Hallo
weis jemand ob es unbedenklich möhlich ist auf die regulären Bremsscheiben hinten einer Trans XL 600 V Bj 95 PD06 - Sinterbremsbeläge zu verwenden - oder sollte man anhand der Scheibe lieber organische Beläge verwenden ??
Tip wäre nett --
Hi Birgit
Habe bei der Suchfunktion was gefunden
http://alt.transalp.de/cgi-bin/forum/config.pl?read=78109
Gruß Dirk
Die Frage stellt sich eher anders. Ist es sinnvollauf der hinteren Bremsscheibe Sintermetallbelägezu fahren?
Der Vorteil der Sinterbeläge soll ja unter anderem besseres Bremsverhalten sein. Jetzt frage ich, wer hinten und gerade bei der Transalp besseres Bremsverhalten benötigt? Ich halte die Scheibenbremse für ausreichend bis sogar überdimensioniert. Aber keinesfalls zu schwach!
Das gewonnene Bremsverhalten bekommtman sowieso nicht auf die Straße über das Hinterrad.
Spar dir das Pimpen der Bremse hinten und konzentriere dich auf die vordere Bremse! Da ist noch einiges möglich!
Gruß Daniel
> Hallo
> weis jemand ob es unbedenklich möhlich ist auf die
> regulären Bremsscheiben hinten einer Trans XL 600 V Bj 95
> PD06 - Sinterbremsbeläge zu verwenden - oder sollte man
> anhand der Scheibe lieber organische Beläge verwenden ??
> Tip wäre nett --
Hallo Daniel,
manche Legenden sind echt nicht tot zu kriegen.
> Der Vorteil der Sinterbeläge soll ja unter anderem
> besseres Bremsverhalten sein. Jetzt frage ich, wer hinten
> und gerade bei der Transalp besseres Bremsverhalten
> benötigt? Ich halte die Scheibenbremse für ausreichend bis
> sogar überdimensioniert. Aber keinesfalls zu schwach!
> Das gewonnene Bremsverhalten bekommtman sowieso nicht auf
> die Straße über das Hinterrad.
Das gilt natürlich nur bei Gefahrbremsung auf gerader Strecke. Da macht den Hauptteil die Vorderradbremse, die Hintere darf aber trotzdem nicht unbetätigt bleiben.
Aber immer dann, wenn du bremsen musst und du dir keine Änderung der Kreiselkräfte erlauben kannst, nimmst du die Hinterradbremse, und zwar nur diese. Das wäre auf der Strasse beispielsweise in Schräglage oder beim rangieren.
Vor allem beim rangieren ist die Vorderad-Bremse immer wieder für einen Lacher gut, wenn man sie bei eingeschlagenem Lenker betätigt. Da kippt dir die Mühle weg, so schnell kannst du nicht kucken.
Aber auch in Schräglage ist der Effekt nett. Ist man in der Kurve zu schnell und macht vorne zu, stellt sich die Fuhre auf und man ist noch mehr zu schnell, weil eben Schräglage abgebaut wird. Hier wäre die Massnahme, schräger gehen oder nur hinten ankern.
cu,
Bernhard
Vielen Dank für die kurze Einführung in die Fahrphysik. Du hast aber mal wieder nicht erklärt, welchen Vorteil Sinterbeläge gegenüber den organischen nun hinten haben. Es geht jetzt nur darum, ob es sinnvoll ist, hinten auch Sinterbeläge einzubauen. Ich sage nein, da die Bremse hinten bei der Transalp schon mit organischen Belägen mehr als ordentlich zupackt.
Gerade der Fahrer, der nicht ständig auf Rundkursen unterwegs ist und ein Kurvenseminar nach dem anderen gibt, neigt sowieso dazu falsch zu bremsen. Sie neigen zum Blockieren eher hinten als vorne. Und ein blockierendes Hinterrad ist auch in den von dir beschriebenen Situationen nicht sinnvoll!
Deshalb bleibe ich dabei, daß die Hinterradbremse bei der Transalp schon von Hause aus sehr stark ist. Ich persönlich halte hier eine Verbesserung nicht für nötig und bei 90% der Fahrer auch nicht für sinnvoll. Anders verhält es sich mit der Vorderradbremse, die ich gerade mit der Einscheibenbremse sehr schwach empfinde. Aber auch mit der Zweischeibenbremse ist noch eine Verbesserung sinnvoll. Hier können Sinterbeläge dabei helfen, die Bremse bissiger zu machen.
Gruß Daniel
> Hallo Daniel,
> manche Legenden sind echt nicht tot zu kriegen.
> Das gilt natürlich nur bei Gefahrbremsung auf gerader
> Strecke. Da macht den Hauptteil die Vorderradbremse, die
> Hintere darf aber trotzdem nicht unbetätigt bleiben.
> Aber immer dann, wenn du bremsen musst und du dir keine
> Änderung der Kreiselkräfte erlauben kannst, nimmst du die
> Hinterradbremse, und zwar nur diese. Das wäre auf der
> Strasse beispielsweise in Schräglage oder beim rangieren.
> Vor allem beim rangieren ist die Vorderad-Bremse immer
> wieder für einen Lacher gut, wenn man sie bei
> eingeschlagenem Lenker betätigt. Da kippt dir die Mühle
> weg, so schnell kannst du nicht kucken.
> Aber auch in Schräglage ist der Effekt nett. Ist man in
> der Kurve zu schnell und macht vorne zu, stellt sich die
> Fuhre auf und man ist noch mehr zu schnell, weil eben
> Schräglage abgebaut wird. Hier wäre die Massnahme, schräger
> gehen oder nur hinten ankern.
> cu,
> Bernhard
Hi Daniel,
> Vielen Dank für die kurze Einführung in die Fahrphysik.
Gerne.
> Du hast aber mal wieder nicht erklärt, welchen Vorteil
> Sinterbeläge gegenüber den organischen nun hinten haben.
Nein, denn im Gegensatz zu anderen Leuten hier rede ich lieber von Dingen, bei denen ich ein Mindestmass an Ahnung habe. Ausserdem bezog ich mich auf die Legende von der überflüssigen Hinterradbremse, also den für mich missverständlichen Teil deines Posts.
Hätte ich was zu besagten Belägen posten wollen, hätte ich auf die Anfrage des Erstposters geantwortet, und nicht auf deine.
Vielleicht mag es für dich anders erscheinen, aber hinter meinem Handeln steht oft ein durchdachter Plan.
> Es geht jetzt nur darum, ob es sinnvoll ist, hinten auch
> Sinterbeläge einzubauen. Ich sage nein, da die Bremse
> hinten bei der Transalp schon mit organischen Belägen mehr
> als ordentlich zupackt.
Ah, in deinem anderen Post kam es für mich eben so rüber: "Hinterradbremse ist eh unnötig, braucht man nicht, muss man nix dran machen." Das ist meiner Meinung nach falsch, dumm und gefährlich. Und deshalb ging ich gegen diese imho weit verbreitete Legende vor.
So, und wieder habe ich nichts zu Sintermetallbelägen geschrieben. Dafür habe ich dir hoffentlich verständlich machen können, warum ich was zur Fahrphysik gepostet habe.
cu,
Bernhard
Also ich weiß nicht, welchen Beitrag du gelesen hast, aber sicher nicht meinen. Ich schrieb niemals, daß die Hinterradbremse unnötig ist, sondern von Anfang an, daß ich sie für ausreichend dimensioniert halte und sie einer Verbesserung nicht bedarf. Vielmehr solle sich der Fragesteller auf die Vorderradbremse konzentrieren.....
Gruß Daniel
> Hi Daniel,
> Gerne.
> Nein, denn im Gegensatz zu anderen Leuten hier rede ich
> lieber von Dingen, bei denen ich ein Mindestmass an Ahnung
> habe. Ausserdem bezog ich mich auf die Legende von der
> überflüssigen Hinterradbremse, also den für mich
> missverständlichen Teil deines Posts.
> Hätte ich was zu besagten Belägen posten wollen, hätte ich
> auf die Anfrage des Erstposters geantwortet, und nicht auf
> deine.
> Vielleicht mag es für dich anders erscheinen, aber hinter
> meinem Handeln steht oft ein durchdachter Plan.
> Ah, in deinem anderen Post kam es für mich eben so rüber:
> "Hinterradbremse ist eh unnötig, braucht man nicht,
> muss man nix dran machen." Das ist meiner Meinung nach
> falsch, dumm und gefährlich. Und deshalb ging ich gegen
> diese imho weit verbreitete Legende vor.
> So, und wieder habe ich nichts zu Sintermetallbelägen
> geschrieben. Dafür habe ich dir hoffentlich verständlich
> machen können, warum ich was zur Fahrphysik gepostet habe.
> cu,
> Bernhard
> Ich schrieb niemals, daß die
> Hinterradbremse unnötig ist,
Und ich schrieb nicht, du hast das geschrieben hast, sondern dass es bei mir so ankam.
Ist ein feiner Unterschied, der Herr.
cu,
Bernhard
Tja siehst du mal wie bei manchem manches so ankommt..... einigen wir uns drauf, das wir beide das gleiche meinen!
Gruß Daniel
> Und ich schrieb nicht, du hast das geschrieben hast,
> sondern dass es bei mir so ankam.
> Ist ein feiner Unterschied, der Herr.
> cu,
> Bernhard
> Aber auch in Schräglage ist der Effekt nett. Ist man in
> der Kurve zu schnell und macht vorne zu, stellt sich die
> Fuhre auf und man ist noch mehr zu schnell, weil eben
> Schräglage abgebaut wird. Hier wäre die Massnahme, schräger
> gehen oder nur hinten ankern.
Da muss ich mal korrigierend eingreifen.
Gestern war ich beim ADAC in Grevenbroich zum Fahrsicherheitstraining, und dort war ein zentrales Element der Übungen das Bremsen in Kurven, also in Schräglage.
Wir kamen mit Geschwindigkeiten um die 60 km/h in eine "handelsübliche" Kurve und mussten dort dann bis zum Stillstand bremsen.
Gleich vorweg: Panikbremsung bedeutet blockiertes Vorderrad mit allen dazugehörigen Folgen. Darum wurde zwar herzhaft, aber vorsichtig nur mit der Vorderbremse verzögert und die Maschine aufgerichtet. Sobald wir gerade waren, folgte voller Bremseneinsatz, wie auf gerader Strecke gelernt, und man kam bereits erstaunlich früh vor dem Hindernis zum Stehen.
Dieses war übrigens ca 15-20 Meter vom Bremspunkt entfernt - also eine Distanz, die ich vorher als tödlich bezeichnet hätte.
Überhaupt war für mich das Vornebremsen in der Kurve ein Ding der Unmöglichkeit, aber seit gestern bin ich schlauer.
Gegen das Aufstellmoment kann man dann auch noch ankämpfen und auf der Kurveninnenseite am Hindernis vorbei fahren. Das heißt dann nicht zwangsläufig mehr Schräglage, denn wir haben ja auch schon ordentlich verzögert...
Die Hinterradbremse verzögert in der Kurve kaum, und wenn sie Anweisung bekommt, es doch zu tun, gibt's i.d.R. ein rutschiges Hinterrad, und das ist nun mal Ende im Gelände.
Back to topic:
Vorne Sinterbeläge (mit Edelstahlscheibe oder verschleißanfälligerer Gussscheibe).
Hinten egal. Das Bisschen, was wir da an Bremshilfe brauchen, schafft die Originalkonfiguration bereits ohne richtig wach werden zu müssen.
Hi Klanor,
als korrigierend sehe ich dein Post nicht, da es bei dir um eine Bremsung in der Kurve bis zum Stillstand geht, in meiner Ausführung nur um eine leichte Verminderung der Geschwindigkeit.
Aus meiner Erfahrung ist es einfach so, daß wenn ich mich in Schräglage zu schnell fühle und vorne Speed abbaue, stellt sich die Fuhre auf. Mit weniger Schräglage als vorher bin ich aber noch mehr zu schnell, da ich für Speed eben Schräglage brauche.
Das Aufstellen unterbleibt weitgehendst, wenn ich ein wenig Speed mit dem hinteren Anker abbau.
Das ist natürlich keine Notbremsung bis zum Stillstand, aber genau aus diesem Grund lege ich grossen Wert auf meine Hinterradbremse und hab in Kurven immer den Fuss am Pedal.
> Überhaupt war für mich das Vornebremsen in der Kurve ein
> Ding der Unmöglichkeit, aber seit gestern bin ich schlauer.
Ist es nicht grundsätzlich, wenn man weiss was passiert.
> Die Hinterradbremse verzögert in der Kurve kaum, und wenn
> sie Anweisung bekommt, es doch zu tun, gibt's i.d.R. ein
> rutschiges Hinterrad, und das ist nun mal Ende im Gelände.
Also die hintere Bremse verzögert in Schräglage nicht anders als auf der Geraden, aber in Schräglage muss sie wohl dosiert sein, da geb ich dir völlig recht.
Ein Reifen kann eben nur eine bestimmte Menge an Kräften ertragen, bevor er den Grip verliert. Stichwort: Kammscher Kreis. Nutzen: Wenn einem in Schräglage das Hinterrad wegschmiert, kann man es abfangen, indem von der Bremse geht und die Kupplung zieht. Das "warum" erklärt eben diese Kreis.
cu,
Bernhard
> Aus meiner Erfahrung ist es einfach so, daß wenn ich mich
> in Schräglage zu schnell fühle und vorne Speed abbaue,
> stellt sich die Fuhre auf.
@ Bist du in Schräglage zu schnell, sodaß der Kurvenradius größer wird als erwünscht, dann solltest du nicht bremsen, sondern erstmal die Schräglage weiter erhöhen.
Daher ist das Schräglagentraining wichtig um die Barriere im Kopf zu überwinden.
> Also die hintere Bremse verzögert in Schräglage nicht
> anders als auf der Geraden, aber in Schräglage muss sie
> wohl dosiert sein, da geb ich dir völlig recht.
@ Und fehlendes Gefühl für's richtige Bremsen sollte keinesfalls durch Beläge mit geringerem Reibwert kompensiert werden.
Wohl dosiertes Bremsen mit Sinterbelägen ist sicher nicht mehr materialabtragender als beim ungeübten draufwatscheln mit organ. Belägen.
.
Vor allem bei Enduros mit großen Federwegen sollte auch beim Bremsen (v.a. bei Notbremsungen) auf der Geraden zuerst die Hinterradbremse eingesetzt werden um das Motorrad zu "strecken". Die Vorderradbremse kann die maximal mögliche Bremskraft ja erst übertragen, wenn sich das Motorrad weit genug nach vorne geneigt hat, und der Anpressdruck des Reifens auf dem Untergrund ausreichend angestiegen ist (das nennt man Radlastverschiebung). Wird sofort nur vorne gebremst, kann das Vorderrad schon bei wesentlich geringerer Bremskraft blockieren ... und das verlängert den Bremsweg enorm !!!
.
Dieses "hinten anbremsen" ist auch bei ABS wichtig, da das Vorderrad bei besserer Radlastverteilung erst bei höheren Bremskräften in den Regelbreich kommt.
> Nutzen: Wenn einem in Schräglage das Hinterrad
> wegschmiert, kann man es abfangen, indem von der Bremse
> geht und die Kupplung zieht. Das "warum" erklärt
> eben diese Kreis.
@ Bei höherer Geschwindigkeit sind das aber die "Vorbereitungen" zu einem Highsider. Durch den fehlenden Vortrieb bekommt das seitlich wegrutschende Rad wieder Grip und kippt das - durch den ausgleichenden Lenkeinschlag instabil gewordene Motorrad um die Längsachse ... mit den wohl allseits bekannten Folgen.
Bei einem in der Kurve wegrutschenden Hinterrad muss man Gas geben. Klingt komisch, ist aber so ... und dieses "gegen die menschliche Natur" geartete Verhalten kann man auch trainieren, z.B. bei einem High-Speed FST (in Österreich macht das der ÖAMTC am Wachauring in Melk).
Durch das Gasgeben richtet sich das Motorrad auf und bekommt wieder mehr Grip (der Punkt wandert weiter ins Innere des Kamm'schen Kreises), und durch die weiterhin anliegende Vortriebskraft bewirken die plötzlich wieder auftretenden Seitenführungskräfte nicht diesen "Kippeffekt".
.
Wer's nicht glaubt, soll die unterschiedlichen Bremsarten und Kurventechniken ausprobieren. Auch das mit dem wegschmierenden Hinterrad kann - in gewissem Ausmaß- geübt werden. Vorausgesetzt man hat sich die richtigen Abläufe vorher mental eintrainiert und bringt das Motorrad "kontrolliert" ins Rutschen. Auch hier hilft ein geführtes Training auf der Rennstrecke (für Ösis z.B. am Salzburgring oder am Pannonia Ring)... und es ist ein geiles Gefühl
Markus
> @ Bist du in Schräglage zu schnell, sodaß der Kurvenradius
> größer wird als erwünscht, dann solltest du nicht bremsen,
> sondern erstmal die Schräglage weiter erhöhen.
Genau, wenn du die vordere Bremse meinst. Aber aber abhängig von der Geschwindigkeit kann man evtl. mit hinten noch was bewirken.
> Daher ist das Schräglagentraining wichtig um die Barriere
> im Kopf zu überwinden.
Und Blickführung.
> Vor allem bei Enduros mit großen Federwegen sollte auch
> beim Bremsen (v.a. bei Notbremsungen) auf der Geraden
> zuerst die Hinterradbremse eingesetzt werden um das
> Motorrad zu "strecken".
Scheint mir im ersten Moment unlogisch, werd ich aber mal testen. Ich hätte gedacht, dass beim hinten Anbremsen die Fuhre vorne hochkommt, weil das HR verzögert, aber das VR noch nicht. Wie gesagt, schau ich mal.
> Bei einem in der Kurve wegrutschenden Hinterrad muss man
> Gas geben. Klingt komisch, ist aber so ...
Hier widersprech ich. Wenn das HR wegrutscht, weil du in Schräglage zuviel Gas gibst? Dann kann Gas auf nich die Antwort sein.
Schau dir den Kammschen Kreis an. Ein Reifen kann entweder maximale Schräglage (Seitenführung) oder maximale Beschleunigung (auch negative Beschleunigung aka Bremsen) verkraften. Verliert er den Grip, nehm ich die Beschleunigung (also Bremse oder Gas) weg, dann geht in der Seitenführung noch was.
> Durch das Gasgeben richtet sich das Motorrad auf und
> bekommt wieder mehr Grip (der Punkt wandert weiter ins
> Innere des Kamm'schen Kreises), und durch die weiterhin
> anliegende Vortriebskraft bewirken die plötzlich wieder
> auftretenden Seitenführungskräfte nicht diesen
> "Kippeffekt".
Ich kenn das umsetzen bei Wechselkurven über die Vorderradbremse, da wird der Effekt auch genutzt. Aber da hast du noch Grip. Wenn der weg ist, geht mit Gas nix mehr. Hab ich selber schon so erlebt.
.
> Wer's nicht glaubt, soll die unterschiedlichen Bremsarten
> und Kurventechniken ausprobieren.
Ja, aber bitte mit:
> Auch hier hilft ein
> geführtes Training auf der Rennstrecke
Unter Anleitung ist das besser. Don't try this at home.
cu,
Bernhard
> Scheint mir im ersten Moment unlogisch, werd ich aber mal
> testen. Ich hätte gedacht, dass beim hinten Anbremsen die
> Fuhre vorne hochkommt, weil das HR verzögert, aber das VR
> noch nicht. Wie gesagt, schau ich mal.
@ egal womit du bremst, die Fuhre geht vorne nieder.
Nur wenn sie auch hinten in die Federn gedrückt wird, hast du das Gefühl als ob sie vorne rauskommt.
Eigentlich sollte man vorne zuerst leicht anbremsen bis die Radlastverschiebung zum Vorderrad gewandert ist, und dann erst richtig ankern. Da sich aber herausgestellt hat, dass der 0815-Biker ("wozu soll ich das Bremsen trainieren, ich geb lieber Gas") im Schreck den Bremshebel entweder voll oder viel zu schwach durchzieht, ist es besser, den Handlungsablauf in Kombination mit der Fußbremse einzuüben, was inetwa den selben Effekt bewirkt.
> Hier widersprech ich. Wenn das HR wegrutscht, weil du in
> Schräglage zuviel Gas gibst? Dann kann Gas auf nich die
> Antwort sein.
> Schau dir den Kammschen Kreis an. Ein Reifen kann entweder
> maximale Schräglage (Seitenführung) oder maximale
> Beschleunigung (auch negative Beschleunigung aka Bremsen)
> verkraften. Verliert er den Grip, nehm ich die
> Beschleunigung (also Bremse oder Gas) weg, dann geht in der
> Seitenführung noch was.
@ Doch, Gas geben kann die Antwort sein.
Schau dir nicht den Kamm'schen Kreis an, sondern schwing dich auf's Motorrad und probier's in der Praxis aus (wenn du dich traust ).
Auch eine Hummel kann theoretisch eigentlich gar nicht fliegen ...
> Wenn der weg ist, geht mit Gas nix mehr.
> Hab ich selber schon so erlebt.
@ Ich auch
Durch das Gegenlenken wird das Möp aufgerichtet, hat daher mehr Aufstandsfläche und mehr Grip und benötigt nun das "Mehr an Gas" um nicht um die Längsachse zu kippen (wird in etwas abgewandelter Form beim Supermoto genutzt).
Die richtige Dosierung Lenkeinschlag/Gas kann auch auf der Rennstrecke trainiert werden ... zu Beginn auch ohne rutschendes Hinterrad.
Vielleicht zeigt dir dann der Trainer auch, wie man einen Rennhobel mit rutschendem Hinterrad am Kurvenausgang wieder auffängt während der Vorderreifen die ganze Zeit in der Luft ist ...ich konnte es auch nicht glauben ... und würde mir das selbst wohl nicht trauen, aber auch hier gilt: dosiert Gas geben hilft.
Markus
> Hier widersprech ich. Wenn das HR wegrutscht, weil du in
> Schräglage zuviel Gas gibst? Dann kann Gas auf nich die
> Antwort sein.
@ Hier hab ich was nettes gefunden ... auch wenn's fahrtechnisch etwas anspruchsvoll ist
Wenns HR wegrutscht, dann kann Gas gegeben werden dass sogar das VR steigt. Ist dann wohl auch einfacher das Möp wieder aufzurichten ... wie gesagt, wenn man's kann.
Markus
> Änderung der Kreiselkräfte erlauben kannst, nimmst du die
> Hinterradbremse, und zwar nur diese. Das wäre auf der
> Strasse beispielsweise in Schräglage
..und mit Sinterbelägen, die nicht zur Scheibe passen, überbremsen und sowas von schnell auf`m Maul liegen, dass dir deine Kreiselkräfte nur noch die Sternchen rotieren lassen.
Die Hinterradbremse der Alp ist ausreichend dimensioniert und funktioniert tadellos, selbst die Trommel der alten Modelle.
Weder zum rangieren noch fürs Bremsen in ner Kurve brauchts dazu Sintermetall.
Gerda
> ..und mit Sinterbelägen, die nicht zur Scheibe passen,
> überbremsen und sowas von schnell auf`m Maul liegen, dass
> dir deine Kreiselkräfte nur noch die Sternchen rotieren
> lassen.
Da muss ich dich enttäuschen, ich hab nämlich kein Sintermetall drauf.
> Die Hinterradbremse der Alp ist ausreichend dimensioniert
> und funktioniert tadellos, selbst die Trommel der alten
> Modelle.
> Weder zum rangieren noch fürs Bremsen in ner Kurve
> brauchts dazu Sintermetall.
Ich hab weder das eine bezweifelt noch das andere gefordert. Für mich kam das Post von Daniel so an, dass die HR absolut überbewertet und fast unnötig ist, und dagegen habe ich Einspruch erhoben.
cu,
Bernhard
Vielen Dank an alle welche hier mit sinnvollen bzw. unsinningen Beiträgen dazubeigetragen haben mit die Augen zu öffnen.
Ich werde zum FAchhändler meines Vetrauens gehen und mich da erkundigen was er mit rät - mit den Hilfestellungen hier ist mir wenig geholfen.
Manche betrachten Anfragen - als Herausforderungen um sich gegenseitig zu massakrieren - das war nicht Absicht meiner Anfrage und auch nicht förderlich für das Forum.
Danke
> Hallo
> weis jemand ob es unbedenklich möhlich ist auf die
> regulären Bremsscheiben hinten einer Trans XL 600 V Bj 95
> PD06 - Sinterbremsbeläge zu verwenden - oder sollte man
> anhand der Scheibe lieber organische Beläge verwenden ??
> Tip wäre nett --
Moin Birgit,
ich habe bei meiner Alp immer organische Beläge verwendet, nachdem ich die Erfahrung machen mußte, daß die mit Sintermetall die (Original-) Bremsscheiben ziemlich schnell verschleissen lassen.
Nachdem ich meine Alp mit Braking-Scheiben ausgerüstet hatte, kamen weiterhin immer organische Klötze zum Einsatz. Das ist schlicht und ergreifend die Empfehlung des Herstellers.
Solltest Du irgendwann Deine Bremsen verbessern wollen, empfehle ich als ersten Schritt die Umrüstung auf Stahlflexleitungen, zumindest für vorne. Das gepaart mit strafferen Gabelfedern macht schon so viel aus, daß Du anschließend ein erheblich besseres Gefühl beim Bremsen haben wirst.
Die besten Erfahrungen habe ich immer mit Klötzen von Lukas und Braking gemacht, die von HG sind aber auf den originalen Honda-Scheiben auch völlig okay.
Ciao
Ondolf