Hallo
Meine Frage richtet sich an alle, die sich sowohl mit den techn. Gegebenheiten einer Africa Twin als auch mit der einer TransAlp auskennen.
Mein Vorhaben in diesem Winter und im nächsten Frühjahr ist es, einer TransAlp (PD10, Bj. 1998) eine Gabel einer Africa Twin einzubauen. Um mir die Zweischeibenbremsanlage
zu erhalten, fällt die Gabel einer RD03 schon mal weg. Nachdem ich mir bis jetzt erlesen habe, dass die Lenkanschläger einer RD07(a)-Gabel nicht zur TA passen, fällt auch diese Baureihe weg.
Bleibt somit nur mehr eine Gabel einer RD04.
Nach meinem aktuellen Wissenstand ist es für den Umbau auch zwingend notwendig, dass ich ein Vorderrad einer Africa Twin verwende,
da ja die AT größere Bremsscheiben hat als die TA. Somit würden bei der Verwendung der TA-Felge (von den Distanzmaßen mal abgesehen) die Bremssättel nicht passen. Das Problem ist, dass zur Zeit vordere Felgen für eine AT nur schwer zu bekommen sind.
Und jetzt kommt meine Frage ...
Kann ich die Bremsen bzw. die Bremssattelaufnahmen irgendwie so passend machen, dass ich mit der AT-Gabel trotzdem die TA-Felge verwenden kann?
Danke für eure Antworten, Kurt
Technik: Umbau Africa Twin Gabel in TA - Fragen bzgl. der Bremsen
- Hallo, Kurt!
ob das geht, kann ich dir zwar nicht beantworten, aaaber:
Ich hatte vor kurzem das gleiche vor, und hätte alles dafür bekommen, und zwar beim Haring in Trimmelkamm. hast dus dort schon versucht?
http://www.bike-store.at/
...dass die Lenkanschläger einer RD07(a)-Gabel nicht zur TA passen, fällt auch diese Baureihe weg.
Bleibt somit nur mehr eine Gabel einer RD04.
Hi Kurt,
RD07(a)-Gabel müsste auch passen - eben mit unterer Gabelbrücke von der RD04 oder XR600. Vorteil von der XR600-Gabelbrücke wäre, dass man da - falls gewünscht - besser einen hohen Kotflügel befestigen kann (4 statt 2 Schrauben).
Ansonsten stell doch einfach bei den AT-Freunden eine Suchanzeige nach einer AT-Gabel incl. Bremsanlage u. Vorderrad rein - wird sich bestimmt jemand melden. Die PD10-Teile wirst Du sicherlich hier in der Börse auch gut los (Umbau von Ein- auf Doppelscheibe) und Dein Umbau wäre schneller (max. 3-4 Stunden), einfacher, durchgängiger und für den (Tüv-)Prüfer auch leichter einzutragen...
VG,
Gunnar- Hallo
@Rominator
Nein, beim Haring Sepp hab ichs noch nicht versucht. Werd ich mal anrufen. Ist ja nur ca. 15 km von mir entfernt.
Jedoch hat der Sepp oft auch Material, was qualitativ eher fragwürdig ist. Und dann oft zu Preisen, die ich nicht ganz nachvollziehen kann - bei anderen Teilen ist er dann wieder sehr günstig. Naja, wie gesagt, ich werde mal nachfragen.
@Gunnar
Komplette Gabel von einer RD04 hätte ich schon im Auge. Da bräuchte ich dann kein Puzzle zusammensetzen. An einem hohen Kotflügel liegt mir nichts. Außerdem trifft für die XR-Gabel dasselbe zu wie für die RD03-Gabel - nämlich dass sie nur für einen Bremssatel ausgelegt ist. Ich möchte mir aber die Zweischeibenbremsanlage der PD10 erhalten.
Und ob ich die ausgebauten AT-Teile verkaufe, weiß ich noch nicht (vom letzten Winter hab ich auch noch eine Schwinge mit Federbein (Wilbers) und Umlenkung zu Hause liegen, weil ich da bereits eine AT-Schwinge eingebaut habe), weil ich nicht weiß, ob es im Verkaufsfall nicht besser ist, wenn man das Mädel wieder in den Originalzustand rückbaut. Weil solcherlei Umbauten sind meist preisdrückend als preisfördernd.
Kurt - Ja, ich bin auch ein freund des aufbehaltens von originalteilen nach einem umbau, man weiss ja nie.
beim haring hab ich zwar bis jetzt nur gute erfahrungen gemacht, aber das will ja bekanntlich nichts heissen.
beim kofler in attnag brauchsts erst gar net versuchen. da hab ich 3mal angerufen, der hat zwar echt alles, aber der lässt sich sein zeug vergolden.
warum willst du eigentlich auf die at-gabel umbauen? ich hatte wie gesagt dasselbe vor, habs aber dann wegen überfluss an notwendigkeitsmangel wieder verworfen. warum willst du eigentlich auf die at-gabel umbauen?
1. Der Spass an der Freud
2. Hab ich seit Frühjahr 2011 eine AT-Schwinge verbaut. Dazu hab ich auch ein AT-Federbein verbaut, dessen Aufnahme ich mir um 15 mm verlängern hab lassen. Somit steht die Fuhre hinten rund 4-5 cm höher und die Gabel der TA entsprechend steiler. Um die Fahrzeuggeometrie wieder ins Lot zu bringen, brauch ich eine längere Gabel
3. Die AT-Gabel ist um 5 cm länger (mehr Bodenfreiheit) und hat 43-Rohre (anstatt der 41er Rohre der TA) und bringt somit mehr Stabilität (vor allem beim Bremsen)
4. Soll das nur der zweite Schritt von Dreien sein um mir eine TA-Light zu bauen. Der dritte Schritt soll dann im Winter 2012/2013 erfolgen und eine Neugestaltung der Cockpits und der Verkleidung beinhalten.
Als Endergebnis soll eine leichtere Scotter- u. Tourentaugliche TA sein. Ziel ist es das Fahrfertige Gewicht auf unter 200 kg zu drücken. Und das ganze bei halbwegs zu vertretenden finanziellen Einsatz.
Kurt- also wenn du grundsätzlich nur eine längere gabel brauchst, wäre es das einfachste, die gabelstandrohre der modelle bis 87-88 einzubauen, die sind um 31mm länger, und du hättest wesentlich weniger aufwand. ob sich die 2mm mehr im durchmesser beim bremsen recht auswirken, wage ich mal zu bezweifeln.
ich hab auch die langen rohre drin, wilbers federn, vorspannhülsen (wegen den längeren rohren) und den luftpolster verkleinert. in verbindung mit einem stahlflex-schlauch bremst meine transe so gut, daß ich jeden umbau auf eine grössere oder eine doppelscheibe vergessen kann.
soviel zur notwendigkeit, da ich selber maschinenbauer und ständiger schrauber bin, verstehe ich aber nur all zu gut das argument "spass an der freud" in verbindung mit einem stahlflex-schlauch bremst meine transe so gut, daß ich jeden umbau auf eine grössere oder eine doppelscheibe vergessen kann.
Vermutlich bist nur nie eine mit grösserer oder mit doppelter Scheibenbremse gefahren, Stahlflex bringt auch nur was wenn vorher die Gummileitung total ausgeleiert war, ansonsten ist der Umbau kaum zu merken.- natürlich hab ich die stahlflexleitung in verbindung mit einer kompletten bremsenüberholung eingebaut, und mir ist schon klar, daß ein stahlflexschlauch alleine nicht ausschlaggebend für die bremsverbesserung ist. da ich meine gabel entsprechen angepasst habe, andere bremsbeläge verwendet, und auch die scheibe erneuert habe, ist natürlich hier zu viel auf einmal geschehen, um die verbesserung der bremswirkung nur einem ereignis zuzuschreiben. es ist auch unbestreitbar, daß eine doppelscheibenbremse besser bremst als eine einzelne im originalzustand.
da mir jedoch bereits 2mal auf trockener, griffiger fahrbahn bei einer schreck-bremsung das vorderrad blockiert hat, ist das also genug der verbesserung. genug motorräder haben heute noch keine doppelte bremse, und bremsen auch. liegt aber wie ich eigentlich meine eben nicht nur an der bremse selbst.
aber das is ja alles eine völlig andere diskussion, an der ich aber gerne auch teilnehme.
gruß, - Kurzes Off Topic und bei dem bitte ich es auch bleiben zu lassen
da mir jedoch bereits 2mal auf trockener, griffiger fahrbahn bei einer schreck-bremsung das vorderrad blockiert hat, ist das also genug der verbesserung. genug motorräder haben heute noch keine doppelte bremse, und bremsen auch. liegt aber wie ich eigentlich meine eben nicht nur an der bremse selbst.
Die Natur von Schreckbremsungen ist es, dass man, weil man sich schreckt, sehr rasch sehr heftig in die Bremse greift bzw. am Bremshebel zieht. Die Bremswirkung wird sofort abgerufen. Und zwar so schnell, dass durch die dynamische Achslastverteilung noch kein Gewicht auf die Vorderachse bzw. auf den Vorderreifen gekommen ist. Durch diese Art von Bremsung bekommt man eigentlich jedes Motorrad dazu das Vorderrad zu blockieren. Wenn man der Physik ein wenig Zeit gibt um das Gewicht nach vorne zu bringen, dann sind blockierende Vorderräder eigentlich kaum mehr zu schaffen (ordentliche Reifen vorausgesetzt).
Und, bei den sog. Schreckbremsungen liegt auch der immense Vorteil vom ABS beim Motorrad. Weil der ungeübte Fahrer viel zu lange braucht und viel zu grob regelt um das blockierende Vorderrad zu lösen um dann wieder auf max. Bremsleistung zu gehen, was im Falle des ABS die Technik übernimmt.
Weitere Statements zur (richtigen) Bremstechnik ersuche ich in einem eigenen Thread zu diskutieren.
*Off-Topic Off*
@rominator
ob sich die 2mm mehr im durchmesser beim bremsen recht auswirken, wage ich mal zu bezweifeln
Nachdem ich ja eine TransAlp (41 mm) und eine Africa Twin (43 mm) und eine Varadero (43 mm) mein eigen nenne, kann ich die drei Motorräder was Fahrleistungen, Fahrwerk, Bremsleistungen etc. angeht recht gut miteinander vergleichen.
Der Umbau der Schwinge samt AT-Federbein z.B. hat einen erheblichen Gewinn in der Kurvenstabilität gebracht. Obwohl ich vorher schon ein Wilbersfederbein verbaut hatte, hat sich die Fuhre bei Kurvengeschwindigkeiten an ca. 100 km/h begonnen aufzuschaukeln. Jetzt zieht die Transe bei Geschwindigkeiten bis ca. 120-130 km/h stoisch ihre Bahn um die Kurve.
Wenn ich nun das Bremsverhalten der AT mit dem der TA vergleiche, verspüre ich bei der AT weit mehr Stabilität als bei der TA. Nachdem die Vorderraddimension bei beiden Motorrädern gleich ist kann es wohl nur an der Gabel liegen. Dass der Rahmen der AT ein wenig massiver gebaut ist und somit auch seinen Anteil hat lasse ich hier mal ausser Acht.
Also, ich glaube schon, dass man (dass ich) die 2 mm mehr Durchmesser spüren wird.
Kurt - Hallo Kurt,
zu den Lenkeranschlägen der unterern Gabelbrücke noch ein Hinweis.
Die kann man auch Rahmen- und Gabelseitig ein bischen runterschleifen dann passt's auch.
Hatte ich bei meinem PD06 umbau auf AT-Gabel mit AT-Felge.
Gruß
Sebi