Salve,
in einem Fred in den letzten Wochen hat hier jmd. einen Link zu T*ur*t*ch wegen Austauschfedern für die Alp 13 reingestellt.
Beim Weiterklicken bin ich bei Hüperpr* in der Niederlande gelandet.
Problem:
Im Soziusbetrieb auf der Schotterpiste setzte ich mit der Alp auf.
Idee:
Eine progressive Feder einbauen.
Frage:
Hat jmd. Erfahrungen mit einer progressiven Feder im ProLink und möchte diese auch teilen?
Neugieriger Valentin dankt.
> Salve,
> in einem Fred in den letzten Wochen hat hier jmd. einen
> Link zu T*ur*t*ch wegen Austauschfedern für die Alp 13
> reingestellt.
> Beim Weiterklicken bin ich bei Hüperpr* in der Niederlande
> gelandet.
> Problem:
> Im Soziusbetrieb auf der Schotterpiste setzte ich mit der
> Alp auf.
> Idee:
> Eine progressive Feder einbauen.
> Frage:
> Hat jmd. Erfahrungen mit einer progressiven Feder im
> ProLink und möchte diese auch teilen?
> Neugieriger Valentin dankt.
Das Pro Link ist, wie der Name ja schon sagt, bereits progressiv. Eine progressive Feder würde ins Gegenteil umschlagen.
Gerda
> Das Pro Link ist, wie der Name ja schon sagt, bereits
> progressiv. Eine progressive Feder würde ins Gegenteil
> umschlagen.
> Gerda
heißt das,sie schlägt in in den Rücken?
lg
x-wing
Hab zwar ne PD10 aber ich würde ein Wilbers Federbein empfehlen, allerdings weiss ich nicht wie die RD13 jetzt vom Fahrwerk her ist, ob das originale genauso schlecht ist wie bei meiner alten Transe?! Seit dem neuen Federbein ist das pendeln mit Gepäck weg, auf kurvenreicher Strasse liegt sie besser und stabiler und eiert nicht mehr so rum, etwas härter von Grund auf ist sie auch (war mit voller Federvorspannung bei der alten etwa so hart wie das neue ohne viel Federvorspannung, also kann man noch ordentlich zuziehen).
Gruss Michael
Guten Abend,
danke für die Tips. Das mit dem Pro(gressiv)Link habe ich schon geahnt.
Jetzt habe ich weitere Sicherheit.
Wilbers bietet auch ein schönes Federbein für die RD13 an.
Ich habe halt wegen des Anschaffungspreises etwas gezuckt.
Wenn das Zucken weg ist, dann schreibe ich meine Erfahrungen hierrein.
Guten Nacht wünscht Valentin
evtl. kannst Du in dein derzeitiges Federbein eine härtere Feder bestellen und einbauen. Müsste die günstigste Art sein, nicht mehr durchzuschlagen.
> Salve,
> in einem Fred in den letzten Wochen hat hier jmd. einen
> Link zu T*ur*t*ch wegen Austauschfedern für die Alp 13
> reingestellt.
> Beim Weiterklicken bin ich bei Hüperpr* in der Niederlande
> gelandet.
> Problem:
> Im Soziusbetrieb auf der Schotterpiste setzte ich mit der
> Alp auf.
> Idee:
> Eine progressive Feder einbauen.
> Frage:
> Hat jmd. Erfahrungen mit einer progressiven Feder im
> ProLink und möchte diese auch teilen?
> Neugieriger Valentin dankt.
> evtl. kannst Du in dein derzeitiges Federbein eine härtere
> Feder bestellen und einbauen. Müsste die günstigste Art
> sein, nicht mehr durchzuschlagen.
Dazu hatte ich mal den Chief von WhitePower Fahrwerke gefragt, da der bei uns in der Nähe ist. Der meinte, er könne für jeden Bock ne Feder machen und das würde auch fahrtechnisch was bringen, ganz klar. Für ne Feder die auf Fahrergewicht und Vorlieben abgestimmt ist, wollte er so 100 haben.
Gruss Michael
PS: Hab für mein Wilbers 640 Federbein (NP 400) bei ebay für 200 abgestaubt hab aber auch lange gesucht, da mir der Neupreis zuviel war. War von nem Typen der ne Transe auf Sumo umbauen wollte, sich alle Teile bestellte und dann kein Bock mehr auf den Umbau hatte. Teile waren neu und unbenutzt
Hallo,
ich hab die progressive Hyperpro im progressiven ProLink einer PD06 drin und bin's zufrieden. Das ganze wird halt noch progressiver - ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt, auf jeden Fall ist die Hyperpro deutlich härter und passt von der Abstimmung sehr gut zu den ebenfalls progressiven und ebenfalls deutlich härteren Wirth-Gabelfedern. Vorteil: Man kann den originalen Dämpfer behalten, was neben dem preislichen Effekt auch den originalen Schmutzschutz belässt; Nachteil: Nach wie vor keinerlei Einstellmöglichkeiten.
Gruss Manfred
> Hallo,
> ich hab die progressive Hyperpro im progressiven ProLink
> einer PD06 drin und bin's zufrieden. Das ganze wird halt
> noch progressiver - Gruss Manfred
0ch nee Manfred, überleg doch mal wie das Ganze funktioniert.
Wenn eine Feder, die anfänglich schnell einfedert weil weich und später langsamer weil härter, mit einem Hebelsystem kombiniert wird das anfänglich langsam und dann immer schneller einfedert, dann heben sich diese beiden Systeme in ihrer beabsichtigten Wirkung auf , und im Extremfall kehrt sich die Wirkung um.
Gerd
> 0ch nee Manfred, überleg doch mal wie das Ganze
> funktioniert.
> Wenn eine Feder, die anfänglich schnell einfedert weil
> weich und später langsamer weil härter, mit einem
> Hebelsystem kombiniert wird das anfänglich langsam und dann
> immer schneller einfedert, dann heben sich diese beiden
> Systeme in ihrer beabsichtigten Wirkung auf , und im
> Extremfall kehrt sich die Wirkung um.
Hier möchte ich mal sanft widersprechen. Das fängt bei den Adjektiven "langsam" und "schnell" an und hört beim Schluss, dass die beiden Systeme sich aufheben, auf.
Viele Grüße,
Olli
> Hier möchte ich mal sanft widersprechen. Das fängt bei den
> Adjektiven "langsam" und "schnell" an
> und hört beim Schluss, dass die beiden Systeme sich
> aufheben, auf.
> Viele Grüße,
> Olli
Womit du zwar widersprochen, aber außer deinen Grammatikkentnissen nichts bewiesen und offensichtlich auch das Pro Link System nicht verstanden hast.
Gerd
> Womit du zwar widersprochen, aber außer deinen
> Grammatikkentnissen nichts bewiesen und offensichtlich auch
> das Pro Link System nicht verstanden hast.
Hallo Gerd,
wo ist dann der Denkfehler:
Eine progressive Feder ist eine Feder, bei der die Federrate im entspannten Zustand kleiner ist als im weit eingefederten. Im entspannten Zustand brauchen wir z. B. 10 Newton pro Millimeter; im nahezu vollständig komprimierten Zustand z. B. 20 Newton pro Millimeter.
Beim Pro-Link-System ändert sich die Strecke, um die die Feder beim Einfedern komprimiert wird, in Abhängigkeit von der Stellung der Schwinge. Ist die Schwinge ausgefedert, so wird das Federbein z. B. einen Millimeter komprimiert, wenn die Schwinge einen Zentimeter bewegt wird; ist die Schwinge nahezu eingefedert, so wird das Federbein z. B. 10 Millimeter komprimiert, wenn die Schwinge einen Zentimeter bewegt wird.
Nun überlagern wir das Ganze... Schwinge ist ausgefedert, die Feder nahezu entspannt (bis auf Federvorspannung). Nun bewegen wir die Schwinge einen Zentimeter. Das Federbein bewegt sich dabei einen Millimeter, dafür brauchen wir 10 Newton. Nun die Situation am Ende des Federwegs. Wieder bewegen wir die Schwinge einen Zentimeter, das Federbein bewegt sich 10 Millimeter, dafür brauchen wir aber 200 Newton, da die Federrate höher ist und die Bewegung größer.
Viele Grüße,
Olli
> Hallo Gerd,
> wo ist dann der Denkfehler:
> Eine progressive Feder ist eine Feder, bei der die
> Federrate im entspannten Zustand kleiner ist als im weit
> eingefederten. Im entspannten Zustand brauchen wir z. B. 10
> Newton pro Millimeter; im nahezu vollständig komprimierten
> Zustand z. B. 20 Newton pro Millimeter.
> Beim Pro-Link-System ändert sich die Strecke, um die die
> Feder beim Einfedern komprimiert wird, in Abhängigkeit von
> der Stellung der Schwinge. Ist die Schwinge ausgefedert, so
> wird das Federbein z. B. einen Millimeter komprimiert, wenn
> die Schwinge einen Zentimeter bewegt wird; ist die Schwinge
> nahezu eingefedert, so wird das Federbein z. B. 10
> Millimeter komprimiert, wenn die Schwinge einen Zentimeter
> bewegt wird.
> Nun überlagern wir das Ganze... Schwinge ist ausgefedert,
> die Feder nahezu entspannt (bis auf Federvorspannung). Nun
> bewegen wir die Schwinge einen Zentimeter. Das Federbein
> bewegt sich dabei einen Millimeter, dafür brauchen wir 10
> Newton. Nun die Situation am Ende des Federwegs. Wieder
> bewegen wir die Schwinge einen Zentimeter, das Federbein
> bewegt sich 10 Millimeter, dafür brauchen wir aber 200
> Newton, da die Federrate höher ist und die Bewegung größer.
> Viele Grüße,
> Olli
Das was du jetzt beschrieben hast, ist ein Federungssystem mit einer linearen Übersetzung von 1:10 . Die Dämpfung ist dabei überhaupt nicht berücksichtigt.
Das Pro Link System ist aber in erster Linie ein Dämpfungssystem, es drückt den Kolben der Dämpfung am Beginn des Kolbenhubs langsam und gegen Ende schneller durch den Dämpfer wodurch das Öl auch schneller durch die Bohrungen muß , mehr Wiederstand erzeugt und dadurch zu einer progressiven Dämpfung führt. Die Feder muß daher linear ausgelegt sein damit die unterschiedlichen Geschwindigkeiten des Kolbens im Dämpfer realisiert werden können. Um es mathematisch ausdrücken: minus mal minus ergibt plus.
Die Eigendämpfung der Feder bleibt dabei unberücksicht und ist auch marginal.
Gerd
Das Pro Link System bewirkt in erster Linie eine rein mechanische Änderung der Übersetzung von (Feder-)Wegstrecke am Rad und Strecke am Federbein. Das wirkt sich also sowohl auf die Dämpfung als auch auf die Federung aus. Die (Feder)-Kennlinie des gesamten Systems wird progressiv.
Soweit einverstanden?
Nun zur Geschwindigkeit. Wenn ich die Schwinge am Anfang mit einer bestimmten Geschwindigkeit einfedere, dann wirkt die Dämpfung schwächer als am Ende des Federwegs, da der zurückgelegte Weg der Kolbenstange am Ende größer ist (bei gleicher Geschwindigkeit der Schwinge).
Auch OK?
Wenn die Feder selbst zusätzlich progressiv ist, dann addieren sich am Ende die Kräfte der Progression durch die Federkennlinie und die Kräfte der Progression resultierend aus dem Pro Link. Wo kommt hier ein negatives Vorzeichen her?
Viele Grüße,
Olli
> Das Pro Link System bewirkt in erster Linie eine rein
> mechanische Änderung der Übersetzung von (Feder-)Wegstrecke
> am Rad und Strecke am Federbein. Das wirkt sich also sowohl
> auf die Dämpfung als auch auf die Federung aus. Die
> (Feder)-Kennlinie des gesamten Systems wird progressiv.
> Soweit einverstanden?
Nein, die Auswirkungen auf die Federung sind vernachlässigbar da hier nur die Eigendämpfung des Materials zum Tragen kommt. Der Feder ist es egal ob du sie schnell oder langsam zusammendrückst, die Federrate oder Kraft bleibt die Gleiche, nur die zu verichtende Arbeit ändert sich mit dem Faktor Zeit .
> Nun zur Geschwindigkeit. Wenn ich die Schwinge am Anfang
> mit einer bestimmten Geschwindigkeit einfedere, dann wirkt
> die Dämpfung schwächer als am Ende des Federwegs, da der
> zurückgelegte Weg der Kolbenstange am Ende größer ist (bei
> gleicher Geschwindigkeit der Schwinge).
> Auch OK?
Das ist richtig und damit ist das Pro Link mit seiner Funktion auch schon am Ende. Es beeinflußt nur die Dämpfung.
> Wenn die Feder selbst zusätzlich progressiv ist, dann
> addieren sich am Ende die Kräfte der Progression durch die
> Federkennlinie und die Kräfte der Progression resultierend
> aus dem Pro Link. Wo kommt hier ein negatives Vorzeichen
> her?
Weil eine zu Beginn des Federweges weichere Feder ein schnelleres Einfederen bewirkt und dadurch aber wieder mehr Dämpfung verursacht und im weiteren Verlauf die härteren Wicklungen zum Tragen kommen, die Geschwindigkeit des Einfederns verlangsamt sich und die Progression ist dahin.
Du mußt einfach mal Federung und Dämpfung trennen.
Da sind nur aus Platzgründen zwei unterschiedliche Fahrwerkskomponenten zusammengebaut.
Genau wie beim sog. Regler, der richtig ausgedrückt, eine Regler- Gleichrichtereinheit ist.
Gerd
> Viele Grüße,
> Olli
> Nein, die Auswirkungen auf die Federung sind
> vernachlässigbar da hier nur die Eigendämpfung des
> Materials zum Tragen kommt. Der Feder ist es egal ob du sie
> schnell oder langsam zusammendrückst, die Federrate oder
> Kraft bleibt die Gleiche, nur die zu verichtende Arbeit
> ändert sich mit dem Faktor Zeit .
Du behauptest also, mit einer linear gewickelten Feder und Pro-Link System federt das Motorrad im nahezu ausgefederten Zustand genauso viel mehr ein, wenn ich ein Kilo auf die Sitzbank lege, wie im nahezu eingefederten Zustand?
> Du mußt einfach mal Federung und Dämpfung trennen.
> Da sind nur aus Platzgründen zwei unterschiedliche
> Fahrwerkskomponenten zusammengebaut.
Schon klar. Ich fuhr mal eine TL 1000. Da waren es tatsächlich zwei Komponenten.
Viele Grüße,
Olli
> Du behauptest also, mit einer linear gewickelten Feder und
> Pro-Link System federt das Motorrad im nahezu ausgefederten
> Zustand genauso viel mehr ein, wenn ich ein Kilo auf die
> Sitzbank lege, wie im nahezu eingefederten Zustand?
> Viele Grüße,
> Olli
das ist so zwar nicht richtig formuliert aber im Kern richtig.
Der Anlenkpunkt des Federbeins beschreibt etwas weniger als einen Viertelkreis beginnend bei ca. 7 Uhr und endend bei ewa 10 Uhr, also immer in der Aufwärtsbewegung. Insofern kann man sagen, dass die Strecke annähernd analog zur Radachse bewegt wird.
Leider reichen meine Rechenkünste nicht aus, das auch mathematisch darzulegen.
Solltest du mir das Gegenteil beweisen werde ich diesen Diskurs gerne fortsetzen, bzw. meine Aussagen revidieren.
Bis dann bleib ich dabei.
Gerd
Hallo Gerd,
zunächst einmal: Ich finde das Thema echt spannend und finde es fast schade, dass das Gespräch nicht am Stammtisch stattfindet. Es macht trotzdem Laune. Insbesondere zur Federung / Dämpfung existiert ja soviel Halbwissen (auch bei mir!) und da sind solche Diskussionen immer sehr wertvoll.
> das ist so zwar nicht richtig formuliert aber im Kern
> richtig.
Ich sage, es ist falsch.
> Leider reichen meine Rechenkünste nicht aus, das auch
> mathematisch darzulegen.
Meine auch nicht. Ich habe leider auch kein passendes Bild im Netz gefunden. Deshalb habe ich zum (digitalen) Pinsel gegriffen.
> Solltest du mir das Gegenteil beweisen werde ich diesen
> Diskurs gerne fortsetzen, bzw. meine Aussagen revidieren.
Schaun wir mal. Auch ich lerne gerne dazu.
Also. Zunächst einmal dieses Bild:
Die Schwinge ist fast ausgefedert. Wird sie um eine bestimmte Strecke (z. B. 2 cm) eingefedert, dann wird das Federbein um z. B. 1 cm verkürzt. (Alle Angaben sind nur Beispiele, auch die Zeichnung soll natürlich nur das Prinzip verdeutlichen, keinesfalls maßstabsgerecht sein!).
Nun der nächste Zustand:
Die Schwinge ist deutlich weiter eingefedert, nahezu am Ende des verfügbaren Federwegs. Wird nun die Schwinge um die gleiche Strecke wie eben eingefedert (2 cm), dann wird die Feder deutlich mehr, bei der gezeigten Geometrie um nahezu die doppelte Strecke verkürzt!
Und nun zurück zum Anfang: Das ist meiner Meinung nach alles, was das Pro Link System in erster Linie bewirkt. Der Einfluss auf Federung und Dämpfung ergibt sich daraus.
Wie Du richtig gesagt hast, sind Federung und Dämpfung zwei getrennte Dinge.
Betrachten wir zunächst die Dämpfung: In der oberen Zeichnung wird die Schwinge um 2 cm in 0,5 Sekunden komprimiert. Am Federbein ist das 1 cm in 0,5 Sekunden. Resultierend aus dem verdrängten Öl ergibt sich eine gewisse Dämpfung. In der unteren Zeichnung wird die Schwinge um 2 cm in 0,5 Sekunden komprimiert. Am Federbein sind das aber 2 cm in 0,5 Sekunden. Da mehr Öl verdrängt werden muss, ist die Dämpfung deutlich stärker. (Die Bewegung wird also tatsächlich schneller durch das Pro Link.) Die auf die Schwinge wirkende Kraft muss also deutlich größer sein, damit die Bewegung in der gleichen Zeit möglich ist. Folgerung: Durch die geänderten Hebelverhältnisse wird die Dämpfung progressiv: je weiter die Schwinge eingefedert ist, desto stärker ist die Dämpfung.
Nun aber zur Feder: Wir haben eine linear gewickelte Feder. Es ist also in jedem Zustand die gleiche Kraft nötig, um die Feder um einen weiteren Millimeter zusammenzudrücken. Im oberen Bild bewegt sich die Schwinge 2cm, das Federbein wird um 1cm verkürzt. Bei einer (rein fiktiven) Federrate von 10 N / mm bedeutet dies, dass 100 Newton wirken müssen, um die Schwinge 2 cm zu bewegen. Also: Belade ich das Motorrad mit einem Topcase, das 10kg wiegt, dann federt die Schwinge 2 cm ein. Wichtig: Es ist eine statische Kraft, die Dämpfung verlangsamt zwar das Einfedern, hat aber auf die eingefederte Strecke überhaupt keinen Einfluß! Nun zur zweiten Zeichnung. Hier ist die doppelte Kraft nötig, da das Federbein um 2 cm verkürzt werden muss, also 200 Newton! Also scheint auch die Federung progressiv zu wirken.
Wenn wir nun eine progressive Feder einbauen, dann passiert folgendes: Nehmen wir der Einfachheit halber an, es ist eine Feder, die im ersten Drittel 10 N /mm Federrate hat und später 20 N / mm. In der oberen Zeichung bedeutet dies, dass wie gehabt 100 Newton nötig sind, da die Feder im "weichen" Teil arbeitet. In der unteren Zeichnung müssen aber 20 N/mm aufgebracht werden, bei 2cm Strecke also 400 Newton! Die Progression der Feder und die aus dem Pro Link resultierende addieren sich also!
Viele Grüße,
Olli
> Betrachten wir zunächst die Dämpfung: In der oberen
> Zeichnung wird die Schwinge um 2 cm in 0,5 Sekunden
> komprimiert. Am Federbein ist das 1 cm in 0,5 Sekunden.
> Resultierend aus dem verdrängten Öl ergibt sich eine
> gewisse Dämpfung.
Das durch die Kolbenstange verdrängte Öl komprimiert das Stickstoffpolster im Dämpfer. Der Kolben verdrängt kein ÖL
Das ÖL wird, durch ein bei der TA nicht verstellbares Ventil, vom Kolben von einer Kammer in die andere gepresst, das ist sog. Druckstufe. Beim Rückwärtsweg wird das Öl wiederum durch ein anderes, ebenfalls nicht verstellbares Ventil wieder zurück gepresst, das ist die sog. Zugstufe.
Und dieses System ist auf eine Lineare Feder und die Geometrie der Hebelei abgestimmt.
Wer meint das das für ihn nicht passt, der nimmt von mir aus eine härtere oder weichere Feder und nimmt in Kauf, dass im ersten Fall die Zugstufe zu unterdämpft und
im zweiten Fall die Druckstufe zu hart und die Zugstufe überdämpft ist.
Mit einer sog. progressiven Feder
hast du dann alle Nachteile eingesammelt und die Abstimmung haut überhaupt nicht mehr hin.
Das gilt nicht nur für das Federbein sondern auch für die Gabel.
Mag sein, dass der Eine oder Andere mit einer progessiv gewickelten Feder ( die meist nur zweistufig linear sind )glücklich wird, aber die muß mit der der weichen Wicklung mindestens so hart sein wie die Originalfeder, - sonst siehe oben.
In der unteren Zeichnung wird die
> Schwinge um 2 cm in 0,5 Sekunden komprimiert. Am Federbein
> sind das aber 2 cm in 0,5 Sekunden. Da mehr Öl verdrängt
> werden muss, ist die Dämpfung deutlich stärker. (Die
> Bewegung wird also tatsächlich schneller durch das Pro
> Link.) Die auf die Schwinge wirkende Kraft muss also
> deutlich größer sein, damit die Bewegung in der gleichen
> Zeit möglich ist.
> Folgerung: Durch die geänderten
> Hebelverhältnisse wird die Dämpfung progressiv: je weiter
> die Schwinge eingefedert ist, desto stärker ist die
> Dämpfung.
Richtig, das ist ja die Absicht des Konstrukteurs.
> Nun aber zur Feder: Wir haben eine linear gewickelte
> Feder. Es ist also in jedem Zustand die gleiche Kraft
> nötig, um die Feder um einen weiteren Millimeter
> zusammenzudrücken. Im oberen Bild bewegt sich die Schwinge
> 2cm, das Federbein wird um 1cm verkürzt. Bei einer (rein
> fiktiven) Federrate von 10 N / mm bedeutet dies, dass 100
> Newton wirken müssen, um die Schwinge 2 cm zu bewegen.
> Also: Belade ich das Motorrad mit einem Topcase, das 10kg
> wiegt, dann federt die Schwinge 2 cm ein.
Das ist falsch weil die du die Hebel nicht berücksichtigt hast, das Gewicht auf den Topcase muß 10 kg * x betragen.
> Wichtig: Es ist
> eine statische Kraft, die Dämpfung verlangsamt zwar das
> Einfedern, hat aber auf die eingefederte Strecke überhaupt
> keinen Einfluß!
O. K.
Nun zur zweiten Zeichnung. Hier ist die
> doppelte Kraft nötig, da das Federbein um 2 cm verkürzt
> werden muss, also 200 Newton! Also scheint auch die
> Federung progressiv zu wirken.
siehe oben
> Wenn wir nun eine progressive Feder einbauen, dann
> passiert folgendes: Nehmen wir der Einfachheit halber an,
> es ist eine Feder, die im ersten Drittel 10 N /mm Federrate
> hat und später 20 N / mm. In der oberen Zeichung bedeutet
> dies, dass wie gehabt 100 Newton nötig sind, da die Feder
> im "weichen" Teil arbeitet.
Ja und sie federt schneller ein bei diesen 100 N die auf sie wirken, somit bewegt sich auch der Kolben im Federbein schneller und muß das Öl schneller duch die Ventile drücken , geht aber nicht, weil das Ventil nicht einstellbar ist. Also ist die Fuhre überdämpft und ich hab das Gegenteil von dem was ich haben wollte.
In der unteren
> Zeichnung müssen aber 20 N/mm aufgebracht werden, bei 2cm
> Strecke also 400 Newton! Die Progression der Feder und die
> aus dem Pro Link resultierende addieren sich also!
nur nimmt das Gewicht auf dem Fahrzeug nicht zu, sondern bleibt gleich, ergo legt der Kolben im Dämpfer ein langsamer eine kürzere Strecke zurück, weniger Öl wird bewegt , die Dämpfung in der Druckstufe nimmt ab und in der darauf folgenden Zugstufe nimmt sie zu da die stärker gespannte Feder das Öl schneller zurückdrücken will.
Man muß zwar das System zunächst in den einzelnen Komponenten betrachten, jedoch wirken diese natürlich zusammen und das
machts a bisserl kompliziert.
P.S.
Habe gerade an meiner AT getestet:
Von 93 mm Hub am Federbein werden bei halbem Federweg
50 mm "verbraucht" so dass noch 43 mm für die andere Hälfte zur Verfügung stehen. ( kein Original Federbein )
Wenn du am Stammtisch weiter diskutieren willst, dann komm Morgen ins Schweinske nach Hannover.
Gerd
> nur nimmt das Gewicht auf dem Fahrzeug nicht zu, sondern
> bleibt gleich, ergo legt der Kolben im Dämpfer ein
> langsamer eine kürzere Strecke zurück, weniger Öl wird
> bewegt , die Dämpfung in der Druckstufe nimmt ab und in der
> darauf folgenden Zugstufe nimmt sie zu da die stärker
> gespannte Feder das Öl schneller zurückdrücken will.
Stimmt. Diesen Aspekt habe ich tatsächlich noch nicht gesehen. Aber dennoch haben wir dann teilweise aneinander vorbeigeredet. Ich würde es nun für mich so formulieren: Plus und minus (und nicht minus mal minus) ergibt ein merkwürdiges Verhalten. Die Progression der Feder macht die Federung härter, die Dämpfung wird aber dadurch geschwächt, da bei gleicher Kraft eine geringere Strecke zurückgelegt wird. Wie sich das nun konkret auswirkt, kommt wohl auf die konkrete Belastung an. Bei statischer Belastung (Zuladung) wird es wohl helfen; bei kurzen, harten Stößen (Gelände) wird es tatsächlich eher kontraproduktiv sein.
> Wenn du am Stammtisch weiter diskutieren willst, dann komm
> Morgen ins Schweinske nach Hannover.
Würde ich gerne. Leider sprechen 960 kilometrige Gründe dagegen... Aber: Es hat Spaß gemacht und ich habe was gelernt.
Viele Grüße,
Olli
Moin,
> Würde ich gerne. Leider sprechen 960 kilometrige Gründe
> dagegen... Aber: Es hat Spaß gemacht und ich habe was
> gelernt.
... und viele andere auch. Zumindest die, die versucht haben zu folgen. Danke für den offenen und beleidigungsfreien Dialog.
Gruß,
Björn
Uff Loids,
Danke, dass war echt lehrreich. Ich denke also, dass ich entweder einfach eine härtere Feder gegen das Durchschlagen (günster), oder eben Wilbers/ WP (hatte ich in der Dominator, ging wie Sahne) einsetze. Es bleibt halt wie immer: Wie die Bezahlung, so die Bemalung.
Erstmal müssen die Temperaturen wieder so werden, dass ich nicht beim Schrauben am Bock festfriere
Gute Nacht und nochmal Danke, sagt Valentin