Hallo zusammen,
ein bekanntes Problem der älteren Transalps ist sicherlich sprödes Plastik mit einhergehenden Brüchen an der Verkleidung sowie ausbrechen der Metalldübel von Lampenmaske und Armaturen. Gerade letzteres würde ich gerne beheben.
Bislang habe ich mir gedacht einfach Gewindehülsen einzusetzen und diese mit ABS-Plastik Brei ( o.ä. ) zu befestigen. Aber normale Gewindehülsen sind glatt und daher eher ungeeignet zum kleben, eine aufgeraute Version wäre super, vielleicht auch ein Gewindeeinsatz.
Wer hat damit Erfahrung?
Gruß
Chris
Technik: Verkleidung / Metalldübel nachbessern
- also ich verwende dafür Tappex Gewindebuchsen von KVT
http://www.kvt-fastening.de/produkte/marken/tappex/ - Geriffelte Buchsen hat jeder Baumarkt, 10 St. 2 €.
Beim Einkleben Gewinde etwas fetten und mit Küchenpapierfetzen zu machen, dass kein Kleber von unten eingedrückt wird. Die Kunststoffröhrchen in der Frontverkleidung, in denen die Buchsen sitzen ebenfalls etwas verfüllen, die sind sehr viel tiefer als die Buchsen lang.
H. - Ich habe in der Vergangenheit mehrfach versucht die alten Hülsen einzukleben. Dafür habe ich auch die Innenwände der Hülsenaufnahmen mit einem Dremel aufgeraut. Dabei hatte ich mehr oder weniger Erfolg.
Mittlerweile reinige ich die Hülsenaufnahmen von innen und außen mit Aceton und fülle sie mit Stabilit. Von außen verstärke ich die Wände auch ein wenig (2-3 mm) damit.
Nachdem es ausgehärtet ist bohre ich das ursprüngliche Loch neu und setze mit ein klein wenig Druck den alten Einsatz ein, der dann wieder einwandfrei funktioniert. - es bieten sich dafür an:
1. Baer Gewindeeinsätze, allerdings sollte man diese so wählen, dass eine Schraubengröße kleiner zur Befestigung verwendet wird, sonst bleibt zu wenig "Fleisch" übrig in dem das Gewinde hält.
2. Betondübel, überall dort einzusetzen wo die Tiefe es erlaubt, auch da gilt, lieber eine Gewindestärke weniger. Außerdem muss die Schraubenlänge genauestens angepasst werden, damit das haltende Material nicht reisst.
Die Funktion der Metallgewinde in der Lampenmaske z.B. ist ähnlich der Funktion von Betondübeln, ein Metallkeil spreizt diese Gewindestücke.
Aus diesem Grund verursacht man häufig das Ausreißen selbst, weil man einfach zu fest anzieht.
Die besten Erfahrungen hab ich gemacht, in dem ich zuerst die gerissenen Kunststoffteile flickte, nach dem trocknen das Loch komplett (eine Spritze ist da sehr hilfreich) verfüllte und das Loch neu in den getrockneten Kunststoff bohrte. Dort lassen sich nach dem man in den Gewindestücken den Metallkeil mit einem Durchschlag von hinten zurückklopft und mit einer Zange die gespreizte Form wieder etwas zusammenpresst, die original Gewindeeinsätze wieder verwenden.
Nur soweit anziehen, dass es fasst, ein kleiner Drehmomentschlüssel in Steckschlüsselform kostet nicht die Welt und ist dabei sehr hilfreich. - die original Gewindeeinsätze spreizen nicht, sondern sind wie die Tappex Buchsen Einlegeteile beim Kunststoffspritzen. Die M5 Tappex kann man aber bei der Lampenmaske direkt mit der Kombizange in die Dome eindrehen, die passen perfekt mit dem Gewinde. Der Dom darf allerdings nicht gerissen sein, sonst hälts nicht, deshalb vorher Risse reppen, dann eindrehen. Die kleinen Buchsen wo die Innenverkleidung drangeschraubt werden, sind Sonderteile, da passt leider nix vernünftig.
- ... wieso Spreiz-Dübel ??? Es gibt einfache, geriffelte Gewindehülsen aus Messing, die sind zwar auch geschlitzt, um das Mitdrehen zu vermeiden, aber das Gewinde läuft nicht konisch zu. Da spreizt sich nix.
Und nur solche sollte man nehmen und die von Honda verbauten sind auch so.
H. - war als Antwort für den Rainer gedacht, die Messingdübel im Baumarkt sind Spreizdübel, mit einem kleinen Rand am Ende und die geschlitzen Seitenwangen zusammengedrückt, schraubt man ne Schraube rein, stellen sie sich parallel zur Schraube und der kleine Bund drückt sich ins Bohrloch. Oder welche zum Einkleben gibts auch.
Ist ja Wurscht was man nimmt, Hauptsache es funzt nachher wieder - Ich habe die Originalen immer mit Epoxydharz eingeklebt und fertig. Seit dem nie wieder Probleme.
- die Originalen sind in der Urstellung etwas kleiner als das Bohrloch und werden insoweit gespreizt dass die grobe Struktur in den Kunststoff drückt, mag sein dass man nach 88 andere verwendet hat, aber solche sind in meiner Front noch verbaut.
Ich hab allerdings auch schon längs geriffelte gesehen die warscheinlich eingepresst werden, an meinem Moped gibts die aber nur oben in der Armaturenverkleidung, in der Lampenmaske hab ich die beschriebenen, aus dem Grund waren die Kunststoffnasen vermutlich auch geplatzt, weil sie irgendwann vor meiner Zeit zu fest angezogen wurden. ... die Messingdübel im Baumarkt sind Spreizdübel, ...
Du musst nur in den richtigen Baumarkt und dort in die richtige Abteilung.
Im Zweifelsfall zu Hornbach, der hat sie mit ziemlicher Sicherheit - jedenfalls habe ich sie dort gekauft und es sind die richtigen ... Dass man die Augen aufmachen und genau schauen muss, ist schon klar.
H.- Also ich müsste mich jetzt sehr täuschen, aber meine originalen kurzen Messingeinsätze spreizen ein wenig auf. Das jedoch weitaus weniger als die Messingdübel für Holzarbeiten aus dem Baumarkt. Ich schaue mir das aber gerne heute Abend noch mal an. Habe noch eine Maske rum liegen.
- sind eingegossene, keine die sich spreizen und auch nix eingepresstes. Werden in der Spritzgussmaschine auf Dorne gesteckt und dann umspritzt, Kunststoff zieht sich beim Abkühlen zusammen und die Dinger halten. Einfachste beste und schnellste Methode
Also ich müsste mich jetzt sehr täuschen, aber meine originalen kurzen Messingeinsätze spreizen ein wenig auf. Das jedoch weitaus weniger als die Messingdübel für Holzarbeiten aus dem Baumarkt. Ich schaue mir das aber gerne heute Abend noch mal an. Habe noch eine Maske rum liegen.
Genau diese Dinger hab ich auch eingebaut, vermutlich hat Honda das geändert, denn bei mir war jede Nase in die diese eingebaut sind geplatzt.
Außen sind sie nur aufgerauht und nur das hält sie im Loch fest, sobald der Zapfen mit der Schraube nach hinten gedrückt wird. Die anderen, ob eingepresst, oder vergossen haben außen mehr Strukur und im Gegensatz zu ersteren nen Kragen.- Revidiere meine aussage, können nicht eingegossen sein da in der maske ja ein tiefes glattes loch verbleibt wenn die buchsen rausfallen. Muß also was gespreiztes oder eingepresstds sein original
- ... das verstehe ich jetzt aber nicht (macht nichts). Gerade wenn NICHT gespreizt, ergibt sich ein zylindrisches Loch. Und wenn gespreizt, verbleibt eine etwas kegelförmige Bohrung; dreht man die Schraube zurück, sollten die Schenkel des Dübels in die Ausgangslage zurückgehen. Tun sie das nicht (weil z.B. Klebstoffreste in den Fugen sitzt), hat man ein zusätzliches Problem. Dann kann man eigentlich nur noch einen Gewindestift mit Kontermutter eindrehen (nur wenige Gewindegänge) und versuchen durch Rotieren mittels Bohrmaschine soviel Wärme zu erzeugen, dass das Material weich wird und man den Dübel ziehen kann. Alle Vorsicht geboten, sonst ist der Sitz auch weg!
Wie es nun auch sei, ich kann meinerseits den Originalzustand nicht beschwören, da diverse Vorbesitzer meiner PD06 da gefummelt haben könnten. Andererseits habe ich alle 4 Stück lose gehabt und die waren identisch zylindrisch und keine Spreizdübel. Ausgetauscht habe ich sie wegen der vergnaddelten Gewinde, Messing ist zwar hart, aber auch nur bedingt leidensfähig. Und die ich dann eingesetzt habe, halten nun schon ca 4 Jahre, wobei ich allerdings die Kanzel seither nicht mehr abbauen musste.
Wer Spreizdübel einklebt, läuft verstärkt Gefahr, die Schraube mit einzukleben. Das sollte man unbedingt verhindern (s.o.)
Rein optisch unterscheiden sich die Spreizdübel äußerlich von den zylindrischen Einsätzen dadurch, dass die Schlitze bei den Dübeln ziemlich lang geschlitzt sind und die Einsätze eher einer Kronmutter gleichen (Schachturm-artig) oder gar keine Aussparungen haben (ungünstig für unsere Zwecke). Hat man die Dübel einzeln vor sich, kann man auch die Verengung des Gewindes im unteren Bereich erkennen.
H. - Ja wenn die Originaleinsätze rausfallen, bleibt ja ein glattes Loch bis in den Grund, deshalb kanns net eingegossen sein, sonst wärs unterhalt des Gewindeeinsatzes ja ausgefüllt.
Ich denke es sind keine im klassischen Sinne Spreizdübel die durch die Schraube gespreizt werden, sondern bei der Montage durch ein Werkzeug dauerhaft verformt.
Ja wenn die Originaleinsätze rausfallen, bleibt ja ein glattes Loch bis in den Grund, deshalb kanns net eingegossen sein, sonst wärs unterhalt des Gewindeeinsatzes ja ausgefüllt.
Ich denke es sind keine im klassischen Sinne Spreizdübel die durch die Schraube gespreizt werden, sondern bei der Montage durch ein Werkzeug dauerhaft verformt.
Den Einsatz der Verkleidungsgewinde sieht man in dem Video bei ca. 10:30.
Zu neuen Gewinden habe ich auch mal experimentiert: Selbstschneidende Gewindeeinsätze M6
mäßiger Erfolg. Außendurchmesser der Gewindeeinsätze ist zu groß. 2/4 Kunststoffbuchsen sind eingerissen. Mit Aceton und ABS kann man das beheben.
Wenn es unbedingt sein muss, vorab die Buchsen verstärken (Wandstärke erhöhen) und ein 9mm Loch bohren.- Danke für die Antworten, ich habe es jetzt mal mit Harz und Fieberglas eingeklebt, die langfristige Lösung ist aber ein Gewindestück einlassen.
Gruß
Chris ... die Messingdübel im Baumarkt sind Spreizdübel, ...
Du musst nur in den richtigen Baumarkt und dort in die richtige Abteilung.
Im Zweifelsfall zu Hornbach, der hat sie mit ziemlicher Sicherheit - jedenfalls habe ich sie dort gekauft und es sind die richtigen ... Dass man die Augen aufmachen und genau schauen muss, ist schon klar.
H.
Hä was jetzt, was soll ich im Hornbach holen? Ich brauch nix ich hab Tappex Buchsen von KVT
Danke für die Antworten, ich habe es jetzt mal mit Harz und Fieberglas eingeklebt, die langfristige Lösung ist aber ein Gewindestück einlassen.
Gruß
Chris
Ahh die billig Pfusch Rep aus den 80er Jahren, na dannSelbstschneidende Gewindeeinsätze M6
Zu neuen Gewinden habe ich auch mal experimentiert:
mäßiger Erfolg. Außendurchmesser der Gewindeeinsätze ist zu groß. 2/4 Kunststoffbuchsen sind eingerissen. Mit Aceton und ABS kann man das beheben.
Wenn es unbedingt sein muss, vorab die Buchsen verstärken (Wandstärke erhöhen) und ein 9mm Loch bohren.
Du meinst sicherlich BaerFix Gewindeeinsätze, da schrieb ich bereits weiter oben zu, ein Gewinde kleiner wählen, dann reisst auch nichts.
Die kleine Maske kriegste auch mit 4 kleineren Schrauben fest.
Oben die Scheibe (Windschutz) hält ja auch mit kleineren Schrauben und ist sogar Hebelkräften ausgesetzt.
Übrigens hat BaerFix ne ziemlich große Auswahl an Einsätzen
- Servus zusammen,
nachdem ich bei meiner Pd06 auch dass Problem mit den Dübeln hatte
hab ich das Problem umgedreht und M8 Gewindestangen passend abgesägt und mit 2K-Kleber
in die Löcher geklebt.
Das Gewinde schneidet sich am Ende der Bohrung leicht in das Verkleidungsmaterial und hält
dadurch noch zusätzlich, zum Kleber.
Hält seit Jahren Bombenfest.
Gruß
Sebi Du meinst sicherlich BaerFix Gewindeeinsätze
Ich kenn die nur unter dem Namen Ensat Buchsen, die Baerfix werden vermutlich genauso sein, als Gewindereparatur nur zu gebrauchen, wenn man viel Platz drumrum hat, ist bei gespritzten Domen eher nie der Fall, aber ok wenn es mit einer Nummer kleiner passt, durchaus ne Option.
Servus zusammen,
nachdem ich bei meiner Pd06 auch dass Problem mit den Dübeln hatte
hab ich das Problem umgedreht und M8 Gewindestangen passend abgesägt und mit 2K-Kleber
in die Löcher geklebt.
Das Gewinde schneidet sich am Ende der Bohrung leicht in das Verkleidungsmaterial und hält
dadurch noch zusätzlich, zum Kleber.
Hält seit Jahren Bombenfest.
Gruß
Sebi
Hammergute Idee, ärgert mich fast, dass ich nicht drauf gekommen bin und das Ansetzen der Maske ist auch weniger gefummel.. das ist was zum merken!