Hallo Forensiker,
brauche schnell Hilfe. Hab einen Vertrag für eine `92 Transalp unterschrieben. Der Vor-Vorbesitzer hatte 3x am hinteren Zylinder einen Ventilhitzetod. Bei letzten Mal hatte er die Maschine beim Händler gegen eine neue gewechselt. Der hatte ihm gesagt, daß diese Baureihe thermische Probleme habe (Typ PD 06 USA Import mit Meilentacho).
Ist das wirklich ein Problem? Was wurde an den folgenden Baureihen konstruktiv geändert?
Möchte ungern meiner Frau - die nach 25a wieder anfangen möchte - einen todkranke Mühle unterschieben.
Bin wirklich dankbar für alle Tips und Hinweise!!!!!!
Danke
Florian
> Hallo Forensiker,
> brauche schnell Hilfe. Hab einen Vertrag für eine `92
> Transalp unterschrieben. Der Vor-Vorbesitzer hatte 3x am
> hinteren Zylinder einen Ventilhitzetod. Bei letzten Mal
> hatte er die Maschine beim Händler gegen eine neue
> gewechselt. Der hatte ihm gesagt, daß diese Baureihe
> thermische Probleme habe (Typ PD 06 USA Import mit
> Meilentacho).
> Ist das wirklich ein Problem?
hy, kann ich mir nicht vorstellen. War hier noch nie die Rede davon
Was wurde an den folgenden
> Baureihen konstruktiv geändert?
bezüglich des Wärmehaushalts wohl nix - soviel ich den Berichten über die Alp entnehmen konnte . Aber hoffentlich wird dir das ein US-Alp Driver bestätigen können. Die Alp paßt , aber der Händler scheint ein ziemlicher Schwindler zu sein
> Möchte ungern meiner Frau - die nach 25a wieder anfangen
> möchte - einen todkranke Mühle unterschieben.
naja - kommt wohl drauf an , wer da immer rumgeschraubt hat. Bei einem dreifachen Hitzeschaden war das wohl kein Profi , mg ernst
Hallo Florian!
> Der Vor-Vorbesitzer hatte 3x am
> hinteren Zylinder einen Ventilhitzetod.
Ventilhitzetod kommt von zu geringem Ventilspiel, dann kann das Ventil die Wärme nicht über den Ventilsitz abführen.
Diese Werkstatt sollte man eventuell in Zukunft meiden!
Weiters haben diese TA´s unterschiedliche Hauptdüsen, die könnten einmal im Zuge einer Revision vertauscht worden sein, dann läuft der hintere Zylinder zu mager und kann auch überhitzen (dann aber eher der Kolben!).
Also die Ventile selbst einstellen und die Hauptdüsen überprüfen, Materialkosten 0,-, Arbeitszeit für einen einigermaßen begabten Schrauber beim ersten mal (gemütliche) 5 bis 8 Stunden.
Lg Andi
Hallo
Ich habe mal aufgeschrieben welches Werkzeug man für Ventileinstellung braucht .
( Sehr Nützlich Reparaturanleitung )
Rohrschlüssel 10 mm , Ringschlüssel 12 mm und Kreuzschlitz für Tank Sitzbank Verkleidung und Ansaugschnorchel .
Imbusstecknuss 10 mm für Kurbelwellenverschlussdeckel siehe Text unten ,
Imbus besser Imbussstecknuss 8 mm für Kurbelwellenschauloch .
Stecknuss 17 mm für Kurbelwelle drehen ( links drehen ) .
Flachen Ringschlüssel 24 mm aus Bordwerkzeug für vordere Auslassventilabdeckung ( muß zwischen Rahmen und Deckel passen )
24 mm Stecknuss für hinteren Auslassventildeckel .
Gabel 8mm für Einlassventilabdeckung
Ring 10 mm und Verlängerung ( zb Kripzange ) für Kontermuttet der Ventilschraube
Gabel 4mm oder Spitzzange bzw Kedo'sche Rändelrotor für Ventileinstellschraube .
GENAUE Lehre 0,15 und 0,20 mm biegen
Damit nicht zu viel beschädigt wird nimmt man KEINEN Imbusschlüssel für den Kurbelwellenverschlussdeckel!
Weil
Damit wird nicht nur der Deckel gedreht , sondern auch der Imbuss aus dem Deckel gerissen .
Eine Stecknuß ( wie man sie oft zum Öffnen von Sechskantschrauben verwendet ) aber mit sechskant Imbus ist am geeignetsten . Man kann auch einen Imbuss absägen und eine 10er Nuss draufstecken .
Man schiebt den Knebel zum Drehen halb in die Nuß und steckt die Imbusnuß so in den Deckel , daß der Knebel etwa horizontal ist .
Nun zieht man mit der rechten Hand am rechten Knebelende nach oben und mit der linken Hand düickt man am linken Knebelende nach unten .
Die beiden Kräfte nach oben und unten heben sich auf und es bleibt nur das Drehmoment zum Öffnen.
Dadurch ist die Kraft , welche den Imbus aus dem Deckel reißen will NULL
Alternativ : auf den Imbuss zwei lange 10 er Gabelschlüssel oder Krippzangen ansetzen , sodass sich die Kräfte nach oben und unten aufheben .
Gruß Ewald
> Damit nicht zu viel beschädigt wird nimmt man KEINEN
> Imbusschlüssel für den Kurbelwellenverschlussdeckel!
@ zumindest nicht die billigen gebogenen Weicheisenteile.
Übrigens heißt es INBUS (Innensechskantschraube Bauer und Schaurte)
> Alternativ : auf den Imbuss zwei lange 10 er
> Gabelschlüssel oder Krippzangen ansetzen , sodass sich die
> Kräfte nach oben und unten aufheben .
@ Oder gleich einen guten Inbus Satz mit T-Griff, den man zur Not auch mit beiden Händen angreifen kann (z.B. Gedore).
Gutes Werkzeug kann durch nichts ersetzt werden

Moin,
> Ventilhitzetod kommt von zu geringem Ventilspiel, dann
> kann das Ventil die Wärme nicht über den Ventilsitz
> abführen.
IMHO hat sich das Ventilspiel in den ersten Modelljahren geändert. Da bei den Reimporten Baujahr und Erstzulassung stark unterschiedlich ist stellt der unerfahrene Laie bzw. die unfähige Werkstattt das Spiel falsch ein...
> Diese Werkstatt sollte man eventuell in Zukunft meiden!
Denk ich auch.
Gruß,
Björn
> Moin,
> IMHO hat sich das Ventilspiel in den ersten Modelljahren
> geändert. Da bei den Reimporten Baujahr und Erstzulassung
> stark unterschiedlich ist stellt der unerfahrene Laie bzw.
> die unfähige Werkstattt das Spiel falsch ein...
> Denk ich auch.
> Gruß,
> Björn
Hallo
ja stimmt die Ventilspielangaben in der Bücheli Reparaturanleitung sind falsch !
Richtig ist
Einlass 0,15 mm
Auslass 0,20 mm
Noch etwas , bei der Reparatur ist sicher auch die Ventilführung erneuert worden .
Die habe ich bei den Reparaturen ( nicht an der TA , an meinen Boxern ) nach dem Eintreiben mit einer Reibahle ausgerieben .
Ist das Spiel zwischen Führung und Ventil zu gering , kann das Ventil nicht richtig schließen .
Der Grund ist , der Ventilschaft wird dicker , da das Ventil sehr heiß wird .
Gruß Ewald
Moin,
> ja stimmt die Ventilspielangaben in der Bücheli
> Reparaturanleitung sind falsch !
> Richtig ist
> Einlass 0,15 mm
> Auslass 0,20 mm
Nein, irgendwo zwischen 88 und 93 hat sich das Ventilspiel geändert. Es sind mind. 2 verschiedene "richtige" Werte
Gruß,
Björn
Tja!
Also bei meiner 89er US-Transe ist das Spiel mit 0.10 für ein- und Auslass angegeben! (Hab das Spiel erst letzte Woche kontrolliert, nur am vorderen auslassventil hatte ich zu viel Spiel, rest war OK!)
(Hitzeprobleme kann ich nicht bestätigen) bin jetzt aber irritiert wegen der vorgehensweise fürs richtige entlüften, da ich bei meiner die Flüssigkeit gewechselt habe und danach noch nicht wieder gefahren bin. Will da nix riskieren
> bin jetzt aber
> irritiert wegen der vorgehensweise fürs richtige entlüften,
> da ich bei meiner die Flüssigkeit gewechselt habe und
> danach noch nicht wieder gefahren bin. Will da nix
> riskieren
@ Ach was, ist doch bei jedem Mopped gleich.
TA auf den Seitenständer, Deckel vom rechten Kühler abschrauben (höchster Punkt) und Kühlflüssigkeit langsam bis zum Rand einfüllen, damit keine Blasen entstehen.
Danach Motor eine Zigarette lang laufen lassen und dabei ein paar mal am Gasgriff drehen, ggf. Kühlflüssigkeit am Kühler nachfüllen, damit der Spiegel immer am Rand bleibt.
Dann Motor abstellen, Kühlerdeckel zu und Ausgleichsbehälter bis MAX auffüllen ... und gut isses.
Markus
Hallo Florian,
wie meine Vorredner schon sagten, die TA ist thermisch kerngesund, da ist wohl eher in der Werkstatt gepfuscht worden, also Ventilspiel zu gering, vermurkste Vergasereinstellung, evtl. zu mageres Gemisch wegen Nebenluft (Ansaugstutzen undicht/porös).
Du kannst ja zunächst mal das Kerzenbild überprüfen, dann siehst Du schon, ob der Motor zu mager läuft. Weiß = zu mager; leicht angebräunt = okay.
Und die Kühlflüssigkeit würde ich bei der Gelegenheit auch mal anschauen. Genug drin? Richtig entlüftet? Wasserpumpe okay?
An sich ist die Transe unkaputtbar. Bis der erste Stümper den Werkzeugkasten in die Hand nimmt ...
Viele Grüße und frohe Weihnachten!
Berti
Wie wird die Transe richtig entlüftet?
Weiß ich nicht auswendig, müsste im Rep.Handbuch nachschlagen. Aber in den FAQ steht auch was unter Kühler. Wenn man das Procedere genau einhält, dürfte es keine Luftblasen mehr geben.
Grüße
Berti
> Weiß ich nicht auswendig, müsste im Rep.Handbuch
> nachschlagen. Aber in den FAQ steht auch was unter Kühler.
> Wenn man das Procedere genau einhält, dürfte es keine
> Luftblasen mehr geben.
moin moin , genau - man muß das Procedere Genau einhalten. Unter anderem was man nicht vermuten würde , zweimal den Gasgriff voll aufziehn an ner bestimmten Stelle der Prozedur , mg ernst
> , zweimal den Gasgriff voll aufziehn an ner bestimmten Stelle der Prozedur , mg ernst
Also da steht nix von im Bucheli bzw. auch nicht in der FAQ?!!!
> Also da steht nix von im Bucheli bzw. auch nicht in der
> FAQ?!!!
steht im WHB - und natürlich bei laufendem Motor , ernst
> steht im WHB - und natürlich bei laufendem Motor , ernst
PS : kanns natürlich nur für die RD 10/ 11 sagen - da ich nur dieses WHB kenne
Hallo Florian,
Was keiner bedacht hat ist die Kühlwasserpumpe, sollte die was haben währe der hintere Zylinder auch als erstes drann.
mfg Willi
> Hallo Forensiker,
Dank für alle Beiträge!!! Kaufvertrag wurde rückabgewickelt - meine Frau hat sich in eine neue Transe 2008 Modelreihe verguckt. Mal sehen was daraus wird.
Allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue - immer unfallfreies - Jahr.
Florian