Hallo liebe Transalp Freunde,
Ich fahre jetzt schon sehr lange mit meiner Transe, und bin gar nicht mal so untalentiert was das Schraube angeht.
Jetzt habe ich aber ein Problem.
Mein Zylinder (der Vordere) läuft mit Benzin voll und die gute lässt sich dann gar nicht mehr starten, weil der Kolben anschlägt. Teilweise tropft das Benzin auch aus dem Vergaser (links), oder manchmal auch aus dem Auspuff-Loch.
Also erste Annahme, der Schwimmer hängt fest. Ich habe den Vergaser ausgebaut, Schwimmer überprüft, vermessen und neu Eingestellt. Dichtungen sowie Düsen und Nadeln wurden vor 3 Jahren getauscht.
Was wäre denn eure Idee,
Transalp PD06, Baujahr 93, Africa Twin Tank mit Unterdruck Benzinpumpe verbaut. Konnte aber mit dem Setup 2 Jahre ohne Probleme fahren.
PS. Ich lese schon sehr lange mit bei euch, hab auch schon das eine oder andere mal gepostet, leider weiß ich meinen anderen Benutzer nicht mehr.
Technik: Zylinder läuft mit Benzin voll und Kolben schlägt an
- Schwimmer ist falsch eingestellt oder dichtet nicht mehr ab.
Selbst mit Benzinpumpe muß der Schwimmer schließen ( hab selber jahrelang AT Tank gefahren mit Pumpe )
Wenn Dir der Kolben schon wegen Benzin anschlägt ist Alarm angesagt, denn da kann es Dir alles zerstören im Motor ( Pleuel verbogen usw... ) - Danke Klausi für die Rasche Antwort.
Ja,das dachte ich mir auch, deshalb hab ich alles zerlegt, Schwimmer Stand gemessen neu eingerichtet und getestet.
Also Benzin angeschlossen und Schwimmer mit Finger nach oben gedrückt bis alles Dicht war, und das hat auch geklappt.... zumindest hat es so ausgesehen.
hm..... muss ich wohl nochmal ran, und noch mal alles Überprüfen. Sollte ich Sicherheitshalber doch eine neue Düse und neuen Düsensitz einbauen? - Auf jeden Fall auch das Öl ablassen. Das ist mit Sicherheit auch mit Benzin verdünnt.
Klaus - Wenn Du das Benzin nicht sonstwo mit einem Schlauch reingießt, dann kann es nur den Weg über den Vergaser gehen, und da ist nur der Schwimmer der das schließt. ist der offen rinnt Benzin durch, ist der zu, kommt auch kein Benzin.
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Also Benzin angeschlossen und Schwimmer mit Finger nach oben gedrückt bis alles Dicht war, und das hat auch geklappt.... zumindest hat es so ausgesehen.
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... eben, sieht wohl nur so aus. Mit der Hand übst Du einen ganz anderen Druck aus und ggf auch einen verfälschten Anschlagwinkel, als es der Auftrieb des Schwimmers je schaffen könnte (geschätzt 60 ccm * 0,8 spez Gew. = 50 gr., ungeachtet evtl Hebelwege)
Ich hatte vor vielen Jahren das umgekehrte Problem an einem Auto. Da ist der Schwimmer an der nach innen rein reichenden Dichtung hängen geblieben - in geschlossenem Zustand. Ursache lag in der aufgeweiteten Achslagerung des Schwimmers, der konnte dadurch rechts - links pendeln.
H.- Mal ne blöde Frage meinerseits. Zündfunke steht aber an oder? Wenn das Benzin nicht verbrannt wird und immer neues rein gepumpt wird, sollte da nicht das selbe Problem raus kommen? Rein Interesse halber falls ich das Problem auch mal bekomme.
- Klausi und Horst.w Ihr habt sicher Recht, Wo anders kann der Sprit wohl nicht herkommen und der Anpressdruck meines Fingers ist wohl doch anders als als der des Benzins!
Auf jeden Fall auch das Öl ablassen. Das ist mit Sicherheit auch mit Benzin verdünnt.
Klaus
Ja auf jeden Fall, da drückt es den Sprit dann bei den Kolbenringen vorbei ins ÖL.
Mal ne blöde Frage meinerseits. Zündfunke steht aber an oder? Wenn das Benzin nicht verbrannt wird und immer neues rein gepumpt wird, sollte da nicht das selbe Problem raus kommen? Rein Interesse halber falls ich das Problem auch mal bekomme.
Zündfunke ist voll in Ordnung, habe ich extra auch getestet.
Jetzt hab ich noch ein zweites Problem, plötzlich als der Kolben anstand war auch der ganze Strom
Weg, kein Licht, kein Neutrallichtlämpchen, nichts. Dachte erst an Sicherungen aber die sind alle in Ordnung..... Spannend bleibts......
Ich werde jetzt auf jeden Fall nochmals die Vergaser ausbauen und nochmals neu Einstellen, sowie die Schwimmernadel+ Sitz tauschen. Habt ihr noch einen Vorschlag? - Du hattest mit dem Anlasser gedreht, also Startversuch gemacht? Dann könnte ich mir vorstellen, dass beim Blockieren der Anlasser den vollen Strom der Batterie gezogen hat. Solange das Startrelais einen geschlossenen Kontakt hat, fließt der Strom volle Kanne, da ist keine Sicherung mehr dazwischen. Und das Startrelais merkt ja nichts vom Blockieren, kann es gar nicht. Ob es dann abfällt, wenn Du den Daumen vom Knopf nimmst oder die Batterie leer ist, ist eine andere Frage. Die Kontakte könnten zusammen backen; bisschen unwahrscheinlich, aber eben auch nicht undenkbar. Messe mal die Batteriespannung und den +Anschluß des Anlassers gegen Masse, dann weisst Du mehr.
Verständnisfrage,
ich kenne diese Pumpe nicht, aber wenn die mit Unterdruck arbeitet, dann kann doch Sprit nur fließen, wenn durch Drehung des Motors ein Unterdruck überhaupt erst einmal erzeugt wird.. Wieso konnte dann da Sprit in der Menge fließen ???
H. - Jo hatten wir schon öffter http://www.transalp.de/forum/beitraege/technik/transalp_springt_nicht_an_aus_dem_luftfilter_fliesst/
Der Fehler tritt auf, wenn die Schwimmer nicht mehr richtig dicht sind und der Benzinhahn nicht per Unterdruck schliesst. Solange nur einer dieser beiden Fehler vorliegt, merkt mans eigentlich nicht... - ... ich besinne mich, hatte ich sogar seinerzeit gelesen.
Aber nur der Genauigkeit wegen, der Benzinhahn schließt per Federdruck und wird durch Unterdruck geöffnet, oder nicht? Spielt aber keine Rolle, undicht ist undicht.
H. - Also wenn es eine Mikuni Unterdruckpumpe ist, dann geht meines Wisssens schon auch Sprit durch wenn die nicht läuft, sie pumpt bei Unterdruck, aber eben solange die Fallhöhe im Tank höher ist als der Level im Vergaser geht was durch.
So zumindest meine ich mich zu erinnern, und ich bilde mir ein das war bei meiner Mikuni so.
Erst die Mitsubishi Elektrische Pumpe läßt nichts durch wenn die nicht pumpt. - Zwar keine Transe aber hier lagen beide defekte vor....
... Öl auf alle Fälle wechseln, in dem Fall waren die Ventile zwar dicht, durch etliche Startversuche, des Besitzers war allerdings der Motor ordentlich geflutet....
Durch reinigen des Vergasers und instandsetzen des Benzinhahns (auch Unterdruck) läuft wieder alles Bestens...also keine Panik...
... ich besinne mich, hatte ich sogar seinerzeit gelesen.
Aber nur der Genauigkeit wegen, der Benzinhahn schließt per Federdruck und wird durch Unterdruck geöffnet, oder nicht? Spielt aber keine Rolle, undicht ist undicht.
H.
Africa twin Tank, da gibts keinen Unterdruckbenzinhahn dafür aber einen Überlauf im Vergaser- ... dann können aber auch keine 2 Fehler der beschriebenen Art gleichzeitig auftreten oder sehe ich das falsch oder verwechsele ich etwas??? Wo kein Unterdruck-Hahn - kann auch keiner kaputt gehen.
Halte mich da jetzt raus, kenne die Modalitäten der Installation nicht gut genug, eher gar nicht. Ist auch für mich nicht weiter relevant, da im gesamten Umfeld ein solcher Umbau nicht existiert. Trotzdem würde ich gerne wissen wollen, was da Sache ist.
H. ... dann können aber auch keine 2 Fehler der beschriebenen Art gleichzeitig auftreten oder sehe ich das falsch oder verwechsele ich etwas??? Wo kein Unterdruck-Hahn - kann auch keiner kaputt gehen.
Kein Unterdruckhahn ist wie ein defekter Unterdruckhahn ergo Fehler 1. Einen Überlauf gibts im Vergaser der Alp nicht.
Der Sprit fliesst bei Fehler 2 undichte Schwimmerventile direkt in den Brennraum...- Ist aus dem Schwimmer ein Taucher geworden ?
Ist aus dem Schwimmer ein Taucher geworden ?
*lol*
Der Themen-Starter kann dann gleich noch den Kondensatablaß vom Luftfilter und das Motoröl kontrollieren. Da wandert das Benzin auch gerne hin, wenn die Vergaser überlaufen.Der Themen-Starter kann dann gleich noch den Kondensatablaß vom Luftfilter und das Motoröl kontrollieren. Da wandert das Benzin auch gerne hin, wenn die Vergaser überlaufen.
Ich vermute, dass das Kurbelwellengehäuse bereits voll ist, wenn der Sprit im Brennraum bleibt. Ölmesstab öffnen, dann kommt die Sosse raus......Ölmesstab öffnen, dann kommt die Sosse raus...
Jooh, das kenne ichKein Unterdruckhahn ist wie ein defekter Unterdruckhahn ...
... aha! Auf dem Bock ist also ein AT-Tank montiert und der hat keinen Unterdruckhahn.
Hat er denn wenigstens eine manuelle Absperrung oder läuft der Sprit einfach weg, wenn man z.B. nur den Schlauch abzieht?
Wäre ganz schön leichtsinnig! Gibt es da keine vernünftigen Lösungen?
Das mit dem "defekten Unterdruckhahn" lassen wir mal jetzt außen vor, ich kenne etliche defekte U-Druckhähne und einer liegt noch in der Garage, bei allen war die Membran gerissen und alle waren pottendicht, der Fehler war einheitlich, dass sie nicht mehr aufgemacht haben.
H.alle waren pottendicht, der Fehler war einheitlich, dass sie nicht mehr aufgemacht haben.
Hab noch einen liegen der nicht mehr schliesst. Kommt bei 25 Jahre alten Fahrzeugen öffter vor als man denkt aber man merkt es eben erst, falls auch noch ein weiterer Defekt dazu kommt: http://www.transalp.de/forum/beitraege/technik/benzinhahn_schliesst_nur_laaaaangsamwarum/Kein Unterdruckhahn ist wie ein defekter Unterdruckhahn ...
... aha! Auf dem Bock ist also ein AT-Tank montiert und der hat keinen Unterdruckhahn.
Hat er denn wenigstens eine manuelle Absperrung oder läuft der Sprit einfach weg, wenn man z.B. nur den Schlauch abzieht?
Wäre ganz schön leichtsinnig! Gibt es da keine vernünftigen Lösungen?
Das mit dem "defekten Unterdruckhahn" lassen wir mal jetzt außen vor, ich kenne etliche defekte U-Druckhähne und einer liegt noch in der Garage, bei allen war die Membran gerissen und alle waren pottendicht, der Fehler war einheitlich, dass sie nicht mehr aufgemacht haben.
H.
Ja genau, wie ich im ersten Post geschrieben, habe ich einen AT Tank montiert, der hat aber auch manuell bedienbare Benzinhähne (einen rechts, einen links). Man kann also gefahrlos den Schlauch abziehen.
Ich habe aber eigentlich immer einen offen gelassen (so wie bei jedem Moped das ich besitze), sollte ja nichts mehr nachkommen wenn der Schwimmer zu macht.
Ich dachte auch das die Unterdruckbenzinpumpe nur mit gestartetem Motor Benzin fördert. Das muss ich mir mal genauer ansehen.
Ich werde wie gesagt nochmal die Vergaser zerlegen, wenn ich grad dabei bin auch mit Ultraschall Bad reinigen, neuen Dichtsatz, neue Düsen, neue Schwimmernadel und Sitz verbauen und nochmals die Einstellung des Schwimmers überprüfen.
Tauchprüfung des Schwimmers *g* wird nochmals durchführt, nicht das es jetzt echt ein Taucher geworden ist!
Öl wird natürlich abgelassen und gegen frisches ausgetauscht!!
-> zum Elektronik Problem, die großen Ströme beim Startversuch haben wohl das (schon in die Jahre gekommene) Plus- Kabel direkt am Batteriepol auf rauchen lassen. Aber die Isolierung ist ganz geblieben, darum hatte ich das nicht gleich bemerkt, aber beim durch wackeln jedes einzelnen Kabels ist es mir aufgefallen.
Danke nochmal an alle für den tollen Input.
Ich hoffe nach einer erneuten Generalüberholung der Vergaser das Problem endlich in den Griff zu bekommen, sicherheitshalber muss ich mir wohl angewöhnen die Benzinhähne zu zudrehen
Leider schaff ich alles erst nächstes bzw. Übernächstes Wochenende.