Hei, wer hat Erfahrung in der (wieder)inbetriebnahme einer Transalp. Baujahr 1994 steht seit min. 3 Jahren ohne Bewegung in der Scheune (Freund) möchte das gute Stück (erst 13000 km) gern übernehmen und in Betrieb nehmen.
Hat natürlich z.Zt. kein TÜV, springt auch nicht an - Batterie platt, möchte sie auch nicht versuchen zu starten um Schäden zu vermeiden.
Welche bösen Überraschungen könnten mich erwarten und was sollte ich unbedingt beachten?
Jeder Tipp ist willkommen!!!
Hi du namenloser Seehund,
bei drei Jahren ohne TÜV ist, wenn das Teil abgemeldet war, swiw eine Vollabnahme fällig. Wenn es zugelassen ist, nicht, da nur der TÜV überzogen wurde. Da würd ich erstmal überlegen, ob der Aufwand mit der Vollabnahme lohnt.
Falls ja, würd ich da folgendermassen vorgehen:
1) Inspektion des Tanks:
Tank voll = Gut, trotzdem frisches Benzin bereit halten
Tank voll und Schmodder = Inhalt entsorgen, Benzin auffüllen
Tank leer ohne Rost, kein Schmodder = Benzin auffüllen
Tank leer mit Rost = Tank Instand setzen (oder zum Antesten Ersatztank besorgen)
2) Öl und Filter wechseln
3) Sichtkontrolle Unterdruckschlauch, andere Gummiteile, Luftfilter, Kerzen (zumindest die eine gut zugängliche) - bei Bedarf wechseln
4) Bakterie wechseln
5) Startversuch (nicht fahren!)
Fehlersuch mittels Symptomdiagnose oder bei Erfolg:
6) Sichtkontrolle Bremsleitungen, Bremsflüssigkeit wechseln, Sichtkontrolle Bremsbeläge und -scheibe (Flugrost oder mehr?)
7) Sichtkontrolle Reifen, Luftdruck prüfen
8) Vorsichtig Fahrversuche aufnehmen
Aber wie gesagt, so würde ich vorgehen. Daher: Don't try this at home, kids.
hth,
Bernhard
Hi Bernhard,
> bei drei Jahren ohne TÜV ist, wenn das Teil abgemeldet war, swiw eine Vollabnahme fällig. Wenn es zugelassen ist nicht, da nur der TÜV überzogen wurde. Da würd ich erstmal überlegen, ob der Aufwand mit der Vollabnahme lohnt.
was soll an einer Vollabnahme schlimm sein? Die kostet beim TÜV-Nord in NRW für Krafträder 60,69 und ist somit gerade mal 23 teurer als die Nomale (alles ohne AU), s.a.:
http://www.tuev-nord.de/19558.asp
http://www.tuev-nord.de/downloads/TvPs109_Geb_TP-NRW_4c_80306.pdf
Beste Grüsse aus BO
T.J.
Hi T.J.
> was soll an einer Vollabnahme schlimm sein?
Wo hab ich geschrieben, dass daran was schlimm ist? Ich habe keine Ahnung, was das im einzelnen bedeutet, aber man hört, dass es aufwändig ist. Zumindest mehr als einfacher Tüv. Insofern würd ich mir vorher überlegen, ob ich den Aufwand betreiben will, und das gab ich zu bedenken.
Ok, dass ich dazu wissen muss, wie hoch der Aufwand ist und mich informiere, hätte ich vorausgesetzt.
Insofern dankefein.
cu,
Bernhard
Hi!
Vollabnahme ist nix schlimmes! Hab ich schon mehrmals mitgemacht und ist nix anderes wie ne TüV-Abnahme, nur heisst das kind anders. Hab vor einem Jahr eine Transe wieder in Betrieb genommen die auch so 3 Jahre stand. Erstmal bin ich da mit nem Hochdruckreiniger drüber und alles sauber gemacht. Dann den alten Sprit runter! Dann den Vergaser ausbauen und mit Ultraschall reinigen. Vergaser wieder einbauen. Neue BAtterie rein. Alles fetten und schmieren. WEnn die wieder läuft neue Reifen kaufen!
Dann steht dem Spass nix mehr im Weg!
Unten ist eigentlich alles gesagt worden. Wenn du den Vergaser noch ultraschallbadreinigen kannst, ist alles perfekt. Den Sprit kannst du aber sehr wahrscheinlich vergessen. Ich würde ihn gleich austauschen und den alten Sprit, wenn er noch einigermaßen aussieht in der Dose verheizen. So schließt du eine Fehlerquelle aus, wenn sie nicht starten will....
Gruß Daniel
PS: Für Verschleißteile auf meine Seite gucken....
> Hi du namenloser Seehund,
> bei drei Jahren ohne TÜV ist, wenn das Teil abgemeldet
> war, swiw eine Vollabnahme fällig. Wenn es zugelassen ist,
> nicht, da nur der TÜV überzogen wurde. Da würd ich erstmal
> überlegen, ob der Aufwand mit der Vollabnahme lohnt.
> Falls ja, würd ich da folgendermassen vorgehen:
> 1) Inspektion des Tanks:
> Tank voll = Gut, trotzdem frisches Benzin bereit halten
> Tank voll und Schmodder = Inhalt entsorgen, Benzin
> auffüllen
> Tank leer ohne Rost, kein Schmodder = Benzin auffüllen
> Tank leer mit Rost = Tank Instand setzen (oder zum
> Antesten Ersatztank besorgen)
> 2) Öl und Filter wechseln
> 3) Sichtkontrolle Unterdruckschlauch, andere Gummiteile,
> Luftfilter, Kerzen (zumindest die eine gut zugängliche) -
> bei Bedarf wechseln
> 4) Bakterie wechseln
> 5) Startversuch (nicht fahren!)
> Fehlersuch mittels Symptomdiagnose oder bei Erfolg:
> 6) Sichtkontrolle Bremsleitungen, Bremsflüssigkeit
> wechseln, Sichtkontrolle Bremsbeläge und -scheibe (Flugrost
> oder mehr?)
> 7) Sichtkontrolle Reifen, Luftdruck prüfen
> 8) Vorsichtig Fahrversuche aufnehmen
> Aber wie gesagt, so würde ich vorgehen. Daher: Don't try
> this at home, kids.
> hth,
> Bernhard
Hi Daniel,
> Wenn du den
> Vergaser noch ultraschallbadreinigen kannst, ist alles
> perfekt.
Das ist aber schon die Kür und kommt daher hinterher. Ich hab ja nur die Pflicht beschrieben.
> Den Sprit kannst du aber sehr wahrscheinlich
> vergessen.
Achwas, die Transe ist nicht so hoch verdichtet, die kann das ab. Ich würd einfach frischen Sprit nachgiessen, sobald Platz dafür ist.
Ablassen würd ich nur, wenn echt Schmodder drin ist. Dann sollte man den Tank auch reinigen. Bei Wasser hilft meist ein wenig (Schnapsglas) Spiritus.
cu,
Bernhard
Moin moin!
Drei Jahre sind nix. Mein Drittmoped, eine R 45, stand auch jahrelang rum. Neue Batterie gekauft, frischen Sprit rein, und schon lief das Schätzchen. Die Vollabnahme war auch kein Thema; die dauert nur ein paar Minuten länger als die HU, weil der TÜV-Mann die Daten aus dem alten Brief für die neue "Zulassungsbescheinigung Teil I" abschreiben muss. Deshalb ist sie wohl auch teurer.
Reifen und Brems- und sonstige Flüssigkeiten wirst Du ja schon aus eigenem Interesse wechseln.
Grüße
Berti
PS: Beim Händler stehen ja sogar Neumaschinen oft jahrelang rum, und sei es, weil sie die "falsche" Farbe haben. Mein Honda-Mann hat eine 2004er CB 1300 im Angebot, 0 km, für schlappe 7.990 Eier. Will trotzdem keiner haben, weil: blau.