Wie der Titel schon sagt, ist es möglich die Vergaser auszubauen und zu Reinigen ohne sie anschliessend neu zu synchronisieren? Meine Transalp war gerade erst beim syncen, allerdings hab ich das mit dem Reinigen total verpeilt...
Danke schon mal!
Technik: Vergaser ausbauen/reinigen ohne neu synchronisieren?
- Zum totalen Reinigen im Ultraschall muss/soll man die Teile total auseinander nehmen
Aber warum jetzt reinigen, wenn sie ordentlich läuft?
H. - Aus- und wieder Einbau ohne zu synchronisieren ist murks, da du auf jeden fall an die Schraube kommst, die die Vergaser abgleicht.
Vergaser selbst zu synchronisieren ist aber auch nicht schwer. Dazu braucht man auch nicht viel:
Eine selbstgebaut Schlauchwaage, "Anschlussschläuche", ein Schlauchverbinder und noch einen Unterdruckanschluss.
Ich hab als Schlauchwaage ca. 2m Silikonschlauch mit einem Durchmesser ähnlich einem Gartenschlauch genommen. Dort Motoröl hinein gefüllt und aufgehangen. An die beiden offenen Enden Aquariumschlauch als zuleitung zu dein beiden Zylinder. Als Unterdruckanschluss eine M5 Schaftschraube vom Kopf befreit und eine Mutter drauf gedreht. Auf das Ende mit dem Schaft kann man dann ein Aquariumschlauch stecken. Auf der anderen seite wir mit einem T-Stück der Unterdruckanschluss vom Benzinhahn angezapft.
Jetzt muss man nur noch den Tank bei Seite schieben (am besten auf einen Tisch neben der Transe) und mit einem langen Schraubendreher kann man dann die Vergaser synchronisieren.
Wenn man allerdings keine Ahnung hat was man da tut sollte man sich evtl Hilfe holen oder doch in die Werkstatt fahren - Ja macht schon sinn dass es schlauer ist das ganze komplett zu zerlegen...
Das mit der Schlauchwaage kenn ich schon, ich war nur bisher einfach zu faul das zu basteln muss ich gestehen. Als unterdruckanschluss für den 2. Zylinder hab ich glaub ich von meinem Scottoiler noch den Anschlussnippel, nachdem ich den per t-Stück eingebaut hab. Bekommt man die Vergaser denn Vernünftig raus wenn Verkleidungen und Tank weg sind?
Reinigen möchte ich sie weil ich ( wie in einem anderen Thread schon behandelt ) ein Rucken habe wenn ich gleichmäßig mit 120km/h oder mehr fahre und dann weiter beschleunige. Nur ein kurzer Ruck wo der Motor plötzlich eine halbe Rolle rückwärts macht und dann geht es ohne Probleme weiter bis zur Endgeschwindigkeit. Und nachdem ich schon den Unterdruckschlauch, den Luftfilter ( jetzt K&N) die Zündkerzen und letztendlich die Vergaser und Ventileinstellungen gemacht habe dachte ich mir dass es vielleicht mal Zeit ist die Vergaser zu reinigen da das in den letzten 26 Jahren wahrscheinlich nie gemacht worden ist... - ... dann versuchs doch mal erst mit sonem Vergaserreiniger für in den Sprit, sparst Dir evtl. ne Menge Arbeit mitten in der Saison.
Hat sie das auch schon vor dem K&N gemacht? Ansonsten mal probeweise einen OEM-Filter einsetzen.
H. - Taugt das Zeug was? Ich hab da sehr geteilte Meinungen gehört ...
Aber vielleicht hau ich da einfach mal ne Ladung in den Tank morgen!
Ja das hat sie schon vor dem K&N gemacht, der war ja ein Lösungsversuch für das Problem ;) - nun ja, gewiss zu einem Teil wird der Wunsch Vater des Gedankens sein.
Ich machs regelmäßig bei allen Fahrzeugen, vor allem wenn sie über den Winter stehen, weil 1 der Effekte darin besteht (bestehen soll), dass Wasser im Tank gebunden wird ...
Was die Reinigungskraft angeht, kann ich nur aus einer Erfahrung berichten. Das war mein uralter "Winter-Golf", der wollte vor Jahr und Tag im Frühjahr nu gar nicht mehr so recht. Wenn es keine anderen Effekte gegeben hat -frischer Sprit, Super98 bei den Franzosen, da soll kein Bio drin sein - dann hat das Zeugs den Golf mit 2x Tankfüllung und leichter Überdosierung ordentlich geputzt, denn ohne etwas anderes zu machen, ist er danach wieder anständig gelaufen - bis dass der TÜV uns geschieden hat.
Aber nu interessiert es mich gerade mal, ich habe in der Garage den alten Transe-Vergaser liegen, und da siehst in der einen Schwimmerkammer wüst aus - ich mache mal von dem Zeugs pur was rein, schaun wir mal, ob sich was auflöst bis morgen ...
H. - Eine Lanze für LiquiMolly und Co!
Habe gestern Abend 2 Sachen eingeweicht:
- Schwimmergehäusedeckel, stark mit weißlichem, pulvrigem Belag und starker Verschutzung mit gel-bräunlicher Pampe.
Das weiße Zeuges hats sofort aufgelöst, ich gehe davon aus, dass es sich bei einem Vergaser, der nicht austrocknet und jahrelang in der Ecke liegt, gar nicht erst gebildet hätte;
die gelb-braune Pampe ist zäh wie Teer und kommt wohl von abgestandenem Sprit, auf jeden Fall kenne ich das zur Genüge, ist wohl in jedem Vergaser drinne. Wurde von LM gut angelöst und hat sich jetzt auf die Schnelle mit einem Glasfaser-Radierer einwandfrei "weg wischen" lassen. Deckel ist wie neu geboren.
- eine der kleinen Düsen, hatte keinerlei Durchgang mehr, weder längs noch durch die Querbohrungen.
Einwandfrei und wie neu, ohne jedes Zutun, nur in der Soße gelegen.
Damit sollte die Wirksamkeit von LM eindeutig belegt sein; im Tank mit der vom Hersteller angegebenen Verdünnung wird es wohl entsprechend länger dauern, dafür besteht im Betrieb aber auch Fleiß- und Schüttelbewegung des Benzins, also kommts aufs Gleiche raus. Oder auch nicht.
H. - Danke für deine Rückmeldung, ich habe gestern meinen Motor pur mit dem Zeug von Liqui Moly gefüttert. Hat zwar nicht den erwünschten Erfolg gebracht, da das Problem bei jeder Menge Bröseln bei einem der Choke Kolben lag, allerdings war wirklich nach einiger Einwirkzeit alles was das Zeug berührt hat BLITZBLANK, als ob gerade erst jemand fein säuberlich da drin rumgeschrubbt hätte ;)
Also bei zukünftigen Vergaserproblemen die auf Verschmutzung hindeuten wird das Zeug als allererstes mal in den Vergaser gefüttert!