Hallo zusammen,
mein Kettensatzwechsel läuft soweit noch nicht ganz zu meiner Zufriedenheit läuft und einige Schrauben und Muttern die Spuren der Zeit und meiner Mühe getragen haben, brauche ich nun die eine oder andere Kettenblattbefestigungsschraube und Mutter. Anfrage an den Honda Händler ergab, dass die Schrauben wohl speziell gehärtet sind.
Resonanz des Transalp-Stammtisches in Darmstadt war, dass das wohl bei den Transalps ein Problem wäre. Ein kurzer Blick ins Netz ergab, dass die Orginalschrauben und -Muttern von Honda wohl um die 3-5€ pro Stück kostet. Was für genormte Schrauben (wenn man mal vom wunderlichen Härteverfahren absieht) doch schon ein Haufen Geld ist.
Meine Frage ist ob es tatsächlich nur die Honda Schrauben sind die man verwenden sollte.
Weiterhin bräuchte ich noch die Flanschkopfschrauben für das vordere Ritzel, die die drin waren hatten zerschundene Köpfe.
Die Maschine ist eine Alp Baujahr 87. Danke im Vorraus für die Hilfe

Ich hab bei meiner hinten auch neue Schrauben drin.
Ich weiß aber grad nicht, ob ich einfache VA Schrauben genommen habe, oder im Eisenwarenladen war.
Aber speziell gehärtete habe ich nicht.
Hält bis jetzt seit 2 Jahren/~10Mm
Rominator am 3.6.2013 zuletzt bearbeitet 3.6.2013 hab gerade die schrauben erneuert. von einer speziellen härtung war bei den originalen jedoch nix zu merken, als die ohnehin idiotischen innensechskant durchdrehten. wie kann man nur so blöd sein, und solch behinderte schraubenköpfe benutzen?
wie dem auch sei, neue schrauben (M10x30 sechskant), passende beilagscheiben und muttern, und zwar gleich alles in niro. im baumarkt alles zusammen ca 8 euronen.
die ersten 15mm der schrauben vor dem montieren mit lagerfett einschmieren, damit sie in der nabe nicht festwachsen können, und die muttern mit etwas loctite 242 oder 243 montiert..
feddich.
die scherfestigkeit der niroschrauben reicht allemal für die leistung der ta aus.
vorne sind bei mir glaub ich auch 6kantschrauben drin, M6, soviel ich mich erinnere, aber ich hab schon die feine GAW. im grunde kann man da auch herkömmliche schrauben nehmen, weil auf dem sicherungsblech ja keine belastung anliegt, die normale schrauben nicht aushalten würden.
Erst mal sind das keine Schrauben sondern Bolzenschrauben.
Zweitens sind diese natürlich nicht gehärtet sondern aus einer speziellen,besonders kerbschlagzähen Stahllegierung gefertigt.
Drittens besitzen sie ein gerolltes,kalt verfestigtes Feingewinde wie man es sonst nur von Radschrauben am PKW her kennt.
Viertens hat es seinen Grund warum diese Bolzen einen Rundkopf mit Innensechskant besitzen.
Wer den Inbus dieser Bolzen überdreht hat seine Fähigkeiten überschätzt und sollte entsprechend handeln.
Warum Nirosta aus dem Baumarkt mit Normalgewinde?
Mit Alu-Blindnieten wäre es doch noch falscher gegangen.
da is ja wieder einer gescheit. is doch gut, daß es hier noch immer genug theoretiker gibt.
... dann schau mal die Schrauben / Bolzen an, vielleicht findest Du noch Reste von Schraubensicherung. War zuletzt bei mir so, kalt = keine Chance, warmgemacht = 1 kurzer Ruck und ließen sich drehen "wie geschmiert". Habe ich ohne Bedenken auch wieder einsetzen können.
H.
Eine Schraubverbindung dreht man an der Mutter auf, den Inbus am Schraubenkopf braucht man höchstens zum gegenhalten. Am besten gehts, Kettenradträger aus der Felge ziehen und am Ritzel in den Schraubstock spannen, Muttern mit eine 1/2" Rätsch oder gleich Schlagschrauber dann geht das auf ohne dass man was vermurkst
Tallman am 4.6.2013 zuletzt bearbeitet 4.6.2013 Naja, hätte ich vorher gewusst was Originalschrauben kosten wäre ich sicherlich auch sehr vorsichtig vorgegangen. Aber vorher schlau zu handeln nimmt dem ganzen irgendwie den Reiz. Kaputt sind nun aber auf längst nicht alle Schrauben.
Okay, also Fazit: Hondaschrauben verwenden und das nächste mal besser aufpassen.
Lehrgeld hält sich dieses Mal wenigstens in überschaubaren Grenzen.
"Skipper" schrieb:Ich hab bei meiner hinten auch neue Schrauben drin.
Ich weiß aber grad nicht, ob ich einfache VA Schrauben genommen habe, oder im Eisenwarenladen war.
Aber speziell gehärtete habe ich nicht.
Hält bis jetzt seit 2 Jahren/~10Mm
Keine gute Idee! VA ist weicher und damit gegen Scherkräfte anfälliger als die originalen. Nicht wundern wenn's mal nicht mehr gut geht! Besser gleich tauschen.
nach meinem technischen Verständnis müssen und dürfen die Schrauben eh keine Scherkräfte aufnehmen, da sonst der Zustand wäre dass die Schrauben zu wenig Vorspannkraft haben und das Ritzel rutscht weil die Flächenpressung Ritzel zu Radnabe nicht ausreicht um das Drehmoment zu übertragen. Geeignet sind also Schrauben die mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden können um damit die erforderliche Anpresskraft des Ritzels auf die Nabe sicherzustellen, lösen dürfen die sich natürlich auch nicht.
Das seh ich genauso. Schrauben sind sowieso nicht für Schwerkräfte gemacht.
Dementsprechend sollten Schrauben die mit dem richtigem Drehmoment angezogen werden, und dieses dann auch aushalten, vollkommen reichen.
Ich hab mal bei meiner Suzuki Katana normale Schrauben am Kettenrad genommen, und bin dann gut 10 Jahre damit so gefahren.
Das Motorrad war getuned und hatte echte 119 Hinterrad PS.
Es gab nie ein Problem damit.
"Skipper" schrieb:… Schrauben sind sowieso nicht für Schwerkräfte gemacht …
Darf ich zu Deinen Gunsten von einem Tippfehler ausgehen?
In jedem Fall empfehlenswerte Lektüre: http://www.stahl-info.de/schriftenverzeichnis/pdfs/MB322-SchraubenImStahlbau.pdf
Oh, danke

Bei Schaftschrauben sieht das natürlich anders aus, da geb ich dir recht.
Hatte grade an Schrauben ohne Schaft gedacht.
Was genau ich bei mir eingebaut habe weiß ich gar nicht mehr. Ist ja schon was her.
Hält aber auf jeden Fall bis jetzt

Rominator am 4.6.2013 zuletzt bearbeitet 4.6.2013 Wie dem auch sei, ich bedanke mich an dieser stelle erst man gaaaz herzlich für all die tips die mir hier gegeben werden, wie man schrauben aufmacht, und welche ich zu verwenden habe.
die waren ja auch bitter notwendig, denn wahrscheinlich reichen 23 jahre berufslaufbahn als maschinenbauer dafür nicht aus.
und auch in der materiallehre hab ich anscheinend all die jahre geschlafen.
trotzdem verwende ich nun guten gewissens niro-schrauben mit sechskantkopf, und würde es auch mit überzeugung weiterempfehlen.
wenn man bedenkt, welche kräfte notwendig wären, um 6 stück M10 schrauben abzuscheren, dann müsste eine transalp ETWAS mehr leistung haben.
allerdings nur mit schraubensicherung, denn wenn die muttern lose werden, ist viel möglich.
also nochmal danke an alle theoretiker und auch praktiker,
hehehe Rom

selbst die unsinkbare Titanic ging unter und abgescherte Kettenradschrauben hatte ich schonmal, war aber an der 750er GSXR und die waren vermutlich gelockert.
Bei Locker ist das klar das das passiert, würde vermutlich auch bei gehärteten passieren.
Ich sag auch mal so, Sledge hat prinzipiell schon Recht mit dem was er schreibt, trotzdem halten andere Schrauben auch, aber man muß halt mehr aufpassen, die Konstrukteure haben sich schon was gedacht dabei