TECHNIK Bridgestone BW501 / BW502

TECHNIK Bridgestone BW501 / BW502

Geschrieben von: Thomas - Datum: 19.1.2008 14:31

Hallo,

ich lese hier schon länger in diesem schönen Forum mit und habe mir auch schon ein paar Anregungen zu verschiedenen Themen geholt.

Eine Anfrage über Reifen ist ja immer etwas problematisch, jedoch habe ich über die Bridgestone BW501/BW502 auch über die Suchfunktion noch leider keine brauchbaren Aussagen gelesen.

Ich fahre eine Transalp PD06 Baujahr 1987 und das bisher mit dem Metzeler Enduro 4 Reifen über die ja schon genug berichtet wurde. Es gibt sie aber nicht mehr und sowohl über die Metzeler Tourance als auch über die Michelin Anakee wurden nicht immer nur gute sondern auch schlechte Meinungen (auch hier in der Reifen Rubrik) gepostet.

Da dieses Jahr ein neuer Satz Reifen fällig ist und ich aus beruflichen Gründen leider nicht so oft im Jahr zum Fahren komme sollte mein Satz neuer Reifen schon etwas länger halten, d.h. ich werde ihn doch 3 - 4 Jahre auf der Alp lassen müssen erst dann wird der nächste Satz Reifen fällig sein.

Hat jemand mittlerweile Erfahrungen über die Bridgestone BW501 / BW 502 diese wären nachdem was ich auch teilweise über den Tourance (Shimmy) sowie den Anakee (kleiner Grenzbereich) gelesen habe meine erste Wahl?

Einem Testbericht nach haben die BW501/B502 auf großen Maschinen (GS 1200) sehr gut abgeschnitten jedoch waren dort auch Bridgestone Leute dabei und daher könnte der Bericht auch stark geschönt worden sein, auserdem kann man ja damit auch nicht unbedingt darauf schließen wie die Reifen sich auf einer Alp machen.

Gruß Thomas

Re: TECHNIK Bridgestone BW501 / BW502

Geschrieben von: Eisbär - Datum: 19.1.2008 15:11

Hallo Thomas,
ich wollte letztes Jahr den 501/502 kaufen. Ist dann aber daran gescheitert das ich vor dem Urlaub noch neue haben wollte und die Reifengrößen bzw. die Freigaben noch fehlten. Ich habe mich für den Anakee entschieden und habe es bis heute noch nicht bereut. Ich kann Dir den Anakee nur empfehlen.
Gruß
Michael
> Hallo,

> ich lese hier schon länger in diesem schönen Forum mit und
> habe mir auch schon ein paar Anregungen zu verschiedenen
> Themen geholt.

> Eine Anfrage über Reifen ist ja immer etwas problematisch,
> jedoch habe ich über die Bridgestone BW501/BW502 auch über
> die Suchfunktion noch leider keine brauchbaren Aussagen
> gelesen.

> Ich fahre eine Transalp PD06 Baujahr 1987 und das bisher
> mit dem Metzeler Enduro 4 Reifen über die ja schon genug
> berichtet wurde. Es gibt sie aber nicht mehr und sowohl
> über die Metzeler Tourance als auch über die Michelin
> Anakee wurden nicht immer nur gute sondern auch schlechte
> Meinungen (auch hier in der Reifen Rubrik) gepostet.

> Da dieses Jahr ein neuer Satz Reifen fällig ist und ich
> aus beruflichen Gründen leider nicht so oft im Jahr zum
> Fahren komme sollte mein Satz neuer Reifen schon etwas
> länger halten, d.h. ich werde ihn doch 3 - 4 Jahre auf der
> Alp lassen müssen erst dann wird der nächste Satz Reifen
> fällig sein.

> Hat jemand mittlerweile Erfahrungen über die Bridgestone
> BW501 / BW 502 diese wären nachdem was ich auch teilweise
> über den Tourance (Shimmy) sowie den Anakee (kleiner
> Grenzbereich) gelesen habe meine erste Wahl?

> Einem Testbericht nach haben die BW501/B502 auf großen
> Maschinen (GS 1200) sehr gut abgeschnitten jedoch waren
> dort auch Bridgestone Leute dabei und daher könnte der
> Bericht auch stark geschönt worden sein, auserdem kann man
> ja damit auch nicht unbedingt darauf schließen wie die
> Reifen sich auf einer Alp machen.

> Gruß Thomas

Re: TECHNIK Bridgestone BW501 / BW502

Geschrieben von: Lex(AT) - Datum: 19.1.2008 17:53

Kann dir nur was über die Reifen an der AT erzählen aber das dürfte der TA schon einiges näher kommen als Vergleiche mit den GSen.

Nach 5-6 Sätzen Anakees, mit denen ich immer Top-zufrieden war, hab ich wegen den zumindest zu dem Zeitpunkt häufiger auftretenden Qualitätsproblemen, aufgrund derer sich plötzlich mehrere, auch erfahrenere Anakeeisten ohne ersichtlichen Grund aufs Maul gelegt hatten, auf BW501 / BW 502 gewechselt.
Als reiner Spassfahrer brauch ich das Mopped nicht um durch die Stadt oder zur Arbeit zu eiern. Wenn ich Moppedfahren geh, geh ich eben Moppedfahren - also CH-Pässe oder Schwarzwald - beides hab ich hier vor der Haustür. So als Anhaltspunkt: Ein Satz Anakee bring ich in 5000 km auf Untermass bis aussen.
Anfangs war ich von den BW's sehr begeistert und sah darin einen echten konkurrenten oder gar Nachfolger für den Anakee aber mit der Zeit hatten wir beide (also der BW und ich) einige Differenzen im Grenzbereich.

Aber von Vorne....
Aufgezogen hab ich die BW bei strömendem Regen und da die Neugier gesiegt hatte, bin ich nach ner kurzen (sehr, sehr kurzen - also gerade mal paar km) Einfahrphase auf nen grossen Platz gefahren und hab mal geguckt wie weit sich die Karre legen lässt. Alle Achtung ! Trotz wirklich strömendem Regen und total verfrickeltem Platz mit 12maligem Belagwechsel pro Runde, hatte ich den Pantoffel unten und die BW's kielten Stur ihre Spur. Vermutlich hätte es auch auf Raste gereicht aber ich wollte den Bogen mal nicht überspannen :-)
Paar TAge später, ommernoch im Dauerpiss, hab ich dann mal ne Kurve genommen die zu allem hin noch über ne Kuppe lief. Bin da "ziemlich flott" in reichlich Schräglage drüber gefetzt und da beide Räder fast komplett entlastet wurden, hat sich die Kiste mal eben nen halben Meter versetzt, hat mit dem Belasten wieder gegriffen und lief sauber weiter als wär nix gewesen. Ich hab nach der Nummer echt ne Kippe gebraucht. Meine Fresse.
Ich würd mal sagen, dass sich der BW im Regen so fahren lässt, wie man es mit manch anderem Reifen nicht mal bei strahlendem Sonnenschein und 30°C tun sollte.

Im Trockenen ist er eigentlich auch "wirklich gut". Lässt sich sehr sauber lenken, ist Spurstabil, in Kurven kann man das das Mopped rein legen und so weit wie man es legt so bleibt es auch. Konnte keine Neigung zum Aufstellen oder Fallen bemerken. Die Karre wird dadurch sehr agil, bremst toll und eigentlich alles super.
Allerdings hat er mir in einigen Situationen schon hie und da mal nen Schlenker verpasst, wo ich sagen muss, das hätte der Anakee noch gut weg gesteckt. Von daher trau ich dem BW im Grenzbereich nicht mehr ganz sooo bedingungslos.

Offroad kriegt er zwar mehr hin als ein reiner Strassenreifen, klar, aber ein Stoller ist es halt auch nicht. Mässige Schotterwege und Kieswege kann man aber problemlos fahren.

Über Laufleistung kann ich nix sagen, da ich erstens den ersten Satz noch nicht durch habe und 2. offensichtlich keine Referenz in Sachen Laufleistung bin. Soll es ja Leute geben, die mit dem Anakee fast das 5fache fahren von dem was ich damit hinkriege.

Alles in allem ein sehr guter Reifen der vieles mitmacht und richtig schön zu fahren ist aber ich werd das nächste mal trotzdem wieder Anakees aufziehen und hoffen, dass ich kein "faules Ei" erwische.

Cheers
Lex

Re: TECHNIK Bridgestone BW501 / BW502

Geschrieben von: Thomas - Datum: 19.1.2008 19:14

> Kann dir nur was über die Reifen an der AT erzählen aber
> das dürfte der TA schon einiges näher kommen als Vergleiche
> mit den GSen.

> Nach 5-6 Sätzen Anakees, mit denen ich immer Top-zufrieden
> war, hab ich wegen den zumindest zu dem Zeitpunkt häufiger
> auftretenden Qualitätsproblemen, aufgrund derer sich
> plötzlich mehrere, auch erfahrenere Anakeeisten ohne
> ersichtlichen Grund aufs Maul gelegt hatten, auf BW501 / BW
> 502 gewechselt.
> Als reiner Spassfahrer brauch ich das Mopped nicht um
> durch die Stadt oder zur Arbeit zu eiern. Wenn ich
> Moppedfahren geh, geh ich eben Moppedfahren - also CH-Pässe
> oder Schwarzwald - beides hab ich hier vor der Haustür. So
> als Anhaltspunkt: Ein Satz Anakee bring ich in 5000 km auf
> Untermass bis aussen.
> Anfangs war ich von den BW's sehr begeistert und sah darin
> einen echten konkurrenten oder gar Nachfolger für den
> Anakee aber mit der Zeit hatten wir beide (also der BW und
> ich) einige Differenzen im Grenzbereich.

> Aber von Vorne....
> Aufgezogen hab ich die BW bei strömendem Regen und da die
> Neugier gesiegt hatte, bin ich nach ner kurzen (sehr, sehr
> kurzen - also gerade mal paar km) Einfahrphase auf nen
> grossen Platz gefahren und hab mal geguckt wie weit sich
> die Karre legen lässt. Alle Achtung ! Trotz wirklich
> strömendem Regen und total verfrickeltem Platz mit
> 12maligem Belagwechsel pro Runde, hatte ich den Pantoffel
> unten und die BW's kielten Stur ihre Spur. Vermutlich hätte
> es auch auf Raste gereicht aber ich wollte den Bogen mal
> nicht überspannen :-)
> Paar TAge später, ommernoch im Dauerpiss, hab ich dann mal
> ne Kurve genommen die zu allem hin noch über ne Kuppe lief.
> Bin da "ziemlich flott" in reichlich Schräglage
> drüber gefetzt und da beide Räder fast komplett entlastet
> wurden, hat sich die Kiste mal eben nen halben Meter
> versetzt, hat mit dem Belasten wieder gegriffen und lief
> sauber weiter als wär nix gewesen. Ich hab nach der Nummer
> echt ne Kippe gebraucht. Meine Fresse.
> Ich würd mal sagen, dass sich der BW im Regen so fahren
> lässt, wie man es mit manch anderem Reifen nicht mal bei
> strahlendem Sonnenschein und 30°C tun sollte.

> Im Trockenen ist er eigentlich auch "wirklich
> gut". Lässt sich sehr sauber lenken, ist Spurstabil,
> in Kurven kann man das das Mopped rein legen und so weit
> wie man es legt so bleibt es auch. Konnte keine Neigung zum
> Aufstellen oder Fallen bemerken. Die Karre wird dadurch
> sehr agil, bremst toll und eigentlich alles super.
> Allerdings hat er mir in einigen Situationen schon hie und
> da mal nen Schlenker verpasst, wo ich sagen muss, das hätte
> der Anakee noch gut weg gesteckt. Von daher trau ich dem BW
> im Grenzbereich nicht mehr ganz sooo bedingungslos.

> Offroad kriegt er zwar mehr hin als ein reiner
> Strassenreifen, klar, aber ein Stoller ist es halt auch
> nicht. Mässige Schotterwege und Kieswege kann man aber
> problemlos fahren.

> Über Laufleistung kann ich nix sagen, da ich erstens den
> ersten Satz noch nicht durch habe und 2. offensichtlich
> keine Referenz in Sachen Laufleistung bin. Soll es ja Leute
> geben, die mit dem Anakee fast das 5fache fahren von dem
> was ich damit hinkriege.

> Alles in allem ein sehr guter Reifen der vieles mitmacht
> und richtig schön zu fahren ist aber ich werd das nächste
> mal trotzdem wieder Anakees aufziehen und hoffen, dass ich
> kein "faules Ei" erwische.

> Cheers
> Lex

Das ist ja schon mal ein interessanter Bericht vielen Dank dafür. Die AT kommt natürlich der TA schon sehr nahe und man kann besser vergleichen.

Im Grenzbereich werde ich mich in der Regel überhaupt garnicht aufhalten, meine Fußrasten sind noch so gut wie neu:-)

Ich bin halt ein gemütlicher Fahrer, der so mit um die 110 kmh über die Land- oder Bundesstraße fährt man will ja auch was von der Landschaft sehen und die ist ja hier in Mittelhessen wo ich wohne sehr schön.

Ich werde auch wenn es möglich ist überwiegend im Trockenen fahren. Dieses Jahr wollte ich öfter mal so einen Wochenendtrip nach Luxemburg oder Richtung Elsass unternehmen überwiegend halt über die Land/Bundesstraße.

Wichtig wäre deshalb auch das Verhalten bei schlechtem oder geflicktem Fahrbahnbelag (Bitumenwürste) und halt so im Sommer bei 20° bis 30° Celsius. Aber das der Reifen auch im Regen gut funktioniert ist auch schon mal nicht schlecht.

Die Laufleistung ist mir als Wenigfahrer erst mal nicht ganz so wichtig es ist halt nur so das der Reifen deshalb ziemlich lange draufbleibt daher wollte ich gerne den "richtigen" Reifen auf meiner TA montieren.

Gruß Thomas

Re: TECHNIK Bridgestone BW501 / BW502

Geschrieben von: varakurt - Datum: 19.1.2008 19:57

> Wichtig wäre deshalb auch das Verhalten bei schlechtem
> oder geflicktem Fahrbahnbelag (Bitumenwürste) und halt so
> im Sommer bei 20° bis 30° Celsius. Aber das der Reifen auch
> im Regen gut funktioniert ist auch schon mal nicht
> schlecht.

> Die Laufleistung ist mir als Wenigfahrer erst mal nicht
> ganz so wichtig es ist halt nur so das der Reifen deshalb
> ziemlich lange draufbleibt daher wollte ich gerne den
> "richtigen" Reifen auf meiner TA montieren.

> Gruß Thomas

Den richtigen Reifen wirst du nicht finden. Jeder Reifen kann was ganz besonders gut, eine andere Sache dafür wieder nicht.

Hält ein Reifen gut bei Regen, spricht das für eine weiche Gummimischung, dafür wird er aber eine relativ kurze Lebendauer haben. Das gleiche gilt für den Kurvengrip. Hoher Grip = wenig Laufleistung. Wenig Grip = hohe Laufleistung

Grundsätzlich muss man jedoch sagen, dass ein Reifen, je älter er wird (vor allem im angefahrenen Zustand) desto härter wird er weil der Weichmacher aus dem Gummi entweicht. Das heißt, dass er nicht mehr soviel Grip bringt wie anfänglich und, dass er länger braucht bis er halbwegs auf Temperatur gekommen ist.

So, und jetzt musst du dir selbst überlegen, was du von einem Reifen haben willst und wie du die Fähigkeiten gewichtest. Und danach musst du dir dann einen Reifen kaufen. Und um ein wenig herumprobieren bis man den für sich persönlich passendsten Reifen gefunden hat wird wohl keiner herum kommen.

An der TransAlp meiner Frau hatten wir bis letzten Sommer immer den Anakee und sie war eigentlichsehr zufrieden damit. Seit letzten August haben wir in der Schweiz in Bellinzona hinten und in der Ermangelung eines anderen Reifens den Sporttourenreifen Pirelli Demon montieren lassen. Ist auch ein toller Reifen, ist aber wohl bei euch in DE nicht erlaubt. Vorne haben wir noch immer den Anakee drauf.

Kurt