Hallo zusammen,
wie ich in einigen anderen Threads schon beschrieben habe, habe ich mir eine 89er Transalp mit silbernen Austauschmotor gekauft. Nachdem ich nun einige Kilometer mit der Maschine gefahren bin und ein gehässiger Nachbar dran rumgefummelt hat sind ein paar Probleme aufgetreten bei deren Lösung ihr mir hoffentlich helfen könnt.
1. Der Motor: Seit der ich nenne es mal "Attacke" gegen mein Motorrad richt dieses innerhalb der ersten 1-2 Minuten nach dem Start komisch. An sich springt sie wieder wunderbar an aber stören tut es mich trotzdem. Dabei stammt der Geruch nicht vom Auspuff sondern eindeutig vom Motor bzw. aus dem Bereich unterm Tank. Innerhalb der ersten 1-2 Minuten riecht es dann irgendwie verbrannt aber da ich so etwas vorher noch nie gerochen habe kann ich es nur schwer beschreiben. Bei einem Warmstart tritt der Geruch übrigens nicht auf. Hat vielleicht schon mal jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt? Ach ja hängt das ganze vielleicht auch mit dem Schlauch zusammen der auf dem Bild so runter hängt?
http://imageshack.us/photo/my-images/189/20120821190247.jpg/
2. Die Bremse: Der Vorbesitzer hat der Maschine kurz bevor ich sie gekauft habe neue Stahlflexleitungen sowie neue Bremsbeläge gegönnt. Nachdem ich mich nun an die gute gewöhnt habe konnte ich es auch mal forscher angehen lassen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Bremse sehr ruckelig arbeitet. Ziehe ich am Bremshebel kommt erst wenig und kurz danach schon sehr viel mehr an Bremsleistung. Der Zug am Bremshebel steht somit in keinem linearen Zusammenhang mit der Bremsleistung. Des weiteren hat sich der Flugrost auf der Bremsscheibe (durch längere Standzeit beim Vorbesitzer) nur auf einer Seite der Scheibe gelöst. Könnte dies auf ungleichmäßig packende Bremsbeläge hindeuten und somit schon kern des Problems sein? Noch eine andere Frage: Wie Schädlich ist der Rost an den Speichen? Meine mal gelesen zu haben das der immer nur oberflächlich ist!?
http://imageshack.us/photo/my-images/39/20120821192336.jpg/
http://imageshack.us/photo/my-images/809/20120821192320.jpg/
3. Der vermaledeite Scottoiler: So naiv wie ich war wollte ich mal wieder Geld sparen und habe mir deswegen einen gebrauchten aber angeblich voll funktionstüchtigen Scottoiler erworben. Nach dem Anbau viel mir jedoch auf, dass dieser kontinuierlich tropft. Kurzer Hand habe ich mir die FAQs auf der HP durchgelesen und bin alle Reparaturschritte durchgegangen. Und jetzt kommts, wenn ich den Schlauch welcher das Öl transportier vom Reservoir abziehe tropft dieses nicht. Somit dachte ich, dass der Fehler am Schlauch liegt. der hat aber keinerlei Beschädigung. Dann dachte ich mir das Tropfen unterbinden zu können indem ich ein Absperrventil in den Schlauch setzte und dieses nach jeder Fahrt einfach zu drehe. Nach dessen einbau musste ich jedoch feststellen das das Öl aus dem Ventil an sich wieder austritt. Dabei habe ich den Verkäufer extra gefragt ob das Ventil auch ÖL hält...... Wisst ihr vielleicht wo man ein Absperrventil in diesen Miniaturmaßen bekommt das Öl hält? BZW. habt ihr noch andere Lösungsansätze?
http://imageshack.us/photo/my-images/209/20120821192144.jpg/
http://imageshack.us/photo/my-images/96/20120821192212.jpg/
4. Benzinhahn: Zu guter letzt der Benzinhahn. Dieser scheint sich zu allem Übel jetzt auch noch verabschiedet zu haben. Zeitgleich mit der Fummelei des Nachbarn viel mir auf, dass die Maschine nach wenigen Sekunden (ca.30)bei offenen Benzinhahn ausging. Der ADAC Mitarbeiter hat das dann auf den abgezogenen Stecker an der Zündspule und zu wenig Sprit im Tank zurück geführt. Da dieser aber noch halb voll war kam mir das an dem Abend schon komisch vor. Bei den nächsten Startversuchen ist mir das selbe immer wieder passiert, so dass ich die Maschine immer nur noch auf der Reserve Stellung (senkrecht nach unten) gefahren bin und nach dem abstellen auf Aus (senkrecht nach oben) geschaltet hab. Am Sonntag habe ich dann vergessen wieder auf Reserve zu stellen und siehe da, ich konnte ohne Probleme 5 Kilometer auf "Aus" fahren ohne irgendwelche Probleme. Dann habe während der Fahrt vorsichtshalber auf Reserve umgestellt. Ist der Benzinhahn nun kaputt oder habe ich nur eine falsche Vorstellung davon auf welcher Position des Schalters was ist?
So hoffe ihr könnt mir helfen. Beste Grüße Tobi
Technik: Vier Probleme und viele Fragen. Motor/Bremse/Scottoiler/Benzinhahn
- Zu 1. also der gehört so nicht, weiss jetzt grad auch nicht wohin aber der Abzweig muss irgendwo eingesteckt werden, die Spezies wissen bestimmt glei welcher Schlauch das ist.
Zu 2. der Rost an den Speichen wird Dir die Dinger halt mal zerfressen die werden dünner und reissen, am besten mal nen Satz Edelstahlspeichen bei zB. swc maier besorgen, sind 2 verschiedenlange Speichen vorne im Einsatz.
Der Bremsscheibe nach zu urteilen, ist der Bremssattel fest dh. er kann sich nicht mehr ausgleichen, ist ein schwimmender Sattel bei dem die Führungen wohl vergammelt sind, da wirste wohl mal ne Instandsetzung machen müssen, würde ich dann aber komplett machen inkl Kolben falls das nicht gemacht wurde bei der Stahlflexaktion, was zu vermuten wäre sonst wäre die Führung des Sattels ja auch in Ordnung. Der Bremskolben drückt den Belag gegen die Scheibe aber das herziehen des zweiten Belages klappt nicht gut wegen schwergängiger Führung
Grüssle - So wie es aussieht ist der Schlauch am Vergaser dran und dient zum ablassen des Sprits aus der Schwimmerkammer.Den könnte man am Vergaser abmachen und Entsorgen.Ab Bj 91 ist der nicht mehr verbaut.
- Wohin gehen die Schläuche denn die unten im V in ein T-Stück enden? An die Entleerungen für die Schwimmerkammer? Ich hab da persönlich keine dran weil für das eine mal im jahr stell ich einfach einen becher direkt unter die entleerung. vielleicht kommt der schrauch an die zylinder und schmort etwas. wobei die in so kurzer zeit wohl nicht heiß genug dafür werden.
bei der bremse dachte ich auch an das von michael beschriebene problem.
Zum scotty kann ich nichts sagen, ich hab einen Rehoiler.
Bei mir ist senkrecht nach oben ON, waagrecht nach hinten OFF und nach unten Reserve wenn mich nicht alles täuscht. zur not muss halt ein reparaturkit her aber das ist ja auch nicht so teuer bei louis oder honda. - Hallo,
Zu 1: da die Schläuche unten an den Vergaser gehen, würde ich man auf Überlauf oder Ablass tippen. Nur so wie ich das normal kenne, geht der Schlauch durch den Rahmen unten am Motorrad raus, sodaß der Sprit nicht auf den evtl. heißen Motor tropft.
Zu 3: Hast du alle Luftblasen aus dem Schlauch vom Tank zum Kettenrad raus? Scottoiler schreibt, wenn sich darin noch Blasen befinden, läuft das Öl ständig.
Gruß Thorsten - Der Schlauch am Vergaser kann so bleiben. Da hat mal einer Ablasschläuche an die Schwimmerkammern der Vergaser gelegt um diese leichter entleeren zu können.
Der Bremssattel braucht dringend eine komplette Überholung, der ist fest!
Beim Öler könnte der Behälter zu schräg stehen. Dann macht das Ventil nicht zu und er läuft aus.
Der Schlauch am Vergaser kann so bleiben. Da hat mal einer Ablasschläuche an die Schwimmerkammern der Vergaser gelegt um diese leichter entleeren zu können.
Der Bremssattel braucht dringend eine komplette Überholung, der ist fest!
Beim Öler könnte der Behälter zu schräg stehen. Dann macht das Ventil nicht zu und er läuft aus.
Bei mir ist der Behälter auch so schräg, allerdings unter dem Seitendeckel angebracht. Das ist im Stand dicht.- Mir kommt das halt recht schräg vor. Die Absperrnadel fällt nur durch Schwerkraft runter oder ist da doch eine Feder drin??
Zum Bhahn: Bist du sicher,daß du den Bhahn richtig bedienst? Oben ist "on". Mitte, also waagrecht "off"; und unten Reserve. Denke mal das dürfte bei allen gleich sein. - Hallo,
Wegen dem Scottoiler: Ich hab das Teil fast gleich montiert, und bei mir isses dicht.
Beachten:
- Das Ventil im Oiler wird durch Unterduck geöffnet. D.h. Schlauch wegmachen, den Öler auf PRIME stellen, am U-Schlauch saugen und es muss tropfen.
- Liegt kein Unterdruck an, darf nichts rauskommen. Tropft es trotzdem, ist der Öler bzw. das Ventil innen hin. Man kriegt angeblich direkt von Scottoil Ersatzteile zugesandt, wenn man das Problem nett in einer Mail beschreibt.
- Deine Einstellung der Ölmenge erscheint mir etwas hoch - stell das Rad am Öler mal auf "16 Uhr" wenn der Schnieperkel zum Auffüllen die 12 ist (von oben auf den Öler gesehen). Bei mir steht das Einstellrad nämlich da, also quasi 90° von der Stellung "zu" aus. Gerade wenn der Öler ziemlich weit über dem Kettenrad ist, muss man den Einsteller ziemlich zudrehen.
- Das mit dem zusätzlichen Absperrhahn lass mal weg - das muss ohne gehen.
- Es ist übrigens normal, das der Öler nach dem Abstellen des Motors noch 1-2 Tropfen raushaut, die dann unter der Maschine sichtbar sind.
- Gerade wenn der Öler ziemlich fett eingestellt ist, tropft es auch gerne aus der Ritzelabdeckung vorne. Merke: Scott-Öl ist blau, Motoröl schwarz...
- Der Schlauch und die Düse müssen luftfrei sein. Am besten mal ein Glas unter die Düse unten stellen, eine halbvolle Flasche Öl mit dem Auffüll-Adapter an den Luftschlauch (der in den Schnieperkel geht) stecken und dann den Ölbehälter unter Druck setzen indem man die Flasche zusammendrückt. Steht dann das Einstellrad noch auf PRIME, sollte da schnell unten Öl rauslaufen und evtl. vorhandene Luftblasen mitnehmen.
Wegen dem Benzinhahn, ich denke, du bedienst den falsch oder es hat dir einer den Hahn umgebaut. Normal ist oben ganz offen und unten Reserve. Geschlossen ist der Hahn waagerecht. Übrigens dreht man den Hahn nur bei der Überwinterung zu. Durch die Unterdruckregelung geht sowieso nur Sprit durch, wenn Unterdruck anliegt, also der Motor läuft.
Solong,
Gruß Frank - Danke erstmal für die vielen nützlichen Antworten.
Was den Benzinhahn angeht habe ich ihn wahrscheinlich einfach nur falsch bedient.Leider ist die Verkleidung mal lackiert worden, so dass ich nicht mehr sehen kann wo welche Position ist. Allerdings hätte ich schwören können das der Vorbesitzer das Motorrad immer mit dem Benzinhahn in Waagerechter Stellung gefahren ist. Aber gut da werde ich mich wohl vertan haben.
Der Scottoiler schein tatsächlich defekt zu sein. Habe mal den Schlauch vom Reservoir abgezogen und bemerkt das etwa alle 5 Minuten ein Tropfen austritt. Vorher habe ich immer nur maximal 1 Minute gewartet und daher nichts feststellen können. Vielen dank übrigens für den Tip werde morgen mal eine Email schreiben und hoffen das ich das Ersatzteil bekomme.
Was den Bremssattel angeht bin ich mir noch unsicher was ich da mache. Ich befürchte, dass eine Werkstatt wohl horrende Summen für die Instandsetzung des Sattels nehmen wird!? Hat da jemand Erfahrungen mit? Alleine dran rumbasteln möchte ich allerdings nur sehr ungerne da ich so etwas noch nie gemacht habe.
Es gibt nicht zufällig jemand erfahrenen aus dem Raum Köln/Bonn/Düsseldorf oder weiterem Umfeld der die Muße hätte sich mit mir an dieses Projekt zu wagen? Würde denjenigen natürlich auch dafür entschädigen (-; - Bei der Sache mit dem Bremssattel sind Fehler beim Zusammenbauen zwar gefährlich aber
grundsätzlich ist es keine schwierige Angelegenheit.
In jedem Fall würde ich neue Bremsbeläge von Carbon Lorraine einbauen.
Aber da ist Michael der Experte :)
Du brauchst etwas Kupferpaste und etwas feines Schmirgelpapier um die Stifte vom Schmotz zu befreien und neue Kolbendichtungen und neue Staubabstreifringe.Das alles zu reinigen,ein-und auszubauen ist nichts schwieriges.Wenn aber die Kolben fest sind (gehts es eigentlich um die vordere oder die hintere?),würde ich die Bremsflüssigkeit ablassen und den Sattel abmontieren,die Beläge und die Führungsstifte herausnehmen und den Sattel in eine Werkstatt bringen um NUR die
Kolben herauszunehmen.Das machen die da mittels Druckluft, so zwischen 6-10 bar.
Für sone Aktion habe ich 30€ gezahlt.Wenn die Kolben draussen sind musst du den Ranz vorsichtig
entfernen,zb mit etwas Polierpaste.
Dann die neuen Dichtungen und Staubabstreifringe rein,die Koben rein,Beläge rein,Stifte durchschieben(vorher dünn mit Kupferpaste bestreichen),alles zusammenschrauben und den Sattel wieder ans Mopped schrauben und mit neuer Bremsflüssigkeit auffüllen.Wobei ich jetzt voraussetze das du weisst wie die Flüssigkeit richtig aufgefüllt wird.
Was du brauchst sind jedenfalls die neuen Dichtungen.Kannst du zb hier kaufen:
http://www.ebay.de/itm/Bremssattel-REP-Satz-vorn-Honda-XL-600-V-Transalp-PD06-/330494984190?pt=Motorrad_Kraftradteile&hash=item4cf3093ffe
Oder gleich bei ZSF bestellen.
Anschliessend alles wieder richtig zusammenbauen.Unterstützend würde ich von jedem Schritt ein
Foto machen;so tust du dich leichter falls du wirklich den Überblick beim zusammenbauen verlierst.
Sollte ich was falsches gesagt haben oder etwas wichtiges vergessen haben werden die Cracks hier im Forum sich sicher melden und mich korrigieren :)
Viel Erfolg dabei