Moin!
Am Samstag geht es von Kiel aus mit der Transe und Zelt auf der der Fähre Richtung Klaipeda in Lituaen. Von dort aus über Polen - Masuren -Danzig zurück Richtung Deutschland. Zwei Wochen müssen reichen.
Kennt jemand in den Bereichen Motorradtreffpunkte?
Gruß
Miro
Touren: Litauen/Polen Tour
- Nee, aber ich kann dir mal ein paar geile Campingplätze raussuchen, auf denen ich im letzten Jahr war.
Schade, dass du nicht auch Lettland und Estland mitnimmst. Das würde sich lohnen.
Falls du die Möglichkeit hast, deine Reisezeit zu verlängern, kann ich dir das nur wärmstens empfehlen. - Hey Klanor, ich schließ mich hier mal an.
Fahre eine große Tour und düse auch durch litauen, Estland und Lettland.
Kannst du mich an deinen Tips teilhaben lassen? :) - Ich schreibe morgen mal auf, was ich noch alles weiß.
Das ist 'ne ganze Menge, und dazu muss ich vor einem richtigen PC sitzen und nicht mit dem Tablet im Bett ... - Kleipeda schaffste eigentlich von Kiel in 2 bis 2 1/2 Tagen** mit dem Bike, wie günstig ist denn so ne Überfahrt, dass sie sich lohnt?
**natürlich nur mit durchfahren, ohne große Pausen - Hi,
ich war zwar über Ostern nur in Lettland und Estland unterwegs, aber da es sich ja ums Baltikum handelt nimmts mir Miro hoffentlich nicht ganz so übel das ich zu Litauen leider nichts sagen kann ;)
10 km Nördlich von Liepaja wo wir mit der Fähre ankamen gibt es klasse Bunkeranlagen. (ist gar nicht so weit von der Litauischen Grenze entfernt)
https://www.google.de/search?q=bunkeranlagen+liepaja&espv=2&biw=1745&bih=925&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=JuieVaviMsf7ywOc2rWACg&ved=0CDMQsAQ
Die Wege dahin führen wie man will durch Wald, Wiesen und Sand ... letzteres bei Regen, mit Gepäck sehr interessant und sorgt bei 5°C auf jeden Fall für ein bisschen Wärme beim arbeiten.
Abgesehen davon ist es möglich von den Bunkeranlagen aus Richtung Riga ein ganzes Stück lang Schotter und Schlamm (je nach Wetter) Wege zu fahren. Auch auf den "großen" Verbindungsstraßen (normale Landstraßen, selten 2 spurig) gehen sehr viele kleinere Wege links und rechts in die Wälder rein und man kann auf diesen Wirtschaftswegen einiges an Strecke zurück legen. Nahe der Grenze zu Estland gibts auch einen Bauernhof auf dem ein Hausgroßer Bierkrug steht ... wenn man schon mal da ist echt witzig anzusehen.
Abgesehen davon ist Riga auch eine klasse Stadt. Ist ja auch nicht so weit weg von Litauen, vielleicht machst du ja einen Abstecher dahin. Da kann man gut und gerne ein langes Wochenende verbringen und wenn man am nächsten Tag mal nicht fahren muss - was wir leider mussten - kann man auch ohne schlechtes gewissen die Bierkarten durchtesten - Mit schlechtem Gewissen schmeckts aber auch und geht am nächsten Tag halt später los
War zwar nicht wirklich was zur Frage aber vielleicht ists ja trotzdem ein wenig Interessant
Gute Fahrt - Ich fange mal so rum an, wie ich im letzten Jahr gefahren bin: Deutschland - Polen - Litauen - Lettland - Estland - Lettland - Deutschland
Polen (Masuren)
An N53° 49.941' E20° 25.123' befindet sich der Campingplatz Dywity (http://masuren-camping-polen.de/)
Absolute Top-Adresse zum Wohlfühlen mit hohem Standard für kleines Geld
Von dort aus kann man schön Ziele besuchen, wie Pole Grunwaldzkie (N53° 29.093' E20° 07.316'), das historische Schlachtfeld Grünwald, wo jährlich und in Kürze - nächstes oder Übernächstes WE - die Schlacht nachgestellt wird. Ich war im letzten Jahr da, als der Mittelaltermarkt bereits aufgebaut war. Imposant.
Oder die Wolfsschanze (N54° 04.749' E21° 29.612'). Mehr als imposant. Eher schon im-hintern-kies.
Oder den Oberlandkanal (N54° 02.131' E19° 34.695'), der im letzten Jahr leider Baustelle war. Wenn da Betrieb ist, muss das wohl im-arsch-geröll sein.
Weitere schöne Plätze sind hier: N54° 04.587' E23° 04.447' direkt am Wigry-See und hier: N53° 41.002' E21° 36.988'
Bei ersterem Platz kann es sein, dass man den Besitzer (Personal hat er nicht) nie zu sehen bekommt. Dann einfach campen und beim Verlassen die Kohle (ca 6 € pro Nacht) in die angeschraubte Geldkassette werfen.
In Elk sollte man sich die Schmalspurbahn ansehen: N53° 49.482' E22° 21.852' - da stehen einige schöne alte Exemplare rum, und mit etwas Glück erwischt man eine der seltenen Rundfahrten, auf denen es viel zu sehen geben soll. Wie man der Formulierung entnehmen kann, hatte ich das Glück nicht.
Litauen
In Litauen gibt es die üblichen Ziele. Europas geografisches Zentrum, Vilnius, Kaunas (Altstadt oder Teufelsmuseum bei N54° 54.056' E23° 54.678' sehr empfehlenswert), Hügel der Kreuze (N56° 00.905' E23° 24.878') mit einem genialen Campingplatz (Tipp von Friedel) in der Nähe bei N55° 49.593' E23° 02.737' (http://www.kurtuva.lt/puslapis/kempingas.76/). Das ist sinnvoll, weil der Hügel gerade zur Blauen Stunde was hermacht.
Und natürlich die Kurische Nehrung mit Nidda, nebst dem dortigen Campingplatz, der Sonnenuhr und den Dünen/Litauische Sahara, sowie Juodkrante mit dem Hexenwald.
Im Gegensatz zum allgemeinen Preisniveau ist die Nehrung recht teuer, aber wenn man eh in Klaipeda ist ...
Lettland
Für mich das schönste der drei baltischen Länder. Die Straßen sind schlecht, und die im Baltikum üblichen Schotterpisten sind dort besonders mies. Umso größer ist da der Fahrspaß.
In Ventspils gibt es einen sehr komfortablen Stadtcampingplatz, der im letzten Jahr komplett in der Hand der lettischen MCs war, weil die dort eine riesige Party veranstaltet haben. Entsprechend viel Spaß hatte ich da, bin aber trotzdem nach einer Nacht weiter gereist.
Den Platz findet man bei N57° 23.007' E21° 32.245'
Im übrigen waren alle MC-Member, die wir getroffen haben, sehr aufgeschlossen. Kein Vergleich zu den teilweise auf böse machenden Jungs hier in Deutschland.
Riga ist definitiv einen Besuch wert. Wer auf dem Stadtcampingplatz einen verwegen aussehenden Biker mit einer roten Victory inmitten unzähliger Bierdosen antrifft, dessen jedes dritte Wort "fucking" ist - das ist Karri aus Finnland. Ich brauche noch seine Mailadresse ... wäre nett, die zu beschaffen.
Ansonsten ist der Campingplatz dort nicht so die Krönung. Entgegen aller Lobeshymnen fand ich den für Biker nicht gerade angenehm, aber das muss jeder für sich bewerten.
In Riga gibt es ein angeblich legendäres Rockcafé (http://www.rockcafe.lv/galerija.html) - einfach mal ansehen, wenn man schon da ist.
In der Nähe von Riga gibt es unter einem Rehazentrum einen Atombunker. Man sollte nach dem Rehazentrum fragen, um eine Auskunft zu bekommen. Eine Besichtigung muss sich wohl lohnen. Mir ist es leider entgangen, weil die Interessen meines Reisepartners diesbezüglich nicht mit meinen deckungsgleich waren. Position ungefähr: N57° 14.166' E25° 02.284'
Wenn man in Lettland unterwegs ist - idealerweise über Schotterpisten und durch die kleineren Dörfer - sollte man unbedingt in den Orten mal anhalten. Selbst wenn da überhaupt nix los ist, hat man schnell jede Menge Leute um sich herum. Das ist für die anscheinend so spektakulär, wie für uns die Landung eines A380 auf einem Rapsfeld. Diese Art von Kontakt zu den Einheimischen ist immer sehr angenehm und aufschlussreich.
Estland
Vergleichsweise gute Straßen. Teilweise deutsches Niveau, gelegentlich sogar besser. Die haben halt mehr Kohle, als die Letten.
Wegen einer Panne an der Versys meines Begleiters (Lichtmaschine abgeraucht), sind wir nur bis Saaremaa gekommen. Dort haben wir auf einem Campingplatz drei Nächte verbracht und Reisende aller Art (von Fahrrad bis Womo) aus ca. 15 Nationen getroffen. Da war von Kanada bis Honkong alles vertreten. Sehr geil.
Die Besitzer sprachen sogar ein wenig deutsch.
N58° 15.053' E22° 30.626'
Die Insel Kihnu sollte man sich ansehen. Die ist so winzig, dass wir innerhalb von drei Stunden jeden Weg, egal ob Asphalt oder Trampelpfad, befahren haben. Wenn man Glück hat, trifft man auf Frauen in Trachten, die Gespanne fahren. Das hat dort Tradition.
Ich habe nur zwei Besoffene Fast-Rentner mit einem Gespann gesehen.
Direkt in der Nähe der Landestelle für die Fähre gibt es ein angenehmes Guesthouse.
Pärnu sollte man sich noch ansehen. Da gibt es einen tollen Campingplatz am Fluss, dessen Position ich gerade nicht herausfinden kann.
Grundsätzlich gilt fürs Baltikum
- viele Mücken (abhängig davon, wie schnell der Sommer kam, schnell = weniger, langsam = mehr)
- verschlossene Männer und kontaktfreudige Frauen, die insbesondere in Litauen ausgesprochen hübsch sind
- wild campen ist kein Problem, aber man findet jede Menge Plätze, ohne aktiv suchen zu müssen
- gute Infrastruktur bez. Tankstellen und Supermärkten
- fast überall WIFI frei zugänglich
- Preisniveau etwas niedriger, als bei uns
- Campingplätze sind extrem bezahlbar ...
Meine Reise in 2014 erstreckte sich über 5300 km (von und bis Düsseldorf) in 3,5 Wochen
Die Kosten lagen bei etwa 600 € inkl.
- Sprit
- Camping
- 3 x feste Unterkunft
- Verpflegung
- 2 x Restaurant
- Fähre ab Ventspils
Das ist jetzt alles, was ich auf die Schnelle noch zusammen tragen konnte.
Es gibt noch wesentlich mehr, vor allem in meiner damaligen Reiseplanung, aber ich denke, damit könnt ihr was anfangen.
Irgendwann schreibe ich auch mal meinen Reisebericht. In diesem Jahr bin ich aber bisher noch nicht einmal zum Motorradfahren gekommen.
Liegt u.a. daran, dass ich mir einen Oldtimer mit vier Rädern gekauft habe. - @klanor, ich hab mir mal deine Hinweise runterkopiert und werd das meiste in meine Strecke einbauen, schöne Tipps.. nach deinem fucking Bierdosen Kari werd ich Ausschau halten, so ne geschmeidige rote Victory sollte einem Biker ja auffallen..
XXL Prima find ich deine Angaben von Koordinaten, das kapiert sogar mein Navi.