Ich habe bei meiner PD06 `89 155000km seit einiger Zeit Drehzahprobleme.
Soange ich fahre ist alles OK. Im Stand passiert folgendes:
Innerhalb kurzer Strecken schwankt die Leerlaufdrehzahl zwischen Absterben und 3000 Umdrehungen.
Fahre ich längere Zeit über 140 km/h geht beim nächsten Stopp der Motor aus wenn ich nicht aufpasse und springt dann schlecht wieder an.
Bisher wurde folgendes gemacht:
Luftfilter und Kerzen neu.
Vergaser gereinigt/ohne ihn komplett zu zerlegen.
Ansaugummis erneuert
Kleine Membranen getauscht, wegen Rissen in den Alten.
Unterdruckmembrane geprüft.
O Ringe der Gemischregulierschraube gewechselt.
Choke auf Funktion geprüft.
Beide Drosselklappen öffnen synchron.
Funktionstest mit und ohne Ansauggehäuse. Die Kolben der Unterdruckmembrane arbeiten synchron.
Bei kurzen Gasstößen verschluckt sich der Motor bei niedrigen Drehzahlen.
Die Drehzahl sinkt nur langsam auf die Leerlaufdrehzahl.
Ich denke das wärs soweit. Darüber Reparaturhandbuch gibt nicht mehr her.
Über konstruktive Vorschläge würde ich mich freuen.
Übrigens, das CDI Thema habe ich bereits hinter mir.
Technik: unruhiger Leerlauf/Drehzahl
- Ventilspiel stimmt auch? Damit fange ich eigentlich bei allen Wartungsarbeiten an! Hast Du den Luftfilter von Honda oder aus dem Zubehör? Ich habe hier in Beiträgen über schlechte Erfahrungen mit Zubehörluftfiltern gelesen, die zu einem solchen Symptom (schwankende Drehzahl) führen kann. Ursache könnte bei Dir jedenfalls auch Falschluft sein. Vergaser reinigen steht da bei mir auch weit oben auf der Liste. Du hast aber geschrieben, du hättest ihn gereinigt ohne ihn zu zerlegen. Wie macht mas das? Nur Vergaserreiniger reinsprühen ist oft nicht ausreichend, nur bei leichten Verschnutzungen!
Gruß Peter - Ventilspiel stimmt, musste ich seit 70000 km nicht mehr einstellen.
Ich hatte schon erwähnt, dass ich den Filter schon gewechselt habe.
Da sich die Situation auch ohne Luftfilter/Ansaugghäuse nicht ändert kann der Zubehörfilter auch nicht die Ursache sein.
Ich habe die Vergaser nicht komplett zerlegt und auch die beiden Vergasern nicht voneinander getrennt. Jedoch wurden die oberen und seitlichen Membrane entfernt, genauso wie der Schwimmerdeckel. Dann wurden alle sichtbaren Bohrungen und Düsen mit Reinigungsmittel gespült. Dabei wurde auf den Austritt des Reinigungsmittels auf der anderen Seite der Bohrung geachtet.
Auf Falschluft habe ich auch getippt, aber wo?
Beschädigte Membrane wurden getauscht und Ansauggummis wurden erneuert.
Hat auf jeden Fall etwas mit Choke und Leerlaufsystem zu tun. - ich würde mal Bremsenreiniger oder Startpilot in die Nähe der Ansaugkanäle sprühen. Erhöht sich dabei die Drehzahl, dann wird irgendwo in dem Bereich Falschluft angezogen. Dieser Test ist relativ schnell gemacht. Deshalb zuerst durchführen. Gehen Gaszüge leichtgängig oder sind ausgefranst? Wenn alles ok, dann vermute ich eher das Problem am Vergaser. Ich habe den auch noch nicht zerlegen müssen, aber bei 155.000 Km kann es durchaus sein, dass eine Welle ausgeschlagen oder der Schieber zuviel Spiel hat. Ich würde das mal prüfen und geg. die Vergaser ausbauen und gründlich reinigen, ev. sogar ins Ultraschallbad. Auch mal alle Düsen checken (Durchmesser noch nach Werksangabe) und geg. erneuern.
Gruß Peter - komme gerade aus der Garage: noch ein bißchen präzißer lt. Werkstatthdb:
1.) Unterdruckkolben auf Riefen, Kratzer untersuchen, ausserdem muss er 'leichtgängig' auf und abgleiten können.
2.) Düsennadel auf Verschleiß prüfen. Membrane darf keine porösen Stellen aufweisen.
3.) Beide Leerlaufdüsen und Hauptdüsen mit Druckluft durchblasen.
4.) Schwimmer checken
5.) dann gibt's noch eine Membrane, die seitlich unter einem Deckel (Luftabsperrventil ) sitzt. Hier auch auf Risse oder Beschädigungen prüfen.
Schöne Schraubertätigkeit bei diesem trostlosen Regenwetter...aber sehr wahrscheinlich sitzt hier irgendwo dein Problem....
Gruß Peter - Beide Kolben haben zwar teilweise keine Beschichtung mehr,haben aber keine Riefen und funktionieren einwandfrei.
Die Unterdruckmembrane sind dicht und nicht porös. Beim Betrieb ohne Tank und Ansaugstutzen kann man die Funktion gut beobachten, wie gesagt arbeiten beide synchron.
Die kleinen seitlichen Membrane waren porös und wurden erneuert, ebenso die Feder und der O-Ring .
Die Düsen wurden durchgelesen.
Ich werde das Regenwetter zu weiteren Versuchen nutzen.
Zum Elefantentreffen muss die Transalp wieder laufen.
Vielen Dank
Heinz - zum Alten Elefantentreffen oder vom BVDM?
hast Du schon mal die Tankdeckelentlüftung gecheckt? Ist auch schnell gemacht und wenn mit Rost oder Farbe, Dichtungsresten zugesetzt, kann auch der Sprit am Durchfluß behindert werden.
Hast du einen Kraftstofffilter verbaut? Dann mal entfernen. Benzinhahn würde ich auch mal ausbauen und reinigen. Da müsste ein Sieb drin sein, das sich zusetzen kann....
"Bei kurzen Gasstößen verschluckt sich der Motor bei niedrigen Drehzahlen.
Die Drehzahl sinkt nur langsam auf die Leerlaufdrehzahl." --> Ist der Schwimmer wirklich noch ok,? Hast Du mal ausgebaut und geschüttelt, ob da Sprit drin steht? Der Punkt hört sich so an, als sei das Spritniveau nicht ausreichend....
Gruß Peter
ps: am Ende der Fahnenstange steht ein Druckverlusttest am Motor. Könnte auch ein undichtes Einlassventil sein. Habe allerdings auch kein Meßgerät und müsste dazu in eine Werkstatt fahren. Letztes Mittel, aber ganz hilfreich um den Zustand des Motors zu testen ohne ihn auseinander zu bauen. - Hallo,
Ich habe mir gerade ein Weihnachtsgeschenk gemacht.
Der Motor läuft wieder wie neu.
Ich habe den Motor ohne die Deckel der seitlichen Membranen am Vergaser laufen lassen. Dann ist das Luftabsperrventil geschlossen. Der Motor lief einwandfrei.
Also war das Vakuum nicht ausreichend die Membranen zu heben. Die Bohrung im Deckel hatte eine Verengung von ca. 0.5mm. Diese habe ich auf 1mm aufgebohrt und seitdem funktioniert es.
Es geht übrigens zum BVDM.
Danke nochmals für die Tips - na Glückwunsch, freut mich für Dich....viel Spaß beim Elefantentreffen
Gruß Peter