Hallo TA'ler,
ich bin langsam am verzweifeln, ich habe ein ziemlich eigenartiges Problem:
Wenn mein Sprit zur Neige geht und ich auf Reserve umschalte, läuft die Kiste nicht mehr richtig, dreht kaum noch hoch, haut bei Gaswegnahme Fehlzündungen zum Auspuff raus, das ganze fühlt sich in etwa so an, als wenn sie mit Chocke und angezogener Handbremse laufen würde.
Dieses Problem hatte ich schon mal, aber nachdem ich mit Vergaserreiniger Erfolg hatte (es wurden damals auch gleich alle Kerzen und alle Luftfilter erneuert, dabei stellte sich raus, dass einer der beiden Schaumstoffnebenluftfilter schon etwas bröselte, habe ich natürlich alles sauber gemacht) war ich bis letzte Woche der Meinung, dass alles passt... Bis ich bei einer Tour wieder mal auf Reserve umschalten musste, dann ging es wieder los, nach 5 KM war aber der Spuk wieder vorbei und sie lief einwandfrei. Um auf Nummer sicher zu gehen, provozierte ich das ganze nach der Tour nochmals in dem ich den Hahn geschlossen habe und siehe da, das Problem war wieder da. Ich konnte nochmals mit Vergasserreiniger Abhilfe schaffen, beim nächsten Test (Hahn zu bis Motor ausging und wieder auf) ging alles gut, gleich danach aber nicht mehr, Vergaserreiniger hat auch nicht mehr geholfen.
Nun versuche ich schon seit ein paar Tagen der Sache auf den Grund zu gehen:
-Das äussere Sieb vom Tankhahn ist sauber, nicht ein Krümelchen zu sehen.
-Unterdruckschlauch ist ok und dicht, der Tankhahn öffnet auch, wenn ich an dem Unterdruckschlauch mit dem Mund anziehe, das Ploppen der Membrane ist deutlich zu spüren, Sprit läuft auch schön raus.
-Heute habe ich dann den Deckel mit der kleinen Unterdruckmembrane entfernt, alles gereinigt und durchgeblasen, den Anschlusstutzen am Vergaser vom Nebenluftfilter welcher damals etwas bröselte ausgebaut, alles gereinigt und durchgeblasen, eine andere Membrane eingesetzt (meine war etwas vergrössert im Vergleich zum Original) aber Dreck oder Schaumstoffreste, ect. waren nicht zu sehen.
-Die Membrane vom Gasschieber habe ich ebenfalls entfernt, alle Öffnungen mit Reiniger geflutet, durchgeblasen und ebenfalls eine andere Membrane eingesetzt, da diese auch etwas labrig und vergrösert war. (Ich vermute mal der Vergasserreiniger hat den Membranen etwas zugesetzt, was wiederum eigentlich nicht sein dürfte, da er Gummi und Kunststoff angeblich nicht angreift...)
Nachdem ich mit allem fertig war, ging es wieder auf Testfahrt, sie lief einwandfrei, ich machte das Spielchen Hahn zu bis Motor aus und dann auf Reserveposition 5 mal, funktionierte alles wieder einwandfrei, (die Backen lagen am Helm vor Grinsen an...) beim 6.mal kurz vor der Haustüre kam dann die Ernüchterung...... wieder der gleiche Mist.... Nun bin ich mit meinem Latein am Ende....
Habt ihr Ideen für mich, an was das noch liegen kann??.... Bis dato habe ich mich auf den Vergaser konzentriert, welcher vermutlich die Brösel abbekommen hat, den anderen habe ich noch in Ruhe gelassen.
Irgendwo muss der Vergaser Dreck ansaugen, nur woher?
Oder sind die Membranen im Eimer?
Die ich heute eingebaut habe, sind gebrauchte aus einem E-Teile Vergaser von meinem Kumpel- augenscheinlich waren die aber absolut in Ordnung und haben auch 1a gepasst.
Oder ist vielleicht das innere Sieb welches im Tank steckt, verschmutzt und der Vergaser zieht dann in dem Moment Dreck an, wenn ich auf Reserve schalte? Aber eigentlich müsste doch das äussere Sieb jegliches Benzin, welches zum Vergaser läuft filtern, oder liege ich da falsch?
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.... mir gehen die Ideen aus....
Viele Grüße in die Runde
Technik: Vergaserproblem PD10
...
-Unterdruckschlauch ist ok ... Sprit läuft auch schön raus.
...
... auch in Reserve-Stellung ?
Ich weiss nicht, ob der Benzinhahn der PD10 unterschiedlich zu meiner PD06 ist, aber ich sehe momentan keinen Zusammenhang des Verhaltens mit Vergaserproblemen.
Wenn die Maschine in ON-Stellung läuft, auf Reserve aber nicht, sollte es irgendwo im Umfeld des Benzinhahns liegen.
Der Durchgang innerhalb des Hahns ist ein normales 2-Wege-Ventil mit Auf-Zu-Auf. Und wenn ein "Auf" nicht richtig öffnet, kann es nur an "Verstopfung" liegen, sei es durch Fremdkörper, sei es durch nicht hinreichende Drehbewegung; vielleicht rutscht der Drehgriff auf der Achse durch.
Montiere das Teil mal runter, wenn die Kiste bockt und kontrolliere, ob die gedrehte Stellung richtig ist. Insgesamt sollte das ja von 12 Uhr über 3 Uhr nach 6 Uhr gehen.
Wenn es das nicht ist, Hahn ausbauen, in dem Tankanschluß steckt ja auch noch ein Sieb. Tank auch kontrollieren und ggf durchspülen.
Wie weit kannst Du mit dem "bockenden Bock" fahren? evtl ist das Ablaufrohr der ON-Stellung abgefallen (wie auch immer) und Du hast gar keine Reserve mehr.
H.- Probehalber Unterdruckschlauch vom Benzinhahn abziehen, normale Einwegspritze und ein passendes Stück Schlauch mit Unterdruckanschluß Benzinhahn und Einwegspritze verbinden, Unterdruck ausüben und bei abgzogener Benzinleitung in Reservestellung testen, ob genügend Benzin kommt.
M.f.G
Günter - ... der Teufel ist ein Eichhörnchen!
Immer wenn man es testet, funktioniert es einwandfrei, so wie in der Realität auch. Geht ne Weile und dann bääääh! Die Kontrolle, wenn das Verhalten so wie beschrieben anliegt, ist wichtig!
H. - Danke für Eure Tipps schon mal, der Benzinfluß ist sowohl in Reservestellung, als auch in der ON-Stellung einwandfrei. Anstatt mit einer Spritze habe ich mit dem Mund an dem Unterdruckschlauch gezogen, läuft einwandfrei.... es ist auch egal, ob der Tank voll oder fast leer war, wenn ich den Hahn testweise geschlossen habe und dann bei ausgehendem Motor wieder geöffnet habe, trat das Problem wieder auf, wie oben beschrieben.
Könnte es denn sein, dass die Membrane vom Gasschieber, welche deutlich größer und etwas wabbeliger ist, als das Original, durch den veränderten Druck, wenn der Motor kein Bezin mehr bekommt, angesogen wird und einen der Kanäle abdeckt / verschließt und sich dann nicht mehr löst und damit das Problem verursacht? Bis dato habe ich nur den einen Vergaser, auf den ich tipppte wegen der Luftfilterbrösel mit anderen Membranen bestückt, den zweiten habe ich noch nicht angefasst... aber nachdem gestern das Problem weg war, wäre das auch der Beweis dass es an dem einen Vergaser läge..... grübel, grübel.... - Im Reservebetrieb knallt meine TA auch aus dem Auspuff, regelrecht laute Auspuffzündung. Ich hatte auch mal alles zerlegt, geprüft und gereinigt und kein Defekt feststellen können, genau so der unrunde Leerlauf den meine Maschine von Anfang an hat seit dem ich sie habe (mit 14000 km gekauft). Andere Vergaser brachten auch keine Abhilfe. Ich habe das suchen aufgegeben, Hauptsache der Motor läuft sonst ohne Probleme!
Was den Leistungsverlust und das knallen aus dem Auspuff angeht, kann es im Reserve Betrieb nur am geringeren Falldruck vom Benzin liegen, denn mit vollem Tank ist bei mir das Problem noch nie aufgetreten.
Hallo TA'ler,
Wenn mein Sprit zur Neige geht und ich auf Reserve umschalte, läuft die Kiste nicht mehr richtig, dreht kaum noch hoch, haut bei Gaswegnahme Fehlzündungen zum Auspuff raus, das ganze fühlt sich in etwa so an, als wenn sie mit Chocke und angezogener Handbremse laufen würde.
Genau bei diesem Übergang werden die Vergaser nicht mehr richtig gefüllt, die Schwimmerkammer wird dann nicht mehr richtig voll und der Motor läuft dann quasi zu mager, dann kommt es genau zu diesem Phämomen!- ... was aber eben nicht bei allen mit diesem Benzinhahnsystem (meine PD06 z.B.) auftritt. Ich fahre bis auf den vorletzten Tropfen ruckelfrei oder sonstige Störungen.
H. - Moin das klingt für mich ganz danach als sei das innere Sieb im Tank verdreckt. Man kann das kleine Röhrchen ganz einfach heraus ziehen und reinigen, wenn man den Benzinhahn ab schraubt.
Grüsse aus Botswana, Tobi
Http://afrikamotorrad.eu - ... eben! Und dann bekommt sie aus dem Reserverohr nur einen Teil dessen, was normal durchlaufen würde und verhält sich annähernd so bockig wie in dem Zustand, wenn von Voll auf Reserve geschaltet werden muss.
Ich müsste jetzt aber alles nochmals durchlesen, um bewerten zu können, ob das so auch auf das "Schadensbild" passt. Irgendwie war da doch etwas mit der Umschalterei, die nichts nützt ???
Die Frage, ob die Drehbewegung der Umschaltung einwandfrei ist, ist damit aber auch noch nicht ganz vom Tisch.
H. - Danke für Eure Infos, mittlerweile habe ich den Benzinhahn zerlegt und durchgespült. Das Röhrchen war unten minimal verdreckt, den Tank habe ich abgelassen, da kam schon bisschen Dreck raus, aber nicht wirklich viel, so dass man eindeutig sagen könnte, dass ist die Ursache. Das äussere Sieb war picoo bello sauber, kein einziges Fusselchen drinnen... Macht es ggf. Sinn einen externen Benzinfilter probeweise in die Leitung zu klemmen, um zu sehen, was da so rauskommt- oder ist das schlecht, ich meine das habe ich schon mal irgendwo gelesen..
Grüße in die Runde und nach Afrika!
... eben! Und dann bekommt sie aus dem Reserverohr nur einen Teil dessen, was normal durchlaufen würde und verhält sich annähernd so bockig wie in dem Zustand, wenn von Voll auf Reserve geschaltet werden muss.
Ich müsste jetzt aber alles nochmals durchlesen, um bewerten zu können, ob das so auch auf das "Schadensbild" passt. Irgendwie war da doch etwas mit der Umschalterei, die nichts nützt ???
Die Frage, ob die Drehbewegung der Umschaltung einwandfrei ist, ist damit aber auch noch nicht ganz vom Tisch.
Hallo Horst,
die Drehbewegung macht einen guten Eindruck, in ON läuft es einwandfrei und auf Reserve auch, da war beim ablassen vom Tank auch kein Unterschied zu erkennen.
H.- ... das ist ja eben die Frage, ob es in allen Fällen so ist.
Wenn Du der Sache mit "Trockenübungen" nach gehst, ist das etwas Anderes als wenn es unterwegs eintritt. Dann kommt u.a. Wärme mit ins Spiel, was alles verändern könnte.
M.M.nach, solltest Du im Ereignisfall einfach mal den Stellknopf runter schrauben - ohne ihn auch nur einen Millimeter dabei zu verstellen - und überprüfen, ob die Drehachse sich mit einer Zange noch weiter drehen lässt. An irgend etwas MUSS es ja liegen. Ich sehe nach wie vor keinen Zusammenhang zwischen dem bloßen Umstellen von ON auf RES und dem Erscheinungsbild, wenn sich am Benzinfluß nichts ändert. Und ich sehe auch nicht ein, es einfach als "normal" hinzunehmen, wenn es vorher anders war. Es ist nicht normal und es ist auch nicht so konstruiert worden - ob man den Aufwand der Ursachenforschung treibt oder nicht, ist ja auch die Frage der Ausprägung der entstehenden Behinderung, also auch nicht unbedingt objektiv und steht auf einem anderen Blatt.
So, und jetzt gehe ich in die Garage und schau mal nach dem alten Benzinhahn, den ich neulich hergerichtet habe (Membran geklebt). Ich glaube zwar nicht, dass ich neue Erleuchtungen erreichen kann, zumal das Teil nicht vollständig ist, es fehlen Röhrchen und Filter.
H.
Nachtrag:
Keine neuen Erkenntnisse, außer dass der Filter doch dabei ist und zwischen der OFF-Stellung und der RES-Stellung bei ca halbem Winkel noch eine sehr deutliche Durchgangsbehinderung besteht, voller Durchgang ist an diesem Teil schon bei ca 2/3 Weg (von 90°-Winkel zwischen den beiden Einstellungen) gegeben.
Der Unterdruck-Verschlußkolben hat keinen Einfluß auf die Schalterstellung; der ist entweder offen oder geschlossen und wird vom Drehen nicht beeinflußt. - Hallo Horst,
super, vielen Dank für Deine Mühe, ich habe mir jetzt mal einen anderen Hahn besorgt, dieser lief bis zum Ausbau einwandfrei, bin mal gespannt, ob sich was verändert, ich werde berichten.
VG A. - Was an der Stelle vielleicht noch gut zu wissen wäre ist, dass der Reservestand im Tank ja zweigeteilt ist, bedingt durch die Tankgeometrie. Demnach kann es gut sein, dass je nachdem wie das Motorrad bewegt wurde, einmal mehr Kraftstoff in der linken oder rechten Hälfte ist.
Dieses Problem, dass das Motorrad dann zum "stottern" anfängt, da es ja schießlich keinen Kraftstoff bekommt, begenet man am besten, in dem man den Kraftstoff mit einem Ruck von rechts nach links befördert. So zumindest habe ich dem Verhalten bisher erfolgreich entgegen gewirkt. Hoffentlich klappt dies bei dir auch. Denn die vielen Reparaturen, die bereits vorgenommen wurden, scheinen ja so keinen direkten Erfolg erzielt zu haben.
Denn: Wenn das Motorrad auf "ON"-Stellung einwandfrei läuft, aber in der Reserve nicht, ist das Sieb und der Vergaser sowieso auszuschließen ... - Hallo, hier mal ein aktueller Status: anderer Tankhahn ist verbaut, Membranen ausgetauscht (aus gebrauchten Vergaser, der bis zuletzt funktionierte entnommen) , Schwimmerkammer gereinigt, die zugänglichen Düsen darin gereinigt, alle im verbauten zugänglichen Kanäle mit Reiniger und Druckluft ausgeblasen, Tank gereinigt, die Luftfilter sind ziemlich neu und o.k.
Momentan läuft sie einwandfrei, habe bis dato dreimal den Hahn während der Fahrt geschlossen, bis sie aus ging, lief dann wieder einwandfrei weiter, auch alle Tankhanhstellungen ausprobiert, "ohne Befund".
Letztlich kann ich noch immer nicht mit Sicherheit sagen, an was es lag, oder vielleicht noch immer liegt.... ich konnte bis auf ein wenig Dreck im Tank (der aber wiederum im Sieb hängen geblieben wäre) beim durchspülen nichts entdecken, keine Ablagerungen ect. Ich vermute nach wie vor, dass sich Schaumstoffteilchen vom Nebenluftfilter gelöst haben und angesaugt wurden, durch die veränderten Druckverhältnisse wenn der Motor ausgeht, allerdings konnte ich augenscheinlich auch in dem Ansaugtrakt vom Nebenluftfilter im Vergaser oben nichts erkennen. Kann natürlich sein, dass sich diese in den Kanälen abgesetzt haben, die nicht einsehbar sind...
Mal sehen, ich hoffe das Problem tritt nicht wieder auf, werde jetzt schööön rechtzeitig nachtanken, dann komme ich nicht in die Verlegenheit, auf Reserve umzuschalten zu müssen..... - Hallo Andi,
genau darin sehe ich ein Problem: wenn du nie auf Reserve schaltest, fließt durch das kurze Röhrchen auch nie Benzin, ev. Schwebstoffe, kleine Partikel usw. können sich darin ansammeln. Wenn du die Reservestellung dann doch mal brauchst, ist die Leitung vielleicht nicht völlig dicht aber es genügt bereits, wenn der Durchfluss verengt ist. Auch der Falldruck ist bei Sprit fast fertig geringer als bei vollgetankt. Ich fahre seit Jahren eine PD10/98 und fahre fast nie zur Tankstelle wenn ich nicht bereits auf Reserve schalten musste. Habe außer mit undichtem Unterdruckschlauch noch nie Probleme gehabt, wie du sie beschrieben hast.
Also: keine Angst vor der Reservestellung, zu Tode gefürchtet ist auch gestorben!
Gruß aus den Bergen
Herbert
Hallo Andi,
genau darin sehe ich ein Problem: wenn du nie auf Reserve schaltest, fließt durch das kurze Röhrchen auch nie Benzin, ev. Schwebstoffe, kleine Partikel usw. können sich darin ansammeln. Wenn du die Reservestellung dann doch mal brauchst, ist die Leitung vielleicht nicht völlig dicht aber es genügt bereits, wenn der Durchfluss verengt ist. Auch der Falldruck ist bei Sprit fast fertig geringer als bei vollgetankt. Ich fahre seit Jahren eine PD10/98 und fahre fast nie zur Tankstelle wenn ich nicht bereits auf Reserve schalten musste. Habe außer mit undichtem Unterdruckschlauch noch nie Probleme gehabt, wie du sie beschrieben hast.
Also: keine Angst vor der Reservestellung, zu Tode gefürchtet ist auch gestorben!
Gruß aus den Bergen
Herbert
...stimmt.....dann werde ich mal all meinen Mut zusammen nehmen... und hoffen, dass nicht wieder das Geruckel losgeht...- .... na und wenn schon, dann suchen WIR eben wieder nach der Ursache
Würde mich ohnehin sehr interessieren, an was es nun schlußendlich liegt / gelegen hat.
H.