Liebe Leute,
heuer fahren wir ja nach Sardinien, ist alles schon fixiert und gebucht.
Aber mich tät es auch heftig nach Griechenland ziehen, und zwar auf dem Landweg! Net die übliche Tour mit Fähre über Igoumenitsa...
Hat irgendeiner von euch Erfahrung mit einer Fahrt nach Griechenland durch Kroatien, Serbien, Albanien, Kosovo, BiH, oder durch Rumänien?
Ich lese in den offiziellen Reiseinformationen immer nur von "erhöhter Sicherheitsgefährdung". Ich war 2006 in Bosnien, Sarajewo, Srebenica usw. und -wenn man nicht abseits der Straße auf die Wiese steigt und eine Mine erwischt- es schien mir eigentlich ungefährlich.
War allerdings mit einer Forschungsgruppe unterwegs und nicht als Individualreisende.
So, wie schauts aus? Irgendwelche Berichte? (Auch gerne per mail)
> Hat irgendeiner von euch Erfahrung mit einer Fahrt nach
> Griechenland durch Kroatien, Serbien, Albanien, Kosovo,
> BiH, oder durch Rumänien?
Guten Morgen,
bis auf den Kosovo habe ich alle von dir genannten Länder
2008 und 2007 befahren. Ich bin auf den Straßen, Pisten oder
erkennbaren Wegen geblieben. Ja, Gefahrenschilder und Reste
zu Kriegshandlungen (Verbrechen) habe ich in den ex Tito Ländern
gesehen. Ich würde trotzdem diese Länder erneut bereisen und
habe mich eigentlich immer sicher gefühlt. Klar, meine Aussage
gilt natürlich nur für die Regionen in den ich tatsächlich war. Und noch einen ernst gemeinten Tipp. Höre nur
auf Meinungen und Ratschäge von Leuten die auch tatsächlich dort waren. Viele Stimmungsbilder kommen von denen die die Länder nie gesehen haben.
Gruß norbert
hallo,
ich würde mich an die indikationen des auswärtigen amtes halten (link siehe unten).
mich persönlich regen die leute auf, die trotz sicherheitswarnung reisen, und die dann entweder per politischen verwicklungen oder einsatz des lebens anderer in sicherheit gebracht werden müssen.
dir eine gute reise!
sun
Wie gesagt, ich war 2006 mit einer Forschungsgruppe in den Gegenden um Sarajevo, Mostar, Travnik, Potocari und Srebrenica und -abgesehen von den Minenabsperrungen und Verboten, in zerschossene Häuser zu gehen (aber wer macht das schon?!) erschien es mit ungefährlich und ruhig.
Daher suche ich im I-Net Erfahrungsberichte über Individualreisen mit dem Motorrad durch diese Landstriche.
(Was ich aber bisher an Reiseberichten über Albanien gelesen habe, bin ich nicht sicher, ob ich dazu "robust" genug bin.)
War mit nem Kumpel letztes Jahr in Kroatien, also Minenwarnschilder sollte man auf jeden Fall ernst nehmen, da hatten wir auch mit der einheimischen Bevölkerung genug Kontakt, als wir Rast neben einem solchen Schild machten, hielten die Leute an und fuchtelten wild mit den Händen rum. Minen würden strassennah liegen, also nicht da rumlatschen. In grenznahem Waldgebiet als wir auf Nebenstrassen nach Plitvice fuhren, sahen wir 2 Kleintransporter mit der Aufschrift einer Antimina Service Firma, wir vermuten Antimina in den Wald und aufräumen und dann erst die Waldarbeiter zum Holz machen. Somit war für uns klar, Minengefahr akut, wenn man weg von den Hauptstrassen geht. In leer stehende Häuser, von denen es auf dem Land genug gab, so jedes zweite, soll man auch nicht reingehen. Ansonsten hatten wir uns auch sicher gefühlt.
Hi,
> Aber mich tät es auch heftig nach Griechenland ziehen, und
> zwar auf dem Landweg!
Bin letztes Jahr auf dem Landweg nach Griechenland gefahren. Wir haben uns dabei sehr sicher gefühlt und hatten keinerlei Probleme.
> Ich lese in den offiziellen Reiseinformationen immer nur
> von "erhöhter Sicherheitsgefährdung".
Du liest auf Microwellen auch dass diese nicht für lebende Tier geeignet ist und dass man die Folie der Pizza entfernen soll bevor man sie in den Ofen legt. Selber denken ist wohl out :(
> So, wie schauts aus? Irgendwelche Berichte?
Wenns dich interessier: http://www.adventure-travel-experience.de/index.php?report=griechenland
Wünsch dann schonmal eine gute Reise. Die Küstenstrasse durch Kroatien und die kleinen Passstrassen in Albanien sind wirklich sehr schön :)
LG, Tobi
> Du liest auf Microwellen auch dass diese nicht für lebende
> Tier geeignet ist und dass man die Folie der Pizza
> entfernen soll bevor man sie in den Ofen legt. Selber
> denken ist wohl out :(
Du bist wohl ein ganz Lustiger, hm? Warum glaubst, habe ich die Frage hier gestellt?
Ich erzählte bereits, dass ich schon "dort unten" war und dass es mir in einer Forschungsgruppe quer durch Bosnien und die Srpska nicht besonders gefährlich schien. Ich erlebte Strassensperren, Minenwarnungen und jede Menge (para)militärische Kontrollen.
Ist es so daneben, einen Unterschied zwischen Individualreise (ich bin nicht sprachkundig) und offiziellem Besuch zu machen und sich Privatberichte zu erhoffen?
Ich danke für den link.
> Du bist wohl ein ganz Lustiger, hm? Warum glaubst, habe
> ich die Frage hier gestellt?
Wollt dir nur deine Angst nehmen *lach*
> Ist es so daneben, einen Unterschied zwischen
> Individualreise (ich bin nicht sprachkundig) und
> offiziellem Besuch zu machen und sich Privatberichte zu
> erhoffen?
Nein sicher nicht. Ich lese ebenfalls sehr gerne Reiseberichte und lerne aus den Erfahrungen andere Leute. Auf die Aussagen von Ämtern lege ich weniger Wert ;)
LG, Tobi
> Nein sicher nicht. Ich lese ebenfalls sehr gerne
> Reiseberichte und lerne aus den Erfahrungen andere Leute.
> Auf die Aussagen von Ämtern lege ich weniger Wert ;)
Problem bleibt, dass im Notfall in Ländern mit offizieller Reisewarnung vom Außenamt in nachhinein die Versicherungen aussteigen können, was sie auch meist tun.
Aber es bleibt jedem selbst überlassen, wie er mit sowas umgeht.
Ich habe ja heuer auch vor von A über SLO-HR-BiH-SRB-ROM-BLG in die TR zu fahren und mache mir natürlich genauso wie du so meine Gedanken.
Da ich von Beruf Offizier bin kann ich mit der Minengefahr hoffentlich vernünftig umgehen. Für Bosnien versuche ich noch eine aktuelle Minenkarte mit einem hohen Detaillierungsgrad von unseren vor Ort befindlichen EUFOR-Kräften zu bekommen. Wenn sich das zeitgerecht ausgeht kannst du gerne eine Kopie haben.
Ansonsten denke ich mir, nach Studium der div. Internetsites, dass man in den ländl. Regionen recht gut aufgehoben ist. Die (Groß)Städte (Belgrad, Bukarest, Sofia, Plovdiv Ploesti etc.) werde ich wohl meiden. Das halte ich aber in Italien und Frankreich (Genua, Neapel, Palermo, Marseille, Lyon) genauso.
Kurt
> Da ich von Beruf Offizier bin kann ich mit der Minengefahr
> hoffentlich vernünftig umgehen. Für Bosnien versuche ich
> noch eine aktuelle Minenkarte mit einem hohen
> Detaillierungsgrad von unseren vor Ort befindlichen
> EUFOR-Kräften zu bekommen. Wenn sich das zeitgerecht
> ausgeht kannst du gerne eine Kopie haben.
Lieber Kurt, da wäre ich sehr interessiert, da meine jüngste Minenkarte für Bosnien nun schon über 2 Jahre alt ist. Meine email-Adresse poste ich immer mit.
Ich mache mir halt so meine Gedanken, da ich die (para)militärischen Straßensperren und Kontrollen an den Grenzen von Bosnien/Serbien/Republica Srpska noch gut in Erinnerung habe und nicht sicher bin, mir das als sprachunkundiger Individualtourist anzutun.
Aber die Gegend dort ist dermaßen sensationell, dass ich meinen Wunsch noch nicht abgehakt habe!
> Hat irgendeiner von euch Erfahrung mit einer Fahrt nach
> Griechenland durch Kroatien, Serbien, Albanien, Kosovo,
> BiH, oder durch Rumänien?
Ja, ich. Bin 2006 München -> Griechenland (allein) und 2008 Griechenland -> München (mit Ex-Freundin auf eigenem Mopped) auf dem Landweg gefahren.
2006:
Deutschland - Österreich - Italien - Slowenien - Kroatien - Serbien - Bosnien - Montenegro - Kosovo - Mazedonien - Griechenland. Keine Probleme, super schöne Tour, hab' aber auch nix extremes gemacht bis ich in Griechenland war. Ausführlichen Reisebericht gibts hier.
2008:
Griechenland - Albanien - Bosnien - Serbien - Kroatien - Slovenien - Österreich - Deutschland. Zu Zweit machts mehr Spass. Albanien, v.a. der Süden ist der Oberhammer. So stelle ich mir Griechenland vor, wie es vor 20 Jahren war. Einsame Strände, nette Leute, tolle Sträßchen mit fließendem Übergang zur Piste, super Landschaft. Wir haben uns nie unsicher gefühlt, ich meide aber eher grundsätzlich große Städte (finde ich zum Moppedfahren halt nicht so interessant). Teilweise (Kroatien, Griechenland) haben wir einfach draussen / am Strand / irgendwo geschlafen. Beste Unterkunft haben wir todmüde in Bosnien gefunden. Ferienwohnung am Strand von privat mit Familienanschluss für 10/Nacht). Der Reisebericht kommt hoffentlich noch in diesem (Rest-)Winter. Ist auch für eine Frau nicht härter als andere Balkanländer. Muslimischer Einfluss scheint noch recht gemäßigt zu sein, man sieht Mädels mit Schleiern neben Mädels im Minirock. Kosovo 2006 war stressiger, v.a. wegen häufigen Militärkontrollen.
Rumänien und Bulgarien hab' ich 2004 und 2005 gemacht, allerdings mit Rucksack und öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Großstädte (Sofia, Bukarest) sind der Hammer, deine Sachen werden schneller geklaut als du neue kaufen kannst. Ansonsten v.a. in Bulgarien auf dem Land sehr nette Leute getroffen.
Hoffe geholfen zu haben.
Gruß, Andi
> @Tobias
Also nur mit "Selberdenken" bräuchten wir nie in die Schule zu gehen, Berufsausbildungen und Studium absolvieren etc.;....!
Ach das wär doch fad. OK - Spaß beiseite !
Selberdenken und informieren - das war und ist immer "in"!
So verbrachte ich im 20. und 21. Jahrhundert schon traumhafte "Transjahre"!
LG Diro
> Hallo,
ich war mit meiner Frau 2007 die Strecke gefahren und es war sehr Angenehm, die Anreise nach Griechenland auf dem Landweg bietet schon vieles, wie Küstenstrasse in Kroatien, Berg und Tal Fahrten in Albanien, die Leute sind sehr Nett, jedenfall bei uns damals,ich kann dir nur dazu Raten den Landweg zu Nehmen,
wenn du mehr Wissen willst,
21686599@gmx.de
Viel Spass bei der Anreise
Helmut
Liebe Leute,
> heuer fahren wir ja nach Sardinien, ist alles schon
> fixiert und gebucht.
> Aber mich tät es auch heftig nach Griechenland ziehen, und
> zwar auf dem Landweg! Net die übliche Tour mit Fähre über
> Igoumenitsa...
> Hat irgendeiner von euch Erfahrung mit einer Fahrt nach
> Griechenland durch Kroatien, Serbien, Albanien, Kosovo,
> BiH, oder durch Rumänien?
> Ich lese in den offiziellen Reiseinformationen immer nur
> von "erhöhter Sicherheitsgefährdung". Ich war
> 2006 in Bosnien, Sarajewo, Srebenica usw. und -wenn man
> nicht abseits der Straße auf die Wiese steigt und eine Mine
> erwischt- es schien mir eigentlich ungefährlich.
> War allerdings mit einer Forschungsgruppe unterwegs und
> nicht als Individualreisende.
> So, wie schauts aus? Irgendwelche Berichte? (Auch gerne
> per mail)