Hallo an alle.
Demnächst steht meine große Inspektion an und in diesem Zuge wollte ich gern an meiner PD 10 mindestens an der Vorderbremse Stahlflex-Leitungen verbauen lassen. Hatte im Handel mal nachgefragt, mit wie viel Euronen ich denn da rechnen müsste und mir wurde gesagt, dass es darauf ankommt, aus wie vielen Einzelschläuchen denn meine Bremse aufgebaut wäre.
Also fix raus ans Mopped, geschaut und er sagte die wäre 4-teilig, könnte aber auch mit ner 2-teiligen klappen. Macht halt finanziell einiges aus, wenn die 2-teilige Variante ausreichend wäre.
Also wenn ihr da nen Tipp habt, wär ich sehr dankbar, da ich die Dinger bald bestellen müsste da mein Werkstatttermin naht.
Besten Dank vorab an alle...
Technik: Stahlflex vorn PD 10 4- oder 2-teilig?
- das ganze Gerödel kommt weg, da werden nur zwei Leitungen verbaut, die billigsten sind von Melvin ob die schlechter sind als teure weiss ich nicht, jedenfalls habense TÜV Zulassung also wird man damit bremsen können.
Versprich Dir aber nicht zuviel von Stahlflex, das bringt im Grunde kaum was. Wenn die alten Gummileitungen eh porös sind dann kann man umbauen, aber sonst, machste lieber mal Carbon Lorraine A3+ Bremsklötze rein, das bremst dann schonmal richtig gut. - Danke für die Info.
Versprich Dir aber nicht zuviel von Stahlflex, das bringt im Grunde kaum was. Wenn die alten Gummileitungen eh porös sind dann kann man umbauen
Ich würde sagen, Stahlflex bringt schon einiges. Fahr mal eine Passtraße zackig runter oder beim sportlicheren Anbremsen von Kurven: der Druckpunkt bleibt länger erhalten und du mußt den Bremshebel nicht so weit durchziehen. Bei richtig heißen Bremsen und alten Leitungen kann man den Hebel schon mal bis zum Griff durchziehen, mit Stahlflex ists mir nimmer passiert.
Stahlflex würde ich immer und fast jedem empfehlen!- Das was du beschreibst, nämlich das Wandern des Druckpunktes, liegt aber vor allem (wenn nicht ausschließlich) an einer überalterten Bremsflüssigkeit! Und nicht an Stahlflexbremsleitungen.
Nachdem du aber beim Tausch der Leitungen zwangsläufig auch die Bremsflüssigkeit tauschst, hast unmittelbar nach dem Tausch das bessere Gefühl.
Aber wenn dann die Bremsflüssigkeit alt wird, wird auch der Druckpunkt bei Stahlflexleitungen wieder schwammig.
Michael hat mit seiner Aussage recht. Wenn die Gummileitungen porös werden, also wenn Bremsflüssigkeit durch die Leitung hindurch diffundieren kann, dann lohnt sich ein Austausch. Sonst reicht eigentlich der Tausch von Bremsflüssigkeit und man erspart sich damit einige Euronen! - hi varakurt!
bei meiner alpe (pdo6, bj. 1994) steht jetzt auch eine
intensivere inspektion an.
bremsflüssigkeit nach zwei jahren austauschen?
die sieht noch so verdammt gut aus, im schauglas fast so wie
vor zwei jahren...
was meinst du/meint ihr, nach zwei jahren raus damit,
oder darf die noch ein jahr arbeiten?
stahlflex? ich habe noch die originalen schläuche
und ich meine, die tuns immer noch...
gruß micha - Lag bei mir nicht an der Flüssigkeit. Wurde vorher gesechselt und gab keine Besserung. Danach kamen die Beläge dran aber erst die Stahlflex brachten die gewünschte Verbesserung
Trotzdem würd ich auch einen regelmäßigen Brflwechsel empfehlen. Nicht wie oft beschrieben alle Jahre sondern alle 3 0der 4 Jahre bzw bei Bremsbelagwechsel.
Erste wirkliche Verbesserung einer Bremse merkte ich immer nur bei Einbau von Stahlflex. Und die 20 Jahre alten Gummis sollten eigentlich bei jedem schon verschwunden sein. - Meine Meinung: Raus mit der alten Bremsflüssigkeit. Der Beanspruchte Teil der Flüssigkeit befindet sich im Bremsschlauch. Der Austausch mit der Flüssigkeit die im Reservoir ist, findet nur begrenzt statt. Der ist dafür da, um bei sich abnutzenden Bremsbelägen das größer werdende Volumen der weiter herausragenden Bremskolben aufzufüllen.
Hiezu noch ein Artikel der Zeitschrift MOTORRAD (zweiter Absatz): Kliggscht du
Lag bei mir nicht an der Flüssigkeit. Wurde vorher gesechselt und gab keine Besserung. Danach kamen die Beläge dran aber erst die Stahlflex brachten die gewünschte Verbesserung
Trotzdem würd ich auch einen regelmäßigen Brflwechsel empfehlen. Nicht wie oft beschrieben alle Jahre sondern alle 3 0der 4 Jahre bzw bei Bremsbelagwechsel.
Erste wirkliche Verbesserung einer Bremse merkte ich immer nur bei Einbau von Stahlflex. Und die 20 Jahre alten Gummis sollten eigentlich bei jedem schon verschwunden sein.
3-4 Jahre Bremsflüssigkeitswechsel!!! Was du da schreibst grenzt ja schon an vorsätzliche Körperverletzung!!! Spätestens nach zwei Jahren gehört die Gülle raus!!!
2.)
Warum sollten die Gummileitungen schon bei allen weg sein? Dort wo die Musik spielt, das ist im Inneren des Schlauches - also vor UV-Strahlung geschützt, passiert da gar nix, wenn man die Schläuche immer pfleglich behandelt hat.
Ich zitiere einen ehemaligen verdienten Mitarbeiter von Honda Deutschland
Er ist in vielen Foren, die sich mit Hondamodellen befassen aktiver User, und ich habe die Ehre ihn persönlich zu kennen.
Hier der Beitrag aus dem deutschen Varaderoforum, wo es auch um die (Un)Sinnhaftigkeit von Stahlflexleitugen gegangen ist.
Angabe zu einer Bremsleitung nach SAE J 1401.
Das typische Ausdehnungsvolumen einer Gummibremsleitung nach SAE beträgt bei einem Bremsdruck von 1000 PSI 0,18 ccm bei 1 m Leitungslänge....
1000 PSI entspricht einem Bremsdruck von ca 69 bar, üblicherweise werden bei Vollbremsungen Drücke von ca 30 - 40 bar erreicht, bei einem linearen Ausdehnungsverhalten der Bremsleitungen beträgt das Ausdehnungsvolumen etwa 0,10 ccm bei 1 m Leitungslänge.
Die Gesamte Leitungslänge der Vorderradbremse beträgt etwa 5m (geschätzte Länge der Bremsleitungen über den vorderen Druckmodulator, wahrscheinlich weniger) .... und damit runde 0,50 ccm Ausdehnungsvolumen bei Vollbremsung.
Bei den üblichen Bremspumpen mit einem Kolbendurchmesser von 5/8" Durchmesser kannst du dir jetzt selbst den notwendigen Weg des Kolbens ausrechnen um den sich der Druckpunkt verändert wenn bei einer Stahlflex das Ausdehungsvolumen 0 unterstellt wird.... h = V/ (r * pi)²
Viel größere Einflüsse hat zum Beispiel das PCV Ventil oder die Charakteristik der Bremsbeläge wie sie Kraft aufbauen (linear, progressiv).
Weil ich es gerade in einem anderen Forum ausgerechnet habe..... nur zur Ergänzung:
Zurück zu den Fakten... hat ja sonst keiner was technisches...
Kolbenhubunterschied = 500 mm³ / (7,9 mm * 3,14)²
Kolbenhubunterschied = 500 mm³ / (24,806 mm)²
Kolbenhubunterschied = 500 mm³ / 615,33 mm²
Kolbenhubunterschied = 0,81 mm
Das mechanische Übersetzungsverhältnis beträgt in der Regel 1:4, es ergibt sich somit für den gleichen Druck (VOLLBREMSUNG) im Bremssystem ein Wegunterschied am Handhebel von 3,2 mm
Jeder von euch, der einen Handlingunterschied zwischen vollem und leerem Tank merkt, der wird auch die 3,2mm spüren.
Wer keinen Handlingunterschied merkt, sollte nochmal aufmerksam Werbung und Realität beobachten....
Unterschiede der verschiedenen Bremsbeläge sind bezüglich des Druckpunktes deutlich auffälliger... Fabrikat A liefert eine linear zunehmende Kraft und somit einen "schwammigen" Druckpunkt, Fabrikat B liefert eine progressiv zunehmende Kraft und damit einen "knackigen" Druckpunkt.
Mir ist es übrigens völlig wurscht mit welchen Bremsleitungen ihr unterwegs seid und im Falle eines notwendigen Ersatzes (aus technischen Gründen oder aus optischen Gründen) darf gerne auf Stahlflex zugegriffen werden. Schlechter als das Original sind sie ja nicht.
Vorteile der Stahlflexleitungen:
Geringere Wasseraufnahme der Bremsflüssigkeit
Farbliche Anpassungen an das Motorrad sind möglich
Einige sagen sie sehen besser aus....
Alterungsbeständiger als die Originalleitungen (meine älteste Stahflex ist 21 Jahre alt)
Manchmal sind so sogar preiswerter (wenn ABE) als Originalleitungen
Was Stahlflexleitungen nicht tun:
Den Druckpunkt spürbar verändern
Die Bremsleistung verbessern
Das Ansprechverhalten (Schwellzeit) spürbar verändern
Die letzten drei Punkte tun sie nur in der Werbung.....
Und wenn es das "Himmelreich" ist... dann gibt es schon gar keine Gegenargumente...
Man kann jetzt was in diesem und auch anderen Foren (z.B. ST1100, VFR, etc. etc.) von ihm geschrieben wurde glauben oder auch nicht. Das steht jedem frei. ABER soweit ich die jeweiligen Protagonisten in den verschiedenen Foren kenne, gibt es keinen, der ihm in techn. Hinsicht auch nur annähernd das Wasser reichen kann.
Schlussendlich möchte ich von Stahlflexleitungen keinesfalls abraten. Hab selber an zwei von drei von meinen Motorrädern sowas verbaut. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass es 1.) nicht unbedingt notwendig ist, und. 2.) die Verbesserungen die erreicht werden in einem sehr engen Bereich liegen und nicht immer vom Fahrer auch wahrgenommen werden können.
So, das ist das letzte was ich zum Thema Stahlflexleitungen schreibe - meine Meinung kennt ihr ja jetzt.- seh ich auch so, bzw kenne ich von eigenen Umbauten dass ein Wechsel von noch funktionierenden Gummileitungen auf Stahlflex keine merkliche Verbesserung brachten.
Allerdings musste ich mal an meiner ehemaligen GSXR die verbauten Kevlar Bremsleitungen zurückbauen auf gewöhnliche Stahlflex, da die leider angescheuert waren und mir der Ersatz zu teuer war, deshalb auf günstigere Stahlflex gewechselt und leider eine Verschlechterung der Bremse wahrgenommen. Ob das nur ein kleines Luftbläschen irgendwo war oder wirklich Kevlar so viel besser war als Stahlflex, konnte nie geklärt werden - ...ist doch ein klares Wort!
Jetzt kommen wir mal von Heavy Metal-Bremsschläuchen zu den
wunderbaren Westalpen. Schön, einfach klasse, habe mir gerade noch Teil 2
Deiner Westalpentour angesehen. Die Bilder zeigen schon Wirkung.
Haste gut gemacht!
Gruß
Micha