Hallo,
nachdem ich wegen einer Defekten Zylinderkopfdichtung eh den Motor meiner geliebten Transalp ausbauen muss, bin ich am überlegen, ob angesichts der doch recht hohen Laufleistung (80000 km Baujahr 88) nicht ein gründlicher Check des Triebwerks Sinn macht.
Da der Ölverbrauch bereits vor dem ZKD-Defekt ein recht hohes Mass angenommen hatte, befürchte ich, dass die Kolbenringe auch hinüber sind und evtl. sogar das erste Übermass der Kolben fällig ist.
Hat jemand eine ungefähre Preisvorstellung, was Kolbenringe bzw. Übermasskolben kosten. Falls jemand eine günstige Bezugsquelle kennt, wäre ich natürlich auch interessiert.
Besten Dank im Voraus.
Chris
> Da der Ölverbrauch bereits vor dem ZKD-Defekt ein recht
> hohes Mass angenommen hatte
Hier solltest du Nägel mit Köpfen machen und dir gleich einen gut gebrauchten Austauschmotor besorgen.Am besten einen silbernen.Austauschmotoren bekommst du schon ab 400Euro.Bis dein Motor wieder in Schuss ist hast du bestimmt mehr bezahlt von der Arbeitszeit ganz zu schweigen.Ein mir bekannter Alper hat sich unlängst für 450Euro einen sehr guten Motor besorgt und eingebaut mit 30000km.Sein alter Motor hatte einen tüchtigen Öldurst mit 130000km.
Uwe
> Hallo,
> nachdem ich wegen einer Defekten Zylinderkopfdichtung eh
> den Motor meiner geliebten Transalp ausbauen muss, bin ich
> am überlegen, ob angesichts der doch recht hohen
> Laufleistung (80000 km Baujahr 88) nicht ein gründlicher
> Check des Triebwerks Sinn macht.
> Da der Ölverbrauch bereits vor dem ZKD-Defekt ein recht
> hohes Mass angenommen hatte, befürchte ich, dass die
> Kolbenringe auch hinüber sind und evtl. sogar das erste
> Übermass der Kolben fällig ist.
> Hat jemand eine ungefähre Preisvorstellung, was
> Kolbenringe bzw. Übermasskolben kosten. Falls jemand eine
> günstige Bezugsquelle kennt, wäre ich natürlich auch
> interessiert.
> Besten Dank im Voraus.
> Chris
Hallo Chris,
diese Firma hat bei uns in der Gegend einen sehr guten Ruf für Motorenarbeiten aller Art, auch Kleinstarbeiten; da geht es recht rustikal zu, und der Chef soll allem gegenüber aufgeschlossen sein. Ein Anruf kann nicht schaden:
MOTORENCENTER WEISS GMBH
KOLONIESTR. 76
47057 DUISBURG
DEUTSCHLAND
Tel. 0203-371066
Viele Grüße
Sanne
> Hallo,
Schönen guten Tag,
> nachdem ich wegen einer Defekten Zylinderkopfdichtung eh
> den Motor meiner geliebten Transalp ausbauen muss, bin ich
> am überlegen, ob angesichts der doch recht hohen
> Laufleistung (80000 km Baujahr 88) nicht ein gründlicher
> Check des Triebwerks Sinn macht.
80000km sind selbst für einen 88er Motor nicht sehr viel. Habe erst letzten Winter einen 87er Motor überholt, der bei 140000Km und hohem Ölverbrauch nur die bekannten Probleme zeigte: verschlissene Ventilschaftdichtringe und ausgeleierte Ölabstreifringe. Selbst die Kolbenringe wären noch pssabel gewesen, wurden aber zur Sicherheit mit getauscht. Kolben selbst waren noch weit vor der Verschleißgrenze. Ähnlich die in diesen Winter von mir aus Teilen wiederaufgebauten beiden 88er Motoren. Ich konnte aus 6 gebrauchten Kolben auswählen, aber sogar die zwei schlechtesten waren noch weit von der Verschleissgrenze entfernt.
> Da der Ölverbrauch bereits vor dem ZKD-Defekt ein recht
> hohes Mass angenommen hatte, befürchte ich, dass die
> Kolbenringe auch hinüber sind und evtl. sogar das erste
> Übermass der Kolben fällig ist.
Hauptproblem sind fast immer die Ventilschaftdichtringe. Erst dann die Ölabstreifringe. Kolben halten IMHO selbst bei den alten schwarzen Motoren oft bis 200000Km oder mehr. Bei den neueren schwarzen Motoren, also '89 und '90, noch länger. Da sehe ich keinen großen Unterschied zu den silbernen. Der liegt vor allem in den Teilen des Zylinderkopfes.
Übermaßkolben würde ich, falls je doch nötig, beim Motorenfachbetrieb, sprich dieser Instandsetzungsbetrieb, der auch das Bohren und Honen erledigt, besorgen. Ebenso falls notwendig Kolbenringe. Nur Dichtungen sollten Honda-Originalteile sein. Es reicht hier der Dichtsatz für den oberen Teil des Motors aus. Falls noch keine Schaltschwierigkeiten bei den Gängen 2 und/oder 5 auftreten. Dann wären meist die Gangräder dieser Gänge zu tauschen. Ansonsten würde ich das Kurbelgehäuse nicht anrühren.
Dazu noch Achtung beim Zerlegen des Motors: wenn die Hauben auf den Köpfen abgenommen sind, zuerst das Verschleißmaß der Steuerkettenspanner ermitteln. Falls diese nicht erneuert werden müssen, wovon ich bei diesem geringen Km-Stand ausgehe, muss noch nicht einmal der LiMa-Stator gelöst werden. Was im ausgebauten Zustand einen großen, stabilen Bandschlüssel erfordert.
> Hat jemand eine ungefähre Preisvorstellung, was
> Kolbenringe bzw. Übermasskolben kosten. Falls jemand eine
> günstige Bezugsquelle kennt, wäre ich natürlich auch
> interessiert.
Schau bei den örtlichen Motoreninstandsetzern. Falls Teile von Honda benötigt werden, wie Dichtungen, den Preis bei mehreren HH vergleichen.
Schönen Gruß,
AT-Fahrer
Hallo Chris,
also für ne reine Überarbeitung eines Motors, ab dem Zylinderfuß aufwärts, musst du so mit ca. 500,- Euro rechnen, aber nur, wenn das Zerlegen und Zusammenbauen auf deine Kappe geht.
Dabei ist der größte Posten der Kolbenkit (2 Kolben + Ringe + Bolzen + Clip's), denn der liegt mit dem 1.Übermaß für beide Zylinder zwischen 230,- und 260,- Euros, je nachdem, wo du sie herbeziehst.
Die restl.~ 250,- Euro kannst du dann für Zylinder bohren/hohnen/planen, Zyl.köpfe planen, Ventile und -sitze bearbeiten, rechnen wenn du diese Teile an einen Motoreninstandsetzer gibst.
Wegen dem Dichtsatz, bzw. den Zylinderkopf- und Zyl.fußdichtungen würd ich, wie bereits erwähnt, original Hondateile nehmen.
Denn bei den Zubehördinger kann's schon mal mitunter zu leichten Undichtigkeiten kommen und hinterher ärgerst du dich nur unnötig rum.
Für ne komplette Revision eines Motors durch nen Motoreninstandsetzer, also auch mit Kurbelwelle neu lagern, sowie sämtl. Simmerringe, Lager, Dichtungen usw. erneuern, müsstest du mit ca. 900-1000 rechnen. Bei Eigenleistung entsprechend weniger.
Wenn du aber nicht grad nen KW-Lagerschaden o.ä. hast, dann reicht in den meisten Fällen eine Überarbeitung vom Zylinderfuß aufwärts (siehe oben).
Und das Zerlegen bzw. Zusammenbauen eines Alpmotors ist wirklich kein Hexenwerk.
Schönen Gruß
Markus