Gute Besserung für einen Biker
Bitte schickt gute Gedanken nach Teplice.
Dort ist am Sonntag ein Freund mit seiner Transe schwer verunglückt. Er liegt dort im KH im künstlichen Koma.
LG
Hermann
> Bitte schickt gute Gedanken nach Teplice.
> Dort ist am Sonntag ein Freund mit seiner Transe schwer
> verunglückt. Er liegt dort im KH im künstlichen Koma.
> LG
> Hermann
Ach du Scheiße. Ich schicke gute Gedanken und hoffe mit euch!
> Bitte schickt gute Gedanken nach Teplice.
> Dort ist am Sonntag ein Freund mit seiner Transe schwer
> verunglückt. Er liegt dort im KH im künstlichen Koma.
Klingt nicht gut. Das ist in Tschchien?! Hoffentlich ist die medizinische Versorgung dort in Ordnung.
Ich drücke die Daumen und wünsche gute und vollständige Genesung!
Eben hat mich die Mail seiner Lebensgefährtin erreicht:
Heute Nacht um 4.00 Uhr hat man begonnen sein künstliches Koma "auszuschleichen". Sein Kreislauf war seit 12 Stunden stabil . um 14.10 hat M. tatsächlich wieder angefangen zu atmen . Das Herz und Kreislauf haben diesen Prozess brav mitgemacht. Momente in denen man unglaublich demütig wird. Danke allen für´s " Dabeisein" . Noch kann immer etwas passieren ...eine Embolie zum Beispiel ...aber er ist stark ..ich weiss das.
Danke für eure guten Wünsche.
Ja, Teplice (Teplitz) ist in Tschechien. Die med. Versorgung ist aber OK. Sobeld M. transportfähig ist kommt er aber zurück nach Dresden.
LG
Hermann
Hallo Hermann!
Schön, dass Euer Kumpel auf dem Wege der Besserung ist. Auch von mir die allerbesten Wünsche!
Zum "künstlichen Koma" möchte ich noch was sagen, denn ich hab vor knapp drei Monaten auch in einem solchen gelegen.
Der Begriff klingt ziemlich schrecklich, vor allem für die Angehörigen. Er ist auch etwas irreführend, denn genau genommen handelt es sich um eine Langzeitnarkose. (Ein Koma ist ein ungeregelter Bewusstseinsverlust, die Narkose dagegen ein kontrollierter Zustand.) Der Patient erhält eine genau dosierte Mischung aus Beruhigungsmitteln, Schlafmitteln und Schmerzmitteln.
Das erleichtert die Intensivbehandlung (Beatmung etc.) und führt letztlich zu einer schnelleren Heilung. Es hat nicht automatisch zu bedeuten, dass die Lage superernst ist und unmittelbare Lebensgefahr droht.
Nach ein paar Tagen werden die Mittel langsam zurückgefahren (das sog. Ausschleichen) und der Patient bekommt oft knallbunte Halluzinationen (war bei mir so ...). Wenn Euer Kumpel wach wird, ist sicher seine Freundin bei ihm, um ihm die Situation zu erklären. Denn bei einem "künstlichen Koma" verliert man einen Teil seiner Erinnerung. Mir z.B. fehlten 14 Tage. Komplett weg.
Wichtig ist vor allem, dass er viel moralische Unterstützung hat. Im Krankenhaus, speziell auf der Intensiv, fühlt man sich sehr allein. Man ist der einsamste Mensch auf der Welt, mit all seinen Sorgen. Da hilft jeder noch so kurze Besuch, jeder Anruf, jede SMS und jeder kleine Glücksbringer. Und echte Briefe sind natürlich auch toll.
Vielleicht geht das jetzt zu weit, aber ich könnnte mir zum Beispiel vorstellen, dass man für einen verunglückten Kameraden eine Besuchsfahrt organisiert, ein paar Leute zusammmentrommelt usw., und plötzlich stehen lauter Transentreiber mit toten Fliegen zwischen den Zähnen im Zimmer und muntern den Kerl auf.
Steigert die Beschleunigung von null auf gesund ganz enorm, könnte ich mir vorstellen ...
Viele Grüße
Berti
> Vielleicht geht das jetzt zu weit, aber ich könnnte mir
> zum Beispiel vorstellen, dass man für einen verunglückten
> Kameraden eine Besuchsfahrt organisiert, ein paar Leute
> zusammmentrommelt usw., und plötzlich stehen lauter
> Transentreiber mit toten Fliegen zwischen den Zähnen im
> Zimmer und muntern den Kerl auf.
> Steigert die Beschleunigung von null auf gesund ganz
> enorm, könnte ich mir vorstellen ...
Hi Berti,
thx für Dein Statement. Den Vorschlag finde ich genial. Da er in einer Gruppe Gefahren ist, wird da sicher auch in die Richtung gedacht werden. Ich frag mal nach.
Schönes WE
Hermann
> Zum "künstlichen Koma" möchte ich noch was
> sagen, denn ich hab vor knapp drei Monaten auch in einem
> solchen gelegen.
auweia , was war denn los ??. Oder willst lieber nix drüber sagen ? , mg ernst
> auweia , was war denn los ??. Oder willst lieber nix
> drüber sagen ? , mg ernst
War nicht soo tragisch, 'ne "atypische" Lungenentzündung. Die ist etwas heimtückisch, weil der Hausarzt sie schlecht erkennen kann (kein Fieber, kein Rasseln ...). Irgendwann ging's mir so schlecht, dass meine Frau den Notarzt gerufen hat. Dann ging alles Knall auf Fall: ab in den Dauerschlaf, Atemgerät angeschlossen, volle Dröhnung Antibiotika. Die Infektion ist zwar schnell vorbei, doch die eigentliche Arbeit fängt dann erst an. Nach ein paar Tagen Beatmung ist die Lunge abgeschlafft, man muss die Muskulatur auftrainieren, indem man durch einen dünnen Schlauch in der Luftröhre atmet. Das strengt sehr an. Nebenwirkung: Man kann nicht sprechen, weil der Schlauch die Stimmbänder zur Seite drückt.
Nach zwei Wochen Intensiv war ich dann noch eine Woche auf Station, weil man beim Dauerliegen so schnell abschlafft, dass man nicht mal mehr zu Fuß aufs Klo gehen kann. Muss alles erst wieder antrainiert werden, jeder blöde kleine Schritt.
Wie schlimm muss das erst bei Leuten mit komplizierten Brüchen und monatelanger Herumliegerei sei? Also ich bin froh, dass ich noch keinen Unfall hatte, toi, toi, toi!
Grüße
Berti
> War nicht soo tragisch, 'ne "atypische"
> Lungenentzündung. Die ist etwas heimtückisch, weil der
> Hausarzt sie schlecht erkennen kann (kein Fieber, kein
> Rasseln ...). Irgendwann ging's mir so schlecht, dass meine
> Frau den Notarzt gerufen hat. Dann ging alles Knall auf
> Fall: ab in den Dauerschlaf, Atemgerät angeschlossen, volle
> Dröhnung Antibiotika. Die Infektion ist zwar schnell
> vorbei, doch die eigentliche Arbeit fängt dann erst an.
> Nach ein paar Tagen Beatmung ist die Lunge abgeschlafft,
> man muss die Muskulatur auftrainieren, indem man durch
> einen dünnen Schlauch in der Luftröhre atmet. Das strengt
> sehr an. Nebenwirkung: Man kann nicht sprechen, weil der
> Schlauch die Stimmbänder zur Seite drückt.
oh sch.... - das ist grausam.
Hab grad nen Bericht über ne Biketour entlang der Tarn und in den Cevennen gelesen ( wo ich auch schon war - du sicher ja auch 
) , und mir gedacht - beides ist Leben. Die Sch..... im Krankenhaus und das sonnige , unbeschwerte driven in ner Traumgegend , mg ernst
Heute um 05.51 hat mich folgende SMS aus Teplice erreicht:
Hermann, ich habe vor einer halben Stunde das schönste Gespräch der Weld geführt. Ich hatte plötzlich seine Hand im Gesicht und
er sagte: "hi Schatz was'n hier los? Is was passiert? Aua mir tut alles weh".
Freundin: "Ja, Du hast einige Prellungen. dir stand ein Laster im Weg".
M: "was? warum?"
Freundin: "Sonntag morgen, ihr ward ward mit dem Motorrad unterwegs"
M: "Mach keinen Scheiß! Was ist mit der Karre? WAS IST MIT MEINER TRANSE!
Freundin: "kaput. Schrott"
M: "VERDAMMTE SCHEISSE"
Ja, was soll ich sagen.Im Kopf scheint alles in Ordnung! *ganzbreitgrins*...alles wird gut.
Vielen Dank für eure Genesungswünsche
Ich wünsche euch ein unfallfreies Wochenende
LG
Hermann