Hallo Transefahrer!
Natürlich bin ich neu, habe bisher 15 Jahre Domi gefahren und versuche es seit letzten Jahr mit einer Ta 650 aus 2003. Hab übern Winter alles nützliche gemacht. Vergaser sauber und synchronisiert, K&N-Filter rein, Ventile eingestellt, alle Kontakte vom Keim befreit, neue Kerzen. Der Vorbesitzer sprach voriges Jahr beim Kauf was von schlechten Anspringen. jetzt springt sie (kalt) trotzdem nur noch nach vielen Versuchen mit Starthilfe an. Warm gar kein Problem. Habe wirklich alles gecheckt. Kerzen funken, Benzin fließt nach, Batterie OK, beide Schlüssel (HISS) funktionieren. Wenn sie dann mal angeht, tuckert sie unter 1000 U/min, geht dabei noch ein paarmal aus, irgendwann kann ich dann den Gasgriff anfassen und sehr vorsichtig Gas geben und ein bisschen rumfahren. Welch ein Jammer! Hat jemand ähnliche Erfahrungen und eine Idee wie man das Problem in Griff bekommt?
Technik: Startprobleme TA 650 Bj. 2003
- Funktion der Chokeeinrichtung überprüft? Sind z.B. die Seilzüge korrekt verlegt, dass nichts klemmt z.B.? Oder es könnte evtl. doch die Batterie sein, wie alt ist deine denn schon?
- Tja, Choke funktioniert, Züge sind leichtgängig. Batterie ist ca. 5 Jahre alt und Motor dreht beim Starten flott durch, die Kerzen funken auch richtig vor sich hin. Mir sind halt die Ideen ausgegangen wo ich noch suchen soll. Selbst mit Starthilfe dauert es ewig bis zögerliche Lebenszeichen kommen. kann man an den Vergasern noch was sinnvolles machen?
- Das hört sich für mich, nachdem du alles andere ja praktisch ausgeschlosen hast, nach zu viel "fremd"-Luft an.
Ich würde da mal suchen oder rumtesten. - Danke für den Tip mit der Fremdluft, ich wird dann mal alles absuchen. Flansche, Schläuche, Leerlaufregulierschraube, irgendwas wird sich hoffentlich verändern wenn alles richtig ist. Wie weit sind eigentlich die Leerlaufregulierschrauben offen? Im Rep.-buch stand was von Grundeinstellung 3 Umdrehungen offen. Ist das in der Praxis auch so, oder mehr, oder weniger?
- Hat hier tatsächlich keiner mehr 'nen klugen Tipp ?
- Moin,
Du hast gesagt dass Du die Vergaser Synchronisiert hast...dann müßten die Vergasermembranen ja in Ordnung sein. Oder hattest Du die Membrandeckel mal geöffnet? Dann könnte ja evtl. eine Membran nicht richtig sitzen. Wäre auch noch ein Punkt.
Gruß, michel - Hi!
Ja die Membranen habe ich nachgesehen, alles in Ordnung. Beim Vergaser reinigen fielen mir Belagreste vom alten Sprit auf. Die Transe stand 3 Jahre rum, vermutlich mit alten Benzin. Die Werkstatt hat wohl nicht mit Ultraschall gereinigt sonst wären keine Reste drin. Der Vorbesitzer hat einfach im Sommer mit Startpilot nachgeholfen. Also werd ich noch mal alles auseinandernehmen und jede Bohrung akribisch reinigen. Beim Starten mit Choke macht sie ja ein paar Umdrehungen und geht wieder aus, vielleicht doch Spritmangel aber eben am Choke. Mal sehen ob dort alles durchgängig ist.
Danke für Eure Tipps! - Hallo,
wie willst du den Vergaser reinigen? Eigentlich bringt nur Ultraschall richtig was. Nur Bohrungen reinigen...da kommst Du gar nicht so rein wie es sein müßte. Haben die Vergaser ein Sieb vor der Schwimmerkammerdüse? Das versifft auch gerne mal. Und wenn möglich, alles mit (ölfreier)Druckluft durchpusten.
Edit: Mir fällt grad ein: Wie sieht der Tank von innen aus? Und die Tankentlüftung? Da auch noch mal prüfen. Versuch mal nen Kaltstart mit entferntem Tankverschluss.
Gruß, michel - Endlich ist es geschafft! Das Moped schnurrt wieder. Im Schwimmergehäuse gibt es 3 Messing-Düsen. Haupt- und Leerlaufdüse lassen sich rausschrauben. Die dritte ist fest und das ist die Chokedüse. Wenn die zu ist, nutzt die beste Batterie und die teuersten Kerzen nix. Mit viel Bremsenreiniger und Geduld ließ sich die Spritzufuhr wiederherstellen. Darauf muß man erstmal kommen. Ein Dank an das Forum, für die hilfreichen Denkanstösse!
Gruß Christian - Das ist mal eine gute Nachricht