Hallo!
ich habe jetzt schon diverse Seiten gegooglet in der Hoffnung ein Forum zu finden, welches Motorradunfälle diskutiert, jedoch lediglich Themen zum Rechtsstreit nach Motorradunfall gefunden. Ich fühle mich grad ziemlich alleine gelassen...
Ich hatte am 20.07. ein schweren Motorradunfall und der war auch noch selbst verschuldet. Mit ist bei 40 kmH in der Kurve auf nasser Strasse das Hinterrad weggerutscht. Ich flog (lt. Info meines Kumpels, der hinter mir fuhr) mit dem Rücken gegen die Leitplanke und landete dann jenseits der Fahrbahn. Ich kann mich an den Flug selbst nicht erinnern, war jedoch nach Aufprall die ganze Zeit voll bei Bewußtsein. Hatte alles in allem aber noch Glück. Bruch von Schulterblatt, 1 Rippe, 2. und 4. Lendenwirbel, 12. Brustwirbel (ohne Nervenschäden) und re. Sprunggelenk (ist jetzt ne Platte drin). Außerdem war die Lunge gestaucht. Ich lag 5 Wochen stramm im KH und danach folgten 5 Wochen Reha. Jetzt bin ich seit 2 Wochen zu Hause, mühsam, aber es es geht bergauf. Immer noch an Krücken.
Ich bin ziemlich traumatisiert nach dem Unfall und beschloss spontan, nie wieder auf ein Motorrad zu steigen. Bei dem Gedanken meine Transalp zu verkaufen, kommen wir aber regelmäßig die Tränen. Sie ist doch wie ein Familienmitglied. Hat mich 8 JAhre so zuverlässig durch Europa getragen. Den Kreis der Motorradfahrer zu verlassen, tut mir echt weh. Ist es doch nicht nur ein Sport, sondern vielmehr ein Lebensgefühl, was uns vereint.
Ich befand mich auf dem Weg in die Selbstständigkeit und weiß nun auch nicht so genau, wie es da weiter geht. Steh irgendwie total neben mir...
Würde mich wirklich freuen, wenn es hier Leute gibt, die ähnliches durchgemacht haben, zwecks Austausch. Habe das Gefühl, dass es ein Tabuthema ist darüber zu reden...
Schönes Wochenende allen hier. Wetter soll ja toll werden.
VG Frauke
Hallo Frauke,
Erstmal gute Besserung mit erfolgreicher Reha.
Der Grund warum ich schreibe, ist ein Artikel in der "Tourenfahrer" vom Juni 2008 mit dem Titel "Und trotzdem!" (S.90->93).
Hier geht es exatkt ums Thema. Das ist der Link.
http://www.tourenfahrer.de/fileadmin/pdf/2008/06/090-und_trotzdem.pdf
Vielleicht hilft Dir das bei der Entscheidungsfindung.
Grüße aus Niederbayern vom Valentin
Hallo Frauke,
erst einmal gute Besserung (physisch wie psychisch) und Gratulation, dass du dich an der Leitplanke nicht ärger verletzt hast.
Nicht dass das nicht schlimm genug wäre, was dir da widerfahren ist, aber bei Leitplanken denkt man direkt an abgerissene Gliedmaßen, und das ist wirklisch scheußlich.
Positiv ist ja, dass du die Chance hast, wieder zu genesen und ein normales Leben zu führen.
Ich selbst hatte zum Glück noch keinen Unfall, weiß aber von meinem Cousin (zu dem ich allerdings keinen Kontakt habe), dass er sich vor ein paar Jahren mal an einer Hauswand zerlegt hat.
Neben zahlreichen inneren Verletzungen waren bei ihm auch zwei Wirbel gebrochen, die versteift wurden - nach zwei Jahren war er wieder vollständig genesen und fuhr wieder ganz normal Motorrad.
Ein User aus meinem Stammforum hatte vor einiger Zeit auch einen Unfall mit gebrochenen Wirbeln. Soweit ich weiß, lief das bei ihm genauso ab, und er dürfte mittlerweile ebenfalls wieder fit sein.
Das wäre die rein physische Komponente. Neben der Tatsache, dass ca. 3 Monate nach dem Unfall sicher dein Körper noch längst nicht wieder soweit ist, spielt bei dir offensichtlich die psychische Komponente eine sehr große Rolle.
Daher denke ich, dass wenn genug Zeit ins Land gegangen ist, du dich erneut mit der Frage ob oder ob nicht weiter Motorrad fahren beschäftigen solltest. Jetzt ist es definitiv zu früh, sich von den eigenen Zweifeln zermürben zu lassen.
Lass die Transalp solange in der Garage und denke an was anderes.
Was deine Selbstständigkeit angeht, hängt einiges davon ab, wie dein Status zur Zeit ist: arbeitslos oder angestellt, gekündigt oder ungekündigt. Ideal ist natürlich in der jetzigen Situation ein ungekündigtes Beschäftigungsverhältnis, denn dann hast du zumindest keine existenzbedrohenden Finanzprobleme...
Je nachdem, als was du dich selbstständig machen willst, geht das nach deiner Genesung ja dann auch noch unproblematisch.
Ich selbst bin Freiberufler, und ein Unfall mit den Folgen einer dauerhaften oder auch nur temporären Arbeitsunfähigkeit wäre für mich der SuperGAU. So gesehen ist an deiner Situation insofern auch noch etwas Positives, da du wahrscheinlich weder mit Verdienstausfall noch mit dem Verlust deiner Kunden zu rechnen hast.
Hallo
Ich hatte vor 5 Jahren in Italien einen Unfall, der Gott sei Dank verletzungsmäßig nicht so schwerwiegend verleif wie deiner. Nach zwei Wochen Krankenstand saß ich auch schon wieder auf einem Motorrad - nicht meines, weil das war noch kaputt, aber auf dem eines Freundes dass er mir als Überbrückung zur Verfügung stellte.
Vier Wochen nach dem ersten Unfall - ich kollidierte frontal mit einem anderen Motorrad - schoß mich ein Führerscheinneuling mit ebendiesem geliehenen Motorrad auf eine Kreuzung ab. Gott sei Dank wieder nur mit blauen Flecken und ohne ernsthafte Verletzungen.
Aber du kannst es mir glauben, die Psyche war da schon gewaltig angekratzt.
Aber ich halte es hier mit unserem Niki Lauda. Der auch immer wieder sagt, wenn man weitermachen will, dann sollte man so schnell als möglich wieder mit dem Fahren beginnen und schön langsam versuchen (indem man sich langsam an die eigenen Grenzen herantastet) den Vorfall aus dem Kopf heraus zu fahren.
Ich wünsch dir viel Glück bei deiner Entscheidung wie auch immer die aussehen mag.
Kurt
Moin,
> ich habe jetzt schon diverse Seiten gegooglet in der
> Hoffnung ein Forum zu finden, welches Motorradunfälle
> diskutiert, jedoch lediglich Themen zum Rechtsstreit nach
> Motorradunfall gefunden. Ich fühle mich grad ziemlich
> alleine gelassen...
Welcome to the show!
> Ich hatte am 20.07. ein schweren Motorradunfall und der
> war auch noch selbst verschuldet. Mit ist bei 40 kmH in der
> Kurve auf nasser Strasse das Hinterrad weggerutscht. Ich
> flog (lt. Info meines Kumpels, der hinter mir fuhr) mit dem
> Rücken gegen die Leitplanke und landete dann jenseits der
> Fahrbahn. Ich kann mich an den Flug selbst nicht erinnern,
> war jedoch nach Aufprall die ganze Zeit voll bei
> Bewußtsein. Hatte alles in allem aber noch Glück. Bruch von
> Schulterblatt, 1 Rippe, 2. und 4. Lendenwirbel, 12.
> Brustwirbel (ohne Nervenschäden) und re. Sprunggelenk (ist
> jetzt ne Platte drin). Außerdem war die Lunge gestaucht.
> Ich lag 5 Wochen stramm im KH und danach folgten 5 Wochen
> Reha. Jetzt bin ich seit 2 Wochen zu Hause, mühsam, aber es
> es geht bergauf. Immer noch an Krücken.
Umso erfreulicher Dich dann hier zu lesen! Am besten feierst Du ab jetzt zweimal im Jahr Geburtstag!
> Ich bin ziemlich traumatisiert nach dem Unfall und
> beschloss spontan, nie wieder auf ein Motorrad zu steigen.
> Bei dem Gedanken meine Transalp zu verkaufen, kommen wir
> aber regelmäßig die Tränen. Sie ist doch wie ein
> Familienmitglied. Hat mich 8 JAhre so zuverlässig durch
> Europa getragen. Den Kreis der Motorradfahrer zu verlassen,
> tut mir echt weh. Ist es doch nicht nur ein Sport, sondern
> vielmehr ein Lebensgefühl, was uns vereint.
Sehe ich auch so. Und wenn Dir das Lebensgefühl taugt, behalte es. Vielleicht reichen für den Anfang ein paar Besuche bei den einschlägigen Treffs, vielleicht ein bisschen Transalp streicheln , vielleicht ist der Anfang auf dem Soziasitz vielleicht hilft ein Training den Schalter im Kopf wieder umzulegen und die Sicherheit zurückzugewinnen, vielleicht Du wirst es rausfinden. Sicher.
> Ich befand mich auf dem Weg in die Selbstständigkeit und
> weiß nun auch nicht so genau, wie es da weiter geht. Steh
> irgendwie total neben mir...
Wie oben gesagt: es ist ein neues, zweites Leben. Wenn sich Anknüpfungspunkte ans erste finden lassen - deine noch nicht umgesetzten Pläne und sogar vielleicht wieder das Motorradfahren - umso besser. Wenn nicht - davon geht die Welt - auch Deine - nicht unter.
> Würde mich wirklich freuen, wenn es hier Leute gibt, die
> ähnliches durchgemacht haben, zwecks Austausch. Habe das
> Gefühl, dass es ein Tabuthema ist darüber zu reden...
Vielleicht nicht gerade ein Tabuthema, aber wer mag schon seine schwärzesten Momente publik machen. Wenn es jemand anderen gab, der einen abgeschossen hat, geht das u.U. noch, weil man einen Schuldigen zum Vorzeigen hat. Aber gerade bei selbstverschuldeten Unfällen ist's schwierig sich die Blöße zu geben. Auch oder gerade wenn es nur ein kleiner, doofer Fehler oder auch nur ein unglückliches Zusammentreffen von Ereignissen war.
Mein heftigster Unfall ist zwischenzeitlich mehr als 12 her. Ablauf recht ähnlich. Ich hab die Maschine auf zusammengefahrenen Rollsplitt (Streugut, es war Mitte Januar) in einer langen Linken verloren. Auch wenn der Unfall mit Schlüsselbeinbruch und Bänderriß nicht annähernd so dramatisch war wie das, was Du oben schilderst - die Spätfolgen sind mir bis heute geblieben!
Ich habe während meiner Rekonvaleszenz Bettina kennen gelernt. Wir sind nun 11 Jahre verheiratet, zwei Kinder, zwei Transalps, ein ziemlich neues Leben halt. Mit ein paar Anknüpfungspunkten an Leben eins .
Gruß Stefan
Hallo Frauke..... das ist dein echter Name, Also eine Frau?
Ich hatte Anfang August einen Unfall und ebenfalls zwei gebrochene Brustwirbel. Zum Glück konnten die ohne OP heilen. Ich lag auch nur zwei Wochen im Krankenhaus und hatte nur drei Wochen Reha. Jetzt bin ich noch krank geschrieben und bekomme noch Physiotherapie. Alles in allem bin ich allerdings wieder ganz gut hergestellt. Ich habe noch Rückenschmerzen, wenn ich mich belaste, langes Sitzen geht noch nicht und die Rückenmuskulator hat noch einige Blockaden..... aber die Zeit wird es richten!
Eines war mir im Krankenhaus vom ersten Tag an klar!
"Ich werde dieses Jahr noch fahren!"
Und das habe ich auch schon getan. 6 Wochen nach dem Unfall habe ich heimlich eine kleine Runde auf nem Roller gedreht und 7 Wochen nach dem Unfall die erste kleine Runde auf der Transalp!
Und genau das kann ich nur jedem empfehlen, der einen Unfall hatte. Wenn er wieder fahren möchte, dann sollte er sobald es ihm gesundheitlich möglich ist wieder aufsteigen! Allerdings nur, wenn er wirklich möchte!
Jeder Mensch reagiert anders und wenn die Angst überwiegt, dann sollte man auf sie hören. Denn zu große Angst würde einen sicher in einer vielleicht gar nicht so schlimmen Situation evtl. erstarren lassen.... man sollte hier wohl sehr stark auf seinen Körper und seine Gefühle hören.
Ich fahre jeden Tag an der Unfallstelle vorbei. Ich denke dann ganz kurz an den Unfall, allerdings ohne Angst, ohne Schreck oder sonst ein schlechtes Gefühl. Ich denke einfach dran und im nächsten Moment ist es wieder vergessen. Ich werde ganz sicher in ähnlichen Situationen (Überholen einer Staukolonne) noch vorsichtiger sein als vorher, aber ich werde an meinem Fahrstil nichts gravierendes ändern. Wichtig war für mich in diesem Zusammenhang aber auch die Erkenntnis, daß ich nicht unverwundbar bin! Ich werde das Thema Schutzkleidung noch ernster nehmen als vorher!
Alles in allem dürfen wir nicht vergessen, daß wir uns jeden Tag in Gefahr begeben, wenn wir uns aufs Motorrad setzen. Wir haben es auch nicht in der Hand, ob wir verunfallen oder nicht. Denn manche Situationen kommen und wir können nichts dran ändern. Aber das ist das Leben.
Sei froh, daß du lebst und wieder gesund wirst! Und wenn du das Gefühl wieder haben magst, dann setz dich wieder rauf und fahre einfach los, alleine und ohne Druck. Genieße es und bekomme die alte Sicherheit zurück!
Alles gute!
Daniel
Hallo an alle, die mir geantwortet haben!
ja, Frauke ist mein echter Name (also eine Frau). Ich denke, ich muss mir wirklich einfach Zeit lassen, um das ganze zu verarbeiten. Natürlich begeben wir uns beim Motorradfahren jeden Tag in Gefahr, aber trotzdem ist es ein Schock, wenn man dann einen Unfall hat.
Wieder draufzusteigen kann ich mir grad überhaupt nicht vorstellen und fahren könnte ich eh nicht, da meine Verletzungen das noch gar nicht zu lassen. Ich bin ja froh, wenn ich grade gehen kann über einige 100 m, ohne dass mein Rücken schlapp macht...Außerdem ist meine Maschine auf der rechten Seite komplett eingedrückt. Der Sturzbügel hat aber wohl einiges gehalten. Nicht mal die Verkleidung vorne hat einen Riss. Dafür ist der Rückbremshebel abgebrochen.
Ich denke, ich werde versuchen, darüber vorerst nicht nach zu denken. Keine Ahnung, ob das klappt, schaun wir mal. Vielleicht sollte ich mich auf meine Gesundheit konzentrieren.
Schönen Restsonntag wünsch ich Euch
Frauke
PS: Vielen Dank auch für die Genesungswünsche, ich kann's brauchen!
Hallo Frauke..... das ist dein echter Name, Also eine
> Frau?
> Ich hatte Anfang August einen Unfall und ebenfalls zwei
> gebrochene Brustwirbel. Zum Glück konnten die ohne OP
> heilen. Ich lag auch nur zwei Wochen im Krankenhaus und
> hatte nur drei Wochen Reha. Jetzt bin ich noch krank
> geschrieben und bekomme noch Physiotherapie. Alles in allem
> bin ich allerdings wieder ganz gut hergestellt. Ich habe
> noch Rückenschmerzen, wenn ich mich belaste, langes Sitzen
> geht noch nicht und die Rückenmuskulator hat noch einige
> Blockaden..... aber die Zeit wird es richten!
> Eines war mir im Krankenhaus vom ersten Tag an klar!
> "Ich werde dieses Jahr noch fahren!"
> Und das habe ich auch schon getan. 6 Wochen nach dem
> Unfall habe ich heimlich eine kleine Runde auf nem Roller
> gedreht und 7 Wochen nach dem Unfall die erste kleine Runde
> auf der Transalp!
> Und genau das kann ich nur jedem empfehlen, der einen
> Unfall hatte. Wenn er wieder fahren möchte, dann sollte er
> sobald es ihm gesundheitlich möglich ist wieder aufsteigen!
> Allerdings nur, wenn er wirklich möchte!
> Jeder Mensch reagiert anders und wenn die Angst überwiegt,
> dann sollte man auf sie hören. Denn zu große Angst würde
> einen sicher in einer vielleicht gar nicht so schlimmen
> Situation evtl. erstarren lassen.... man sollte hier wohl
> sehr stark auf seinen Körper und seine Gefühle hören.
> Ich fahre jeden Tag an der Unfallstelle vorbei. Ich denke
> dann ganz kurz an den Unfall, allerdings ohne Angst, ohne
> Schreck oder sonst ein schlechtes Gefühl. Ich denke einfach
> dran und im nächsten Moment ist es wieder vergessen. Ich
> werde ganz sicher in ähnlichen Situationen (Überholen einer
> Staukolonne) noch vorsichtiger sein als vorher, aber ich
> werde an meinem Fahrstil nichts gravierendes ändern.
> Wichtig war für mich in diesem Zusammenhang aber auch die
> Erkenntnis, daß ich nicht unverwundbar bin! Ich werde das
> Thema Schutzkleidung noch ernster nehmen als vorher!
> Alles in allem dürfen wir nicht vergessen, daß wir uns
> jeden Tag in Gefahr begeben, wenn wir uns aufs Motorrad
> setzen. Wir haben es auch nicht in der Hand, ob wir
> verunfallen oder nicht. Denn manche Situationen kommen und
> wir können nichts dran ändern. Aber das ist das Leben.
> Sei froh, daß du lebst und wieder gesund wirst! Und wenn
> du das Gefühl wieder haben magst, dann setz dich wieder
> rauf und fahre einfach los, alleine und ohne Druck. Genieße
> es und bekomme die alte Sicherheit zurück!
> Alles gute!
> Daniel
Hallo Frauke,
mein Unfall war am 20.09.2008 in Luxemburg. Ich hatte einen kurzen Augenblick nicht aufgepasst und dann überreagiert. In einer Rechtskurve habe ich das Vorderrad überbremst ... es blockierte und ich rutschte weg. Die Transalp schlug in den Gegenverkehr ein und riss bei einem Golf Vorderrad mit Achse weg. Durch den Aufprall wurde die Transalp wieder auf die ursprüngliche Fahrbahn zurückgeschleudert und brachte den Kollegen hinter mir in Bedrängnis. Er fuhr dann über meine Transalp drüber und stieg auch unfreiwillig ab. Außer ein paar Prellungen zog er sich glücklicherweise keine weiteren Verletzungen zu.
Bei mir sieht es anders aus. Ich zog mir bei dem Sturz u.a. einen komplizierten Trümmerbruch am rechten Handgelenk zu und wurde bereits am 20.09. und 30.09. daran operiert. Eine weitere OP steht noch aus. Mein Handgelenk wird derzeit von einer geschraubten Titanplatte und einem Fixateur-extern gehalten.
Meine Transalp ist Schrott. Verkleidung, Vorderrad, Gabel, Rahmen und auch der Kabelbaum wurden beschädigt. Ob ich sie wieder aufbaue oder die Einzelteile verkaufe, kann ich noch nicht sagen.
Das mit der Hand wird schon wieder. Es dauert halt seine Zeit. Ob irgendwelche Einschränkungen zurückbleiben lässt sich im Moment noch nicht so richtig abschätzen.
Meine größten Probleme sind, dass ich den Unfall selbst verursacht habe und ich die Menschen, die ich bzw. die mich lieben in Angst und Schrecken versetzt habe.
Motorradfahren ist für mich mehr als nur von A nach B zu fahren. Es ist für mich ein Stück Lebensfreude, die ich nicht missen möchte. Ob ich allerdings wieder eine jährliche Fahrleistung von 10.000 km schaffe, mag ich derzeit noch nicht zu sagen. Es werden wohl eher ein paar wenige, kleinere Touren werden.
Die Saison 2008 ist für mich zu Ende. Ich gehe jedoch davon aus, dass in der Saison 2009 auch wieder die Sonne scheinen wird.
Liebe Grüße und gute Besserung
Joachim
hi frauke,
ich hatte bisher einen moppedunfall, und einen totalschaden mit der dose.
nach dem moppedunfall hat mich mein damaliger moppedfahrender freund sehr schnell wieder auf eine maschine gesetzt und fahren lassen - und eine neue maschine war schnell gefunden.
der dosenunfall hat mich wesentlich mehr mitgenommen. ich rutschte mit meinem käfer in der kurve weg, und habe jahrelang in feuchten kurven runtergebremst wie eine omi.
bei allen schockerlebnissen kannst du mit bachblüten den schock und die angst-ver- und bearbeitung unterstützen. wenn du dazu mehr wissen magst, mail mich einfach an.
auch zur psychischen nacharbeitung habe ich ein paar tipps
für mich ist eigentlich am nervigsten die predigten der nicht-moppedfahrer zu hören. meine mutter hat mir, nachdem ich mit 30 den führerschein machte, von jedem motorradunfall erzählt, von dem sie erfuhr. dachte wohl, sie könne mich so davon wegbringen.
ich denke schon, dass viele leute das thema totschweigen oder tabuisieren, aus angst davor, es zu beschreien. also rumzuunken. aber in meiner weltsicht gehört ein realer und emotionsarmer umgang mit solchen themen dazu.
ich wünsch dir von herzen gute besserung
und einen zügigen wiedereinstieg.
sun
.
> der dosenunfall hat mich wesentlich mehr mitgenommen. ich
> rutschte mit meinem käfer in der kurve weg,
hy sun , mal was andres , sag mal wie kann man freiwillig nen Käfer fahren - oder hast den geschenkt bekommen. Da hats doch schon vor zig Jahren den ( berechtigten ) Spruch im Amiland gegeben : "unsafe at any speed ". Und abgesehn von dem Sicherheitsaspekt - das ist doch einfach ne greuliche Dose . Also mich würd echt interessieren , wie du auf dieses Auto gekommen bist , mg ernst
PS : übrigens , da hat sich jetzt in DMaxTV ne Frau nen Käfer suchen lassen - und die Preise sind der blanke Wahnsinn : 5000 Eur fürn fast 20 J. alten Käfer - Irrsinn
ich war jung und bekam ihn geschenkt.
habe ihn dann völlich! auseinandergenommen, fein alles repariert und neu lackiert und alles - nur um ihn dann ne woche später zu schrotten.
aber ich hab ihn geliebt.
*seufz* als die wärmetauscher ausfielen, habe ich mir im winter mit der hand so ein guckloch freigeschmolzen und bin über die autobahn gebrettert...
meinen renault 4 definitiv mehr - und irgendwann!!! krieg ich nochmal einen!!!!. ach, btw... die gibts auch bis 9.900 bei mobile.de *grins*
aber vorher muss ich irgendwie, irgendwo eine garage bauen. schaun wir mal, wo.
sun
hy , so in etwa hab ichs schon vermutet
> habe ihn dann völlich! auseinandergenommen, fein alles
> repariert und neu lackiert und alles - nur um ihn dann ne
> woche später zu schrotten.
gibts aber öfter
> aber ich hab ihn geliebt.
was an dem Ding kann man lieben ??. Nur die Wiederverkaufsmöglichkeit an sich und der WVW sind ja nicht schlecht. Hab mal ein Käfercabrio versteigert , wo der Motor nicht lief und das Ding als Ganzes sich keinen Millimeter bewegen ließ . War trotzdem sofort ersteigert. Der Käufer wollts dann mitn schweren Allradler aus der Tiefgarage ziehn , hat dann aber nach ohrenzerfetzenden 50 m übern Beton schleifen aufgegeben
> *seufz* als die wärmetauscher ausfielen, habe ich mir im
> winter mit der hand so ein guckloch freigeschmolzen und bin
> über die autobahn gebrettert...
bin mal mitn funkelnagelneuen Käfer und 3 leuts noch drinnen im Regenwetter gefahrn - da hast dir auchn Guckloch immer wieder freiwischen müssen
> meinen renault 4 definitiv mehr - und irgendwann!!! krieg
> ich nochmal einen!!!!. ach, btw... die gibts auch bis
> 9.900 bei mobile.de *grins*
wie jetzt , nen R4 noch mal oder doch das Käferelend . Ich bin auch schon mal nen ganz alten Käfer gefahrn , den mit ner Pendelachse. Da warn 80er schon lebensgefährlich - also aufpasen beim Oldiekauf , mg ernst
> hy , so in etwa hab ichs schon vermutet
PS : ich hab eh vermutet , daß du noch jünger warst und da den Käfer geschenkt bekommen hast . Aber das hat mich der Spamwächter hier nicht schreiben lassen , mg ernst
Also bitte nix gegen den guten alten Käfer! Das war doch noch ein Auto und hat richtig gebrummt. Und wenn was im Eimer war, wusste man wenigstens was. Das hatte er mit seinem Nachfolger, der Ente gemeinsam. Nach Kind nr. 1 wurde es dann ein SAAB 99 gls, 108Ps Doppelvergasermaschine. Mit noch Platz im Motorraum! In die ´doppelwandigen vorderen Kotflügel passten noch die Hundefutterdosen... und heute: machste das Ding vorne auf, sieht's aus wie ein Radio! Und der 9.3 ist auch nicht mehr was der 900er mal war.
Gruß Ulf
.
also ich hab immer nur`n zwitscherndes Ventilschnattern gehört
> Eimer war, wusste man wenigstens was.
na schrauben hab ich gottseidank bei dem Teil nie müssen
> seinem Nachfolger, der Ente gemeinsam.
bin ich natürlich auch bißchen gefahrn. Beschleunigung wie ne Sanddüne mit Gegenwind - aber wenigstens war sie super gefedert
Nach Kind nr. 1
> wurde es dann ein SAAB 99 gls, 108Ps
> Doppelvergasermaschine.
... und heute: machste das Ding vorne auf,
> sieht's aus wie ein Radio! Und der 9.3 ist auch nicht mehr
> was der 900er mal war.
900er Turbo hatte ich auch - ging voll zügig den Berg hoch . Aber das Beste von Saab ist der 9000er . Da hast was versäumt , wennst den nicht gehabt hast. Ich hoffe , der hält bis an mein Ende . Könnt mir ja ne neue Dose kaufen , aber nirgends hab ich so`n Fahrgefühl wie im 9000er , mg ernst
> PS : ich hab eh vermutet , daß du noch jünger warst
> und da den Käfer geschenkt bekommen hast . Aber das hat
> mich der Spamwächter hier nicht schreiben lassen , mg
> ernst
oooch, da würd mich mal der o-ton interessieren, echt...
> oooch, da würd mich mal der o-ton interessieren, echt...
>
nö - der ist jetzt schon echt lästig , dieser Spamwächter. Mußt sinnlos Sätze herausstreichen vom Vorschreiber , sonst nimmt er das Posting nicht an. Und dann steht noch , bei zuvielen links oder den falschen Wörtern wird das posting nicht angenommen. Traf natürlich bei mir null zu - ne jetzt ist die Feuerwand bißchen zu hoch geraten , mg ernst
Wieso wird hier jetzt eigentlich der Käfer etc diskutiert???? Bin ein bisschen verwirrt; eigentlich ging es doch um Motorradunfälle...
> nö - der ist jetzt schon echt lästig , dieser Spamwächter.
> Mußt sinnlos Sätze herausstreichen vom Vorschreiber , sonst
> nimmt er das Posting nicht an. Und dann steht noch , bei
> zuvielen links oder den falschen Wörtern wird das posting
> nicht angenommen. Traf natürlich bei mir null zu - ne jetzt
> ist die Feuerwand bißchen zu hoch geraten , mg ernst
Hallo Frauke,
> Wieso wird hier jetzt eigentlich der Käfer etc
> diskutiert???? Bin ein bisschen verwirrt; eigentlich ging
> es doch um Motorradunfälle...
Das ist Tradition in diesem Forum, dass sich in einem Thread alle paar Postings das Thema ändert. Wir sollten noch ein Feature integrieren, dass der Titel ab der fünften Antwort langsam ausbleicht.
Gruss und gute Besserung,
Manfred
> Thread alle paar Postings das Thema ändert.
leider in letzter Zeit immer weniger . Kann mich noch dunkel an nen thread erinnern , wo`s mit ner Kettenfrage angefangen hat und dann über diverse Stationen bei nem Atom U Boot endete . Find zumindest ich gut , da ja damit fast jedem Gelegenheit gegeben wird , auch seinen Senf beizusteuern .
Die Vertreter der "reinen lehre aber selber eh nix schreiber" werdens wohl anders sehn
,
> Wir sollten
> noch ein Feature integrieren, dass der Titel ab der fünften
> Antwort langsam ausbleicht.
geniale Idee . Ich selber ändere meist bewußt die Überschrift nicht , wer mich lesen will , liest mich so auch , mg ernst
PS : natürlich auch echt gute Besserung für Hauke
PPS : nein ich spinn nicht , nur die Antispamsoftware macht jetzt statt einem zwei postings nötig
> PPS : nein ich spinn nicht , nur die Antispamsoftware
> macht jetzt statt einem zwei postings nötig
das ist der neue ernst-blocker
> das ist der neue ernst-blocker
jo - is wohl so. Scheints das nur ich nur mehr 3 Zeilen und 4 smileys posten darf. Nujo , mg ernst
Hi Ernst,
> PPS : nein ich spinn nicht , nur die Antispamsoftware
> macht jetzt statt einem zwei postings nötig
jetzt kannst du wieder Smileys schreiben, soviel du willst:
Wenn du solche Probleme dem TransOn-Team meldest, statt nur hier zu mosern, können wir sogar darauf reagieren, ohne nur per Zufall darüber zu stolpern...
Gruß,
Gregor
TransOn
> Hi Ernst,
> jetzt kannst du wieder Smileys schreiben, soviel du
> willst:
>
super , Gregor - sonst kommt mir`s gepostete immer zu bierernst vor
> Wenn du solche Probleme dem TransOn-Team meldest, statt
> nur hier zu mosern, können wir sogar darauf reagieren, ohne
> nur per Zufall darüber zu stolpern...
na weißt , ich würd echt nicht erwarten , daß ihr grad wegen mir ne software ändert. Drum hab ichs gleich gelassen - und nur erklärt , warum ..... .mg ernst
Hi Ernst,
> na weißt , ich würd echt nicht erwarten , daß ihr grad
> wegen mir ne software ändert.
ich hab's ja auch nicht wegen dir geändert, sonder weil es nicht so funktioniert, wie es soll.
> Drum hab ichs gleich gelassen - und nur erklärt , warum .....
Da ist aber die Gefahr groß, daß wir das Problem übersehen. Ich habe nicht die Zeit, alle Beiträge zu lesen...
Gruß,
Gregor
Ich heiße Frauke....
Hab ja auch nichts gegen Eigendynamik, nur ich lese natürlich die Antworten auf mein Post, weil ich auf entsprechende Antworten gespannt bin. Käfer und Spamsoftware Probleme interessieren mich zurzeit eher weniger, aus wohl verständlichen Gründen... Und ich lese ja auch nicht gezielt Beiträge von Dir oder anderen sondern nach Thema. Macht das keinen Sinn??????
> geniale Idee . Ich selber ändere meist bewußt die
> Überschrift nicht , wer mich lesen will , liest mich so
> auch , mg ernst
> PS : natürlich auch echt gute Besserung für Hauke
> PPS : nein ich spinn nicht , nur die Antispamsoftware
> macht jetzt statt einem zwei postings nötig
> Ich heiße Frauke....
Sorry , aber durch das paarmalige Umschreiben wegen der eh schon geänderten Software ist leider aus Frauke Hauke geworden . Klingt ja fürn Ösi beides sehr ungewöhnlich
> Hab ja auch nichts gegen Eigendynamik, nur ich lese
> natürlich die Antworten auf mein Post, weil ich auf
> entsprechende Antworten gespannt bin.
logisch , macht ja hoffentlich jeder hier so - nur hab ich nicht auf dein posting sondern das der sun geantwortet
Käfer und
> Spamsoftware Probleme interessieren mich zurzeit eher
> weniger,
naja , ging ja auch um nen Unfall - mitn Käfer halt
aus wohl verständlichen Gründen... Und ich lese ja
> auch nicht gezielt Beiträge von Dir oder anderen sondern
> nach Thema. Macht das keinen Sinn??????
doch , natürlich. Aber wennst schon länger in so nem forum bist , dann liest halt postings von bestimmten leuts sowieso , von andren halt wennst wieder Zeit hast - zumindest ich. Auch dieses Thema war natürlich nicht auf dich bezogen , mg ernst.
sorry...
weisst du, ich denk, ich bin das schuld... irgendwie mutieren alle threads, in denen ich mitmische, irgendwann ins nirvana...
*rotwerd*
sun
> sorry...
> weisst du, ich denk, ich bin das schuld... irgendwie
> mutieren alle threads, in denen ich mitmische, irgendwann
> ins nirvana...
> *rotwerd*
wie recht du hast - knutsch
aber so iss es nun mal wenn man ins becksbuch
der rekorde möchte
> sun
Zu Dir Frauke, wünsche das Du bald wieder auf die Beine kommst. Du kannst selbst entscheiden, wann Du wieder aufs Moped steigst oder auch nicht.
Ich habe dieses Jahr ein kleines Bäumchen gestreift, mir ist aber nix passiert. Meiner Alp schon ... sie wurde gleich mit Panzerband geflickt, bin dann gleich wieder drauf ... aber die Hände zitterten noch beim ersten Stop.
Kann dir nur einen Tip geben, es werden auch Motorradkurse für Wiedereinsteiger und Verunfallte angeboten. Habe selbst dieses Jahr so einen besucht. Es waren drei Mädels dabei, die sich nach ihrem Unfall nicht mehr aufs Moped trauten. Am Ende des Kurses waren sie echt froh dran teil genommen zu haben. Sie fühlten sich wesentlich besser und zwei hatten wieder den Funken Spass entdeckt. Vielleicht wäre es ja auch was für Dich.
Aber nun lern mal erstmal wieder richtig ohne Gehhilfe laufen
bevor du wieder am Gashahn ziehst
Alles wird gut - Lieben Gruss Sille
> weisst du, ich denk, ich bin das schuld... irgendwie
> mutieren alle threads, in denen ich mitmische, irgendwann
> ins nirvana...
Hallo Frauke, Hallo Sun,
@ Sun: nö, das liegt diesmal nicht an Dir. Du hast was zum Thema beigetragen (von Deinen Unfällen berichtet). Aber das Script aus *sterreich (*: verbotener Buchstabe im Wort *l) kann nie beim (hier ernsten) Thema bleiben sondern driftet meistens unmittelbar vom Thema ab. In der Schule würde er zu hören kriegen: Abweichung vom Thema - Note 6. Man muss freilich nicht immer brot*rnst und beim Thema bleiben, aber muss man jeden Thread in einen Dosen- oder *l-Tread überleiten? Vielleicht denkt er mal darüber nach. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Um aber beim Thema Unfall zu bleiben:
Im Herbst des Jahres 1984 hatte ich mit dem Leichtkraftrad einen Unfall. Innerhalb geschlossener Ortschaft hat mir eine PKW-Fahrerin die Vorfahrt genommen und ist mir rechts in die Seite gefahren. Verletzung: Unterschenkelfraktur. Schaden am Moped: ein paar Kratzer und 2 defekte Blinker. Ich hatte 3 OPs. Das Bein wurde mittels Fixateur extern sowie zwei Schrauben stabilisiert und ich lag 3 Monate im Krankenhaus, danach noch 2 Monate Krank daheim, dann habe ich meine Ausbildung fortsetzen können. Nach einem halben Jahr saß ich wieder auf dem Moped und bin gefahren wie zuvor. Ich war 16 Jahre alt, da denkt man nicht lange nach sondern lebt.
1996 ist mein Schwiegervater mit dem Auto tödlich verunglückt. Er kam zuerst rechts auf das Bankett, dann schleuderte er nach links in den Gegenverkehr. Der entgegenkommende PKW traf ihn in die Seite. Meine jüngste Schwägerin war damals 13 Jahre alt und meine Schwiegermutter sah nur eine Chance: Kopf hoch, das Leben geht weiter - weil es weitergehen muss. Sie ging nach einer Woche wieder arbeiten (alleiche schon um sich selbst vom Kummer und den Problemen abzulenken).
Im Dezember 2004 hatte ich mit dem Auto einen Unfall bei der Fahrt von der Arbeit nach Hause. Außerhalb geschlossener Ortschaft (Tempolimit 70) hat mir eine PKW-Fahrerin im Gegenverkehr beim Linksabbiegen die Vorfahrt genommen. Ich konnte noch auf die Bremse treten und dann dann hat es gekracht. Zweifacher Totalschaden. Die Autos sahen aus wie nach einem Crashtest. Beide Autos hatten Airbags und beim Zusammenstoß wurden die Knautschzonen der Autos aufgebraucht, aber die Fahrgastzellen hielten dem Zusammenstoß stand. In meinem Auto befand sich auf dem Beifahrersitz ein (zum Glück leerer) Kindersitz, diesen hat es beim Unfall zerlegt (die linke Armlehne und die mit Metall versärkte Rückenlehne sind abgebrochen). Meine Verletzungen: ein paar blaue Flecken und ein leichtes Halswirbel-Schleudertrauma - ich konnte es kaum fassen. Nach 3 Monaten mit Krankengymnastik war ich kuriert.
Über meinen Autounfall dachte ich manchmal in der Art: zum Glück bin ich nicht mit dem Motorrad gefahren, wer weiß was sonst passiert wäre.
Aber es nutzt nichts darüber nachzudenken was passieren kann - zur Arbeit muss ich ja trotzdem fahren und da kann auch jederzeit wieder mit dem Auto etwas passieren.
Und mit dem Motorrad fahre ich in der Freizeit - weil es einfach Spass macht. Ich möchte es trotz aller Risiken nicht missen. Wer weiß was morgen alles passieren wird. Man sollte schon darüber nachdenken, darf sich aber auch nicht den Kopf darüber zerbrechen. Solange es die Gesundheit zuläßt sollte man sein Leben so gut es geht genießen.
Ich wünsche Dir eine gute Genesung und daß Du die für Dich richtige Entscheidung triffst. Kopf hoch, das Leben geht weiter - weil es weitergehen muss!
Gruß
Frank TA89
Moin Frauke,
also zunächst mal wünsche ich Dir gute Besserung! Bei Deinen Verletzungen wird das wohl noch ne Weile dauern und die psychischen Beeinträchtigungen sind natürlich auch nicht ohne.
Jeder reagiert da natürlich anders, doch Sprüche wie "möglichst schnell wieder Motorrad fahren" sind immer so einfach gesagt, aber Du selbst musst dazu bereit sein.
Ich hatte bislang zum Glück noch keinen so schweren Unfall, habe mir nur einmal ie Sohle des linkes Fusses aufgerissen und den linken Mittelhandknochen gebrochen. War damals auch ein Fahrfehler, alelrdings beim Endurotraining. Es war Mitte Septemeber, der Urlaub auf Sardinien fiel deswegen auch aus. Nach 8 Wochen konnte ich dann mit meiner Hand wieder halbwegs vernünftig die Kupplung betätigen. Da es eh grad Winter war, habe ich dann die ersten Ausfahrten im nächsten Jahr etwas vorsichtiger angehen lassen und die Enduro-Tour beim Ostertreffen 2004 als "Test" genommen, um zu sehen, ob es auch im Gelände wieder klappt.
Mein Ziel war damals, die Teilnahme an der Enduromania und das hat mich besonders motiviert, wieder auf das Motorrad zu steigen und offroad zu fahren.
Vielleicht hats du ja auch noch Ziele, die Du gerne mit dem Motorrad erreichen möchtest und das gibt Dir dann Kraft für einen Neuanfang.
Gruss Kay
Moin, moin,
2008 ist schon ein spezielles Jahr. Erstens erlebte ich da meinen ersten Motorradunfall (an einem Fussgängerstreifen wartend wurde ich von hinten umgefahren - hab's ohne Schaden überlebt, meine Tante Alp nicht). Zweitens muss ich erleben wie es ist, wenn ein langjähriger Freund und Arbeitskollege bei einem tödlichen Selbstunfall auf dem Weg zur Arbeit mit dem neuen Motorrad stirbt.
Oft denke ich darüber nach, dass mein Freund uns Arbeitskollegen und auch seine Frau, Tochter und Sohn im Stich gelassen hat - auch noch viele andere die ich nicht kenne. Er kommt einfach nicht wieder und lässt uns alle allein!
In beiden Fällen bin ich bereits am Tag darauf wieder mit dem Motorrad unterwegs gewesen - hab' nur kurz an meiner Konzentration arbeiten müssen und zwar gehts dabei um die Präsenz! Du musst beim Motorradfahren einfach 'da' sein, 100% im 'Hier und Jetzt'. Da darfst Du zum Beispiel nicht über den nächsten Einkauf nachdenken oder was Du kochen willst nach der Heimkehr.
Motorradfahren ist 'Kopfsache': befreie Deinen Geist, löse Dich von Gedanken, die Dich hindern vor Ort zu sein. Achte auf alle Deine Sinne und ganz speziell auch auf den 7. Sinn. Sei eins mit Deiner Umwelt und habe Selbstvertrauen.
In diesem Sinne wünsche ich Dir gute Besserung!
Lefthanded Greetings
Ice