TECHNIK Dichtmasse oder -papier

TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Andi68 - Datum: 19.9.2006 11:27

Ich habe mir eine neue Lichtmaschinendeckeldichtung für
meine TA93 bestellt. Gebraucht hätte ich sie eigentlich
schon am Sonntag, als mir das Maleur mit dem Kurbelzapfendeckel passiert ist (siehe Beitrag weiter unten: Deckel zerstört). In meinem Fall blieb ein Teil der Dichtung am
Deckel und ein anderer Teil am Gehäuse kleben :|. Ich habe
den Deckel wieder mitsamt der kaputten Dichtung angeschraubt. Um die kaputte Dichtung zu ersetzen muss ich aber wieder Öl ablassen und den Deckel abziehen. Hätte ich eigentlich auch Dichtmasse oder Dichtpapier verwenden
können ? Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht ? Kann ich, wenn ich Dichtmasse verwende, den Deckel wieder problemlos abmontieren ? Unter Dichtmasse verstehe ich natürlich Produkte aus dem einschlägigen Fachhandel wie z.Bsp.: http://louis9.louis.de/katalog2006/pages/779.pdf

LG

Andreas :-)

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: ernst RD. - Datum: 19.9.2006 12:29

Ich
> habe
> den Deckel wieder mitsamt der kaputten Dichtung
> angeschraubt. Um die kaputte Dichtung zu ersetzen muss ich
> aber wieder Öl ablassen und den Deckel abziehen. Hätte ich
> eigentlich auch Dichtmasse oder Dichtpapier verwenden
> können ?

hy, also ich habs so gelernt, wo ne Dichtung war, gehört auch wieder eine hin. Allerdings hab ichs noch nicht ausprobiert, ne Dichtung durch Dichtmasse zu ersetzen.

Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht ? Kann
> ich, wenn ich Dichtmasse verwende, den Deckel wieder
> problemlos abmontieren ?

klar kannst das, zB der Steuerkettendeckel meines Saab wird mit Dichtmasse bestrichen (Hylomar), und der ist dann auch dicht und jederzeit wieder demontierbar. Aber halt vom Werk aus so vorgesehn, mg ernst

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Bernhard - Datum: 19.9.2006 14:07

Hi Ernst,

> hy, also ich habs so gelernt, wo ne Dichtung war, gehört
> auch wieder eine hin. Allerdings hab ichs noch nicht
> ausprobiert, ne Dichtung durch Dichtmasse zu ersetzen.

Mein Schwager (KFZ-Mech) hat, und zwar an seinem Mopped. Da ist alles dicht. Und bei meinem hat er zur Dichtung was dazugeschmiert, weil er dem Papier alleine nicht traut. Könnte ja die Kante irnkwie verknaddelt sein. Ist auch alles dicht. Dichtmasse war aus seiner Werkstatt. Keine Ahnung, wie das Zeug heisst, oder ob das Otto N. im Laden zu kaufen kriegt.

Wenn ich gewusst hätte, dass er Dichtmasse nimmt, hätt ich mir die Dichtung gespart. Als technisch gebildeter Laie seh ich grad nicht, warum man keine Dichtmasse nehmen sollte.

cu,
Bernhard

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: ernst RD. - Datum: 19.9.2006 14:16

> Hi Ernst,

> Mein Schwager (KFZ-Mech) hat, und zwar an seinem Mopped.
> Da ist alles dicht. Und bei meinem hat er zur Dichtung was
> dazugeschmiert, weil er dem Papier alleine nicht traut.

hy Bernhard, das geht, hat mein Mech auch schon gemacht, unter anderem zum "anpicken" der Dichtung, wenn diese nicht liegen bleiben wollte
> Könnte ja die Kante irnkwie verknaddelt sein. Ist auch
> alles dicht. Dichtmasse war aus seiner Werkstatt. Keine
> Ahnung, wie das Zeug heisst, oder ob das Otto N. im Laden
> zu kaufen kriegt.

> Wenn ich gewusst hätte, dass er Dichtmasse nimmt, hätt ich
> mir die Dichtung gespart. Als technisch gebildeter Laie seh
> ich grad nicht, warum man keine Dichtmasse nehmen sollte.

ich schätz mal, daß die Dichtung gröbere "Unplanheiten" ausgleichen kann als die Dichtmasse, mg ernst

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Franz-Manfred Schüngel - Datum: 19.9.2006 13:37

Hallo,

wie Ernst schon schrub: Dichtmasse nur wo sie hingehört, und dann die richtige. Aus Dichtungspapier kannst du dir jede Dichtung schneiden, aber die Arbeit macht nur Sinn, wenn du die Dichtung nicht mehr nachkaufen kannst. Und das Öl brauchst' nicht ablassen, wenn du das Motorrad auf die Seite legst.

Gruss Manfred

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Andi68 - Datum: 19.9.2006 14:03

> Und das
> Öl brauchst' nicht ablassen, wenn du das Motorrad auf die
> Seite legst.

> Gruss Manfred

Ist das jetzt eine ernst gemeinte Ansage ? Hast Du das schon mal gemacht ? Ich kenne das "auf die Seite legen" eigentlich nur von Stürzen und von Reparaturen an der Kupplung, die man ohne Öl abzulassen machen kann, wenn die TA am Seitenständer steht.

Grüße

Andreas

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Franz-Manfred Schüngel - Datum: 19.9.2006 14:58

Hallo,

ja und ja. Musst' die Alp natürlich auf die richtige Seite legen ;-) und was weiches drunter, ne Decke oder nen Golfplatz. Und man sollte es seiner Alp auch zumuten, also vielleicht nicht mit der 2006er vom Kumpel, die man nur geliehen hat ...

Gruss Manfred

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Andi68 - Datum: 19.9.2006 15:08

> Hallo,

> ja und ja. Musst' die Alp natürlich auf die richtige Seite
> legen ;-) und was weiches drunter, ne Decke oder nen
> Golfplatz. Und man sollte es seiner Alp auch zumuten, also
> vielleicht nicht mit der 2006er vom Kumpel, die man nur
> geliehen hat ...

> Gruss Manfred

Das würde die Sache natürlich vereinfachen. Wie weit kann ich die Alp für ca. 20min umlegen, oder wie weit muss ich sie mindestens nach rechts umlegen, sodass beim Öffnen des Deckels kein Öl ausrinnt ? Ich denke da an so Dinge wie auslaufende Batteriesäure, oder auslaufendes Benzin bei zu starker Neigung.

LG

Andreas :-)

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Gregor - Datum: 19.9.2006 15:43

Hi Andreas,

> Ich denke da an so Dinge wie
> auslaufende Batteriesäure, oder auslaufendes Benzin bei zu
> starker Neigung.

Tank und Batterie baut man natürlich vorher aus...

Gruß,
Gregor

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Andi68 - Datum: 19.9.2006 16:12

> Hi Andreas,

> Tank und Batterie baut man natürlich vorher aus...

> Gruß,
> Gregor

Wenn ich die Seitendeckel, den Sitz, die Batterie und den Tank zusätzlich abbauen muss, dann ist die Zeitersparnis im Vergleich zum Öl ablassen nur mehr minimal. In diesem Fall
ziehe ich es vor das Öl aufzufangen und wieder einzusetzen, denn es war nur ca. 100km in Gebrauch.

Grüße

Andreas :-)

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Franz-Manfred Schüngel - Datum: 19.9.2006 16:43

Hallo,

die Batterie auszubauen, ist ne Vorsichtsmassnahme - bei korrekt sitzendem Entlüftungsschlauch kann da nichts passieren. Geht aber schnell, würd ich drum machen. Den Tank kannst du drauflassen, wenn mehr als halb leer gefahren - ist eh empfehlenswert, da es sonst mit dem Wiederhinstellen ein ziemlicher Kraftakt wird.

Gruss Manfred

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Andi68 - Datum: 19.9.2006 16:55

> Hallo,

> die Batterie auszubauen, ist ne Vorsichtsmassnahme - bei
> korrekt sitzendem Entlüftungsschlauch kann da nichts
> passieren. Geht aber schnell, würd ich drum machen. Den
> Tank kannst du drauflassen, wenn mehr als halb leer
> gefahren - ist eh empfehlenswert, da es sonst mit dem
> Wiederhinstellen ein ziemlicher Kraftakt wird.

> Gruss Manfred

Danke für die schnelle Antwort. Wie weit muss ich die TA umlegen, 45° oder mehr ?

Gruss,
Andreas

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Franz-Manfred Schüngel - Datum: 20.9.2006 09:09

Hallo Andreas,

hab ich mir schon gedacht, dass du den genauen Winkel wissen willst - nur steht die diesbezügliche Versuchsreihe noch aus. Also musst du selbst ausprobieren. Ich schätze aber, dass 45° ausreichen sollten.

Gruss Manfred

Re: TECHNIK Dichtmasse oder -papier

Geschrieben von: Steve - Datum: 19.9.2006 15:45

Hallo!
Im gegebenen Fall kannst Du natürlich zusätzlich zur Dichtung Dichtmittel auftragen. Aber sparsam! Bei zuviel Dichtmasse kann es nämlich passieren, dass die Dichtmasse (auch) ins Gehäuseinnere gedrückt wird. Kann dort erheblichen Schaden anrichten (Teile der Masse im Ölkreislauf, Verstopfungen von Ölbohrungen etc.). Für die Lima,- Kupplungsdeckel empfehle ich Dir außer Hylomar Dirko HT, oder Loctite (kupferfarbene Silikondichtung). Für bestimmte Bauteile ist es jedoch nicht ratsam Dichtmasse statt u.a. Papier zu verwenden, da durch die Dicke der Dichtung ein bestimmter (erforderlicher Abstand der Bauteile zueinander) eingehalten wird. Gruß, Steve.