Hallo alle zusammen,
ich habe mir letzte Woche endlich mein erstes eigenes Motorrad gekauft. Es ist eine wunderbar erhaltenen PD10 geworden. Sie läuft toll und macht auch keine Probleme.
Da ich noch ziemlich frisch aus der Fahrschule komme, habe ich wenig bis keine Erfahrung mit anderen Motorrädern außer dem Fahrschulmoped (Suzuki SV 650). Das ist auch der Grund weshalb ich mich hier an euch wende.
Ich habe das Gefühl das die Alp sehr sensibel auf "Schweißnähte" im Straßenbelag und die Übergänge von Straße zu Fahrbahnmarkierung reagiert und über die Kanten zu rutschen scheint. Fühlt sich ein wenig so an als ob das Motorrad 1-2cm nach links oder rechts schwimmt.
Auch sonst "springt" bzw. rüttelt sie machmal ein wenig, wenn man schneller fährt (ca.50-80 km/h) . Nichts dramatisches, aber es verunsichert mich dann doch etwas.
Ich habe etwas die Bereifung im verdacht. Nicht das sie schlecht wäre, sondern eher so anders als die der Suzuki aus der Fahrschule. Ich meine großes, dünnes Rad vorn und kleineres hinten. Kenne ich so halt auch noch gar nicht...
Meine Frage nun: Ist das bei einer Alp normal? Muss ich mich nur dran gewöhnen? Die beiden Motorräder sind ja nunmal komplett unterschiedlich...
Ist natürlich immer schwer etwas so subjektives wie die beschriebenen Symptome zu beschreiben, aber ich hoffe ihr könnt mir hier helfen.
Das Beste wäre natürlich wenn ich mich nur gewöhnen müsst ;)
Beste Grüße
FatFreddy
Technik: Schwammiges Fahrverhalten
- Habe ich auch, ist normal und hängt auch ein wenig vom verwendeten Profiltyp der Reifen ab.
Besonders merklich ist es, wenn mach nach einer Decken-OB entlang der Kante der erneuertn Bereiche fährt. aber auch längs der Kante von Fahrbahnmarkierungen.
Bei meinem Tourenmotorrad mit breiteren Reifen und vor allem Straßenreifen merkt man fast nix auf denselben Stellen.
Einzige Abhilfe: Motorrad mit breiteren Reifen oder eben nicht auf Längskanten fahren.
Zudem ist das "Gefühl" hier das entscheidende Wort. Tatsächlich ist dieses schammige Fahrverhalten lediglich die Auswirkung der stabilisierenden Wirkung der Rotationsträgheit auf die ständigen Seitenversätze beim Fahren auf einer Längskante. Der Hin- und Herversatz beim Fahren auf einer Längskante führt zu ausgleichenden Bewegungen des rotierenden Rades, was als Schwammigkeit gefühlt wird. - die Transe ist eine schlabberige Reiseenduro, das hat nichts mit einem Strassenmopped zu tun. Welche Reifen sind drauf und wie alt sind die? Wieviel hat die PD10 gelaufen?
- Ich war am Anfang auch a bissi irritiert, warum sich die Transe in Kurven so anfühlt als wollte der Hinterreifen in eine andere Richtung als der Vorderreifen.
Dass der Rahmen der Transalp im Vergleich zu modernen Motorrädern stark unterdimensioniert ist, die Federelemente grundsätzlich von Werk aus schon eher auf "Sänfte" ausgelegt sind und die Transalp halt nunmal wie Michael beschreibt kein reines Straßengerät ist tut sein übriges beim labbrigen Fahrverhalten der Dicken.
Unter der Bedingung, dass die Reifen die du drauf hast halbwegs aktuell sind, ausreichend Profil haben und mit dem korrekten Druck gefahren werden, sind die Symptome die du da beschreibst völlig normal für die Dicke.
Ich hab (wie die meisten anderen hier auch) festgestellt, dass man sich dran gewöhnt.
Grüße
Domi - Moin,
erstmal danke für eure Antworten. Hat mir schonmal sehr geholfen! Dann bin ich ja beruhigt und werd einfach fahren bis ich mich drangewöhnt habe :D
@Michael1972: Vorne keinen reinen Straßenreifen, aber auch nichts was nach Gelände aussieht. Würde es eher als ein Crossover beschreiben. Hinten schon eher ein Reifen mit Straßenprofil. Die Maschine steht leider gerade nicht hier, weshalb ich nicht genau draufschauen kann :/
Mit welchem Reifendruck fahrt ihr denn so?
LG - Zum Druck:
Kommt stark auf den Reifen an, bei z. B. meinen Heidenau K60 Scout (Semi-Enduro Reifen mit Straßenambitionen aber trotzdem passablen Offroad-Kapazitäten) fahre ich vorne mit 2,3 Bar, hinten mit 2,5-2,8 bar. Der Druck ist aber im Vergleich zu den (Honda-)Herstellerangaben deutlich erhöht - deswegen der Hinweis zum Reifen K60 Scout.
Heidenau empfiehlt bei dem Reifen vorne 2,3 & hinten 2,5 bar Druck laut Website.
Die Standardwerte (= empfohlene Honda-Herstellerangabe) stehen auf der linken Seite der Schwinge oder im Handbuch der Transe und hängen wiederum von Beladung und/oder Offroadbetrieb ab.
Zur Aussage "Vorne anders als hinten": OBACHT bei sowas - der Vorderreifen MUSS zum Hinterreifen passen. Die Aussage dass vorne eher gröberes Profil und hinten eher Straßenprofil drauf ist lässt mich etwas stutzig werden. Das klingt nach einem reinen Tausch des hinteren (oder vorderen) Reifens ohne den anderen mitzuwechseln. Bitte schau dringend nach, ob der Vorderreifen laut Reifenhersteller in Kombination mit dem Hinterreifen freigegeben ist. Wenn nicht, dann solltest du unbedingt einen der beiden Reifen (vorzugsweise den älteren) oder sogar beide Reifen durch ein passendes Paar ersetzen.
Grüße
Domi - Hatte auch das Gefühl mit den alten Reifen (waren beim Kauf drauf , etwas Angstreifen gewesen ) habe jetzt Conti Road Atack und kein schwammiges Gefühl mehr
Dass der Rahmen der Transalp im Vergleich zu modernen Motorrädern stark unterdimensioniert ist, die Federelemente grundsätzlich von Werk aus schon eher auf "Sänfte" ausgelegt sind und die Transalp halt nunmal wie Michael beschreibt kein reines Straßengerät ist tut sein übriges beim labbrigen Fahrverhalten der Dicken.
Der Rahmen ist eigentlich gar nicht so sehr das Problem ... mehr die dünne 41er Gabel und die Stahlkastenschwinge.
Ein Umbau auf, z.B. das Fahrwerk einer XRV750 (43er Gabel etwas längere, aber vor allem steifere Aluschwinge), beseitigt diese "Probleme" nachhaltig. Behält aber die bei einer Reiseenduro gewünschten langen Federwege bei.
Aber so ein Umbau ist natürlich keine Kleinigkeit.- Vielleicht findet sich ein Transalpinist in deiner Umgebung, der mal die Reifen checkt und eine kurze Probefahrt macht.
- Hallo Zusammen,
tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Hatte viel zu tun und das Moped war nicht hier...
Es gibt allerdings ein paar Neuigkeiten:
Anfang Herbst wurde ich von einem freundlichen Motorradfahrer an einer Ampel auf den erheblichen Seitenschlag meines Hinterrades hingewiesen. Etwas verunsichert und ,da ich mir eh neue Reifen auf die Alp ziehen lassen wollte, bin ich dann in die Werkstatt.
Hier haben wir dann Seitenschlag, Höhenschlag, paar lose Speichen und einen nicht ganz richtig sitzenden Reifen feststellen können...
Naja, also Moped da gelassen mit der Bitte um Reparatur und neue Reifen (sind Heidenau K60 M&S geworden). Tatsächlich waren am Hinterrad die Speichen abgerissen... Zum Glück konnte ich recht günstig ein "neues Hinterrad" von einer gerade reingekommenen 650er erwerben.
Gestern habe ich die Alp dann abgeholt und ich muss sagen, dass das Fahrverhalten um Längen besser ist!!! Kein schwimmen, wackeln etc. mehr! Tolles Gefühl :D
Also war doch nicht ganz normal was ich da gefühlt habe. Dachte ich kläre das Ganze hier zum Abschluss nochmal auf ;)
Danke euch allen für die Hilfe. Freue mich auf weitere Tolle Jahre mit der Alp und euch :*
LG FatFreddy - Guten Morgen,
ich habe mich bisher nicht wirklich über das Fahrverhalten meiner PD06 beschweren können, ichbi gut damit zurechtgekommen. Ich habe mir diesen Sommer eine größere Bremsscheibe von HE angebaut und aus Rücksicht auf die mögliche Verwindung einen Stabi von Timotoride mit verbaut. Bisher bin ich zwei Tagestouren und ei Offroadtraining damit gefahren und ich finde den Unterschied des neuen Stabilisators zum alten Blechteil immens. Gefühlt liegt die Alp wie ein Brett und folgt jedem Zucken im Lenker. Ich finds klasse, hätre nicht gedacht dass das soviel ausmachen kann.
Ich mach hier übrigens keine Werbung, bekomme kei en Rabatt o.ä.
Grüße Alex