Hallo,
G2 hatte ja unten die Idee, und ich kann's mal wieder nicht lassen ...
Für die (glücklicherweise wenigen) Idioten hier im Forum: VORSICHT SATIRE! Bei mir ist nicht alles mit 'nem (oder fünfen) gekennzeichnet ...
Die Sparfuchs-FAQ
Batterie: Hier geht meistens nur eine Zelle kaputt. Hat man mehrere baugleiche Batterien, kann man so eine ausschlachten und die anderen reparieren. Die Säure lässt sich filtern und wiederverwenden. Auf die richtige Dichte achten, ggfs. verdünnen oder einkochen. Einmal gefüllte Batterien werden nie mit Säure, sondern immer mit Regenwasser wieder aufgefüllt.
Benzin: Ist schwer zu ersetzen. Selbst einen Teil durch Pflanzenöl oder Spiritus zu substituieren führt zu Problemen, und die Eigenherstellung aus Kunststoffabfällen hat noch kein allgemein anwendbares Rezept ergeben. Hoher Reifendruck und niedertouriges Fahren scheint mehr zu bringen als ein Perlator in der Zuleitung. Unterstützung durch Segel sind ebenfalls noch in der Versuchsphase.
Bremsbeläge: Sind sie abgefahren, kann man sie wieder aufbauen. Hier haben sich mit Flammschutzmittel getränkte Korkmatten bewährt. Sicherheitstechnisch ist dies unbedenklich, da die KBA-Nummer auf der Belagrückseite erhalten bleibt. Aber: Keinen Heisskleber verwenden! Hier ist der Sekundenkleber nützlich, den man auch zur Reparatur abgerissener Schrauben benötigt, oder damit das Topcase nicht mehr klappert.
Fahrwerksfedern: Statt viel Geld für härtere Federn auszugeben, kann man auch das Federbein einfach weiter vorspannen. In die Gabel legt man Distanzhülsen ein, ggfs. wird die Ölviskosität mit Gelatine eingestellt. Federn macht man härter, indem man sie in flüssiges Lötzinn taucht.
Elektrik: Der Strom am Motorrad ist gar nicht schlimm, sind nämlich nur 12 V. Man braucht somit keine Bedenken haben und kann nach Herzenslust basteln! Mit ein paar Drähten, Lüsterklemmen, Isolierband und natürlich dem nötigen Geschick und Sachverstand kann man nach Belieben Navigation, Heizlüfter oder Zusatzlaternen anbauen.
Gepäck: Der örtliche Baumarkt hat eine enorme Auswahl an verschiedenen Kisten aus Aluminium und Kunststoff, sodass man nicht auf die überteuerten klassischen Lösungen angewiesen ist. Auch zum Anbringen gibt es dort reichlich Material zu kaufen. Spartipp: Wählt man sie lang genug, kann man mit einer Schraube die Koffer rechts und links befestigen.
Glühbirnen: Aufgrund einer Verschwörung der Industrie soll immer die ganze Birne getauscht werden, obwohl fast immer nur die Glühwendel defekt ist! Wer versiert ist, kann hier manchen Euro sparen. Eine gute Quelle für Glühwendel sind Halogenstäbe für Deckenfluter; die Wendel lässt sich in 20 Stücke für 12 V teilen.
Helm: Moderne Helme halten angeblich nur noch ein paar Jahre und sollen dann ersetzt werden. Wie gut, wenn man dann noch einen robusten von früher hat! Wenn nicht, kann man vielleicht auf einem Flohmarkt günstig einen auftreiben.
Kettengleitschutz: Furchen mit Heisskleber auffüllen. Heisskleber ist wiederverwendbar! Am Schiessstand nach einer Patronenhülse passenden Kalibers fragen, um im Backofen Stangen giessen zu können.
Kettensatz: Ist eigentlich nie defekt, nur verformt. Mit einem Kettennietgerät - einmalige Anschaffung! - können O-Ringe ausgetauscht werden. Bei (ungleichmässig) gelängter Kette kann man die Kettenglieder mit einem Hammer stauchen, bis das jeweilige Mass stimmt (Mikrometerschraube). Am Schluss die Gesamtlänge der Kette prüfen, ist sie zu kurz, mit den Kettenspannern wieder längen. Kettenräder und Ritzel kann man ein wenig flacher klopfen, um das Material auszutreiben und anschliessend wieder in Neuform feilen. Wer mitdenkt, hat vom Neuteil eine Fotokopie als Vorlage gemacht.
Klebeband: Einer der wichtigsten Helfer in der Werkstatt und unterwegs. Zur Herstellung ein altes Bettlaken einseitig mit selbstgekochtem Knochenleim bestreichen. Nach dem Trocknen in Streifen schneiden und aufrollen.
Lack: Viel günstiger als professionelle Lackierung ist es, wenn man selber zu Pinsel und Roller greift. Darauf achten, dass die gewählte Farbe für den Aussenbereich geeignet ist.
Öl: Altöl wird wieder schön gelb, wenn man es (ggfs. mehrfach) durch eine Rolle Klopapier filtriert. Für den Kettenöler geht Kettensägenöl, für die Gabel Automatikgetriebeöl.
Schrauben: Kann man in jeder Länge aus Gewindestangen viel günstiger selber machen. Als Kopf wird eine Mutter mit Sekundenkleber befestigt.
Verkleidung: Nichts ist so kaputt, dass man es nicht wieder kleben könnte. Aber auch fehlende Teile lassen sich aus mehreren Lagen Zeitungspapier und Tapetenkleister komplett neu aufbauen. Durch entsprechende Lackierung werden die Teile wetterfest und sind vom Original nicht mehr zu unterscheiden.
Moin,
wirklich prima. Für richtig harte Dämpfer kann man statt Gelantine auch Gips oder Zement verwenden.
Gebrochene Rahmenteile mit Moniereisen fixieren und dann großzügig mit Beton ausgießen. Superstabil!
Danke,
Björn
Tach,
da sind ja super Tipps dabei,
aber ich suche noch was um den verdammten Verschleiss der Reifen zu stoppen.
Wenn jemand noch eine wirklich gute Idee hat, sofort posten!!!
Freundliche Grüße aus dem sonnigen,(ich dreh jetzt ne Runde)Münsterland,
Wolfgang
> Tach,
> da sind ja super Tipps dabei,
> aber ich suche noch was um den verdammten Verschleiss der
> Reifen zu stoppen.
> Wenn jemand noch eine wirklich gute Idee hat, sofort
> posten!!!
hatten wir doch erst vor kurzem: einfach erst mal 8-10 Jahre einlagern, damit die Weichmacher sich verflüchtigen...
Gruß,
Gregor
- Alternativ kann man in noch gute Stollenreifen alte Schrauben eindrehen, das senkt deutlich den Verschleiß und bietet zudem Vorteile im Winter.
- Eine weitere Alternative ist das Einsetzen alter Fußballschuhstollen in verschlissene Reifen. Die sind bei den einschlägigen Vereinen umsonst zu beziehen und können somit die Lebenserwartung der Reifen mehrfach erhöhen! Einfach M5-Muttern mit Sekundenkleber einsetzen und nach dem Aushärten beliebige Stollen einschrauben. (Im Winter können dann alte Spikes von Läufern eingesetzt werden)
- Zudem kann man - um den Schlauch zu sparen und um die Pannenfestigkeit zu erhöhen den aufgespannten Reifen durch das Ventilloch mit Bauschaum ausfüllen. (Bitte Versuche mit den unterschiedlichen Qualitäten durchführen - Haltbarkeit!)
- Ein weiterer lohnenswerter Tipp für die Liebhaber guter Sitzbänke: am Strassenrand gibt's beliebig oft alte Polstermöbel - entsprechende Polster besorgen (Achtung frühzeitig erscheinen, sonst sind die Guten schon weg), zuschneiden und einsetzen.
- Ist der Bezug defekt - es tun auch einfache Einkaufstüten. Bitte auf ausreichend dicke Qualität achten! Das ist fast kostenlos und zudem Wasserdicht! Wer kann sich sonst schon jede zweite Woche einen neuen Designersitzbezug leisten? Hier tut Kreativität not! Beliebt sind auch Reste von Teichfolie - die ist besonders stabil und zudem schön schwarz. Die meisten Teiche sind irgendwie rund und nicht eckig wie das Kaufmaterial. Kostenlose Abschnitte gibts daher fast immer! Tip: Im Baumarkt warten bis jemand Folie kaufen will und dann einfach ansprechen!
- Zum Thema Benzin - längst kein Tabuthema mehr! Anteilig Benzin durch Lösungsmittel ersetzen. In den verschiedensten Unternehmen werden Lösungsmittel wie Alkohol, Azeton, Waschbenzin, Methanol, Terpentin, Nitroverdünnung usw. zu Reinigungszwecken eingesetzt. Die Firmen geben die benutzen Bestände gerne ab, da sie sonst entsorgt werden müssen. Gefiltert durch die bereits genannte Klopapierrolle und bis zu 25% dem Benzin zugegeben kann der wertvolle Kraftstoff gut verlängert werden. Beachte: Vorher ggf. vorhandenen Katalysator brücken, der könnte sonst Schaden nehmen.
Beste Grüße
Gerd S.
Hallo,
die Tipps sind ja wirklich toll, da sieht man mal wieder, was man in der Vergangenheit schon so alles an Geld aus dem Fenster geworfen hat!
Nun aber direkt noch zwei Ergänzungen:
a) Glühbirne
Ich habe den Trick mit der Glühbirne ausprobiert. Nach dem Anbringen einer Sollbruchstelle konnte ich die Birne problemlos zum Austauschen der Wendel aufklappen. Das Zusammenklappen ging ebenfalls prima. Da ich das Gefühl hatte, dass beim Aufmachen der Birne ein Gas entwichen ist, habe ich anschließend etwas Abgas eingefüllt kostet nix und ist eine geniale Sache!
b) Verkleidung
Pfennigfuchser sparen sich sogar Klebe und Lack:
Sturzschäden sehen an der Motorradverkleidung halb so wild aus und brauchen nicht repariert zu werden, wenn sie auf beiden Seiten der Maschine gleichmäßig aufgebracht werden. Hierzu hat sich das erneute Durchfahren der Sturzkurve in Gegenrichtung bewährt. Für gleiche Bedingungen optimalerweise auf der Gegenfahrbahn. Allerdings unbedingt rückwärts auf das Motorrad setzen, denn die Schutzkleidung kann noch jahrelang verwendet werden, wenn eine Seite noch gut ist.
Viele Grüße
Martin
letzte Woche im Baumarkt gefunden, ...
die ultimative Sparfuchsschraube
Gruss Thomas
Tach,
Selberschrauben ist ja billig, es geht aber schon öfter mal was schief, Abhilfe schaffen dann oft nur die Sonderschrauben für den Maschinenbau (je 0.25MB) die dürften dem einen oder anderen auch schon gut bekannt sein:
Sonderschrauben 1
Sonderschrauben 2
Sonderschrauben 3
Sonderschrauben 4
MfG,
Matthis
... nachdem man -wie bei Manfred nachzulesen - das Öl mehrfach via Klopapierrolle oder doppelt gelegtem Kaffeefilter (Achtung! nicht mehr für's Kaffeemachen verwenden! Auch gebrauchte Kaffeefilter geeignet! Einfach trocknen lassen und ausschütteln!) gefiltert hat, erübrigt sich der Austausch des Ölfilters am Motorrad. Statt des Ölfilters einen Schraubdeckel -möglichst genau passend wie z.Bsp. vom Gurkenglas (Gurken vorher essen!) verwenden!
Umfangreiche Versuche haben gezeigt, dass ein Ersatz des Ölfilters durch die Klopapierrolle nicht zum gewünschten Ergebnis führt (weder Recycling - noch Tissue 3-lagig Hinterlistpapier kommen mit dem heissen Öl wirklich klar, egal ob Neuwertig (Kosten!) oder gebraucht (umsonst, aber Handling und Filterwirkung suboptimal).
Gut spar
Deddy (Schwabe)
Tach!
Was wieder vollkommen unter den Tisch fiel, aber die Wiederverwendbarkeit des Altöls beträchtlich steigert: Im Inneren der Klopapierrolle (alternativ auch darunter) muß unbedingt ein starker Permanentmagnet Platz finden, da mikroskopisch kleine Eisenpartikel aus dem Motor und dem Getriebe sonst durch die relativ große Maschenweite des Filterklopapiers fallen und sich im gewonnenen Wiederverwendungsmotoröl sammeln. Dieser Feinstabrieb würde dann wie Schmirgel arbeiten. Daß dies den Technikern hier noch nicht aufgefallen ist...ne, ne, ne...
Um ganz sicher zu gehen, sollte auch am Ölfilter ein starker Magnet (Magnete aus Festplatten sind da sehr gut!) angebaut sein.
Wer gut schmiert, der gut fährt!
Gruß, Carsten (Ex-Berschmann)
Hallo,
> starker Magnet (Magnete aus Festplatten sind da sehr gut!)
Festplatte? Magnet? *grübel* Wo jetzt?
Und was machst du mit Alu- und Kupferabrieb? Wär nicht ein Wirbelstromabscheider sinnvoller?
Ansonsten hast du natürlich recht. Als echter Sparfuchs solltest du aber noch mit einer Wiederverwertungsidee für das aufgefangene Metallpulver aufwarten.
Gruss Manfred
Hallo Manfred!
In Festplatten sind tierisch starke Magnete drin. Der Lesekopf wird durch diese richtig auf den Platten positioniert. Motoren wären da zu lahm für. Oben links im folgenden Bild ist das Magnetpaar zu sehen. Zwischen diesem Magnetpaar befindet sich der Teil des Lese-u. Schreibkopfes, der mit einer Spule umwickelt den Kopfarm im Magnetfeld bewegt.
"http://www.learn-line.nrw.de/angebote/mksu/abb0511/hardware/hdd-detail2.jpg"
Einen Wirbelstromabscheider hat man meist gerade nicht zur Hand und der Selbstbau würde wohl den Spareffekt des wiederverwerteten Altöls zu nichte machen; Vielleicht sollte man das NE-Zeugs einfach tolerieren...oder es fällt hier jemandem noch etwas ein.
Mit den Eisenspänen kann man nach den Trocknen wunderschöne Bilder auf einer Glasplatte machen, unter der eine durch Wechselstrom durchflossene Spule liegt. Musik dient sich da sehr an... Somit hätte man auch noch einen Entspannungseffekt.
Gruß, Carsten
... ist doch kein Problem! Mann nutze z.Bsp. den Kupfermagneten, den man(n) seiner besten von allen geschenkt hat (http://www.beauty-geschenke.ch/ms_kupfermagnet.htm) um das Kupfer aus dem Sumpf zu eliminieren. Muss halt vorher vielleicht mal höflich fragen. Damit hat man schon das 2. Metall sicher. Weitere Verwendung kann das damit gewonnene Kupfer z.Bsp. bei der Schraubenmontage als Ersatz für die Kupferpaste dienen. Falls die Partikel zu grob sein sollten, einfach mörsern, das Metall ist so weich, dass das für o.a. Verwendungszweck reichen sollte. Und bitte nicht vergessen, das gute (Schmuck-)stück wieder zurückzugeben!
Sparende Grüsse
Deddy