Habe eine Bitte an alle TA650 Fahrer.
Fühlt doch mal nach mindestens 20-30 km Fahrt ohne übermäßigen Einsatz der Hinterradbremse mit den Fingern an eure hinterere Bremsscheibe und Bremsattel wie warm die werden.
Gefühlte Wahrnehmung nach folgender Kategorie: Kalt, Warm, Heiß.
Hintergrund:
Meine wird auch ohne Bremseinsatz und fachlicher Überhohlung des Bremssattel wie
Bremskolben (Dichtringe+Kolben) und Schwimmsatelführungen (Schmierung) recht warm.
Bremsbeläge sind frei und haben Luft.
Möchte wissen ob die Erwärmung normal sein könnte (Heiße Luft vom KAT 300°C).
Bitte keine Kommentare wie "Bremskolben fest etc"
Die waren ja schon in folgendem Thread ausreichend beschrieben
Titel: hintere Bremsscheibe wird heißer als die Vordere 11.06.12 bis 1.06.12
Danke im Voraus für Erfahrungen auch per PM
Armin
Technik: TA 650 Hintere Bremsscheibe und Bremssattel wird heiß
- Hallo Armin,
an meiner 650er wird die Bremsscheibe etwas mehr wie warm. Ich kann da immer noch mal anfassen. Wenn Du die Kolben+Dichtungen schon erneuert hast...wie sieht es mit den Gleitstiften aus? Vielleicht ist die Zange ja selber schwergängig.
Gruß, Michael - Ich beobachte dasselbe an meiner CRF1000 ATAS. Bremskolben sind blitzeblank, Gleitstift ebenfalls. Trotzdem wird die Scheibe hi recht heiß, manchmal riecht es sogar etwas. Scheint trotzdem normal zu sein.
(Und ja, ich kenne das Problem verschmodderter Bremskolben mit "Schmutzkragen", welcher die Rückstellkräfte der "Gummiringe" dämpft. Habe schon an die 20 Bremssättel von ATs und TAs entsprechend überholt - daran liegt es in diesem Fall definitiv nicht.)
Detlev - Danke schon mal für die ersten Rückmeldungen.
Geht scheinbar in die Gleiche Richtung. Nach 30 km sind mein Sattel und Scheibe gefühlt heiß ohne zu bremsen. Heißes anfühlen geht beim Menschen so ab 45-50 Grad/C.
Hänge mal einen Messfühler vor die Scheibe und schaue was da an Luft ankommt.
Nachtrag:
Klar habe ich Gleitstifte Des Schwimmsattel auch geprüft und neu geschmiert .
Die sind ok da ich sie öfters gewartet hatte (bei jedem Reifenwechsel).
Die Kolben habe ich natürlich intensiv gereinigt bis keine Ablagerungen mehr da waren und dann mit einer Lupe auf Rostfraß und Beschädigung geprüft - Nichts. Sahen noch neuwertig aus. - ... wenn das alles i.O. ist, rücke der Bremsflüssigkeit zu Leibe. Die bildet nämlich in "toten Ecken" geleeartige Pfropfen, die mit der Zeit die Leitungen "zuwachsen" lassen. Rausbekommen tust Du solche Propfen nur mit heftigem Spülen, ich mache das mit einer Absauganlage, die pfeift das Zeug so richtig durch, da bleiben dann keine Reste irgendwo stehen.
Dass Du den Hauptbremszylinder gereinigt hast, unterstelle ich mal. Aber wie siehts mit Rücklauf- und Nachlaufbohrung aus? die neigen dazu, Sammelstelle für Schmodder vom Abrieb der Dichtungen zu bilden.
Und dann ist da noch eine Feder drin, die könnte lahm oder verklemmt sein.
H. - Hallo Horst.w,
vielen Dank für den Hinweis.
Das mit der geel artigen Ablagerungen hatte ich auch überall, waren nur mit Bremseinreiniger nicht raus zu bekommen. Unter Einsatz von Pinsel und Druckluft ging es einigermaßen. Dreckszeug!
Bremspumpe habe ich leider nicht zerlegt. Werde das jetzt nachholen.
Werde künftig die Bremsflüssigkeit nach WHB alle 18.000 km wechseln.
Aber meine Bremsnacken sind dennoch frei. Hab immer noch den (scheiß) Kat der 650er in verdacht. - .... an meiner RD11 habe ich keinerlei Probleme dieser Art.
Wenn der Rücklauf der Bremsflüssigkeit auch nur gering gehemmt ist, geht die Bremse nicht mehr vollständig auf und die Beläge liegen leicht an der Scheibe an. Das reicht schon, zwar keine Bremswirkung, aber leichtes Schleifen.
Bei der ST1300 ist der Sekündär-Hauptbremszylinder (Dual-System) ein echt neuralgischer Punkt, weil man das System nur mit Tricks durchspülen kann. Schon kleine Teile vom Abrieb verstopfen die haarfeinen Bohrungen und wenn dann auch noch zähflüssige Pampe dazu kommt, ist Ende der Fahnenstange. Und das passiert dann ziemlich schlagartig - gestern gings noch, heute die Bremsscheibe ruiniert ! Diese Gefahr besteht zwar bei unseren Transen nicht so direkt, aber anstehen lassen sollte man es auch nicht.
Flüssigkeitswechsel alle 18.000 Km ? Das würde für viele einen Rhythmus von 6 Jahren bedeuten; deshalb schreibt Honda die Km ODER alle 2 Jahre vor. Und das ist so richtig und wichtig.
Bremsflüssigkeitstester kosten um 10 €, Du wirst Dich wundern, wie viel Wasser sie schon in kurzer Zeit gezogen hat, ohne dass man es an der Farbe *) erkennen kann.
Ich wechsele grundsätzlich mit jedem Belagwechsel und / oder Reifenwechsel, was im Ergebnis mindestens 1x jährlich bedeutet. Wenn ich eh an der Bremse hantieren muss, ist der Flüssigkeitswechsel ein Klacks nebenher.
*) Die Verfärbung kommt nicht vom Wassergehalt, sondern ganz überwiegend vom Abrieb - Hallo,
erst mal Allen die hier geantwortet haben vielen Dank.
Besonders Horst.W im Bezug auf die Info zur Bremsflüssigkeit.
Wie so oft liegen die Ursachen oft im Kleinen und unscheinbaren.
Habe den Hobel mal auf den Hauptständer gehoben und mich in voller Montur drauf gesetzt.
Meine Frau hat dann mal geschaut wie mein Fuß zum Bremspedal steht. Volltreffer !
Meine Stiefelspitze drückt das Bremspedal etwas nach unten.
Da ich seit längerer Zeit mit Endurostiefel fahre, welche ja ein wenig steifer sind, habe ich das nie bemerkt.
Der Druckpunkt der Hinterradbremse ist vor dem Zupacken sehr weich (Rückhohlfeder).
Test 1:
Ausfahrt mit Fuß von der Bremse weg = Bremse bleibt kalt.
Aktion:
Bremspedal um eine Raste in der Verzahnung der Bremswelle um 1 Zahn tiefer gesetzt = 20 mm am Bremspedal. Das ist bei der TA650 eine scheiß Arbeit (3 Std) und nirgendwo beschrieben !
Wie schön war das mit meinen alten HONDA s mit Bremsgestänge und Trommelbremse .....
Test 2:
Ausfahrt mit Fuß in normaler Stellung = Bremse bleibt kalt wenn wenig gebremst wird.
Wenn es wieder wärmer wird werde ich es weiter beobachten (bringt ja in Winter nix) und berichten. - Warm und heiss darf nicht sein! Ursache ist nicht die Bremsflüssigkeit sondern ein hängender Kolben oder nicht genügend gefettete Aufhängung. Lösung: Bremskolben vorsichtig ausfahren, vorsichtig reinigen und gut fetten. Die beiden Lager auf der die Kolben liegen ebenfalls gut fetten. Beim loslassen der Bremse müssen die Kolben selbstständig wieder etwas zurück fahren...der Bremssattel muss dadurch nach einer Bremsung ganz leichtes spiel zur Bremsscheibe haben. Gerade vor und nach dem salzigen Winter ist es wichtig, die Bremsen und die Lager der Schwinge und ihrer Umlenkung gut zu fetten!!!
- @ TA-Rider,
keine Sorge, die Bremsflüssigkeitsgeschichte war nur ein Teil der per PN-Diskussion. Aber die wollen wir jetzt hier nicht ausbreiten, der Drops ist ja gelutscht, und die Ursache für den heißen Bremssattel liegt wirklich am Fahrerverhalten. Aber da muss man erst mal drauf kommen
@ Erdmännchen
Gratulation, Problem gelöst. Bis zum nächsten unerklärlichen Vorkommnis dieser Art.
H.