TECHNIK metallische Schläge die 2.

TECHNIK metallische Schläge die 2.

Geschrieben von: peter - Datum: 27.7.2006 16:16

Hallo Jungs,
danke für Eure spontanen Antworten.
Ihr habt natürlich recht, ich muss das Problem noch weiter beschreiben. Ausserdem ist es natürlich richtig, dass sich Ventil(e) und Kolben berühren und nicht der Zylinder (Fehler von mir, sorry).
Vor dem Wechsel der Dichtungen (Kopf- und Fussdichtung), hab ich natürlich drauf geschaut, das alles richtig makiert ist, sodass ich es auch wieder genau so zusammen bekomme, wie es war.
Ganz am Rande bemerkt: Bin Elektrotechniker und habe absolut keine zwei linken Hände.
Danach alles wieder so zusammengebaut wie es war. Kurbelwelle auf "FT" gedreht, Nockenwelle auf "keine Ventilbetätigung" und die Markierung am Nockenwellenkettenrad waagrecht mit dem Zylinder gestellt. Mit Drehmomentschlüssel usw. Motor mehrmals per Hand gedreht und auch verschiedene Stellungen probiert. Kette um ein Zahn zurück und vor um zu sehen wieviel Spiel da drin ist. Alles o.k., Ventile eingestellt, Vergaser, synchronisiert usw. bis alles wieder zusamenn war. Ist auf anhieb angesprungen. Kein drehzahlabhängiges Klackern. Es gibt beim Wiedereinschalten des sehr heissen Motor(ligurische Grenzkammstrasse mit 30 Grad und dauernd im ersten Gang) nur einen harten Schlag beim Anlassen. Sonst läuft alles normal. Auch im Stadtverkehr mit fast kochendem Motor ist nichts zu hören. Mach ihn deshalb bei der Ampel schon gar nicht mehr aus!!
Kniffelig oder? kann mir nicht wirklich einen Reim drauf machen.
Gestern und auch 800 km später hab ich die Sache nochmal zerlegt und das Nochenwellenkettenrad um ein Zahn versetzt, ist eher schlimmer geworden. Kann das sein, das das alles so eng eingestellt ist?? Plus minus ein Zahn dürfte da doch nicht viel machen, oder?
Übrigens auch danke für den TIpp des Schalters, werd ich sofort besorgen.
Danke im vorraus schon für Eure Antworten.
Gruß Peter

Re: TECHNIK metallische Schläge die 2.

Geschrieben von: ernst RD. - Datum: 27.7.2006 23:01

.
Es
> gibt beim Wiedereinschalten des sehr heissen
> Motor(ligurische Grenzkammstrasse mit 30 Grad und dauernd
> im ersten Gang) nur einen harten Schlag beim Anlassen.

hy, nur damits ganz klar ist, gibts den Schlag nur bei heißem Motor? Dann wär mein Schalter ja schon die Lösung, denn da hast gleichbleibend niedere Temperatur. Werd jetzt noch bißchen im WHB stöbern, stehn ja ne Menge mögliche Defekte drin. Dir vollen Erfolg bei der Fehlersuche, mg ernst

Re: TECHNIK metallische Schläge die 2.

Geschrieben von: ernst RD. - Datum: 28.7.2006 00:11

>
> noch bißchen im WHB stöbern, stehn ja ne Menge mögliche
> Defekte drin.

also für abnormale Geräusche gibts gar nicht so viele Ursachen lt.WHB: Zylinder und Kolben verschlissen, Kolbenbolzen oder Kolbenbolzenöffnung verschlissen, Pleuelkopf verschlissen.
Ursache für übermäßiges Geräusch : Kolbenstangenkopflager oder die Kolbenstange verbogen.
All das könnt doch durch den Hitzeschock gelitten haben und jetzt eins oder mehrere davon die Ursache für den Schlag sein, mg ernst

Dir vollen Erfolg bei der Fehlersuche, mg
> ernst

Re: TECHNIK metallische Schläge die 2.

Geschrieben von: Andi - Datum: 28.7.2006 07:07

Hallo Peter!
>Es gibt beim Wiedereinschalten des sehr heissen
Motor nur einen harten Schlag beim Anlassen.

Am Ende des Anlassvorganges? (in dem Moment wo der Motor anspringt)
Weis jetzt nicht wie der Starterantrieb aufgebaut ist, kann dann aber der Rollenfreilauf des Starters oder eine lockere Kette sein.

Lg Andi

Re: TECHNIK metallische Schläge die 2.

Geschrieben von: René - Datum: 28.7.2006 08:41

> Hallo Jungs,

Hallo Junge,

> Danach alles wieder so zusammengebaut wie es war.
> Kurbelwelle auf "FT" gedreht, Nockenwelle auf
> "keine Ventilbetätigung" und die Markierung am
> Nockenwellenkettenrad waagrecht mit dem Zylinder gestellt.
> Mit Drehmomentschlüssel usw. Motor mehrmals per Hand
> gedreht und auch verschiedene Stellungen probiert. Kette um
> ein Zahn zurück und vor um zu sehen wieviel Spiel da drin
> ist. Alles o.k., Ventile eingestellt, Vergaser,
> synchronisiert usw. bis alles wieder zusamenn war. Ist auf
> anhieb angesprungen. Kein drehzahlabhängiges Klackern.

Ok bis hierhin hast du schon mal alles richtig gemacht.

> gibt beim Wiedereinschalten des sehr heissen
> Motor(ligurische Grenzkammstrasse mit 30 Grad und dauernd
> im ersten Gang) nur einen harten Schlag beim Anlassen.
> Sonst läuft alles normal.

Das bedeutet dass du kein Problem mit den Ventilen hast, und auch sonst im Kurbeltrieb alles in Ordnung ist.
Bei solchen Temperaturen/Belastungen kann es schon mal vorkommen dass beim Starten unverbranntes Benzin Luft Gemisch der ersten Umdrehungen im Auspuff selbstentzündet und dann deine Auslassventile durch die Druckwelle geöffnet werden und anschliessend wieder in den Sitz fallen.
Ist kein Problem.

Bist du sicher dass das Geräusch aus der Gegend Zylinderkopf kommt? Den Anlasser hat ja schon jemand anders als ebenfals mögliche Geräuschursache identifiziert. Wobei ich mir hier nicht wirklich die Temperaturabhängigkeit erklären kann.

Ernst's Vorschläge sind als solche nicht zu nehmen. Denn sämtliche würden Drehzahlabhängiges Klackern verursachen und ausserdem währen sie mehr Last- als Temperaturabhängig. Und zu seinem Lüfterschalter hab ich mir vorgenommen nichts mehr zu sagen...

Auch im Stadtverkehr mit fast
> kochendem Motor ist nichts zu hören. Mach ihn deshalb bei
> der Ampel schon gar nicht mehr aus!!
> Kniffelig oder? kann mir nicht wirklich einen Reim drauf
> machen.

Wenn das Geräusch wirklich vom Zylinderkopf kommt hab ich ja schon was geschrieben. Unbedenklich solange es wirklich nur bei sehr heisser Maschine auftritt.

> Gestern und auch 800 km später hab ich die Sache nochmal
> zerlegt und das Nochenwellenkettenrad um ein Zahn versetzt,

Das währ nicht notwendig gewesen und hat mehr geschadet als genutzt. hoffentlich hattest du wenigstens den Kopf nicht noch mal runter. Dichtungen sollten einmal eingebaut dort unangetastet belassen werden bis sie erneut ersetzt werden müssen. Gerade Zylinderkopfdichtungen mögen es gar nicht wenn man sie immer mal wieder ein- ausbaut bzw die Kopfschrauben löst/anzieht.

> ist eher schlimmer geworden. Kann das sein, das das alles
> so eng eingestellt ist?? Plus minus ein Zahn dürfte da doch
> nicht viel machen, oder?

Ähh, du hast geschrieben dass du dich technisch einigermassen gut auskennst.
Da sollte es aber auch klar sein dass die Steuerzeiten selbstverständlich einen grossen Einfluss haben. Die Hersteller geben sich doch nicht einfach aus purer Laune grosse Mühe die richtigen Steuerzeiten für den jeweiligen Motor rauszufinden und die Nockenwelle als Präzisionsteil herzustellen. Wenn du jetzt hergehst und die Kette um einen Zahn auf dem Nockenwellenrad weiterdrehst dann verstellst du die Steuerzeiten doch schon um ettliche Grad, je nachdem wie viele Zähne das Rad eben hat. Natürlich läuft dann auch dein Motor nicht mehr vernünftig.

> Übrigens auch danke für den TIpp des Schalters, werd ich
> sofort besorgen.

Ich hoffe du redest jetzt nicht von Ernst's Lüfterschalter, vergiss es, den brauchst du dir nicht besorgen...
..., nein, ich wollte ja darauf nichts mehr sagen.

> Danke im vorraus schon für Eure Antworten.

scho recht,

HzG, René

Re: TECHNIK metallische Schläge die 2.

Geschrieben von: peter - Datum: 28.7.2006 15:23

Hallo Rene

> Das bedeutet dass du kein Problem mit den Ventilen hast,
> und auch sonst im Kurbeltrieb alles in Ordnung ist.
> Bei solchen Temperaturen/Belastungen kann es schon mal
> vorkommen dass beim Starten unverbranntes Benzin Luft
> Gemisch der ersten Umdrehungen im Auspuff selbstentzündet
> und dann deine Auslassventile durch die Druckwelle geöffnet
> werden und anschliessend wieder in den Sitz fallen.
> Ist kein Problem.

du bist ein Schatz, genau sowas wollte ich hören. Ja es ist so. Es gibt nur einen kurzen Schlag und das nur bei sehr heisser Maschine. Deine Erklärung ist absolut plausibel.

> Bist du sicher dass das Geräusch aus der Gegend
> Zylinderkopf kommt? Den Anlasser hat ja schon jemand anders als ebenfals mögliche Geräuschursache identifiziert. Wobei ich mir hier nicht wirklich die Temperaturabhängigkeit
> erklären kann.

JA.

> Ernst's Vorschläge sind als solche nicht zu nehmen. Denn
> sämtliche würden Drehzahlabhängiges Klackern verursachen
> und ausserdem währen sie mehr Last- als Temperaturabhängig.

Ansonsten läuft sie einwandfrei. Gut der Lufi war noch zu, aber das nur so am Rande

> Wenn das Geräusch wirklich vom Zylinderkopf kommt hab ich
> ja schon was geschrieben. Unbedenklich solange es wirklich
> nur bei sehr heisser Maschine auftritt.

> Das währ nicht notwendig gewesen und hat mehr geschadet
> als genutzt. hoffentlich hattest du wenigstens den Kopf
> nicht noch mal runter. Dichtungen sollten einmal eingebaut
> dort unangetastet belassen werden bis sie erneut ersetzt
> werden müssen. Gerade Zylinderkopfdichtungen mögen es gar
> nicht wenn man sie immer mal wieder ein- ausbaut bzw die
> Kopfschrauben löst/anzieht.

Ja kein Problem, den Kopf hab ich natürlich nicht demontiert. Wird nur im absoluten Notfall gemacht und dabei auch gleich neue Dichtungen verwendet. Möchte das Ding eigentlich nicht mehr aufmachen....

> Ähh, du hast geschrieben dass du dich technisch
> einigermassen gut auskennst.
> Da sollte es aber auch klar sein dass die Steuerzeiten
> selbstverständlich einen grossen Einfluss haben. Die
> Hersteller geben sich doch nicht einfach aus purer Laune
> grosse Mühe die richtigen Steuerzeiten für den jeweiligen
> Motor rauszufinden und die Nockenwelle als Präzisionsteil
> herzustellen. Wenn du jetzt hergehst und die Kette um einen
> Zahn auf dem Nockenwellenrad weiterdrehst dann verstellst
> du die Steuerzeiten doch schon um ettliche Grad, je nachdem
> wie viele Zähne das Rad eben hat. Natürlich läuft dann auch
> dein Motor nicht mehr vernünftig.

Danke für den Tipp. Weiss ich, war ne pure Verzweiflungstat. Auch da bin ich dann sehr vorsichtig, damit mir das Ding nicht um die Ohren fliegt.
Jetzt weiss ich wenigstens, dass ich nichts falsch gemacht habe und alles in Ordnung ist. Puuuuuuuuhhh.

alla vielen Dank nochmals, ihr habt was gut bei mir.

Gruß Peter