Hallo zusammen,
wie in älteren Forums-Beiträgen beschrieben, habe ich ein ähnliches Problem:
Voll aufgeladene Batterie (4 Monate alt, Säurestand OK) - Start der Tour,
Mittag: Tanken bei der Tankstelle, Maschine springt nicht mehr an, anschieben.
Jedes weitere Starten geht nur noch mit Anrennen der Maschine.
Nachmittag bis Abend, Abblendlicht nur noch dürftig vorhanden.
Zuhause Batterie geladen und mit einfachem Spannungsmesser (direkt an Batteriepolen angeschlossen) folgende Messergebnisse erhalten:
ohne Zündung: 12,0 Volt;
ausgeschaltetes Licht: Leerlauf: 13,2 V; ab 3.000 U/Min konstant 14,5 V
mit eingeschaltetem Standlicht: 12,0 V; über 4.000 U/Min gerade mal 12,5 V
mit eingeschaltetem Abblendlicht: 12,0 V - egal bei welcher Drehzahl
Hat jemand eine Idee, was ich als nicht so erfahrener Schrauber evtl. selbst reparieren kann? Kann es sein, dass nach ca. 100.000 Km Laufleistung evtl. die Schleiferkohlen (richtiger Begriff?) abgenutzt sind und die Lima deshalb nur mit "halber Kraft" lädt? Falls ja, wo bekomme ich am Besten Ersatz und wie baue ich die neuen ein?
Auf Hilfe hoffende Grüße,
Martin
Hallo,
> ohne Zündung: 12,0 Volt;
Ist das die Spanung der vollgeladenen Batterie, ohne angeschlossenes Ladegerät und Belastung? Dann ist - wie üblich - die Batterie hin. Beim angegebenen Alter ein klassischer Gewährleisungsfall.
Schleiferkohlen gibts bei der Alp keine.
Gruss Manfred
Hi,
bevor Du die Batterie entsorgst würde ich mal messen was von der Lima und vom Regler kommt.
Bei mir war nach 9J. und 80TKm der Regler hinüber so daß die Batterie nicht mehr richtig geladen wurde.
--> neuen Regler von motek bestellt, in 10 min eingebaut und seitdem alles wieder Bestens (leider die wohl noch gute Yuasa unnötigt ersetzt)
Gruß Marcus
Hallo,
> würde ich mal messen was
> von der Lima und vom Regler kommt.
Kann nie schaden, neben den beschriebenen Reglerdefekten sind auch gerne mal bei dem Alter die Steckverbindungen korrodiert, insbesondere die Masseverbindung. Da hilft dann fleissiges Putzen. Unabhängig davon muss aber eine (mit Ladegerät) vollgeladene Batterie knapp 14 V bringen.
Gruss Manfred
Hallo Martin,
so erging mir das bei der letzten Tour auch, es lag am Regler welcher wohl eine kalte Lötstelle hat .
Dietmar
Moin,
ich kann die Meinung der meisten anderen nur bekräftigen: das wird der Regler sein. Meiner ist letzten Juninach 7 Jahren mit irgendwo zwischen 85 und 90 Mm in die Binsen gegangen, die Symptome waren die gleichen wie bei Dir. Das ganze hatte sich schon vorletzten Herbst bemerkbar gemacht und ich hatte, nachdem ich kurz vor'm Brenner saftlos liegengeblieben war, ohne tiefere Ursachenforschung erstmal 'ne neue Batterie besorgt - wäre ja als Fehler auch nicht ausgeschlossen gewesen, nach 6 Jahren. Das ging auch die paar hundert Kilometer, die ich letzten April/Mai gefahren bin, so weit gut - erstaunlich, wie weit so 'ne einmal geladene Bakterie zusammen mit der popligen Ladespannung, die durch den toten Regler noch durchpasst, noch trägt. Im Juni war dann mitten auf dem Würzjoch Schluss. Glücklicherweise geht's auf Pässen ja in eine Richtung immer bergab, so dass ich mich wenigstens wieder anschieben konnte .
Da ich in Italien keinen Zugriff auf Motek hatte und den Urlaub auch nicht mit Warten auf Ersatzteile verbringen wollte, hab' ich erst in den sauren Apfel gebissen und hab das Originalteil gekauft. Danach war dann mein Arsch mit Gebissenwerden dran: der Müll kostet in .IT fast 260 Euro .
Gruss
G2
Hallo Martin,
ich schließe mich meinen Vorschreibern an.
Tippe am ehesten auf den Regler. Meine 500er MZ mit Rotaxtreibling hatte die gleichen Symptome. Das ist zwar keine Alp, doch die gemessenen Werte mit und ohne Licht habe ich sofort wiedererkannt.
Neuen gebrauchten Regler für ca. 30 verbaut und schon stimmen die Ladespannungen wieder.
Schöne Grüße
André
Moin Martin,
kürzlich hatte ich ein ähnliches Prob an der Alp meiner Ex. Habe dann nach WHB einige Messungen durchgeführt. Leider passten einige Ergebnisse überhaupt nicht zu den Angaben im Original Honda WHB. Also cross check mit den Werten an meiner Alp gemacht: gleiches Ergebnis wie an der defekten, aber weit entfernt von den Vorgaben.
Daraufhin habe ich alle zugehörigen Steckverbindungen gereinigt (war dringenst nötig!) und mit Kontaktspray versorgt. Seitdem ist alles wieder bestens.
Fazit: es lohnt sich, immer mal wieder die Kontakte der Steckverbindungen zu pflegen, auch wenn gerade alles funzt.
Ciao
Ondolf
> Daraufhin habe ich alle zugehörigen Steckverbindungen
> gereinigt (war dringenst nötig!) und mit Kontaktspray
> versorgt. Seitdem ist alles wieder bestens.
Hallo Ondolf (und alle anderen, die geantwortet haben),
vielen Dank für Eure wertvollen Tipps. Auch wenn es vielleicht naiv erscheint: Wie kann man den Regler durchmessen (Wo ist der überhaupt? Reicht für die Messung ein handelsüblicher Spannungsmesser? Wo schließt man diesen an? Welche Voltspannungen müssen dort richtigerweise anliegen?) ?.
Bzgl. der Steckverbindungen: Welche Verbindungen sind insbesondere zu reinigen (Vom linken Kurbelwellengehäuse führt ein Dickel Kabel weg - ist das das richtige und dieses dann bis zu weiteren Steckverbindungen verfolgen?) ?.
Gruß,
Martin
Moin Martin,
der Regler sitzt unter der rechten Seitenverkleidung, sozusagen schräg links über der Batterie und ist gut erkennbar an den Kühlrippen. Auf der Hinterseite des Reglers (also unter der Bank) befinden sich zwei Verbinder. Die würde ich als erstes öffnen, reinigen und mit Kontaktspray versorgen. Eventuell ist damit das Prob schon behoben.
Anschließend Motor starten (Batterie muß gut geladen sein!) und an den Batteriepolen die Spannung messen. Bei 5000 Umdrehungen sollten 13,5 bis 15,5 V anliegen.
An den Kontakten dieser Verbinder kann man dann auch einige Messungen machen, die allerdings wie schon beschrieben im Honda-WHB leider nicht korrekt beschrieben sind. Da Du aber anscheinend mit dem Strom nicht eng befreundet bist , solltest Du Dir für die weitergehenden Untersuchungen fachliche Hilfe organisieren.
Ciao
Ondolf