Hallo ihr Lieben!
Ich habe nach dem letzten Wechslel des Kettensatzes ( Honda) einen Fehler gemacht: Ich habe sie bei voller Beladung nicht entspannt. Naja, passiert ist passiert. Ergebnis: Die Kette hat sich verlängert während das Kettenblatt noch i.O. ist. Muß ich die Kette jetzt komplett wechseln oder geht es auch, wenn ich sie kürze und mit einem Kettenschloss wieder zusammenmache? Ist das zu risikoreich?????
LG
Nicole
hallo nicole,
kette kürzen ist nicht gut, weil deine ritzel nicht mehr in die kette greifen werden wenn diese gelängt ist. ruitzel tun es sicher noch, nur kette solltest du dir ne neue besorgen.
mfg
peter
> Hallo ihr Lieben!
> Ich habe nach dem letzten Wechslel des Kettensatzes (
> Honda) einen Fehler gemacht: Ich habe sie bei voller
> Beladung nicht entspannt. Naja, passiert ist passiert.
> Ergebnis: Die Kette hat sich verlängert während das
> Kettenblatt noch i.O. ist. Muß ich die Kette jetzt komplett
> wechseln oder geht es auch, wenn ich sie kürze und mit
> einem Kettenschloss wieder zusammenmache? Ist das zu
> risikoreich?????
> LG
> Nicole
Hallo Nicole,
> Ich habe nach dem letzten Wechslel des Kettensatzes (
> Honda) einen Fehler gemacht: Ich habe sie bei voller
> Beladung nicht entspannt. Naja, passiert ist passiert.
die Beladung sollte hier eigentlich keine Rolle spielen:
Die größte Kettenlänge wird benötigt, wenn Ritzel, Schwingenachse und Hinterachse auf einer Linie liegen. Diesen Zustand erreicht man auch ohne Beladung. Wenn die Kette hier genug Spiel hat, hat sie immer genug Spiel. Wenn nicht, würde ich mir eher Gedanken über den Zustand des Abtriebslagers (hinter dem Ritzel) als den der Kette machen, das wird in so einem Moment nämlich kräftig überbeansprucht....
Wenn deine Kette stark ungleichmäßig gelängt ist wäre das ein deutliches Indiz für zu wenig Kettenspiel. Zu Erkennen am Schlagen der Kette während des Fahrens bzw. unterschiedlichem Spiel, wenn man an mehreren Stellen misst.
> Ergebnis: Die Kette hat sich verlängert während das
> Kettenblatt noch i.O. ist.
Wenn die Kette gelängt ist verschleißt auch das Kettenblatt entsprechend, da der Abstand der Zähne nicht mehr dem Abstand der Rollen der Kette entspricht.Deswegen altern Kette und Kettenblatt auch immer gemeinsam. Wenn du nur eins von beiden tauscht wird das Neuteil entsprechend schneller verschleissen.
> Muß ich die Kette jetzt komplett wechseln
Du solltest grundsätzlich immer den kompletten Kettensatz gleichzeitig wechseln, also Kette, Kettenblatt und Ritzel.
> oder geht es auch, wenn ich sie kürze und mit
> einem Kettenschloss wieder zusammenmache?
Ein Kürzen der Kette ändert nichts an ihrem Zustand.
Gruß,
Gregor
Hallo,
du kannst die Kette wieder kürzen, indem du alle Glieder auf einem Schraubstock oder Amboss mit einem Hammer auf das Originalmass stauchst. Einfach mit der Mikrometerschraube nachmessen.
Das ist'n Bait, oder?
Gruss Manfred
> Hallo,
> du kannst die Kette wieder kürzen, indem du alle Glieder
> auf einem Schraubstock oder Amboss mit einem Hammer auf das
> Originalmass stauchst. Einfach mit der Mikrometerschraube
> nachmessen.
> Das ist'n Bait, oder?
> Gruss Manfred
Hallo Manfred,
ist das ernstgemeint?
Gruß Bruno
> Hallo,
> du kannst die Kette wieder kürzen, indem du alle Glieder
> auf einem Schraubstock oder Amboss mit einem Hammer auf das
> Originalmass stauchst. Einfach mit der Mikrometerschraube
> nachmessen.
> Das ist'n Bait, oder?
> Gruss Manfred
Hallo
wenn das mit dem Amboss net klappt, dann kann man immernoch die Ritzel auf die neue Groesse breitschmieden, damit die Kette wieder passt!
Und aufpassen, dass die Ritzel wieder mit dem richtigen Drehmoment festgezogen werden!
ich glaube es waren 500Nm
wenn Du kein 500Nm Drehmoment-Schluessel hast, sondern nur ein 300Nm Schluessel, dann dreh erst mit 200 Nm fest, warte kurz, und drehe dann auf die restlichen 300 Nm.
falls das niemand glaubt, es geht wirklich!
so kann man auch Loecher bohren;
wenn man ein Achter Loch haben will, kann man es mit einem Achter Bohrer bohren, oder man nimmt erst ein Dreier, und danach bohrt man mit einem Fuenfer nach!
Kleiner Tip, nehmt gleich ein Vierer Bohrer, dann braucht Ihr net umspannen ^^
In diesem Sinne
Gruss
Wurzel
> Hallo ihr Lieben!
> Ich habe nach dem letzten Wechslel des Kettensatzes (
> Honda) einen Fehler gemacht: Ich habe sie bei voller
> Beladung nicht entspannt. Naja, passiert ist passiert.
> Ergebnis: Die Kette hat sich verlängert während das
> Kettenblatt noch i.O. ist. Muß ich die Kette jetzt komplett
> wechseln oder geht es auch, wenn ich sie kürze und mit
> einem Kettenschloss wieder zusammenmache? Ist das zu
> risikoreich?????
> LG
> Nicole
Hallo Nicole
mein Rat, auf keinen Fall weiter als bis zur Werkstatt mit dieser Kette fahren!
Wenn die Ritzel noch nicht aussehen wie eine "Sonne", dann kannst Du sie ja noch weiter verwenden, aber wenn sie schon einen mitbekommen haben, dann wuerdest Du nur die neue Kette schaedigen!
Wie schon von Gregor beschrieben, im Zweifelsfall lieber den gesamten Kettensatz tauschen.
> Hallo ihr Lieben!
> Ich habe nach dem letzten Wechslel des Kettensatzes (
> Honda) einen Fehler gemacht: Ich habe sie bei voller
> Beladung nicht entspannt.
hy, wie jetzt , du hast einen neuen Kettensatz aufgezogen und kein Kettenspiel eingestellt ?
Naja, passiert ist passiert.
> Ergebnis: Die Kette hat sich verlängert während das
> Kettenblatt noch i.O. ist. Muß ich die Kette jetzt komplett
> wechseln oder geht es auch, wenn ich sie kürze und mit
> einem Kettenschloss wieder zusammenmache? Ist das zu
> risikoreich?????
Kette kannst entsorgen , aber wennst nicht lang gefahren bist wirds Ritzel und das Kettenrad wohl noch okay sein. Ich würd dann nur ne neue Kette aufziehn und vor allem dem Getriebeausgangslager mal zuhören , mg ernst
> LG
> Nicole
> und vor allem dem Getriebeausgangslager mal zuhören , mg ernst
>
Hi Ernst,
es wird ja immer orakelt, wie schnell das Getriebeausgangslager kaputtgeht, aber in der Praxis passiert das wohl eher selten, oder?
Ich hab mal bei meinem Honda-Händler geschaut: Die Ketten der neuen Bikes (TA, Varadero, FMX ...) sind immer ziemlich straff, schon aus der Werks-Kiste. Ich glaube nicht, dass Honda die Ketten im Werk zu straff einstellt, nur damit der Händler noch ein bisschen was zu schrauben hat vor der Auslieferung. Und Lust auf Garantiearbeiten durch vorzeitigen Lagerverschleiß werden die wohl auch nicht haben.
Vielleicht sind die Ketten und Lager gar nicht so empfindlich, wie immer gemunkelt wird, und verzeihen auch mal Einstellfehler oder eine "zu straffe" Urlaubsreise, wie bei Nicole.
Grüße
berti
Hallo,
> es wird ja immer orakelt, wie schnell das
> Getriebeausgangslager kaputtgeht, aber in der Praxis
> passiert das wohl eher selten, oder?
Da hast' im Prinzip recht. Normalerweise längt sich eine zu straffe Kette recht schnell, und wenn sie sich gleichmässig längt, kann man damit dann noch eine ganze Weile weiterfahren. Nur - die Lebensdauer des Kettensatzes ist damit stark verkürzt. Und die Belastung für Getriebe- und vor allem Radlager ist auch sehr stark; meistens halten sie das aus, aber nicht immer.
Gruss Manfred
> > Hi Ernst,
> es wird ja immer orakelt, wie schnell das
> Getriebeausgangslager kaputtgeht, aber in der Praxis
> passiert das wohl eher selten, oder?
> Ich hab mal bei meinem Honda-Händler geschaut: Die Ketten
> der neuen Bikes (TA, Varadero, FMX ...) sind immer ziemlich
> straff, schon aus der Werks-Kiste.
hy berti , das Ketteneinstelln gehört aber zur Auslieferungsinspektion - die ist ja ziemlich umfangreich
Ich glaube nicht, dass
> Honda die Ketten im Werk zu straff einstellt, nur damit der
> Händler noch ein bisschen was zu schrauben hat vor der
> Auslieferung. Und Lust auf Garantiearbeiten durch
> vorzeitigen Lagerverschleiß werden die wohl auch nicht
> haben.
also ich bin mal mit den angegebenen 4,5 cm gefahrn und dann während einer Fahrt abgestiegen um nach der Kette zu schaun , weil die Spannung richtig unangenehm zu spüren war.
> Vielleicht sind die Ketten und Lager gar nicht so
> empfindlich, wie immer gemunkelt wird, und verzeihen auch
> mal Einstellfehler oder eine "zu straffe"
> Urlaubsreise, wie bei Nicole.
na bei N. hats die Kette ja schon mal nicht verziehn - aber wie gesagt als Driver sollte man das doch eigentlich spüren. Vielleicht sollte man soetwas auch in den berühmten Sicherheitstrainings berücksichtigen , mg ernst
> Grüße
> berti
Nochmal ich....
> aber wie gesagt als Driver sollte man das doch eigentlich
> spüren. Vielleicht sollte man soetwas auch in den berühmten
> Sicherheitstrainings berücksichtigen , mg ernst
Ok, ich merke im Mom das die Kette zu lang ist aber wie merke ich das, wenn sie zu kurz bzt zu straff ist?
Nicole
Hi Nicole,
> Ok, ich merke im Mom das die Kette zu lang ist aber wie
> merke ich das, wenn sie zu kurz bzt zu straff ist?
kurzer Test für zwischendurch:
Einfach an der Ampel mal kurz nach unten greifen und am unteren Kettenstrang wackeln. Wenn sich da kaum noch was bewegen lässt ist es definitiv zu eng.
Offizielle Messmethode:
Unbelastetes Motorrad auf ebener Fläche auf dem Seitenständer abstellen. Etwa in der Mitte zwischen Kettenrad und Ritzel den unteren Kettenstrang einmal nach oben und einmal nach unten drücken und beidesmal den Abstand z.B. zur Schwinge messen. Der Unterschied zwischen den beiden Messungen ist das Kettenspiel.
Ich stelle da an meiner PD06 etwa 50mm ein.
Bei einer zweifelhaften Kette wie deiner dann das Motorrad ein paar Zentimeter weiterrollen und nochmal messen. Mehrfach wiederholen. Wenn das Kettenspiel dabei nennenswert schwankt ist die Kette ungleich gelängt und ein Austauschkandidat.
Messung des Kettenverschleisses:
Kette auf Höhe der Achse am Hinterrad waagerecht vom Kettenrad wegziehen. Je größer hier der Spielraum ist, desto stärker ist der Verschleiß. Neue Ketten lassen sich hier praktisch kaum bewegen. Wenn ein Schraubenzieher zw. Kette und Kettenrad passt ist es höchste Zeit für einen Wechsel.
http://alt.transalp.de/faq/#ket2
Gruß,
Gregor
> Nochmal ich....
> Ok, ich merke im Mom das die Kette zu lang ist aber wie
> merke ich das, wenn sie zu kurz bzt zu straff ist?
hy, das müßstest du spüren , weil das ganze nicht so easy läuft..
Wenn du paar Meter auch noch den Helm abnimmst , auf nem kleinen einsamen, ebenen Sträßchen , dann hat ne richtige lockere kette auchn ganz andres Geräusch - so leicht summend . Wie mans Kettenspiel einstellt , hab ich ja weiter unten in nem andren Thread beschrieben. Auf jeden Fall unteres Kettentrum an nem Meterstab ( Zollstock) hochziehn und runterziehn - Differenz ist das Spiel , mg ernst
Super, danke für die Tips. Die kannte ich zwar schon, nur der mit dem Geräusch ist mir neu.
Nicole
Hallo Nicole!
> wie merke ich das, wenn sie zu kurz bzt zu straff ist?
Am besten, du leihst dir Ernsts Multipopometer. Das kann alles beim Fahren spüren - auch falsches Öl und falsche Kettenspannung. Aber ich glaube, der verleiht das nicht gerne. Ist in manchen Dingen nämlich ziemlich eigen. Traut sich nicht mal zum ITT.
SCNR -
Tschüss
Carsten
> Hallo Nicole!
> Am besten, du leihst dir Ernsts Multipopometer. Das kann
> alles beim Fahren spüren - auch falsches Öl
naja , den Unterschied zwischen API SJ und SL - da würd ich nicht schwören
und falsche
> Kettenspannung.
na, das ist doch popoleicht
Aber ich glaube, der verleiht das nicht
> gerne. Ist in manchen Dingen nämlich ziemlich eigen. Traut
> sich nicht mal zum ITT.
jaja , wer den Schaden hat ...., mg ernst - ruhigen Nachtdienst noch
> es wird ja immer orakelt, wie schnell das
> Getriebeausgangslager kaputtgeht, aber in der Praxis
> passiert das wohl eher selten, oder?
Es gibt bestimmte Risiken, die man mit wenig Aufwand völlig vermeiden kann, egal, ob sie in die Kategorie "Gerücht" oder "Realität" gehören .
Was ich bis jetzt an durch fehlerhafte Kettenspannung oder verschlissene Ketten verursachten Kollateralschäden gesehen habe, waren zwei glattrasierte Abtriebswellen und ein zertrümmertes Motorgehäuse - ein eingelaufenes Abtriebslager war noch nicht dabei. Egal, was davon passiert - alles läuft auf den gleichen finanziellen Aufwand raus, und seitdem bin ich mit Kettenspannung und Kettenverschleiss_ziemlich_pingelig.
Gruss
G2
Ok, ok, ihr habt mich überzeugt. Einfach ne neue Kette aufziehen lassen. Übrigens lasse ich das eigentlich immer in einer Werkstatt machen, da ich da schon den Horror schlechthin erkebt hab. Durch nicht sachgemäß angezogene Schrauben am Kettenblatt hat es mir das Ding bei 140 vom Kettenblatträgger gerissen. Und die Werkstatt die den Mist verbockt hat, hat natürlich nix gezahlt, der Fehler war ja nicht eindeutig nachzuweisen.
Trotzdem Danke für eure Tips. Dachte, ich Mädel halt, daß man die gelängte Kette einfach um 2-3 Glieder kürzt und schon hält sie wieder ein paar tkm.
LG
Nicole
> Trotzdem Danke für eure Tips. Dachte, ich Mädel halt, daß
> man die gelängte Kette einfach um 2-3 Glieder kürzt und
> schon hält sie wieder ein paar tkm.
das Problem bei einer gelängten Kette ist nicht primaer, dass sie dann laenger ist, sondern, dass der Abstand zwischen den einzelnen Kettengliedern groesser ist, und somit nicht mehr passig zu den Zaehnen des Ritzels passt, und dieser Sachverhalt ist, soweit ich weiss, irreversibel, die Kette ist einfach unbrauchbar, egal wie stark man sie kuerzt, man wuerde nur ein oder zwei Glieder entfernen, der Abstand der verbliebenen Glieder zueinander waer immernoch zu gross ^^
naja, so ein Kettenwechsel ist wirklich keine grosse Sache, auch nicht finanziell, sorgt aber fuer ein sicheres Gefuehl und ein gutes Fahrverhalten !
hallo nicole,
du läßt das inner werkstatt machen weil du schon mal schlechte erfahrung mit ner werkstatt gemacht hast.....????
hm
doch eher ne motivation "einfache" sachen selber zu machen oder??
egal
lieben gruß
peter
> Ok, ok, ihr habt mich überzeugt. Einfach ne neue Kette
> aufziehen lassen. Übrigens lasse ich das eigentlich immer
> in einer Werkstatt machen, da ich da schon den Horror
> schlechthin erkebt hab. Durch nicht sachgemäß angezogene
> Schrauben am Kettenblatt hat es mir das Ding bei 140 vom
> Kettenblatträgger gerissen. Und die Werkstatt die den Mist
> verbockt hat, hat natürlich nix gezahlt, der Fehler war ja
> nicht eindeutig nachzuweisen.
> Trotzdem Danke für eure Tips. Dachte, ich Mädel halt, daß
> man die gelängte Kette einfach um 2-3 Glieder kürzt und
> schon hält sie wieder ein paar tkm.
> LG
> Nicole
Hi Peter!
Ich lasse das eigentlich in einer Werkstatt machen, weil ich erstens nicht so das dolle Werkzeug und keinen Montageständer hab und zweitens weil ich endlich eine Werkstatt gefunden hab der ich vertrauen kann und die mir keine 9o Euronen die Stunde abknöpft.
Naja vielleicht hat eine Kumpel ( KFZ-Mech.) die Woche noch Zeit umd mit mir die Kette zu wechseln.
LG
Nicole
Danke für eure Ratschläge. Ich werde den Kettensatz definitiv wechseln.
Ihr seid klasse!
Nicole
> Danke für eure Ratschläge. Ich werde den Kettensatz
> definitiv wechseln.
> Ihr seid klasse!
> Nicole
Da ist wohl der kollektive Beschützerinstinkt ausgebrochen, so nett wie Du gefragt hast
lg,
Erik
> Danke für eure Ratschläge. Ich werde den Kettensatz
> definitiv wechseln.
> Ihr seid klasse!
> Nicole
Hoi Nicole
Man kann sich aber auch noch eine andere Frage stellen: was geht denn eigentlich beim Weiterfahren kaputt, was nicht bereits kaputt ist? Sofern die Kette jetzt genügend Spiel hat (Getriebelager), eigentlich gar nichts ausser Kette und Kettenräder. Damit würde ich zumindest weiter fahren, bis ein Wechsel wirklich nötig ist.
Grüsse aus der Schweiz
Urs
> Hoi Nicole
> Man kann sich aber auch noch eine andere Frage stellen:
> was geht denn eigentlich beim Weiterfahren kaputt, was
> nicht bereits kaputt ist?
das Ritzel und das Kettenrad . die scheints noch nicht kaputt sind , gehn dann schnell kaputt. Und die Gefahr , daß in so nem Fall die Kette reißt , ist auch erheblich größer. Also neue Nietkette drauf und gut müßts ne Zeitlang sein , mg ernst
Also ich hab das so verstanden, daß ja schließlich nicht nur die Abstände zwischen den Kettengliedern sondern auch die Glieder selbst länger werden und daher nimmer so richtig auf die Zähne am Kettenblatt passen......
Nicole
> Also ich hab das so verstanden, daß ja schließlich nicht
> nur die Abstände zwischen den Kettengliedern sondern auch
> die Glieder selbst länger werden und daher nimmer so
> richtig auf die Zähne am Kettenblatt passen......
Im Prinzip richtig. Nochmal: es gibt zwei Effekte:
1.) Die Längung der Glieder selbst. Damit wird der Abstand zwischen zwei Kettenrollen minimal grösser: die "Teilung" der Kette, die sich auf genau dieses Maß bezieht, ändert sich. Wenn jedes Kettenglied sich im Laufe der Zeit nur um 100 µm längt, macht das auf 118 Glieder mehr als einen Zentimeter aus. Die Teilung der Kette ist 5/8 Zoll, also knapp 16 mm -> die Kette wäre um zwei Drittel Gliedlänge länger geworden.
Um das zu messen, liegt z.B. den DID-Ketten neuerdings eine kleine Kettenlehre bei, die man über zehn Glieder anlegen muss und die einem dann per grünem/roten Bereich anzeigt, ob die Kette noch innerhalb des zulässigen Längenmaßes ist. Denselben Effekt hat der kleine Aufkleber auf der Schwinge, der halt nur die Hinterachsenlage als Bezugspunkt nimmt.
2.) wenn die Kette länger wird und gleichzeitig die Rollen anfangen, oberflächlich durch Abtrag zu verschleissen, wird der Abstand zwischen zwei Rollenaussenseiten der Kette grösser und passt damit nicht mehr genau zum Abstand der Zähne auf Kettenrad und -ritzel. Das "Spiel", was dann zwischen Gliedern und Kettenrädern eintritt, erzeugt erstens Geräusch und zweitens zusätzlichen, erhöhten Verschleiss, so dass die Passung zwischen Kette und Zahnrad immer schlechter wird. Der Verschleiss der Kette ist also sozusagen selbstverstärkend, und dasselbe gilt auch für das Innenleben der Rollen - das dürfte einer der Gründe sein, warum man mit neuen Ketten oft 10 Mm fahren kann, ohne einmal nachspannen zu müssen und dann immer häufiger und in immer kürzeren Abständen nachspannen muss, bis man die Kette irgendwann ganz wegschmeisst.
Darum ist es auch rein optische Retusche, eine überlängte Kette durch Kürzen passend machen zu wollen - an der fehlenden Passung zwischen Kettenglied und Kettenrad ändert sich dadurch nix.
.....
Je länger ich drüber nachdenke, um so klarer wird mir auch, warum der Verschleiss mit einem 14er Ritzel grösser sein muss als mit einem 15er: das 14er läuft um 8% schneller um als das 15er, jeder Zahn hat also 8% häufiger Eingriff zwischen die Kettenglieder, also wird der Verschleiss des Ritzels schneller gehen und damit der Verschleiss der Kette. Hamwa uns heute schon wieder was Schlaues zurechtgedacht.....
Gruss
G2
Hi Urs!
Naja, seit dem Erlebnis mit dem Kettenblatt hab ich ne ausgewachsene Ketten"Phobie". Es fühlt sich beim Fahren mit der zu langen Kette einfach komisch an und ich hab Angst, daß sie irgendwie hakt, reiß oder so was.....
Nicole
> Hi Urs!
> Naja, seit dem Erlebnis mit dem Kettenblatt hab ich ne
> ausgewachsene Ketten"Phobie". Es fühlt sich beim
> Fahren mit der zu langen Kette einfach komisch an und ich
> hab Angst, daß sie irgendwie hakt, reiß oder so was.....
> Nicole
Da hab ich was für Dich! Willst Du eine alte Moto Guzzi 850T3 kaufen? Die hat Kardan! Ist ein richtige Frauenmotorrad mit Stil.
Grüsse Urs
Ich tausch doch net meine Transe gegen ne ital. Diva....... Bin zwar ne Frau aber net blöd....
> Ich tausch doch net meine Transe gegen ne ital.
> Diva....... Bin zwar ne Frau aber net blöd....
...dabei kenne ich doch viele Frauen, die auf Design mehr achten als auf Qualität. Glaub' mir, das Ding hat Charakter, braucht dafür halt etwas Pflege.
Gruss Urs
PS: ich verkaufe sie auch nicht!
Die Transe läuft bei jedem Wetter, die Guzzi ziert sich ja schon bei Regen. Wenns dann schneit will sie ja net mal aus der Garage.... Nenene, ich bleib meiner Transe treu.
Sach ich doch immer: ne PD06 BJ 90, alt aber treu....
Nicole
> Danke für eure Ratschläge. Ich werde den Kettensatz
> definitiv wechseln.
> Ihr seid klasse!
> Nicole
...und warum also nicht die Kette kürzen! Dein anfänglicher Vorschlag finde ich ehrlich gesagt nicht so schlecht! Urs
Hallo Urs,
Ich würd die Alte Kette auch weiterfahren, seh das wie du auch. Denn die Kette iss eh schon dahin und dann fahr ich eben die Rizel auch noch runter.
Da sind sicher noch ettliche Kilometer drin
Aaaaaaber, sowas zu machen ist dann meine eigene Entscheidung und so einen Vorschlag macht man in nem Forum nicht, denn man weis nie wer da alles mitliest und wie erfahren die Leute mit sowas umgehen.
Die Kette ist geschädigt durch die Längung, da beist die Maus keinen Faden ab, un es besteht eben auch die Gefahr dass sie dadurch eher mal reisst.
Das Risiko ist klein und wenn man sich vor dem Kürzen die Glieder genau anschaut und auch weis auf was man achten muss sogar vernachlässigbar klein, aber wenn man eben nicht genau schaut und eben nicht weis auf was man achten muss kann es eben sein dass einem die Kette vom Mopped fällt.
Desshalb werden in nem Forum eben Tips gegeben die im Zweifel auf Nummer sicher gehen.
Ich find das nicht das schlechteste und in Nicoles Fall isses bestimmt das Beste wenn sie ne neue Kette draufmacht.
HzG, René
> ...und warum also nicht die Kette kürzen! Dein
> anfänglicher Vorschlag finde ich ehrlich gesagt nicht so
> schlecht! Urs
> Aaaaaaber, sowas zu machen ist dann meine eigene
> Entscheidung und so einen Vorschlag macht man in nem Forum
> nicht
Hallo René
Gebe Dir nur bedingt recht. Ja, man muss gerade und speziell beim Motorrad immer auf die sichere Seite gehen! Ander Meinungen müssen jedoch erlaubt sein, sonst ist das Forum nicht mehr objektiv. Ich hatte bei einem früheren Threat schon mal gefragt, ob es einem nicht das Bein amputieren kann, wenn die Kette reisst, dann wurde mir hier aber versichert, dass das nicht passieren könne, insofern halte ich an meinem Vorschlag fest. Wir wollen einander ja sinnvolle Tipps geben, nicht nur die Händler bereichern, die sich in meinem Fall gerade um einen kleinen Garantiefall drücken wollen.
Grüsse Urs
Hallo Urs,
> Ich hatte bei einem früheren
> Threat schon mal gefragt, ob es einem nicht das Bein
> amputieren kann, wenn die Kette reisst, dann wurde mir hier
> aber versichert, dass das nicht passieren könne, insofern
> halte ich an meinem Vorschlag fest.
je nachdem wohin sich die Kette verabschiedet kann es aber zu einem kapitalen Sturz mit entsprechendem Schaden an Mensch un Material kommen. Muss ja nicht unbedingt das Bein sein...
Gruß,
Gregor
Hallo Urs,
Das ist natürlich richtig. Andere Meinungen müssen erlaubt sein. Gerade drum schrieb ich auch in meinem Beitrag dass ICH die Kette (nach entsprechender Prüfung) auch drauf lassen würd.
Ne gerissene Kette wird dir auch sicher nicht das Bein amputieren.
Und in den allermeisten Fällen läuft sie nach dem Reissen auch glatt vom Mopped ab.
Jetzt kommts aber.
Reist dir die Kette z.B. auf der Autobahn oder auf der Landstrasse bei genug Tempo und läuft glatt ab, so fliegt sie ganz ordentlich durch die Luft. In so einem Moment möchte ich nicht hinter dir herfahren, denn wenn mich deine Kette erwischt dann habe ich ein ernstzunehmendes Problem.
Der Zweite Fall, sie läuft nicht glatt ab sondern verfängt sich im Kettenkasten. Sowas führt dann in der Regel zu ganz herzeigbaren Schäden am Getriebegehäuse, an der Schwinge oder an beidem.
Passiert dir das in Schräglage beim Herausbeschleunigen aus ner Kurve legst du dich mit hoher Wahrscheinlichkeit hin.
Ich denke damit ist klar dass doch etwas mehr dahinter hängt als nur die Bereicherung der Händler.
HzG, René
> Hallo René
> Gebe Dir nur bedingt recht. Ja, man muss gerade und
> speziell beim Motorrad immer auf die sichere Seite gehen!
> Ander Meinungen müssen jedoch erlaubt sein, sonst ist das
> Forum nicht mehr objektiv. Ich hatte bei einem früheren
> Threat schon mal gefragt, ob es einem nicht das Bein
> amputieren kann, wenn die Kette reisst, dann wurde mir hier
> aber versichert, dass das nicht passieren könne, insofern
> halte ich an meinem Vorschlag fest. Wir wollen einander ja
> sinnvolle Tipps geben, nicht nur die Händler bereichern,
> die sich in meinem Fall gerade um einen kleinen
> Garantiefall drücken wollen.
> Grüsse Urs
> ICH die Kette (nach entsprechender Prüfung) auch drauf
> lassen würd.
> Ne gerissene Kette wird dir auch sicher nicht das Bein
> amputieren.
> Und in den allermeisten Fällen läuft sie nach dem Reissen
> auch glatt vom Mopped ab.
Lieber René
Was willst Du denn an einer Kette prüfen? Die Längung ist so ungefähr das Einzige, was Du auf einfache Weise messen kannst. Wenn Antriebsketten bei Motorrädern eine ernsthafte Gefahr darstellen würden und es reissen offenbar immer wieder mal welche, wären derartige Antriebe längs nicht mehr zugelassen! Bei Ketten gibt es drei Punkte, die zum Versagen führen: 1. bei Längung verkleinern sich die Bolzebquerschnitte, was die Scherlast erhöht und das Zweite sind die Lastwechsel, die zu Materialermüdung führen. Ersteres ist bei Nicole (und bei jeder alten Kette) der Fall, zweiteres sicherlich noch nicht. Dann kommt noch ein dritter Gefahrenpunkt hinzu, durch das Scheren der Bolzen können Kerben entstehen, welche die Reissgefahr weiter erhöhen. Aber wenn man ein hohes Sicherheitsbedürfnis hat, muss man vom Motorradsport eh absehen.
Grüsse Urs
Hallo Urs,
> Was willst Du denn an einer Kette prüfen?
Och da geht einiges.
Ich komme (besser gesagt kam) relativ problemlos an das dazu notwendige Prüfequipement und hatte dadurch unter anderem auch die Möglichkeit die Laschen zerstörungsfrei zu prüfen.
Aber auch schon durch Inaugenscheinnahme kann man erkennen wenn eine Lasche so geschädigt ist dass sie brechen wird.
Die Längung ist
> so ungefähr das Einzige, was Du auf einfache Weise messen
> kannst.
Nönö, da geht schon mehr wenn man sich damit auskennt.
Mit entsprechenden Gerätschaften geht dann sogar noch mehr.
Wenn Antriebsketten bei Motorrädern eine ernsthafte
> Gefahr darstellen würden und es reissen offenbar immer
> wieder mal welche, wären derartige Antriebe längs nicht
> mehr zugelassen!
Früher war ne gerissene Kette schon häufiger, heutzutage ist das ein seltener Vorfall.
Und weil das so ist stellt der Kettenantrieb auch ne sichere Kraftübertragung dar.
Heutige Kettentriebe sind auch mit recht hohen Sicherheitsfaktoren ausgelegt.
Bei Ketten gibt es drei Punkte, die zum
> Versagen führen: 1. bei Längung verkleinern sich die
> Bolzebquerschnitte, was die Scherlast erhöht und das Zweite
> sind die Lastwechsel, die zu Materialermüdung führen.
Ersteres ist richtig, zweiteres ist falsch da hier ohnehin auf Dauerfestigkeitausgelegt werden muss. Ermüdungsbrüche ist immer Materialfehlern zuzuschreiben.
Die kommen bei Nahmhaften Herstellern allerdings sogut wie nicht vor.
> Ersteres ist bei Nicole (und bei jeder alten Kette) der
> Fall,
Bei einer alten Kette hast du recht, bei Nicole ist nicht ersteres der Fall. Durch unsachgemässe Kettenspannung stellt nicht der Verschleiss der Bolzen die Längung dar sondern durch zu hohen Zug wurden die Laschen gedehnt, und der Lochleibungsdruck in der Laschenbohrung wird zu gross wodurch es auch hier zum fliessen des Materials kommt.
Dann kommt noch ein
> dritter Gefahrenpunkt hinzu, durch das Scheren der Bolzen
> können Kerben entstehen,
Das sollte bei einer heutigen Rollenkette nicht mehr vorkommen da hier die Rolle das nachgiebige Element darstellt.
So wird sich bei Verschleiss immer ein abgerundeter Übergang ergeben der zwar ebenfals eine Kerbwirkung hat die aber sehr gut beherschbar ist und bei der Auslegung berücksichtigt werden kann.
welche die Reissgefahr weiter
> erhöhen.
Wenn Ketten reissen liegt in der Regel eine unsachgemässe Behandlung vor.
Das kann eine zu hohe Zugbelastung (durch falsches Kettenspiel), Korrossion, oder andere Vorschädigungen (z.B. schleifen an irgendwelchen Bauteilen) sein.
Und in aller Regel reissen dann die Ketten an der Lasche.
Wenn dir eine Kette durch einen abgeschehrten Bolzen reisst dann hast du die Verschleissgrenze sicher deutlich überschritten.
Aber wenn man ein hohes Sicherheitsbedürfnis hat,
> muss man vom Motorradsport eh absehen.
Das ist richtig.
HzG, René
> Grüsse Urs
Wenn man das richtig Werkzeug hat...
Wenn man sich damit auskennt...
Wenn der Mond grün leuchten würde...
Sollt nicht passieren... -> heisst, dass es doch vorkommt
Kommt kaum vor... -> dito
Materialermüdung kein Problem da auf Dauerfestigkeit ausgelegt... -> warum läng sie sich denn?
Was Du da von Dir gibst ist schlicht und einfach völliger Quatsch sorry und Ende der Diskussion das ist mir jetzt zu blöd!!!
Hallo
> Wenn man das richtig Werkzeug hat...
Genau, denn ohne das kann man´s eben nur durch anglotzen beurteilen und das ist dann eben nicht unbedingt aufschlussreich genug...
> Wenn man sich damit auskennt...
Genau, denn wer nicht weis was er tut kann´s eben nicht.
Dazu brauchts bisschen Wissen über Metallurgie und Schadenskunde...
> Wenn der Mond grün leuchten würde...
Dummfug
> Sollt nicht passieren... -> heisst, dass es doch
> vorkommt
Das heist dass es 100%ige Sicherheit nicht gibt.
Und ne Prüfung die dir beispielsweise exakte Daten zur Zugfestigkeit einer Kette gibt ist in der Regel mit deren Zerstörung verbunden - Zerstörungsfreie Prüfungen sind immer mit Unsicherheiten verbunden.
> Kommt kaum vor... -> dito
Siehe oben
> Materialermüdung kein Problem da auf Dauerfestigkeit
> ausgelegt... -> warum läng sie sich denn?
Materialermüdung hat mit Verchleiss nix zu tun - das sind zwei paar Stiefel, unterschiedliche Baustellen.
Aber zu deiner Information, die Kette längt sich wegen Verschleiss.
Wenn du zu stark an ihr ziehst hat das ebenfals nix mit Materialermüdung zu tun sondern mit Überbelastung - schon wieder zwei paar Stiefel, unterschiedliche Baustellen
> Was Du da von Dir gibst ist schlicht und einfach völliger
> Quatsch sorry und Ende der Diskussion das ist mir jetzt zu
> blöd!!!
Du hast nicht den Schimmer einer Ahnung, verstehst nicht was ich geschrieben habe und lässt so einen Spruch ab...?
Also ehrlich, das ist jetzt mit zu blöd.
Aber Nicole scheints eh besser verstanden zu haben...
HzG, René
> Hallo
> Genau, denn ohne das kann man´s eben nur durch anglotzen
> beurteilen und das ist dann eben nicht unbedingt
> aufschlussreich genug...
> Genau, denn wer nicht weis was er tut kann´s eben nicht.
> Dazu brauchts bisschen Wissen über Metallurgie und
> Schadenskunde...
> Dummfug
> Das heist dass es 100%ige Sicherheit nicht gibt.
> Und ne Prüfung die dir beispielsweise exakte Daten zur
> Zugfestigkeit einer Kette gibt ist in der Regel mit deren
> Zerstörung verbunden - Zerstörungsfreie Prüfungen sind
> immer mit Unsicherheiten verbunden.
> Siehe oben
> Materialermüdung hat mit Verchleiss nix zu tun - das sind
> zwei paar Stiefel, unterschiedliche Baustellen.
> Aber zu deiner Information, die Kette längt sich wegen
> Verschleiss.
> Wenn du zu stark an ihr ziehst hat das ebenfals nix mit
> Materialermüdung zu tun sondern mit Überbelastung - schon
> wieder zwei paar Stiefel, unterschiedliche Baustellen
jetzt viel gelernt - ein Dipl.Ing. halt , mg ernst
hallo rené,
will nur mal kurz meinen senf dazugeben...
was passiert, wenn sich eine kette längt?
ich bezieh es jetzt mal nur auf die bolzen.
die bolzen werden "dünner", die scherstabilität nimmt ab, material beginnt zu "fließen".
da meiner meinung nach eine kette dynamisch beansprucht wird, würd ich es nicht 100% als verschleiß bezeichnen.
die materialeigenschaften nehmen ab und es kommt zu ermüdungserscheinungen eben durch dynamische belastung.
man könnte jetzt haarspalterei betreiben, letztendlich geht die kette irgendwann den berg hinüber...
hatte in der lehre/abi auch werkstoffkunde - und später dann während des baustudiums auch ähnliche fälle...
wie dem auch sei, ne zerstörungsfreie prüfung gibt eben nicht immer aufschluß, da geb ich dir recht, dass merkt man nur, wenn zugkraft überschritten wird...
egal, will mich deshalb nicht streiten..
mein tip - den satz solang fahren, bis er wirlich am ende ist!
cu yves
Hallo
> will nur mal kurz meinen senf dazugeben...
Bitte gerne
> was passiert, wenn sich eine kette längt?
> ich bezieh es jetzt mal nur auf die bolzen.
> die bolzen werden "dünner", die scherstabilität
> nimmt ab, material beginnt zu "fließen".
Nein, wenn du das soweit treibst dann hast du schon verloren. Fliesst das Material bedeutet das im selben Moment Kettenriss.
Selbst abgenutzte Bolzen sind noch sehr weit von der Fliessgrenze entfernt.
> da meiner meinung nach eine kette dynamisch beansprucht
> wird, würd ich es nicht 100% als verschleiß bezeichnen.
Genau gesagt wird eine Kette schwellend beansprucht.
Bleibt man bei der Auslegung weit genug auf der rechten Seite der Wöhlerkurve hat man sein Bauteil dauerfest ausgelegt. Da hier mit Verschleis gerechnet wird sind die Abnutzungen an den Bolzen bereits berücksichtigt.
So eine Kette macht pro Umlauf mindestens einen Lastwechsel an der Lasche und vier am Bolzen mit. Kommt noch die unvermeidliche Betriebsschwingung dazu sind es noch mehr. So ein Bauteil muss zwingend dauerfest ausgelegt werden.
Materialermüdung darf da keine Rolle spielen.
> die materialeigenschaften nehmen ab und es kommt zu
> ermüdungserscheinungen eben durch dynamische belastung.
Nein, die Materialeigenschaften ändern sich nicht, nur die Spanungsquerschnitte. Das darf man nicht verwechseln.
Zu Ermüdungserscheinungen siehe oben. Das kann bei der Auslegung sehr gut berücksichtigt werden.
> man könnte jetzt haarspalterei betreiben, letztendlich
> geht die kette irgendwann den berg hinüber...
Richtig, am Ende brauchts dann halt ne Neue.
Es macht aber schon einen Unterschied warum man ne Neue braucht.
Ermüdet das Material kommt es entweder zum Sprödbruch oder zum plastischen Fliessen. Beides passiert plötzlich und unvorhersagbar.
Verschleiss ist ein stetiger Prozess den man berücksichtigen kann. Und der (in der Regel ahnungslose) Endverbraucher kann sowas auch problemlos beobachten. Mit dem Verschleissanzeiger am Hinterrad wird das auch gemacht.
> hatte in der lehre/abi auch werkstoffkunde - und später
> dann während des baustudiums auch ähnliche fälle...
Na prima, dann sind die Grundlagen (oder sogar mehr) zum Verständnis ja vorhanden.
> wie dem auch sei, ne zerstörungsfreie prüfung gibt eben
> nicht immer aufschluß, da geb ich dir recht, dass merkt man
> nur, wenn zugkraft überschritten wird...
Stimmt. Nur beim Zugversuch bekommt man sämtliche Spannungsrelevanten Daten, nur danach ist eben der Prüfling kaputt.
Deshalb kann auch im Werk immer nur eine statistische Aussage getroffen werden aufgrund von Stichproben.
Bei DID geh ich aber davon aus dass die ihre Herstellungsprozesse soweit im Grif haben dass die Stichproben aussagekräftig sind.
Bei anderen Herstellen, insbesondere chinesischen No-Names würd ich da schon meine Zweifel haben.
Damit aber auch minderwertige Qualität noch vernünftig eingesetzt werden kann zeigen die Verschleissanzeiger am Hinterrad sehr konservativ an.
> egal, will mich deshalb nicht streiten..
Aber wer streitet denn...
> mein tip - den satz solang fahren, bis er wirlich am ende
> ist!
So mach ich das auch. den Verschleissanzeiger ignorier ich dabei bewusst.
Und gerissen ist mir in meinem Umfeld auch noch keine Kette.
Das Ursprungsproblem war aber ein komplett anderes:
Durch den falschen Kettendurchhang kam es zu einer Überbeanspruchung. Ist die Kette nach so einer Aktion gedehnt, haben sich sehr wahrscheinlich die Laschen verlängert. Dabei ist es dann auch ganz sicher zu einer lokalen Überschreitung der 0,2 Streckgrenze gekommen.
Das muss nicht problematisch sein, eine solche Kette aber ohne gründliche Prüfung weiterzufahren kann schon problematisch werden denn hier ist tatsächlich das Material geflossen und ein Sprödbruch daher durchaus nicht mehr auszuschliessen.
Desshalb würde ich persönlich zwar die Kette durchaus weiterbenutzen (wenn sich keine Hinweise auf eine Schädigung finden lassen) aber niemals würde ich das jemandem hier im Forum so empfehlen.
HzG, René
> cu yves
hi rené
na da verstehen wir ja uns...
Mit dem Verschleissanzeiger am Hinterrad wird das auch gemacht.
??? sowas hab ich schon gar nicht mehr, ist ja nur nen blöder aufkleber.
ich schätze das selbst aus erfahrung ab, wann die kette runterfliegt - da machen sich dann schon etliche tausen km erfahrung bemerkbar.
aber jeder muß das eben für sich entscheiden - der eine packt ne neue drauf, wenn das teil im roten bereich ist...
ich mach es - wenn mir die längung zu sehr auf die "ketten geht" - sprich, nach jeder fahrt spannen un nur noch gesurre.
"meine" kette ist dann fast fertig, wenn sie rot wird!
da hab ich ne frage an dich!
ist das rost? oder lassen die dichtringe nach?
ich meine jetzt nicht rost in dem sinne als flugrost von außen!
ich denke, die dichtheit der gummies nimmt ab?
dann dauerts nicht mehr lang und mit fetten auch nicht groß zu helfen...ende naht.
> Bei anderen Herstellen, insbesondere chinesischen No-Names
> würd ich da schon meine Zweifel haben.
nie wieder DC oder dyna chain - das geld kann man sich sparen - der letzte rotz.
> Damit aber auch minderwertige Qualität noch vernünftig
> eingesetzt werden kann zeigen die Verschleissanzeiger am
> Hinterrad sehr konservativ an.
naja, siehe oben - hab ich nicht mehr
>denn hier ist tatsächlich das Material
> geflossen und ein Sprödbruch daher durchaus nicht mehr
> auszuschliessen.
das würde ich eher verneinen - glaub nicht, dass die kette dadurch so extrem überbenasprucht wurde.
kleines beispiel.
war mit meiner freundin im nov/dez auf madaira.
hab mir dort ne f650gs gemietet.
hab das teil abgeholt vom schrauber, der dort bei magno-cars? alle autos + bmw´s wartet.
machte alles einen sehr guten zuverlässigen eindruck.
ich sollte mich um nix kümmern,nur tanken.
als ich mir die kette angesehen hab war die vom stehen schon zu straff - als ich dann saß und im sitzen prüfte - überhaupt kein spiel!!!
ich meinte nur, wir fahren aber schon zu zweit auf den bock!
das wäre kein problem, die kette ist genau richtig und längt sich dann beim fahren!!! - aussage vom schrauber...
naja, was wollt ich mich mit ihm streiten???
er hat es so gewollt.
sind dann auch nicht ganz 1000km gefahren-zu zweit-und es ist nix passiert.
persönlich würde ich sowas bei mir nie machen, wenn es denn mein mopped wär, aber so wars eben.
kette hielt!
> Desshalb würde ich persönlich zwar die Kette durchaus
> weiterbenutzen (wenn sich keine Hinweise auf eine
> Schädigung finden lassen) aber niemals würde ich das
> jemandem hier im Forum so empfehlen.
hmm-das sind subjektive aussagen - wenn es demjenigen zu heikel ist, dann wechseln, ich würde faaaaahhhn...
> HzG, René
cu yves
Doch nochmal...
Ich habe anfänglich gesagt, was Du denn an einer Kette prüfen willst und Du sagst nun in einer langen Abbhandlung, dass sich ausser der Längung nichts prüfen lässt, ausser man unterzieht diese einer metallurgischen Untersuchung, welche die Kette erstens zerstört (Zugprüfung) und zweitens (das sage ich) wesentlich teurer ist als eine Neue. Was soviel heisst, als Normalverbraucher wie Nicole kannst Du vernünftigerweise lediglich die Längung messen, alles andere ist zwar möglich, wird aber in einem Fall wie Nicole niemand machen.
Weiter outest Du Dich jetzt in diesem Forum als Fachman, kommst nach seitenlangen technischen Erklärungen letztlich zum Schluss, dass Du selbst diese Kette ebenfalls weiter fahren würdest, was wiederum nichts anderes heisst, als dass Du Nicole indirekt als Fachmann rätst, sie könne die Kette weiter benutzen, nichts anderes habe ich von Anfang an gesagt. Etwas kürzer vielleicht.
Eine Entschuldigung noch an Dich ich habe vorhin zu schnell geschossen, technisch gesehen hast Du recht! Sorry, ich nehme den dummen Spruch zurück!
Grüsse Urs
hi urs,
wie schon geschrieben - es sind von vielen leuten subjektive aussagen getroffen worden.
letztendlich sollte derjenige selbst entscheiden, ob die kette weitergefahren wird oder nicht.
siehe oben, einige meinen, komplett wechseln, ich würde sie weiterfahren.
wenn zu dir jemand kommt und sagt, dein reifen hat nen schnitt durch ne glasscherbe, würdest den sofort wechseln??? ich hatte schon nägel und schrauben drin - kein luftverlust und bin den bis zur neige zu ende gefahren...
wie gesagt, es sind immer die ansichten des betroffenen, wie stark sein sicherheitsempfinden ist.
und dann setz ich immer noch eins drauf!!!
was würdest du machen, wenn du irgendwo in der pampa stehst (island, nordskandinavien...) und nix erhältlich?
wenn der bock läuft und nix "gefährlich" scheint - würde ich immer weiterfahren - immer mit kontrolle - aber trotzdem weiterfahren!!
meine persönliche meinung - die kann auch falsch sein - bin damit aber immer ans ziel gekommen.
cu yves
hallo yves
Ich stimme Dir 100% zu! Nicole hat nach Meinungen gefragt und meine, Deine und Renés (wir kamen ja alle zum gleichen Schluss) Meinung ist eine davon. Wenn andere Ansichten nicht erlaubt sind, wie René das zwar offiziell verneint, indirekt aber zum Ausdruck bringt, müssen wir ein solches Forum verbieten oder ein Fachforum einrichten.
Beste Grüsse
Urs
hi urs,
du wirst nie alle leute unter einem hut bekommen, und sicherlich gibt es auch leute die von speziellen sachen mehr ahnung haben als von anderen - ist ganz einfach so.
ich fahre 2 at´s und geb hier im forum auch mein senf mit zu -weils in manchen sachen keinen unterschied darstellt.
also, einfach vieles locker sehen, jeder ist verschieden
schönes we.
cu yves
Hallo,
Das hast du aber schön gesagt.
Ich bin ja auch vom (alten)AT-Forum hier her gewechselt.
Es ist sogar sehr gut wenn mehrere Leute mit verschiedenem Hintergrund hier posten - denn so bekommt die eigene Meinungsbildung, oder eben die vom Fragesteller, ein breiteres Fundament.
HzG, René
> hi urs,
> du wirst nie alle leute unter einem hut bekommen, und
> sicherlich gibt es auch leute die von speziellen sachen
> mehr ahnung haben als von anderen - ist ganz einfach so.
> ich fahre 2 at´s und geb hier im forum auch mein senf mit
> zu -weils in manchen sachen keinen unterschied darstellt.
> also, einfach vieles locker sehen, jeder ist verschieden
>
> schönes we.
> cu yves
Hallo nochmal...
> Ich habe anfänglich gesagt, was Du denn an einer Kette
> prüfen willst und Du sagst nun in einer langen Abbhandlung,
> dass sich ausser der Längung nichts prüfen lässt, ausser
> man unterzieht diese einer metallurgischen Untersuchung,
> welche die Kette erstens zerstört (Zugprüfung) und zweitens
> (das sage ich) wesentlich teurer ist als eine Neue.
Also....
Klar, Zugversuch scheidet aus. Man kann aber durchaus auch noch andere Prüfungen machen.
Ne gründliche Inaugenscheinnahme ist da das Einfachste, aber dann muss man wissen worauf man achten muss.
Man kann da schon so einiges erkennen.
Muss man sie eh kürzen nimmt man das schwächste Glied raus und gut.
Dann hatt ich im AKW natürlich auch noch andere Möglichkeiten und die hät ich wohl auch noch schnell genutzt.
Aber das ist wieder was anderes - ür den Normalverbraucher hast du sicher recht, der stellt ne Längung fest und fertig.
Ich wollt auch nur verdeutlichen dass es in der Längung auch Unterschiede gibt. Verschleiss ist eben was deutlich anderes als ne Überbeanspruchung. Und um sich selbst ne Meinung dazu zu bilden sollte das als Information dienen
Was
> soviel heisst, als Normalverbraucher wie Nicole kannst Du
> vernünftigerweise lediglich die Längung messen, alles
> andere ist zwar möglich, wird aber in einem Fall wie Nicole
> niemand machen.
Richtig, und desshalb schrieb ich ja den ganzen Mist. Damit sie sich vieleicht selbst ein genaueres Bild machen kann und dann für sich ne Entscheidung trifft.
> Weiter outest Du Dich jetzt in diesem Forum als Fachman,
> kommst nach seitenlangen technischen Erklärungen letztlich
> zum Schluss, dass Du selbst diese Kette ebenfalls weiter
> fahren würdest, was wiederum nichts anderes heisst, als
> dass Du Nicole indirekt als Fachmann rätst, sie könne die
> Kette weiter benutzen, nichts anderes habe ich von Anfang
> an gesagt. Etwas kürzer vielleicht.
Nicht so, ich hab gesagt ich würd mir das Teil erst mal genau anschauen, und danach weiterfahren.
Was mich bei Nicoles Aussage etwas stört ist, dass sie die Kette kürzen will - das bedeutet dass sie ne neue Kette sehr stark gezogen hat. Da will ich mich jetzt nicht soweit rauslehnen und nen Rat geben dass sie sowas bedenkenlos weiterfahren kann.
Beim Kürzen sollte man dann natürlich idealerweise die Glieder entfernen die eh am meisten gelitten haben.
Ich müsste die Kette halt mindestens mal gesehen haben um so nen Rat zu geben.
> Eine Entschuldigung noch an Dich ich habe vorhin zu
> schnell geschossen, technisch gesehen hast Du recht! Sorry,
> ich nehme den dummen Spruch zurück!
Kein Problem, ich bin nicht nachtragend.
Wir wollen ja beide nur maximal helfen...
HzG, René
> Grüsse Urs
hi
> Was mich bei Nicoles Aussage etwas stört ist, dass sie die
> Kette kürzen will - das bedeutet dass sie ne neue Kette
> sehr stark gezogen hat.
man kann hier als "nicht ansässiger" das gar nicht beurteilen.
wegen der kettenlängung! wieviel hat sie sich denn gelängt?
beim einstellrad der at würd ich mir bei 2-4 zacken keinen kopf machen, aber wie gesagt, das weiß man ja nicht, wenn man den unterschied zu vorher nicht kennt.
kette kürzen????
klappt wohl eher nicht, zumindest das kürzen an sicht ist kein prob und dann das vernieten.
selbst ich könnte nicht sagen, welche glieder (besser bolzen - die man nicht sieht) sich in einem solchen fall verändert haben.
und dann nochwas - ein gleid geht schlecht, also müssen schonmal 2 raus, aber!!! reicht dann die kette überhaupt noch aus?
da hat rené schon recht, was man nicht sieht, und sah kann man nur theroetisch beantworten.
wenn kürzen nicht geht, dann vielleicht anderes kettenblatt hinten - größer?
cu yves
Hallo René
Dein Originaltext: "Ich würd die Alte Kette auch weiterfahren, seh das wie du auch. Denn die Kette iss eh schon dahin und dann fahr ich eben die Rizel auch noch runter. Da sind sicher noch ettliche Kilometer drin...".
> Nicht so, ich hab gesagt ich würd mir das Teil erst mal
> genau anschauen, und danach weiterfahren.
Das Einzige was mir bei "genau anschauen" einfällt ist, ein hunderstelsmillimetergenaues Ausmessen der Bolzenabstände der gespannten Kette. Ja, das kann man machen, das kostet aber mehr als eine neue Kette, m.E. also kein Alternative.
> Beim Kürzen sollte man dann natürlich idealerweise die
> Glieder entfernen die eh am meisten gelitten haben.
> Ich müsste die Kette halt mindestens mal gesehen haben um
> so nen Rat zu geben.
Diese zu identifizieren kostet m.E. ebenfalls mehr als eine Neue, es sei denn, ein einziges Glied klemmt, dann kann man das machen. Ich bin aber auch der Meinung, so eine Kette würde ich entweder noch fahren oder tauschen, daran noch was zu basteln wäre mir zu riskant, da gehe ich einig mit Dir.
> Kein Problem, ich bin nicht nachtragend.
Genervt hat mich nur der belehrende Ton, welche Ratschläge erlaubt sind und welche nicht, da habe ich überreagiert, da bin ich etwas allergisch sorry nochmals. Zumal Du gem. dem Eingangs gemachten Zitat ja dasselbe tun würdest...
Gruss
Urs