Touren: Abenteuer Kaukasus - eine Reise zu den höchsten Bergen Europas
Eine Reise zu den höchsten Bergen Europas haben wir den Trip mit unseren Transalps in den Kaukasus genannt.
Dieser Superlativ ist wie vieles im Kaukasus: kompliziert und strittig.
All die regionalen Konflikte, die schwierige politische Lage und die damit einhergehenden bürokratischen Mühen für Besucher sind Gründe dafür, dass dieser wundervolle Teil der Erde weit davon entfernt ist, von Touristen überlaufen zu sein.
Wer in Georgien, Armenien, Aserbaidschan und Russland unterwegs ist, darf sich noch vielerorts als Entdecker fühlen, ohne dass es an einfacher und vor allem preiswerter Infrastruktur für Individualreisende gänzlich mangeln würde.
Auf unserer sechsmonatigen Tour hat uns diese spannende Region an der Grenze von Europa zu Asien in ihren Bann gezogen mit grandioser Bergwelt, viel unberührter Natur, fremder Kultur, oftmals blutiger Geschichte und nicht zuletzt durch gastfreundliche Menschen, die sich über Fremde noch ehrlich freuen.
Mehr zum ABENTEUER KAUKASUS unserer Homepage:
www.krad-vagabunden.de
- Super - freue mich auf den 1.12 im EDP!
- Kein Vortrag in Wien!!! Schaaaade.
Super - freue mich auf den 1.12 im EDP!
Ich mich auch. Bis bald in Kölle!Kein Vortrag in Wien!!! Schaaaade.
Ich mach grundsätzlich nur in Deutschland Vorträge. Das liegt selbstverständlich nicht daran, daß ich keine Österreicher, Schweizer und Luxenburger mag, sondern hat wirtschaftliche, steuerliche und bürokratische Gründe.
Gruß "in den Süden"
Panny- Da fällt mir ein, ich sollte noch ein Buch abholen. ;)
Da fällt mir ein, ich sollte noch ein Buch abholen. ;)
Gerne & Ehrensache.
Hatte mich schon gewundert, dass Du Dich deshalb nicht mehr gemeldet hast.
Bist nicht zufällig auf dem Fernweh-Treffen Ende Oktober in der Eifel? Da könnte ich es Dir mitbringen.
Kann es Dir auch gerne senden.- Hi!
Der krad-vagabunden Blog ist echt cool!
Wie schätzt ihr die Lage im Kaukasus jetzt ein?
Da herrscht Krieg zwischen Armenien und Asserbaidschan.
Wart ihr auch in dieser Gegend?
Kann man den Kaukasus jetzt überhaupt noch besuchen, ohne sich in größte Gefahr zu begeben?
Gibt es noch sichere und schöne Ecken im großen Kaukasus-Gebiet? Der krad-vagabunden Blog ist echt cool!
Danke!
Wie schätzt ihr die Lage im Kaukasus jetzt ein?
Da herrscht Krieg zwischen Armenien und Asserbaidschan.
Wart ihr auch in dieser Gegend?
Ja, wir waren ausgiebig in Bergkarabach unterwegs.
Formell herrscht zwischen Armenien und Aserbaidschan seit Jahrzehnten Krieg. Bis vor wenigen Monaten gab es einen Waffenstillstand, der immer mal wieder gebrochen wurde in der Form, dass "ein wenig über die Waffenstillstandslinie gefeuert wurde".
Dann eskalierte das jüngst. Aber seit zwei Wochen ist ja ein neuer Waffenstillstand in Kraft, der dank der Schutzmacht Russland aus meiner Sicht gute Aussicht auf Bestand hat.
Allerdings hat sich dadurch dort einiges verändert. U.a. ist die Grenze von AZ weiter Richtung ARM gewandert und es soll nun einen Korridor von AZ zur westlich von ARM liegenden Enklave von AZ geben, was u.U. interessante Möglichkeiten eröffnen könnte.
Im Buch ist auch das mit der Enklave explizit beschrieben - natürlich ohne den nun angedachten Korridor. Wir hatten von der TR aus versucht reinzukommen, sind aber gescheitert.
Kann man den Kaukasus jetzt überhaupt noch besuchen, ohne sich in größte Gefahr zu begeben?
Gibt es noch sichere und schöne Ecken im großen Kaukasus-Gebiet?
Der russisch-georgische Konflikt ist eher ruhig seit Jahren und zu ARM-AZ hab ich oben ja was gesagt. Ich würde da ohne Bedenken sofort wieder hin fahren. Einzig in den östlichen russischen Kaukasus-Provinzen ist ein bißchen Vorsicht geboten. Aber auch die kann man bereisen, wenn man sich vorher schlau macht.
Was die Frage angeht, ob es schöne Ecken im Kaukasus gibt: Ja und zwar richtig viele, spektakulär schöne!
Gruß
Panny- Vielen Dank!
Es ist ein wunderbarer Ort und wirklich ein sehr unbekanntes Stückchen Erde! - Wie läuft es da so mit der Kommunikation? Kommst du mit Englisch durch oder gar ein wenig Deutsch?
- Vielen Dank für die ganzen Infos!
Wie läuft es da so mit der Kommunikation? Kommst du mit Englisch durch oder gar ein wenig Deutsch?
Deutsch spricht kaum einer dort, auch wenn einige ältere Männer heute noch von ihrer Armeezeit in der DDR schwärmen.
Englisch ist im Tourismus und in den Hauptstädten oft ein wenig, aber definitiv nicht überall vorhanden.
Bei den etwas Älteren klappt Russisch oft. Meine Frau spricht ein paar Worte.
Aber letztendlich geht es auch gut ohne gemeinsame "Wort-Sprache".
Es hilft, dass die Menschen in Georgien, Armenien und Aserbaidschan es normal finden, dass man ihre Sprache nicht spricht und damit sprachlich nicht auf einem hohen Ross sitzen und somit willig sind, anders zu kommunizieren als mit perfekten Sätzen. Mit Kauderwelsch, Gesten und Phantomime geht echt viel - alles am Motorrad, Essen und Unterkunft und manches mehr.
Außerdem hilft die moderne Technik. Auf der russischen Seite des Kaukasus haben uns Hotel-Concierges meistens sofort das Smartphone vors Gesicht gehalten und wir haben per Google Translator kommuniziert. Wenn die App Kryptisches übersetzte, versuchte man es halt nochmal mit einer anderen Formulierung bis der andere verstand.
Wir hatten unterm Strich nie Problem in den Kaukasusländern, uns zu verständigen.
Gruß
Panny
www.krad-vagabunden.de- kann ich so bestätigen. Ich spreche ein paar Worte Russisch ( einmal einen Kurs in der Volkshochschule gemacht ) und der Rest geht immer.
Bei einer Flasche Wodka versteht man dann alles
kann ich so bestätigen. Ich spreche ein paar Worte Russisch ( einmal einen Kurs in der Volkshochschule gemacht ) und der Rest geht immer.
Bei einer Flasche Wodka versteht man dann alles
Du hast recht: Mit Alkohol spricht man Fremdsprachen besser :)
Deutsch spricht kaum einer dort, auch wenn einige ältere Männer heute noch von ihrer Armeezeit in der DDR schwärmen.
Englisch ist im Tourismus und in den Hauptstädten oft ein wenig, aber definitiv nicht überall vorhanden.
Bei den etwas Älteren klappt Russisch oft. Meine Frau spricht ein paar Worte.
Aber letztendlich geht es auch gut ohne gemeinsame "Wort-Sprache".
Ja stimmt, mit der DDR-Zeit hat man gewiss einen Nostalgie-Bonus. Sind die Leute zum Teil auch ablehnend, wenn man Deutsch spricht oder Deutscher ist (so rein wegen der historischen Altlast)?
Ich habe in Serbien die Erfahrung gemacht, dass ich oft weiter kam mit Deutsch, da viele Leute Deutsch wegen der Arbeit beherrschen.
kann ich so bestätigen. Ich spreche ein paar Worte Russisch ( einmal einen Kurs in der Volkshochschule gemacht ) und der Rest geht immer.
Bei einer Flasche Wodka versteht man dann alles
Ist das nur ein Klischee oder stimmt das auch? Ein Freund ist mal mit der Transsibirischen Bahn gefahren und da wurde wirklich jeden Abend gesoffen :D
Ja stimmt, mit der DDR-Zeit hat man gewiss einen Nostalgie-Bonus. Sind die Leute zum Teil auch ablehnend, wenn man Deutsch spricht oder Deutscher ist (so rein wegen der historischen Altlast)?
Ich habe in Serbien die Erfahrung gemacht, dass ich oft weiter kam mit Deutsch, da viele Leute Deutsch wegen der Arbeit beherrschen.
Wir haben dort nie erlebt, dass wir wegen unserer Nationalität abgelehnt oder angefeindet wurden.- Das stimmt schon mit dem Wodka.
Als Deutscher ist man dort gerne gesehen.
Ich hatte nur einmal ein Problem, das war aber nur ein Hotel, und kurz nach der Einführung des Embargos wegen dem Krim Krieg.
kann ich so bestätigen. Ich spreche ein paar Worte Russisch ( einmal einen Kurs in der Volkshochschule gemacht ) und der Rest geht immer.
Bei einer Flasche Wodka versteht man dann alles
Ist das nur ein Klischee oder stimmt das auch? Ein Freund ist mal mit der Transsibirischen Bahn gefahren und da wurde wirklich jeden Abend gesoffen :D
Das ist sehr unterschiedlich in den Kaukasuseländern. Im formell moslemischen Aserbaidschan haben wir mehrfach erlebt, dass auch Autofahrer vor allem sonntags heftig gesoffen haben.
In Armenien und auch Georgien sahen viele 30 bis 50jährige, mit denen wir zu tun hatten, die alte "Saufkultur" sehr kritisch.
In einigen der autonomen Republiken im russischen Teil des Kaukasus ist das zudem weniger ein Thema, da dort die Regeln das Korans etwas ernster genommen werden.
Das ist sehr unterschiedlich in den Kaukasuseländern. Im formell moslemischen Aserbaidschan haben wir mehrfach erlebt, dass auch Autofahrer vor allem sonntags heftig gesoffen haben.
In Armenien und auch Georgien sahen viele 30 bis 50jährige, mit denen wir zu tun hatten, die alte "Saufkultur" sehr kritisch.
Ehrlich gesagt hält mich das auch ein wenig davon ab, nach Russland oder umliegende Staaten zu reisen. Wenn du dir anschaust, wie viele Verkehrstote die haben.... Da liegt die Vermutung nahe, dass das auch mit dem exzessiven Alkoholkonsum zu tun hat. Aber zum Glück wurde das besser in den letzten Jahren :)Ehrlich gesagt hält mich das auch ein wenig davon ab, nach Russland oder umliegende Staaten zu reisen. Wenn du dir anschaust, wie viele Verkehrstote die haben.... Da liegt die Vermutung nahe, dass das auch mit dem exzessiven Alkoholkonsum zu tun hat. Aber zum Glück wurde das besser in den letzten Jahren :)
Halb so schlimm. Als Motorradfahrer und -reisender denkst Du eh für die anderen mit und gerade auf Fernreisen lernst Du defensiv zu fahren. Natürlich bleibt ein Restrisiko, aber wenn man kann es als vorausschauender und für Idioten mitdenkender Kradfahrer schon sehr stark reduzieren.
Außerdem ist das Risiko durch besoffene Fahrer nicht überall gleich. Sonntags ist es in vielen Ländern höher (auch in Lateinamerika z.B.) und natürlich sind in großen Städten und an touristischen Hotspots mehr von denen unterwegs als auf einer einsamen Piste durch die Berge.Halb so schlimm. Als Motorradfahrer und -reisender denkst Du eh für die anderen mit und gerade auf Fernreisen lernst Du defensiv zu fahren. Natürlich bleibt ein Restrisiko, aber wenn man kann es als vorausschauender und für Idioten mitdenkender Kradfahrer schon sehr stark reduzieren.
Das stimmt. Ich kann mich nur noch an eine Busreise in Bosnien erinnern, wo der Choiffeur ernsthaft in den Kurven überholt hat. Das war mir richtig unangenehm und hat in mir schon auch die Frage aufgeworfen, inwiefern solche Länder rein von der Mentalität her gerade für Motorradreisen geeignet sind.
Das ist sehr unterschiedlich in den Kaukasuseländern. Im formell moslemischen Aserbaidschan haben wir mehrfach erlebt, dass auch Autofahrer vor allem sonntags heftig gesoffen haben.
In Armenien und auch Georgien sahen viele 30 bis 50jährige, mit denen wir zu tun hatten, die alte "Saufkultur" sehr kritisch.
Ehrlich gesagt hält mich das auch ein wenig davon ab, nach Russland oder umliegende Staaten zu reisen. Wenn du dir anschaust, wie viele Verkehrstote die haben.... Da liegt die Vermutung nahe, dass das auch mit dem exzessiven Alkoholkonsum zu tun hat. Aber zum Glück wurde das besser in den letzten Jahren :)
Da ist bei uns mehr Klischee, das von schrägen Youtube Videos geprägt wird als Realität.
Wenn Du in Russland mit Alkohol am Steuer erwischt wirst, dann ist die Scheixxe richtig am dampfen. Die haben 0,0 beim Fahren.
Und die Polizei versteht da keinen Spaß.
Unfall alkoholisiert heißt Arbeitslager.
Gerade die Jüngeren sind meist gar nicht mehr so für Sauforgien, im Gegenteil, das ist Gesellschaftlich nicht mehr so akzeptiert.
In Aserbaidschan kann man sich bei der Polizei noch "freikaufen", in Russland geht das nicht mehr, die Zeiten wo die Polizei korrupt war, die sind vorbei.
Das stimmt. Ich kann mich nur noch an eine Busreise in Bosnien erinnern, wo der Choiffeur ernsthaft in den Kurven überholt hat. Das war mir richtig unangenehm und hat in mir schon auch die Frage aufgeworfen, inwiefern solche Länder rein von der Mentalität her gerade für Motorradreisen geeignet sind.
Wenn man so denkt, sollte man es in den Ländern auch lassen, das meine ich ernsthaft und nicht gehäßig.
Entweder man ist bereit, sich in den Ländern auf die örtlichen Verkehrssitten einzustellen, oder man verliert mit Mitteleuropäischer Denke.
Wenn man dann erst mal in Zentralasien , Iran oder Indien gefahren ist, würde man die Welt sonst nicht mehr verstehen, und vor Angst aufhören zu fahren.
Oder man läßt sich drauf ein und hat Spaß dabei.
Muß Jeder selbst entscheiden.....