Hallo liebes Forum!
das hier ist mein erster Beitrag in einem Forum überhaupt, also mich bitte belehren, falls ich mich tollpatschig anstelle ;)
Kurz zu meiner Maschine, eine PD06 XL600 V K laut Tacho mit 45 tsd Km
Ich habe mein erstes Motorrad, eine Transalp für 1200 Steine erwerben können, klingt gut, oder?
Na jedenfalls möchte ich zwecks Motorzustand auf Nummer sicher gehen, und habe bereits div. Kleinigkeiten zum wohle der TA erledigt. Ventile eingestellt habe ich am hinteren Zylinder auch, was mit der " l RT " Markierung gut geklappt hat. Nun steht der vordere Topf an, aber der Zünd OT des vorderen Topfes stimmt nicht mit der Markierung " l FT " überein. Ganz egal, wie oft ich den Motor durchdrehe. Denn ganz gleich, bei jeder Umdrehung und anschließendem halt bei " l FT " haben alle Ventile anscheinend zu wenig Spiel.
Weil ich deshalb sehr skeptisch bin, hab ich die Ventile einfach beobachtet und zur genauen Feststellung vom OT einen Strohalm ins Zündkerzenloch gesteckt. Habe also "manuell" den Zünd OT gefunden, alle Ventile haben auch genügend Spiel um nun Prüfen zu können, aber die Markierung am Generatorgehäuse zeigt mir weder " l FT" noch " F " an, sondern den Doppelstrich " l l "
Was hat das zu bedeuten? Ich meine offensichtlich ist die " l FT " Markierung nicht auf ihrem Platz. Eigentlich sollta nichts passieren wenn in dieser Stellung die Ventile eingestellt werden, denke ich. Dennoch gibt mir die Markierung zu denken..
Danke für eure Hilfe!!
Technik: Ventile einstellen ZündOT vorne nicht bei FT
- Habe Deinen Beitrag eben erst gefunden und anhand der Tatsache, dass 2 Tage lange keine Antwort gekommen ist, kannst Du die "Ungewöhnlichkeit" des beschriebenen Zustands ermessen - ein Hondahändler würde jetzt sagen: ... das haben wir noch nie gehabt
Zum Problem:
Für mich ist schlecht vorstellbar, dass sich die eingeschlagenen Markierungen verändert haben - die stimmen, da kann man Wetten drauf eingehen.
Da bleibt nicht viel übrig, was falsch sein könnte. Das Schwungrad mit den Markierungen ist mit der Kurbelwelle fest verbandelt und somit auch mit dem physikalischen OT, denn die Kurbelwelle schiebt ja in gleichem Maß den Kolben nach oben. Und mehr als oben sein kann er nicht.
Wenn nun die Ventilöffnung damit nicht übereinstimmt, kann es nur an der Nockenwelle bzw deren Antrieb liegen. Wenn die Steuerkette um nur 1 Zahn daneben liegen würde, ergeben sich schon massive Unterschiede - das könnte die Quelle des Ungemachs sein, auch wenn recht unwahrscheinlich. Ich unterstelle, dass Du auch die richtige Gegenmarkierung am Motorgehäuse im Auge hast und kein Paralaxe-Fehler besteht.
Beim Ablesen stehen alle Ventile (Einlass und Auslass) auf Geschlossen? Um den richtigen Punkt zu finden, muss man die KW 2x drehen.
Vorsicht ist auch geboten, die Transe ist kein Freiläufer!
H.
Hallo liebes Forum!
das hier ist mein erster Beitrag in einem Forum überhaupt, also mich bitte belehren, falls ich mich tollpatschig anstelle ;)
Kurz zu meiner Maschine, eine PD06 XL600 V K laut Tacho mit 45 tsd Km
Ich habe mein erstes Motorrad, eine Transalp für 1200 Steine erwerben können, klingt gut, oder?
Na jedenfalls möchte ich zwecks Motorzustand auf Nummer sicher gehen, und habe bereits div. Kleinigkeiten zum wohle der TA erledigt. Ventile eingestellt habe ich am hinteren Zylinder auch, was mit der " l RT " Markierung gut geklappt hat. Nun steht der vordere Topf an, aber der Zünd OT des vorderen Topfes stimmt nicht mit der Markierung " l FT " überein. Ganz egal, wie oft ich den Motor durchdrehe. Denn ganz gleich, bei jeder Umdrehung und anschließendem halt bei " l FT " haben alle Ventile anscheinend zu wenig Spiel.
Weil ich deshalb sehr skeptisch bin, hab ich die Ventile einfach beobachtet und zur genauen Feststellung vom OT einen Strohalm ins Zündkerzenloch gesteckt. Habe also "manuell" den Zünd OT gefunden, alle Ventile haben auch genügend Spiel um nun Prüfen zu können, aber die Markierung am Generatorgehäuse zeigt mir weder " l FT" noch " F " an, sondern den Doppelstrich " l l "
Was hat das zu bedeuten? Ich meine offensichtlich ist die " l FT " Markierung nicht auf ihrem Platz. Eigentlich sollta nichts passieren wenn in dieser Stellung die Ventile eingestellt werden, denke ich. Dennoch gibt mir die Markierung zu denken..
Danke für eure Hilfe!!
also einen Zünd OT gibts nicht
es gibt :RT = hinterer Zylinder oberer Totpunkt, davor ist die Markierung für den Zündzeitpunkt = FT und noch weiter davor zwei Striche die Markierung für die Frühzündung
analog dazu FT = vorderer Zylinder oberer Totpunkt, davor ist die Markierung für den Zündzeitpunkt = FT und noch weiter davor zwei Striche die Markierung für die Frühzündung
Zum Ventilspiel einstellen nimmt man die Markierung FT und RT jeweils oberer Totpunkt.
ansonsten nimm deinen Strohhalm und dreh vom Hinteren Zylinder zwei Kurbelwellenumdrehungen weiter dann passt es auch.- Prinzipiell ist es nahezu egal , in welcher Stellung Du die Ventile einstellst. Hauptsache ist, daß kein Venti geöffnet ist und die Kipphebel sich auf dem zylindrischen Nockenteil liegen. Normalerweise reicht es, die KW soweit zu drehen, daß die Ventile des einzustellen Zylinders sich überschneiden. Dann die KW um etwa 180Grad weiterdrehen und Du bist auf der sicheren Seite. Da die Nocken, außer am Nockenberg absolut zylindrisch sein sollten, ist es praktisch egal, wo die KW steht. (s. Oben).
Es sei denn, man möchte überprüfen, ob der Nockenwellenantrieb auch richtig im Eingriff ist. Wie Horst bereits schrieb.
Klaus - Etwas zur Vorgehensweise:
Zuerst den vorderen Zylinder einstellen.
Auf FT im Verdichtungstakt!
Dort zeigen beide Nocken normalerweise V-förmig von der Nockenwelle weg nach oben und außen.
Anm.
(hatte bisher erst einmal einen Falschrumläufer, einen Rotax, ...sehr verwirrend)
Dann Motor gegen den Uhrzeigersinn weiter drehen bis RT.
Damit sollte auch der hintere Zylinder im Zünd-OT stehen.
Es kann sein, dass Du mit Deiner "wilden" Umherdrehung Zünd-OT und Überschneidung
der einzelnen Zylinder verwechselt. - Dont change a running system. Wenn du wie beschrieben bei manuellem genügend Spiel in den Ventilen hast würde ich gar nichts ändern. Zu geringes Spiel ist gefährlich zu viel hörst du aber bei der Alp muss man in der Regel nix ändern...Gute Fahrt :)
Etwas zur Vorgehensweise:
Zuerst den vorderen Zylinder einstellen.
Auf FT im Verdichtungstakt!
Dort zeigen beide Nocken normalerweise V-förmig von der Nockenwelle weg nach oben und außen.
Anm.
(hatte bisher erst einmal einen Falschrumläufer, einen Rotax, ...sehr verwirrend)
Dann Motor gegen den Uhrzeigersinn weiter drehen bis RT.
Damit sollte auch der hintere Zylinder im Zünd-OT stehen.
Es kann sein, dass Du mit Deiner "wilden" Umherdrehung Zünd-OT und Überschneidung
der einzelnen Zylinder verwechselt.
Darf ich fragen warum zuerst vorderer Zylinder und warum gegen den Uhrzeigersinn drehen?- Auf warum 1. Zylinder zuerst habe ich auch keine Antwort. Aber Drehen im Uhrzeigersinn (gegen die normale Drehrichtung) kann in Ausnahmefällen dazu führen, daß die Steuerkette übers Antriebsritzel springt .
- In welche Richtung dreht die Schraube auf der Kurbelwelle?
Rechtsgewinde!
Also kann man theoretisch mit drehen gegen den Uhrzeigersinn die Schraube aufdrehen.
( wobei ich de auch meist gegen den Uhrzeigersinn drehe ) - ... so stehts im WHB!
H. - So steht es drinnen:
Bild 77 und Bild 78: Kurbelwelle am Sechskant
im Uhrzeigersinn drehen, bis »FT«-
Markierungsstrich auf Generator-Rotor mit
Gehäusekerbe fluchtet . - Klaus,
jetzt müssen wir aufpassen, dass wir uns nicht verrennen!
Ich habe keine PD06 mehr und die WHBs haben mit ihr das Haus verlassen. Deshalb habe ich im WHB der RD11 nachgeschaut und da steht im Abschnitt Wartung, Ventilspielkontrolle : GEGEN den Uhrzeigersinn.
Habe jetzt keine Zeit, das genauer nachzuforschen, ob es irgendwo noch anders steht u, ggf. warum.
Das WHB ist ganz sicher kein unfehlbares Gebetbuch, und ich meine, im PD06er WHB stands genau so.
Wäre schon gut, dass es mal definitiv geklärt werden würde.
H.
PS: auf die Schnelle reingeblättert >>> Einbau Nockenwellen : an allen Fundstellen lese ich bisher ENTGEGEN Uhrzeigersinn.
Übrigens noch zum Wartungsabschnitt: Zuerst den vorderen Zylinder....
H.
... und gleich noch etwas: Gewinde hat ein LINKSGÄNGIGES GEWINDE!
WHB RD 11 Seite 9-8 fett umrandeter Text mit dem Hinweis VORSICHT.
H. - Hallo!
Da hab ich leider was durcheinandergebracht.
Da die Alp ja nur eine Nockenwelle und Kipphebel hat ist meine Angabe der
Nockenstellung bei Zünd-OT natürlich falsch.
Hatte da meine Krads mit 2 Nockenwellen vor Augen.
Schande auf mein Haupt.
Das mit "gegen den Urzeigersinn" und "vorderer Zylinder zuerst" sollte allerdings stimmen, hat so bei mir auf Anhieb geklappt. - Klaus,
das ist kein WHB, bestenfalls ein Rep-Handbuch von irgendeinem Verlag.
Du kannst es mir ruhig glauben, ich habe das Honda-WHB, also das Original.
H. - wegen der Drehrichtung:
Die muss die gleiche sein, wie im Normalbetrieb, Also wenn du dir nicht sicher bist, lass halt einfach mal den Anlasser kurz drehen und schau in welche Richtung die Kurbelwelle dreht. In der selben Richtung drehst dann auch um den OT einzustellen.
Im WHB steht "counterclockwise":
wegen der Drehrichtung:
Die muss die gleiche sein, wie im Normalbetrieb, Also wenn du dir nicht sicher bist, lass halt einfach mal den Anlasser kurz drehen und schau in welche Richtung die Kurbelwelle dreht. In der selben Richtung drehst dann auch um den OT einzustellen.
Im WHB steht "counterclockwise":
Genau so! Denn, wenn Du gegen die normale Drehrichtung drehst arbeitest Du gegen die Kettenspanner und entspannst gegebenenfalls die Steuerkette so weit, dass sie am Ritzel überspringen kann. Bei stirnradgetriebenen Nockenwellen ist das allerdings egal.- Um alle Zweifel zu beheben:
- Nun, Danke für eure kräftige Rückmeldung. Ich habe mittlerweile die Ventile eingestellt. Soweit hat alles geklappt, und falls der Motor schlechter als vorher laufen sollte, weiß ich ja nun, wo das Problem liegt. (nicht das er schlecht lief, wollte lediglich kontrollieren)
Oh und durchgedreht habe ich den Motor per eingelegtem Gang mit dem Hinterrad in Fahrtrichtung. Die Abdeckung mit dem Markierungen drehte sich dabei gegen den Uhrzeigersinn.
Grüße