So bin gestern nachmittag wieder zu Hause auf den Hof geritten.

Als ich am Freitag im Fahrerlager angekommen bin, dachte ich mir nur: Upps falsche Veranstaltung gebucht. Nur Vollcrosser.... die haben mich genauso komisch angeguckt. (hinterher aber nicht mehr, da kamen dann sogar einige an und haben ihren Respekt bekundet)

Hatte dann am Samstag zuerst eine Trainingsstunde zusammen mit zwei anderen auf Asphalt. Grundlegende Fahrtechniken.

Dann bin ich mit "meinen" Jungs für ne Stunde ins Gelände. Und die Tage vorher hatte es gut geregnet. Normtiefe des Schlamms war knöcheltief, an manchen Stellen auch tiefer. Lehmboden überall... Der Übungs"spielplatz", welcher normalerweise trocken ist, lag zu 70% unter Wasser, an manchen Stellen hätte man drin gestanden, wäre das Wasser bis zur Mitte der Oberschenkel gegangen.

Hätte ich vorher von der Beschaffenheit des Bodens gewusst, hätte ich vermutlich gekniffen. So ist Thomas vorneweg, ich dann und drei weitere hinter mir... Erst habe ich ganz langsam ausgetestet, dann wurde es immer mutiger. Bis ich dann zum Schluss auch mit Dampf durch das tiefe Wasser gefahren bin und durch den Schlamm gewühlt habe. Es war schon toll, wenn das Wasser so um die Beine spielt.

Habe Hank auch mal waagerecht unter Wasser geparkt. 5 Minuten hat er nix gesagt, dann wiederstandslos angesprungen. Schmadder und Wasser aus dem Auspuff gespuckt und weitergefahren.

Insgesamt kann ich sagen: Es war gut, daß ich vorher ne Stunde Training hatte VOR dem ersten Geländeeinsatz. Hat das Handling der Maschine komplett verändert. Ohne das wäre ich mit Sicherheit nicht so weit gekommen. Viele Dinge gingen viel einfacher und wurden dadurch überhaupt erst möglich.

In der zweiten Trainingsstunde haben wir dann auch mal die Angst vor dem blockierenden Vorderrad beseitigt. Ansage: Schnell in die Bremse greifen, Rad blockieren lassen, aber noch genug Dampf drauf, daß das Hinterrad schön schiebt. Ich dachte: Der spinnt! Aber das funktioniert wirklich. Hätte ich nicht gedacht. Wenn sie anfängt auszubrechen, Bremse kurz lösen, Maschine fangen lassen und gleich wieder blockieren.

Jetzt weiss ich auch endlich wie man Kurven vernünftig auf lockerem Untergrund fährt.

Isgesamt hat es sich auf jeden Fall gelohnt.

Nächstes Jahr aber mit leichterer Maschine. War ja auch die einzige, die auf dem Motorrad angeschippert kam, welches sie dort genutzt hat. Wir mussten vor Abfahrt nur noch schnell die Bremsbeläge wechseln, denn durch den Schlamm waren die komplett weg. Aber richtig... eine der Belaggrundplatten war schon verbogen...

Viele Grüße
Patricia