Hallo zusammen!
Ich habe mir vor ein paar Monaten eine '96er Transe mit 43 Tsd. km in einem gepflegten Zustand gekauft. Die ehemalige Halterin hat die Maschine kaum bewegt (3000 km in 4 Jahren).
Anscheinend hat dies zu porösen und undichten Ausaugstutzen geführt. Es begann mit einigen schmierigen Flecken am Zylinderfuß, sodass ich zunächst die Horrorvision "Zylinderfußdichtung wechseln" hatte.
Es stellten sich dann zunehmend Fehlzündungen bei plötzlicher Schubwegnahmen (Tempo 110 und plötzlich ein Ortseingangsschild) ein, sodass die Ursache Nebenluft ins Blickfeld rückte...
Schließlich ließen sich die Tropfen am Zylinderfuß als Herabtropfen vom Ansaugstutzen (Vergaser -> Motor) mit Verbrennen auf dem heißen Zylinderfuß (=ölfarbene Schmiere) identifizieren.
Kurz und knapp: Ich habe gestern die Ansaugstutzen gewechselt und die Fehlzündungen sind weg!
Jedoch musste ich dafür den Vergaser ausbauen...
Meine Fragen lauten daher nun:
1)
Ich bin mir nach dem Einbau des Vergasers nicht sicher, ob dieser korrekt sitzt - Klingt komisch aber kann es sein, dass dieser, wenn man von oben durch den Rahmen auf den Vergaser schaut, leicht diagonal sitzt? Der Vergaser verfügt ja zwischen den Vergaserdeckeln über eine Kante. Diese steht bei mir nicht im rechten Winkel zum Rahmen (von oben betrachtet).Ist das normal?
2)
Wie stelle ich die Drehzahl des Choke ein? Vor dem Ausbau des Choke-Kolbens konnte ich den Choke ziehen und die Maschine drehte bei 1.500 - 1.700.
Nach dem Wiedereinbau (und der Reinigung des Choke-Kolbens) startet die Maschine, läuft ca. 1 Sek normal und dreht dann langsam steigend bis 2.200 hoch...
Komisch? Normal?
Habe mir jedenfalls einen neuen Choke-Bowdenzug bestellt, da der alte sehr schwergängig und, wie gesagt, ziemlich verdreckt am Choke-Kolben war.
Vielen Dank für euer Lesen bis hierhin und für eure Mühen im Vorhinein bzgl. eurer Antworten.
Beste Grüße!
Sebastian
Technik: Vergaser Einbaulage nach Ansaugstutzenwechsel/ hohe Leerlaufdrehzahl bei Choke
- Hallo Sebastian,
erstmal herzlich willkomen im Forum.
Zu Punkt 2:
Ich würde sagen normal. Meine (BJ 94) dreht bei voll gezogenen Choke bis 3000. Leerlauf liegt bei 1400.
VG Jochem - Vielen Dank für deine Antwort!
Dann kann ich beruhigt weiterfahren.
Scheinbar hat das Reinigen des Choke-Kolbens dazu geführt, dass ich diesen nun auch dosieren kann und verschiedene Leerlaufdrehzahlen einstellen kann... - Hallo Sebastian,
ja die Vergaser sind im eingebauten Zustand leicht schräg. So nebenbein, ein schießen kann auch von evtl. löchrigen Vergasermembranen kommen, da es nun aber weg ist warens wohl die Stutzen. Empfehlenswert ist hier auch gleich die "Abstandshalter" an den Schlauchschellen zu entfernen. Dadurch kann man die Schellen richtig festziehen.
Der Choke ist ja nicht digital zu betätigen, die Drehzahl kann also stufenlos variiert werden. Bei den Temperaturen brauchts aber beim Kaltstart sowieso keinen Choke. Die Alp springt eh immer sofort an und hält die Drehzahl. Erst wenn das Thermomenter in den einstelligen Bereich geht, ist dann mal etwas Choke angesagt.
Gruß
Christian - Vielen Dank für deine Antwort. Das beruhigt mich dann doch...
Leider schaffe ich es auch bei diesen Temperaturen (> 20°C) nicht, die Transe ohne Choke zu starten.
Woran könnte das liegen? - Würde erst mal mit den einfachen Dingen beim Suchen anfangen:
- zu mager/fett eingestellt.
- Luftfilter zu.
- Zündkerzen abgenutzt. - Hmm, das mit dem Gemisch käme evtl. hin.
Den Luftfilter hab ich vor ~2000km mit nem Kompressor gereinigt. Die Zünkerzen wurden ebenfalls vor 2000 km erneuert.
Allerdings habe ich bei meiner Schrauberei auch gleich noch das Ventilspiel überprüft und habe beim vorderen und hinteren Zylinder je eine Zündkerze herausgenommen um die Kurbelwelle drehen zu können.
Dabei fiel mir erstens ein unterschiedliches Kerzenbild auf, d.h. die Kerze des vorderen Zylinders hatte eine weißere Färbung als die des hinteren Zylinders. Darüber hinaus würde ich die Farbe der vorderen Kerze schon als aschfahl bezeichnen, was ja für ein zu mageres Gemisch spräche.
1) Wie kommen unterschiedliche Kerzenbilder zustande?
2) Und wie bekomme ich das wieder hin?
3) Hat die aschfahle Färbung/ das zu magere Gemisch etwas mit der o.g. Nebenluft zu tun (die ja nun behoben sein dürfte)? - Wenn Nebenluft gezogen wird, dann ist das Gemisch auf jeden Fall zu mager.
Dreh mal die Gemischschraube zurück und merke dir wieviele Umdrehungen bis zum Nullpunkt - dann kannste notfalls wieder auf die alte Einstellung zurück. Die Werkseinstellung ist 2 1/2 Umdrehungen raus. Kann natürlich durch das Alter sein, dass dass nicht mehr ganz passt und man nochmal etwas nachjustieren muss. Aber du solltest dann zumindestens eine Veränderung feststellen können - falls das der Grund ist.
Ob das Reinigen des Luftfilters ausreicht? Wenn die Dichtung nicht mehr gut ist, und da evtl. noch Nebenluft gezogen wird? Würde ihr auf jeden Fall mal einen neuen Luftfilter spendieren - kostet ja auch nicht die Welt.