TECHNIK Schrauberaufwand zur Freilegung des hinteren Zylinders

TECHNIK Schrauberaufwand zur Freilegung des hinteren Zylinders

Geschrieben von: Andi TA 87 - Datum: 23.3.2006 14:40

Sonnige Grüße,

ich habe seit kurzem durch Öl verursacht einen feuchten hinteren Zylinder. An der Zylinderrückseite zum Hinterrad hin tritt Öl aus, der höchstgelegene feuchte Punkt ist die Ventildeckeldichtung. Da Öl sammelt sich an den Ecken der Kühlrippen. Es ist nicht viel, aber leider nicht normal.

Ich habe vermutet, dass es eine undichte Ventildeckeldichtung ist und habe sie mit Dirko bzw. ähnlichem Produkt versucht, von aussen zu dichten. Bislang ohne Erfolg. Entweder zu dünn aufgetragen oder aber nicht die Ursache für den Ölverlust.

Nun die Fragen:
Enstehen hinter der Zylinder derartige Verwirbelungen, dass der Ölaustritt auch weiter unten liegen könnte und das Öl von oben "gewirbelt" wird? Ich denke nein.

Beim Freilegen des Zylinders habe ich Seitenteile, Sitzbank, Tank und Luftzuleitungsgefrickel (Dom?) abgeschraubt. Im weg waren ferner der Kühlwasserausgleichsbehälter, Leitungen wenn man viel Platz haben wollte auch der Luftfilterkasten. Diese habe ich beim ersten Versuch erstmal drangelassen. Ist es viel Aufwand, den hinteren Zylinder weitgehend freizulegen?

Ich habe nun vor, den Zylinder gut von aussen zu säubern und die Schrauberaktion zu wiederholen. Kann ich den Motor ohne Luftfilterrung und Kühlwasserbehälter kurz laufen lassen um dann die undichte Stelle zu suchen oder würdet ihr mir davon abraten?

Im fraglichen Bereich setzt auch der Krümmer an. Ist dort noch eine Dichtung, aus der bei Defekt Öl austreten kann?

Vielen dank für hilfreiche Rat-Schläge und einen guten Saisonstart wünscht

Andi

Re: TECHNIK Schrauberaufwand zur Freilegung des hinteren Zylinders

Geschrieben von: Ralf T. - Datum: 23.3.2006 22:36

Moin moin,

> Enstehen hinter der Zylinder derartige Verwirbelungen,
> dass der Ölaustritt auch weiter unten liegen könnte und das
> Öl von oben "gewirbelt" wird? Ich denke nein.

nix ist unmöglich. Aber bei mir war es eben genau die hintere Ventildeckeldichtung. Sie war bretthart und rissig, wie ich beim Tausch sah.

> ersten Versuch erstmal drangelassen. Ist es viel Aufwand,
> den hinteren Zylinder weitgehend freizulegen?

zumindest zum Wechsel der o.g. Dichtung ist es nicht nötig, mehr als das von dir beschriebene zu entfernen. Der Kühlwasserbehälter bleibt dran. Es war etwas trickreich, den Deckel rauszuschlenzen, aber es geht. Das Querblech zwischen den Rahmenseiten muss ab. Danach konnte man übrigens hervorragend die Ventile einstellen.

> und die Schrauberaktion zu wiederholen. Kann ich den Motor
> ohne Luftfilterrung und Kühlwasserbehälter kurz laufen
> lassen um dann die undichte Stelle zu suchen oder würdet
> ihr mir davon abraten?

tausch die obere Dichtung und gut. Zum Einbauen hilft es, sie im Deckel zu fixiern/kleben.

> Im fraglichen Bereich setzt auch der Krümmer an. Ist dort
> noch eine Dichtung, aus der bei Defekt Öl austreten kann?

IMHO nur Abgase und Ruß.

Ralf.