TECHNIK Dauereinsatz in Afrika

TECHNIK Dauereinsatz in Afrika

Geschrieben von: Markus - Datum: 15.5.2007 16:12

Ich lebe in Sierra Leone (und werde noch ein paar Jahre bleiben) und habe die Möglichkeit, hier eine Transalp (XL 600 V Bj 99, 43.000 km) zu kaufen.

Da ich noch nie eine Transalp hatte (sondern immer Soft-Chopper/Boxer-BMWs), brauche ich Eure Erfahrung:
Wie steht es mit der Möglichkeit der Selbstwartung der Transalp? Es ist wahrscheinlich die einzige Transalp im Land, Ersatzteile gibt es hier keine, kann ich mir aber von Heimatbesuchen mitbringen. Die Mechaniker hier kennen allerdings nur kleine und einfache Mopeds wie die Honda XL125.

Ist die Wartung der Transalp kompliziert? Kann ich es machen, auch ohne große Erfahrung? Ich war bisher nie ein großer Bastler. Die Alternative wäre eine BMW F 650 (auch ein Unikat in Sierra Leone) oder eben eine Honda XL 125 (mit geringerem Spaßfaktor).

Vielen Dank für Eure Einschätzung!

Re: TECHNIK Dauereinsatz in Afrika

Geschrieben von: FischaTA87 - Datum: 15.5.2007 18:22

Servus!!

Rein aus neugier, was machst du dort??
Und noch kurz zur Alp, ich finde das sie Wartungsfreundlich ist, vielleicht besorgst du dir noch ein Werkstattbuch (Ebay?), das kann auf keinem fall schaden!!

Schöne Grüße aus dem Innviertel (A)

Jürgen

Re: TECHNIK Dauereinsatz in Afrika

Geschrieben von: Dirk aus'm Norden - Datum: 15.5.2007 18:54

Moin Markus!

Eine wartungsfreundlichere Maschine wirst du wohl kaum finden ;-)

Gruß Dirk aus'm Norden wink

Re: TECHNIK Dauereinsatz in Afrika

Geschrieben von: Markus - Datum: 15.5.2007 20:50

> Eine wartungsfreundlichere Maschine wirst du wohl kaum
> finden ;-)

Danke für die Einschätzung. Kannst du mir auch sagen, warum sie wartungsfreundlicher ist als andere Maschinen? Wie gesagt, ich bin ein (Noch-)Nicht-Kenner der Transalp.

Markus

Re: TECHNIK Dauereinsatz in Afrika

Geschrieben von: Dirk aus'm Norden - Datum: 15.5.2007 21:30

Hi Markus!

> Danke für die Einschätzung. Kannst du mir auch sagen,
> warum sie wartungsfreundlicher ist als andere Maschinen?
> Wie gesagt, ich bin ein (Noch-)Nicht-Kenner der Transalp.

Die Transalp ist für ihren langlebigen Motor bekannt, der es im Durschnitt locker auf die 150000 km-Marke bringt, ohne dass man den Motor aufmachen musste. Die 12000 km-Wartungsintervalle, für die Ventile und die Zündkerzen sind eigentlich nur Kontrollintervalle. In der Regel reicht eine Verdoppelung der Laufleistung locker aus, bis man tatsächlich mal die Ventile nachstellen muss (und das auch nur vielleicht) oder die Kerzen austauschen muss. Ansonsten muss du nur immer darauf achten, dass du regelmäßig das Öl und den Ölfilter (würde ich alle 6000km machen) wechselst und den Luftfilter reinigst, speziell wenn du im staubigen Gebiet fährst. Die Kühlflüssigkeit und die Bremsflüssigkeit wechsel ich alle drei Jahre. Alles andere ist dem natürlichen und normalen Verschleiß ausgesetzt. Ein einfach zu fahrendes, gutmütiges und sehr zuverlässiges Moped mit wenig Schrauberaufwand. Wie hier schon jemand geschrieben hat, macht es natürlich trotzdem Sinn, dir ein Werkstatthandbuch (am besten das von Haynes) zu besorgen, wo du auch diese einfachen Dinge gut nachlesen kannst. Ansonsten hast du ja auch dieses Forum hier und die FaQ's und die Technikseiten. Ich würde dir die TA empfehlen. Gerade in der Ecke in der du dich rumtreibst, sollte sie dir ein treuer und nützlicher Gefährte sein ;-)

Gruß Dirk aus'm Norden wink

Re: TECHNIK Dauereinsatz in Afrika

Geschrieben von: Markus - Datum: 22.5.2007 17:10

Nach Besichtigung und Probefahrt der Transalp muss ich leider nachtragen, dass sie leider in einem sehr schlechten Zustand ist. Sie ist seit 2002 in Afrika, hat offensichtlich unter der dauernden Belastung sehr gelitten und wurde nicht ausreichend gewartet. Keine echte Option mehr, schade.

Hoffentlich kommt der Typ mit der F650 nach Sierra Leone, die wurde wenigstens in Europa gefahren und gewartet. Ansonsten bleibt mir nur, hier eine neue Honda XL 125 zu kaufen. Ein Mofa, aber besser als nichts.