Hallo zusammen,
als erstes - ich bin neu in diesem Forum, ansässig im Nordschwarzwald
- Lkrs FDS - fahre bereits über 40 Jahre Motorrad, misstraue grundsätzlich "Fachwerkstätten", die ich nicht mindestens 10 Jahre kenne und habe als letzte Tat vor 4 Wochen eine RD11, Bj 2002 gekauft.
Nachdem ich ähnliche Maschinen einer Probefahrt unterzogen hatte, war dies ein Spontankauf, so begeistert war ich. Nebenbei fahre ich noch eine FJ 1200 3CW, wie das anscheinend noch mehrere hier im Forum machen.
Beim Kauf erhielt ich auch Unterlagen der letzten Wartung - 24.000 km - eines größeren Reutlinger Hondahändlers. Daraus konnte ich ersehen, das als Grundlage der Wartungsplan von einer RD10 der ersten Generation verwendet wurde, alles als geprüft abgehackt war und laut Rechnung sogar zwei (!) Kerzen gewechselt worden waren.
Die Abgaswerte bei dem kurz danach folgenden TÜV waren um 1% schlechter als bei der letzten HU. Ich selbst habe die Kerzen raus gemacht - Farbe weiss; dann den Luftfilter kontrolliert - Org. Honda, aber alte Version und total verschmutzt, also auch nicht kontrolliert, aber dafür wohl das Gemisch abgemagert (2 1/4 U), damit die Werte für den TÜV wieder stimmen (siehe Kerzenbild).
Als erste Maßnahme habe ich mir das Werkstatthandbuch besorgt. Dann einen SW-Motech-Hauptständer angebaut. Anschließend habe ich einen K+N-Filter eingebaut, die Vergaser notwendigerweise synchronisiert (erst grob mit zwei Uhren, dann fein "hydraulisch" mit einem umgebauten Kontrollgerät für Klimaluftfilter) und dann das Gemisch wieder auf Werkseinstellung gebracht. Abgaswerte jetzt wie von Honda vorgegeben, im Leerlauf ca. 1,3%, (bei 3.000U/min ca. 0,35% als U-Kat-Kontrolle).
Bei nächster Gelegenheit mache ich noch zwei Abgasmesspunkte in die Krümmer, wie sie bei der FJ 1200 auch drin sind, das erleichtert die Gemisch-Einstellung ungemein.
Ich habe auch überlegt, wie meiner FJ, mal auf Stahlflex umzurüsten. Dabei musste ich feststellen, dass für viele Zubehörlieferanten die RD11 erst ab Baujahr 2004 beginnt. Ich habe z. B. mit zwei Lieferanten hier aus der Umgebung telefoniert, die hatten noch nicht bemerkt, dass ihre ABE zu Bremsleitungen für die RD11 falsch ist!
Selbst bei der ABE zum Hauptständer musste ich die RD11 suchen und wurde erst bei Montesa-Honda fündig.
Zwei Tipps noch zum Einkauf:
der Original-Honda-Luftfilter hätte ca. 72.- gekostet. In der Bucht habe ich für den Filter plus Reinigungsset plus Mahle-Ölfilter zusammen 64.- bezahlt.
Dann waren an der Maschine diese Kunststoff-Schraubdübel, womit verschiedene Innenverkleidungsteile etc. befestigt sind defekt und z.T. auch gegen Schrauben ersetzt worden.
Die Originalpreise lagen bis 3,59 je Stück. Ich habe mir ähnliche mit Druckstift in der Bucht bestellt, 50 (!) Stück zu 7.- frei Haus.
Was mich aber noch brennend interessiert, im alten Forum hatte einer den U-Kat aufgeschnitten und fotografiert. Ein anderer hat diese Bilder auch direkt in groß bekommen. die würden mich interessieren, weil die Annahme, der U-Kat wäre leer, stimmt nicht, nur ist die Bauweise mit einem geregelten Keramikkat nicht vergleichbar. Vielleicht kann mir da einer helfen, sonst muss ich doch noch selber aufschneiden.
Gruß KLaus
Technik: XL 650, gekauft, Erfahrungen, U-Kat Innenleben ff
Was mich aber noch brennend interessiert, im alten Forum hatte einer den U-Kat aufgeschnitten und fotografiert. Ein anderer hat diese Bilder auch direkt in groß bekommen. die würden mich interessieren, weil die Annahme, der U-Kat wäre leer, stimmt nicht, nur ist die Bauweise mit einem geregelten Keramikkat nicht vergleichbar. Vielleicht kann mir da einer helfen, sonst muss ich doch noch selber aufschneiden.
Gruß KLaus
Ich hatte damals nach den Bildern gefragt, habe sie aber nie erhalten. Aber so wie es aussieht ist da ja wirklich nix drin.
Gruss: Frank- Hallo Frank,
danke für deine rasche Antwort.
Ich habe jetzt auch den Beitrag wieder im alten Forum gefunden. Beim U-Kat für Motorräder wird zumeist ein Edelstahlträger verwendet, der mit den Katalysatorenmaterial Platin ff beschichtet ist. Ein Keramik-Kat wie im Pkw würde vermtl. zerbrösslen.
Auf den kleinen Fotos ist mehrfach eine Art "Lochbleche" erkennbar, das der Katalysator sein könnte. Im Eingang des Endschalldämpfers ist auch so ein "Lochblech". Da hat einer mal die Auskunft von Honda bekommen, das der U-Kat auf Vorschall- und Enddämpfer verteilt ist. Würde dies ja bestätigen.
Mir geht es darum, dass mich nach den ersten Fahrten stört, dass der Reifen so nahe am Kat ist, der wird mir zu heiss.
Entweder mach ich noch ein Hitzeschutzblech davor oder ich machen einen Bypass in diese Kiste, aber ich will keine Reifenheizung. Vielleicht bekomme ich in der Bucht noch ein billiges Testobjekt.
Gruß Klaus - der Reifen wird nicht heiss und den U-Kat baut man am besten aus und ersetzt ihn gegen den Arrow Krümmer, dann läuft die Maschine obenraus freier und bekommt einen satteren Ton. Ist übrigends auch legal weil die Maschine braucht keiner Abgasnorm entsprechen und die AU Werte waren bei meiner RD10 die ich mal hatte nie ein Problem.
- - Der Reifen wird sehr wohl heiß, wenn das Fahrzeug nach einer längeren Fahrt abgestellt wird.
Ist physikalisch auch einleuchtend, wenn eine Wärmequelle von weit über 100 Grad in wenigen Zentimetern Entfernung auf einen Reifen einwirkt!
Honda warnt ja schließlich auch vor einer Brandgefahr, sollte das Fahrzeug auf einer trockenen Wiese oder anderen leicht entzündlichen Materialien abgestellt werden, warum wohl?
Diese Fakten sind mir von einem weiteren HONDA-Fahrzeug, einem Helix CN 250 bereits bekannt, wo die Auspuffhitze (ohne Kat) auf den Reifen derart Auswirkungen hat, dass es öfters schon nach verbrannten Gummi geduftet hat. Zusätzlich hat dies im Laufe der Zeit zu Sägezahnbildung beim hinteren Reifen geführt.
Ich kann mich in diesem Zusammenhang daran erinnern, im Forum bereits einen Erfahrungsbericht gelesen zu haben, wo über unerklärliche Sägezahnbildung beim Antriebsreifen, Fabrikat Heidenau, berichtet wurde. Wäre interessant zu wissen um welche TA es sich gehandelt hat.
Das Ganze spielt natürlich weniger eine Rolle, wenn ich hauptsächlich Langstrecke fahre oder den Reifen in einer Saison verbrauche.
- Der U-Kat ist in den Papieren bei Antriebsart als Bestandteil definiert: OTTO/UKAT. Dieser U-Kat und die zugehörige Sekundärlufteinrichtung sind Bestandteil der EG-Betriebserlaubnis für die Transalp zur Einhaltung von EU-Umweltauflagen für Neufahrzeuge ....
Da die in Deutschland angebotenen Nachrüst-Krümmer infolge fehlendem U-Kat keine ABE haben, erlischt bei Montage derselben oder bei Entfernen der Sekundärlufteinrichrtung oder beides die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs. So Original-Ton Honda und bestätigt durch den Hinweis eines Krümmerherstellers "in Deutschland keine Straßenzulassung" .
Der Abgaswert bei Leerlauf bleibt möglicherweise durch die Umrüstung gleich, aber bei höherer Prüfdrehzahl ist das Fehlen des U-Kat ggf. erkennbar. Die E1-Norm gilt für Motorräder ab Juni 1999 (Typprüfung) und die geprüften Werte sind Bestandteil der Typprüfung. Die sind gültig und einzuhalten, gleichgültig ob sie so auch bei der ASU geprüft werden oder nicht. Heist im Klartext, es sind bei der ASU zunächst die vom Hersteller hinterlegten Werte zu überprüfen, wenn die aus irgendwelchen Gründen nicht bekannt sind, gilt der Standartwert bis max 4,5%, hängt auch vom Sachverstand und der Tagesform des Prüfers ab.
Deshalb verzichte derzeit auf einen Umrüstkrümmer. - Wegen dem Krümmer gabs hier schon genug Diskussionen, der Krümmer braucht keine ABE nur der Endtopf. Die Euro 1 Abgasenorm besteht jeder Trecker auch ohne den U-Kat. Das mit der Strahlungshitze am Reifen, kannst ja ganz einfach mal selbst prüfen ob das wirklich ein Problem darstellt, der Reifen ist ja schwarz und somit gut geeignet um mit einem Infrarotthermometer mal die Temp zu messen nach dem Abstellen, oder einfach mal heiss fahren, abstellen paar Minuten, dann stück vorwärts schieben und mit der Hand am Reifen fühlen.
- Danke für deine Hinweise bezüglich Temperaturmessung, habe ich bereits hinter mir.
Die Diskussionen habe ich zumeist gelesen; leider auch mit Unverständnis, wie bestehende Vorgaben und Fakten ignoriert werden.
Der U-Kat hat eine E-Zulassungsnummer eingeprägt. Werden derartige Teile ersetzt, so muss auch der Ersatz eine entsprechende Zulassung haben, Faktum! Das hat derzeit kein Umrüstkrümmer und nur ein Hersteller weist auch gezielt darauf hin.
Erstaunlich bei den Diskussionen nur, das es jeder für sich so hin biegt wie er es braucht, aber zum Beispiel bei der Änderung der Übersetzung auf die Unzulässigkeit wegen der Typzulassung hinweist.
Für mich ist das nun beendet, was ich wissen wollte, habe ich erfahren. - Hallo Klaus!
Auf eine Frage von Dir gab es noch keine Antwort---Stahlflex-Bremsleitungen. Ich habe bei mir (NT 650V) welche verbaut und finde den Unterschied gewaltig. Eine Bremsleitung (die nach hinten) konnte ich im Schraubstock ohne Mühe fast 10cm in die Länge! ziehen!
Jetzt habe ich wieder einen tollen Druckpunkt.
An Deiner Stelle würde ich den Herrn Kopp von der Fa. Melvin konsultieren---er weiß bestimmt einen Rat.
Schönes Weihnachtsfest
Gruß Chrischi - Hallo Chrischi,
ich hatte schon mit Melvin telefoniert, die wussten bis dahin nicht, dass die ABEs für deren Bremsleitungen bezüglich des Baujahres der RD11 falsch waren.
Da die Firmen Melvin und Fischer Hydraulik (deren ABEs korrekt sind) bei mir hier um die Ecke und zudem noch im gleichen Ort sind, werde ich mal persönlich vorbeifahren.
In meiner FJ 1200 habe ich Spiegler drin (auch aus dem Schwarzwald), aber mein Favorit sind derzeit die zwei anderen Firmen, da ich vorne dreiteilige Leitungen haben will, was keiner im Standardprogramm hat.
Da ist der persönliche Kontakt wegen der Sonderwünsche immer besser.
Gruß Klaus