Servus liebe Transalp-Gemeinde! Seit Dienstag gehöre ich auch dazu und hab mir als Zweitmoped eine '98er PD10 gekauft. Leider hat die Gute nur die 1.000er Inspektion gesehen - der Rest wurde vom Vorbesitzer in Eigenregie bearbeitet. Da ich handwerklich nicht ungeschickt bin und die Transalp bedienerfreundlich zu sein scheint, hat mich das nicht abgeschreckt.
Nun zu meiner Frage: Der Schraubendrehertest ergab, dass die Speichen vor allem hinten stark unterschiedlich klingen bis hin zu Ganztonunterschieden. Die, die nur "plock" machten hab ich gleich mal angezogen aber nun stellt sich mir die Frage: Wie hoch soll ich sie "stimmen" - an der höchsten orientieren und alle anderen auf dieses Level bringen? Zum Händler zum Service würde ich nur ungern fahren, weil sich dann der passable Kaufpreis schnell egalisiert... viele liebe Grüße & besten Dank im Voraus! Michael
Technik: Servus! & Speichenspannung?
- Hallo,
Also meines Wissens sollte man als Nicht-Speichenräderfachmann an den Speichen NIX verstellen. Ausnahme: Eine ist so locker, das sie rauszufallen droht. Die wird dann etwa so stark angezogen wie die benachbarte.
Aber ansonsten haben die Speichen jeweils unterschiedliche Spannungen, das ergibt sich einfach in der Produktion und beim Einspeichen. Daher klingen die alle unterschiedlich, aber das ist wie gesagt normal.
Wenn du die Räder herrichten willst, dann lass sie von einem Fachbetrieb neu einspeichen - dabei kann man dann auch die Speichen neu machen (z.B. Edelstahl). Aber das kosten natürlich Geld.
Beim selber "nachspannen" kann man IMHO das Rad nur verschlimmbessern...
Gruß,
Frank Aber ansonsten haben die Speichen jeweils unterschiedliche Spannungen, das ergibt sich einfach in der Produktion und beim Einspeichen. Daher klingen die alle unterschiedlich, aber das ist wie gesagt normal.
Bei dieser Aussage kann ich nicht zustimmen und muss widersprechen!
Bei einer ordentlich zentrierten Felge sind alle Speichen gleich gespannt und haben beim Anschlagen bis auf kleine Nuancen einen gleichen Ton.
Wäre es so wie du schreibst, dann stünden die Speichen unterschiedlich stark unter Spannung und dann würden bei punktueller Belastung (z.B. Schalgloch, überfahrener STein, etc.) die am stärksten gespannten Speichen reißen.
Ich weiß wovon ich spreche ... ich hatte mal so eine Hinterradfelge ...
Ich kann allerdings nicht sagen, welchen Ton richtig gespannte Speichen von sich geben, da ich absolut unmusikalisch bin ... deswegen rate ich auch dazu, die Felge zu jemanden zu bringen, der Erfahrung damit hat. Nachdem die Felge ja nicht neu eingespeicht werden muss, sondern nur neu zentriert werden muss, hält sich der AUfwand und somit auch das Geld dafür in Grenzen ... ich tippe mal auf ca. 30 Minuten die man dafür braucht.
Am besten lässt man so eine Arbeit im Zuge eines Reifenwechsels machen.- Also im direkten Vergleich mit meiner Kathi... da klingt beispielsweise jede zweite Speiche gleich. Der Unterschied beträgt weniger als einen Halbtonschritt. Ergo kann ich nun auch nicht bestätigen, dass alle exakt gleich klingen sollten - ok, ein Analogschluss, aber immerhin . Bei der Vorderradfelge der Trans unterscheidet sich der Klang nur um Nuancen - hinten erscheint es mir grob unterschiedlich. Natürlich habe ich kein Interesse daran, dass eine Speiche im wahrsten Sinne des Wortes "Reißaus" nimmt, und den Beweis antritt, dass man an der falschen Stelle gespart hat. Auch möchte ich mir nichts verschlimmbessern. Ich war nur bisher der Auffassung, dass man diese Arbeit selbst durchführen könnte - auch weil Honda ja netterweise den passenden Schlüssel ins Bordwerkzeug gepackt hat .
Ich war nur bisher der Auffassung, dass man diese Arbeit selbst durchführen könnte - auch weil Honda ja netterweise den passenden Schlüssel ins Bordwerkzeug gepackt hat .
Bei den von Menze eingespeichten Felgen (Beiwagenrad, neue Felge Vorderrad) waren die Speichen nahezu auf derselben Tonhöhe. Bei Kontrollen in den letzen 15 Jahren an den Originalrädern habe ich immer mal wieder einzelne lockere Speichen entdeckt, die locker mal eine Terz, eine Quarte oder mehr tiefer "verstimmt" waren. Ich habe vom Nachziehen nach Gehör keine Nachteile feststellen können - vorausgesetzt, die Felge hat keinen Schlag.
Natürlich versagt die akustische Methode bei unterschiedlich langen Speichen, wie z. B. bei meinem ehemaligen originalen Ural-Rad mit Halbnabenbremse.
Bei der Chinesin meiner Frau habe ich das Vorderrad mit Heimwerkermitteln auch manuell nachzentriert. War dringend nötig; hinterher war der Seiten- und Höhenschlag deutlich geringer. Vielleicht nicht perfekt, aber uns reicht es. Mit ein bisschen Geduld kann man einiges selber machen. @apoplexic: Wenn Du es selber versuchen willst, lies mal hier nach.
Ansonsten gebe ich Varakurt zu 150% Recht. Vielleicht sogar zu 175%...