das Mopped
> unter Augenschein nimmt?
Schwarze Motoren (bis Bj. 90?) mit hoher Laufleistung sollen ca. 1l Öl auf 1000km benötigen.

> Habe jetzt schon gelesen, dass die CDI wohl recht
> empfindlich ist.
> Liegt das ausschließlich an der stehenden Konstruktion und
> durch Umbau auf liegende Halter ist das dann behoben?

Ist ab Bj. 94 ab Werk behoben.

> Etwas stutzig macht mich noch die Motorleistung von knapp
> 50PS.
> So muss ich schon mit den 78PS der Bandit im Gebirge viel
> schalten und die TA hat ja auch noch weniger Nm. Wie macht
> sich das beim Fahren bemerkbar, sicher ist das kein
> Rennhobel weiß aber nicht wie dolle das ist wenn man sich
> da einen abschalten muss beim fahren.
Die Alp ist kein Dynamikwunder, zieht aber auch schon fast ab Standgas gut durch. Es gilt der Spruch vom "Gummibandmotor". Wenn Du mehr Power willst, ist m.E. z.B. 'ne Tiger die bessere (aber auch teurere) Wahl.

> Auch die max. Zuladung ist bei der Bandit nochmal um 30kg
> höher.

Also zu zweit (ca. 160 kg), mit kompletten Kofferset (25 kg)+ Tankrucksack, Zelt und Isomatten (10kg) wurde der Rahmen zwar etwas elastisch, aber funktioniert hat's trotzdem.

> Daher habe ich auch schon überlegt ne 2te Bandit zuzulegen
> und die Tourentauglich zu machen. Zumal einfachste Technik
> und zuverläßig. Meine hat bereits über 85tkm wovon ich über
> die Hälfte selbts gefahren bin und hat das ganze ohne
> größere Komplikationen bewerkstelligt. Liegt aber wohl auch
> daran, dass ich sie komplett auseinander hatte, gesäubert
> und gewartet habe und wieder zusammen geschraubt hab.

Siehste, bei der Alp kommt das auseinandernehmen erst bei 200Tkm oder so.

> Stellt sich jetzt einfach für mich die Frage, welche ist
> besser geeignet und hätte daher gern mal ein paar Pros die
> für die TA sprechen.

Pro Alp:
- Erhabenes Sitzen
- Sofafeeling
- Schotterpisteneignung
- kommt auch mal durch nen Bach
- unkaputtbar
- springt immer an
- fährt zur Not mit Waschbenzin

Contra Alp:
- mittelprächtige Dynamik
- Schafsfell unterm Hintern (oder geänderte Sitzbank) wird für längere Touren empfohlen

Viele Grüße
Lutz

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: varakurt - Datum: 11.8.2009 18:16

Weiterer Vorteil ab Baujahr '97:

Zweite Bremsscheibe

Die PD10-Modelle sind für mich die technisch unauffälligsten und definitiv zum Reisen (alleine aber mit Gepäck) geeignet. Ich und meine Frau waren - je auf einer TA - damit heuer schon in der Türkei.

Kurt

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: Marcus TA98 - Datum: 12.8.2009 10:09

Stimmt, aber dann am Besten eine ab ´98, 97 haben die Italiener noch üben müssen was die Qualität angeht (Rost, Schweißnähte, Lackierung...) :-)
Jedenfalls hat meine 98er PD10 keines dieser Anfangsprobleme....

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: Ohlie - Datum: 11.8.2009 19:26

Ich fahr meine 93er Alp jetzt seit zwei Jahren. Mir reichen 50 PS völlig aus, da die Motorcharakteristik und das Getriebe gut zueinander passen. Die Technik ist überschaubar einfach, die Preise für die wichtigsten Verschleißteile halten sich in Grenzen. Die Sitzbank ist schlicht und ergreifend bescheiden, die Sitzposition hingegen gut. Die Bremsanlage (nur eine Scheibe) ist mit zwei Personen und zügiger Fahrweise absolut überfordert. Bei späteren Modellen wird die Leistung auf zwei Bremsscheiben vorne aufgeteilt, was absolut notwendig ist. Die liegende CDI Tasche kostet 20 Euro, also auch nicht die Welt.
Pro:
- Einfacher Aufbau
- Ausreichende Fahrleistung
- Viel Zubehör
- Einfach zu warten
- Zuverlässig
- Angenehme Sitzposition

Contra:
- Bremsen
- Sitzbank
- Windschutz
- Feder vorne (bei der Originalfeder gibts nur zwei Zustände: ausgefahren, eingefahren. Dazwischen gibts nix)

Ich hab die Maschine inkl. Topcase vor zwei Jahren mit 45tkm für 1950,- € gekauft und bereu es in keinster Weise. Ich kann sie weiterempfehlen.

Re: INFO Transalp - ja oder nein  [Bild]

Geschrieben von: Simmi - Datum: 11.8.2009 20:31

Gruß auch......

würde unbedingt zur Transalp raten! .....es sei denn Du bist nur 1,60m mit kurzen Beinen.
Nach meiner Virago, 1100 Shadow bin ich zu einer neuen TA - BJ 2003 gekommen, und habe später über Irrwege (BMW - neu) mir wieder eine Transalp BJ 2001 zugelegt.
Ich suche meine TA von 2003 heute noch um diese ggf. zurückzukaufen!
RD 11 in Tiefblau. Die Farbe gab es nur 2003 als Komplettlakierung.
Später mit Silber abgesetzt. An der linken Verkleidung ist ein winziger Kratzer. In Zahlung gegeben wurde Sie mit Metzeler-Reifen und 24MM.
Hoffendlich ist sie in guten Händen...

Grüße aus Thüringen

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: meisterJäger - Datum: 11.8.2009 21:51

Das klingt ja alles schonmal sehr gut.
An sich ist die Wahl auch schon auf eine Reiseenduro gefallen und da ist mir die TA rein vom Gefühl her auch am symphatischsten.

Auch wenn die erst mit 200tkm mal auseinander muss so würde ich sie dennoch beim Kauf erstmal zerlegen und alle relevanten Teile auf Verschleiß etc checken, vor allem Lager. Gibt dann einfach mehr Vertrauen ins Mopped für ne lange Tour.

Das Problem der Sitzbank hatte ich schon aufgeschnappt, original Bank zu weich oder wie kommts?

Gabelfedern werden dann einfach gegen Wirth & Co. getauscht.
Aber zur Bremse, ist es möglich auf Doppel-Scheibe umzubauen ohne die gesamte Gabel zu wechseln?

Denke mal auch das die 50PS ausreichend sein sollten, zumal man bzw wir in Deutschland auf der BAB höchstens 140 fahren. Überall anders ist man ja meist noch langsamer Unterwegs durch gesetzliches Bestimmungen/Straßenzustände.

Schotter Straßen sind gut zu befahren aber wie sieht es aus wenns sandiger wird (das hier reine Straßenreifen nix taugen ist natürlich klar)?

Nochmal zum motor, von der Zuverläßigkeit tun die sich also alle nichts bis auf den erhöhten Ölverbrauch? Sprich egal ob 87 oder 94 so sind sie doch zumindestens annähernd gleich zuverläßig?

Danke schonmal für die umfangreichen Antworten, hat mir schonmal sehr gut weitergeholfen und ich werde mal die Augen offen halten nach ner Gebrauchten.

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: Andi aus München (PD06 91) - Datum: 11.8.2009 22:10

> Das klingt ja alles schonmal sehr gut.
> An sich ist die Wahl auch schon auf eine Reiseenduro
> gefallen und da ist mir die TA rein vom Gefühl her auch am
> symphatischsten.

Schau dir auch mal die AfricaTwin an, kann alles was die TA kann, das meiste davon (für mich) ein bisschen besser, hat 10PS/150ccm mehr, geht deutlich besser, ist aber auch teurer und schwerer. Ich habe 180.000km auf TA und 30.000km AT hinter mir und tendiere zur AT. Hauptmanko für mich an der TA zum Fernreisen, v.a. bei den alten TAs: VIEL zu geringe Reichweite, nach 200km mit Koffern in der Pampa auf Reserve, dann noch mal 50km bis Ende ist schlicht unbrauchbar. Mit der RD07a komme ich mit Orginaltank 350km, dann Umschalten auf Reserve.

> Auch wenn die erst mit 200tkm mal auseinander muss so
> würde ich sie dennoch beim Kauf erstmal zerlegen und alle
> relevanten Teile auf Verschleiß etc checken, vor allem
> Lager. Gibt dann einfach mehr Vertrauen ins Mopped für ne
> lange Tour.

und was machst wenn das neu eingebaute Lager einen Materialfehler hat? Never touch a working system, nimm lieber ein paar Teile mit.

> Das Problem der Sitzbank hatte ich schon aufgeschnappt,
> original Bank zu weich oder wie kommts?

> Gabelfedern werden dann einfach gegen Wirth & Co.
> getauscht.
> Aber zur Bremse, ist es möglich auf Doppel-Scheibe
> umzubauen ohne die gesamte Gabel zu wechseln?

neue TA-Gabel, AT-Gabel, XR600 oder WhitePower oder Marzocchi mit SM-Scheiben. Schau mal auf Carlos Seite (www.reiseenduro.de) und hier in den FAQs und dem Technik-Bereich rein. Da gibts ne Menge zu den Gabeln.

> Denke mal auch das die 50PS ausreichend sein sollten,
> zumal man bzw wir in Deutschland auf der BAB höchstens 140
> fahren. Überall anders ist man ja meist noch langsamer
> Unterwegs durch gesetzliches Bestimmungen/Straßenzustände.

> Schotter Straßen sind gut zu befahren aber wie sieht es
> aus wenns sandiger wird (das hier reine Straßenreifen nix
> taugen ist natürlich klar)?

Hängt fast nur vom Fahrer ab. Habe ein Pärchen kennen gelernt die mit ihrer HD UltraGlide in allen Ländern dieser Welt waren, inkl. Sand in der Sahara und Matsch im Dschungel.

> Nochmal zum motor, von der Zuverläßigkeit tun die sich
> also alle nichts bis auf den erhöhten Ölverbrauch? Sprich
> egal ob 87 oder 94 so sind sie doch zumindestens annähernd
> gleich zuverläßig?

Sind gleich, du willst aber einen silbernen Motor um nicht ständig den Ölkanister dabei zu haben. Wobei auch die silbernen Motoren bei hoher Last Öl brauchen können (AB, Sand,...)

Gruß, Andi

Re: INFO Transalp - ja oder nein - Nachtrag

Geschrieben von: Andi aus München (PD06 91) - Datum: 11.8.2009 22:12

ups... ich hatte zwar Atlas gelesen aber Altai gespeichert. Dann ist das alles nicht ganz so weit und nicht ganz so dramatisch. Im Marokko gibts genug Tanken, und im Notfall kannst nen Kanister mitnehmen.

Gruß, Andi

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: varakurt - Datum: 11.8.2009 23:13

Hauptmanko für mich an
> der TA zum Fernreisen, v.a. bei den alten TAs: VIEL zu
> geringe Reichweite, nach 200km mit Koffern in der Pampa auf
> Reserve, dann noch mal 50km bis Ende ist schlicht
> unbrauchbar.

Also wir kommen mit unseren PD10 bei zügiger Fahrweise (Landstraßen und kleiner) mit Gepäck für drei Wochen inkl. Campingzeugs rund 270 km bis wir auf Reserve umschalten und dann nochmal ca. 40-50 km bevor wir wirklich trocken sind. Meines Erachtens ist das für Europa ausreichend. Ob's auch für Nordafrika reicht kann ich nicht sagen. Reservekanister?!?

Auf der Autobahn bei dauerhaft über 5000 U/min säuft die Transe aber so richtig. Da wird dann schon nach 200 km die Reserve bemüht. Aber wer fährt schon Autobahn (außer durch die Poebene)-

Kurt

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: Angelika/Ö - Datum: 12.8.2009 00:01

Hauptmanko für mich an
> der TA zum Fernreisen, v.a. bei den alten TAs: VIEL zu
> geringe Reichweite, nach 200km mit Koffern in der Pampa auf
> Reserve, dann noch mal 50km bis Ende ist schlicht
> unbrauchbar. Mit der RD07a komme ich mit Orginaltank 350km,
> dann Umschalten auf Reserve.

Hm.
Ich (Alleinfahrer, 3 Koffer) komme mit meiner TA PD10, Bj 99, ohne Reserve auf 320 km. Dann schalt ich mal gemütlich auf Reserve.

Bei der PD10 gibts auch die Doppelscheibenbremse, wenns den Fragesteller interessiert.

Meine Stimme für die TA. Hatte schon einige Bikes, aber die TA ist zum Reisen definitv top.

Re: INFO 320km -/> Ausnahme

Geschrieben von: Olli - Datum: 12.8.2009 10:09

> Ich (Alleinfahrer, 3 Koffer) komme mit meiner TA PD10, Bj
> 99, ohne Reserve auf 320 km. Dann schalt ich mal gemütlich
> auf Reserve.

Hierzu muss man aber sagen, dass das die absolute Ausnahme ist! Auch bei Spritmonitor ist der mittlere Verbrauch deutlich höher und es gibt wirklich nur Vereinzelte, die angeblich auf diesen Verbrauch kommen.

Viele Grüße,
Olli

Re: INFO 320km -/> Ausnahme

Geschrieben von: Angelika/Ö - Datum: 12.8.2009 11:13

> Hierzu muss man aber sagen, dass das die absolute Ausnahme
> ist! Auch bei Spritmonitor ist der mittlere Verbrauch
> deutlich höher und es gibt wirklich nur Vereinzelte, die
> angeblich auf diesen Verbrauch kommen.
> Viele Grüße,
> Olli

Aha. Na gut. Aber das "angeblich" bestreite ich:
Dieser Erfahrungswert stammt von vergangenem Sonntag, 9.8. Mein Mann (ebenfalls TA PD10, Bj 99) musste allerdings "schon" bei 310km auf Reserve umschalten. :-)
Ich hätt ja auch wohl Null davon, hier ein Gschichtl zu drucken.

Aber es stimmt wohl: Unser Verbrauch ist sensationell niedrig. Aber damit sind wir im Forum nicht die einzigen.
Viele Grüße,
Angelika

Re: INFO 320km -/> Ausnahme

Geschrieben von: Olli - Datum: 12.8.2009 11:24

> Aha. Na gut. Aber das "angeblich" bestreite ich:

Ich wollte ja gar nicht sagen, dass Deine Angaben nicht stimmen! :-) Aber nach 320km auf Reserve umschalten bedeutet rechnerisch einen Verbrauch von 4,2l. Das ist ca. ein Liter oder 20% weniger als in den meisten Tests der TA und etwas mehr als einen Liter weniger als das Spritmonitor-Mittel.

Ich komme auf maximal 300km, wenn ich mal ne Tour mit meinem Vater und meiner Schwester mache, da muss ich aber schon aufpassen, dass ich nicht einschlafe.

> Aber es stimmt wohl: Unser Verbrauch ist sensationell
> niedrig. Aber damit sind wir im Forum nicht die einzigen.

Aha. Wer denn noch?

Meine Aussage war eigentlich auch nur, dass man nicht fest mit so einem niedrigen Verbrauch rechnen sollte. Um die fünf Liter sind eher realistisch im Normalbetrieb, auf der Autobahn eher mehr.

Viele Grüße,
Olli

Re: INFO 320km -/> Ausnahme

Geschrieben von: caesar - Datum: 12.8.2009 12:51

Hi
nicht unähnlich aber doch etwas mehr (PD10 '97)
letzten 25tkm: ges. Schnitt 5,20 lt/100km
(und zieh' dabei ganz gern am Kabel ;-)
auf Touren gehts etwas gemütlicher aber mit Sozia und Gepäck:
zB Kroatien 2008: 2558km, Schnitt: 4,87 lt/100km
gruß heimo

Re: INFO 320km -/> Ausnahme

Geschrieben von: maxTA - Datum: 12.8.2009 22:50

> Aha. Na gut. Aber das "angeblich" bestreite ich:
> Dieser Erfahrungswert stammt von vergangenem Sonntag, 9.8.
> Mein Mann (ebenfalls TA PD10, Bj 99) musste allerdings
> "schon" bei 310km auf Reserve umschalten. :-)
> Ich hätt ja auch wohl Null davon, hier ein Gschichtl zu
> drucken.

> Aber es stimmt wohl: Unser Verbrauch ist sensationell
> niedrig. Aber damit sind wir im Forum nicht die einzigen.
> Viele Grüße,
> Angelika
Hallo

Ich glaube dir schon , dass deine TA so wenig braucht .
Bloß woran liegt das ?
Bist du sehr klein und schlank oder sind kleine Hauptdüsen von einer Drosselung im Vergaser ?
An der Fahrweise kann es kaum liegen , denn meine braucht auch bei sehr langsamer und untertouriger Fahrt kaum unter 5 Liter und bei zügiger Fahrt 5,3 Liter .
Nur mit 2 Personen , viel Gepäck ( Packtaschen Zelt usw. ) ist der Luftwiderstand wesentlich höher und damit steigt natürlich auch der Verbrauch 6-6,5 Liter .

Gruß Max

Re: INFO 320km -/> Ausnahme

Geschrieben von: Angelika/Ö - Datum: 13.8.2009 12:03

> Hallo
> Ich glaube dir schon , dass deine TA so wenig braucht .
> Bloß woran liegt das ?

Hallo Max!
Ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung. Mein Verbrauch liegt so zwischen 3,9 l (absolutes Minimum) und 4,5. Üblich sind so 4,3.

Ich bin 170cm groß, 80kg schwer (ok, is zuviel, ich weiß ehhhh!), fahre ganz normal 50 in Ortsgebieten, 80-100 Überland und 130 auf der Autobahn, nie Offroad. Ich führe immer ein leichtes Topcase mit.

Ich weiß, dass ich eher untertourig fahre aber sonst kenn ich mich technisch Nüsse aus bezüglich Hauptdüsen und so.

Angelika :-)

Re: INFO 320km -/> Ausnahme

Geschrieben von: Holscher - Datum: 25.8.2009 12:51

> Hierzu muss man aber sagen, dass das die absolute Ausnahme
> ist! Auch bei Spritmonitor ist der mittlere Verbrauch
> deutlich höher und es gibt wirklich nur Vereinzelte, die
> angeblich auf diesen Verbrauch kommen.

> Viele Grüße,
> Olli

Da muss ich dann aber auch mal rausposaunen, das ich gerade meinen neuen Rekord aufstelle: bin jetzt bei 335 km und noch nicht auf Reserve.
Strecke war fast keine Stadt sondern Autobahn/Landstrasse mit gemütlichen 100 hm/h (höchstens). Tank war wirklich bis zum Bersten gefüllt.
Dafür allerdings noch mit Gepäck (2 Boxen, Topcase).
Bike PD06 Bj 93.
Sprit: Super (Sonst tanke ich Normal- vielleicht liegts ja doch daran)
Mal sehen, wie weit ich noch komme. Normal ist bei mir im Stadtbetrieb Reserve bei 280 km. Nach einer Winterpause war es auch schon mal bei 220 km oder so nötig.

Gruss

Holscher

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: Carsten - Datum: 12.8.2009 08:32

Meine TA ist Bj 93 und damals hab ich sie neu gekauft. Den Umbau der CDI sofort unternommen und auch nie ein tech. Problem mit ihr gehabt. Heute hat sie 80 Mm auf der Uhr.

Mit ein wenige Technik kann man die TA schon gut aufwerten: Gabelfedern und Federbein (bei mir von White Power), Stahlflex Bremsleitungen und einige Gimmicks wie Fahrradtacho und Heizgriffe. Dazu noch Kofferträger, Sturzbügel und fertig ist das perfekte unproblematische Reisemotorrad.

Die TA ist sehr angenehm leicht zu fahren und verzeiht selbst grobe Schnitzer. Gerade auf langen Etappen genieße ich das immer wieder.

Die Sitzbank war Anno 93 prima, meine ist heute durchgesessen und wird entsprechend meines Zweitmoppeds (eine neue Tiger 1050) im kommenden Winter umgebaut.

Abwohl ich noch eine Tiger habe, fahre ich immer wieder gerne auf der Alp und sie steht auch in Zukunft nicht zum Verkauf :-)

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: meisterJäger - Datum: 12.8.2009 10:53

Hey Super, besten Dank für das viele Feedback.
Denke damit ist meine Entscheidung gefallen und es wird auf ne TA hinauslaufen.

"und was machst wenn das neu eingebaute Lager einen Materialfehler hat? Never touch a working system, nimm lieber ein paar Teile mit."

An sich geb ich Dir Recht. Trotzdem schau ich lieber nach, ob die Teile noch in Ordnung sind, dann gibts wenigstens bissel Schmiere oder bei Defekt werden sie ausgetauscht. Materialfehler - dann doch lieber hier einbauen und ne Runde drehen, als das Teil auf Tour zu wechseln und dann erst den Materialfehler beim Ersatz zu bemerken ;)

Das geringe Tankvolumen wollte/werde ich dann auf jedenfall durch ne Reserve ergänzen. Zudem gibts ja ein paar Möglichkeiten das Volumen zu vergrößern, wobei wohl nur der AT-Tank eine bezahlbare Alternative darstellt. Würde aber wohl trotzdem nicht auf die Reserve verzichten.

Nochmals danke für Eure Hilfe und ich werde es Euch wissen lassen, wenn ich zu den glücklichen Besitzern einer TA gehöre.

BTW: etwas Offtopic aber weil jetzt schon das Stichwort Monakko gefallen ist. Wir hatten erst überlegt über Spanien, Monakko, Algerien, Tunesien, Italien zu fahren.
Nun scheint ja die Situation in Algerien nicht so prickelnd zu sein und auch die Einreise über Monakko scheint durch dichte Grenzen nicht möglich. Wirklich so schlimm?

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: Andi aus München (PD06 91) - Datum: 12.8.2009 12:31

> BTW: etwas Offtopic aber weil jetzt schon das Stichwort
> Monakko gefallen ist. Wir hatten erst überlegt über
> Spanien, Monakko, Algerien, Tunesien, Italien zu fahren.
> Nun scheint ja die Situation in Algerien nicht so
> prickelnd zu sein und auch die Einreise über Monakko
> scheint durch dichte Grenzen nicht möglich. Wirklich so
> schlimm?

Ich geh' mal davon aus dass du Marokko meinst...

Seit ein paar Jahren hast du als Privatperson keine Chance allein durch Algerien zu fahren. Du brauchst einen authorisierten Führer und musst dem oft noch einen Platz im Fahrzeug stellen. Die Sicherheitslage wechselt täglich und ist stark Ortsabhängig. Die meisten Möglichkeiten hast Du wenn du für eine große Firma im Land arbeitest, dann kann man sich recht frei bewegen (mein Vater war die letzten paar Jahre in Algier tätig, jetzt geht er in Rente...).

Gruß, Andi

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: Michael1972 - Datum: 12.8.2009 18:24

Ne PD06 Gabel kann man auf Doppelscheibenbremse umbauen, hätte dazu noch ein rechtes Tauchrohr einer PD10 mit Bremsenaufnahme. Dann brauchste ne vordere Felge von PD10 und ne Bremsanlage, kleines Problemchen gibts noch, der Abstand der Gabelholme der PD06 ist 3mm mehr als bei PD10. Wird man sich wohl entsprechende Distanzhülsen noch drehen müssen.
An der gekauften Alp nach BJ91, siehe Bereich Technik Modellgeschichte die Änderungen grad im Motorbereich. Würde ich wenn nicht schon gemacht auf jeden Fall Kegelrollen Lenkkopflager verbauen, hab ich nu bei 3 Transen schon gemacht, da bei allen 3en bei ca. 40tkm das Originallager defekt war.
Was noch ne Schwachstelle sein kann ist die Kupplung bzw. die Kupplungsfedern die auch mal ausleiern. Die kann man für halbwegs kleines Geld ca. 70Euro der Satz Beläge mit Federn und Dichtung neu machen. Kettensatz auf DID VM oder VM2 rüsten, Sturzbügel sollten dran, ich mag ausschliesslich nur die SW-Motech da die nicht die Füsse auf den Fussrastern stören, alle anderen schon. Dann sind auf jeden Fall progressive Gabelfedern und anderes Gabelöl ein must have und wenn das Geld langt noch ein WIlbers Federbein für hinten, damit kann man dann auch gut Kurven jagen.
Die Sitzbank ist für weitere Ausflüge wirklich nicht die Beste, aber es gibt auch schlechtere :-) bin mal mit ner GSXR an Lago gefahren, da kracht Dir das Kreuz ab.
Kauf die Transe wirst es sicher nicht bereuen und am Motor würde ich da nichts zerlegen, höchstens die Kupplung, den Rest kannste lassen wies ist, die renn auch so

Gruss Michael

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: Thoma H - Datum: 12.8.2009 13:55

Hallo Benjamin, mach dir mal keine Sorgen wegen der Motorleistung.
Die Transalp hat für den legalen Landstraßeneinsatz genug Leistung und in den Bergen erst recht.Bei der Bandit liegen max. Drehmoment und Leistung in einem anderen (höheren) Drehzahlbereich. Beim Pässefahren hätte man mit der 600 er Bandit wohl keine Chance.
Die Cdi-Einheit kann auch bei den Baujahren ab 94 kaputtgehen, es kommt aber seltener vor, als den Modellen davor.

Noch ein Wort zum Verbrauch: Bei einer gemeinsamen Tour mit einer 1200 GS hat meine Transalp bei durchaus zügiger Fahrt über kleine, kurvenreiche Landstraßen, (wobei nicht jedes Tempolimit eingehalten wurde...) etwa 4,5 Liter verbraucht, die GS lag klar darüber.

Thomas

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: tian1979 - Datum: 15.8.2009 08:44

Hallo,

also ich würde Dir bei Deinem Vorhaben von der Transalp abraten. Ich selbst nutze die Transalp als Zweitmoped und war letztes Jahr mit einem Kumpel in den Alpen. Hab mich (da Koffer vorhanden) für die Transalp entschieden was ich aber bereut habe. Wir waren schwer bepackt (da wir nur gezeltet haben) Die 50 PS musste man schon arg fordern und viel Schaltarbeit war angesagt. Auserdem haben die Koffer in diversen Kehren aufgesetzt. Den Hauptständer sollte unbedingt vor so einer Tour abgenommen werden. Der setzt nämlich extrem früh auf. Die selbe Tour habe ich vor 3 Jahren (damals mit ner 12er Bandit) mit erheblich mehr Spass gefahren. Ich war zwar nicht schneller unterwegs aber jedes MEHR PS ist in den Alpen von Vorteil vom Fahrwerk und Bremsen mal ganz abgesehen. Und aufgesetzt hat da auch nichts.Ich würde Dir zur Bandit raten auch wenn es die kleine ist! Gruß Christian

Re: INFO Transalp - ja oder nein

Geschrieben von: meisterJäger - Datum: 17.8.2009 16:42

Vielen Dank noch für die weiteren Eindrücke und Schilderungen.
Mein Entschluß steht und nun ist es nur noch eine Frage wie schnell das Schwein gemäßtet werden kann ;)

nochmal zur Bandit:
Sicher ein schönes Mopped für die Alpen, habe ich ja auch schon selbst kennen gelernt und als 12er sicherlich noch bequemer zu fahren.
Allerdings, und das hatte ich selbst erst nicht bedacht, ist die Bandit geradezu gegen Null Offraod geeignet. In den Alpen nicht tragisch, da ist überwiegend nur Aspahlt.
Da es in Zukunft auch in abgelegenere Ecken gehen soll kommen da sicher einige Offraod Passagen ebenfalls dazu.
Und da sind dann längere Federwege und Bodenfreiheit sowie die Möglichkeit auch Stollenreifen zu fahren einfach bei der Bandit nicht gegeben.