Transalp-Freunde Deutschland e.V.

Technik: Reifenpanne unterwegs. Was tun ???

• Markus_XL600 am 25.3.2013
  HalliHallo,
  
  vor einem Jahr erwischte es mich. Plattfuß am Hinterrad, innerhalb weniger Hundert Meter platt. Zum Glück war die nächste S-Bahn Station in erreichbarer Fußweite, denn ich war auf dem Weg in die Arbeit. Das stehen gelassene Moped abends mit dem Auto besucht. Der Versuch den Reifen mit dem Kompressor wieder aufzupumpen scheiterte daran, dass der Kompressor weniger drückte als das durch eine Schraube verursachtes Loch, die Luft wieder entweichte. So fuhr ich dann auf dem Lenker liegend langsam nach Haus. Abends um 23 Uhr war das ja noch i.O.
  
  
  Was macht Ihr denn in solchen Fällen???
  
  

  
  
  
  • - Genauso wie ich, sich so heim oder in die nächste Werkstatt mogeln
    
    
  • - Pannenhilfespray das den Reifen aufpumpt und mit dem weißen Schlodder versaut, und hoffetlich das Loch dicht macht.
    
    
  • - Habt Ihr immer Montiereisen und einen Ersatzreifen/schlauch mit bei?
    
    
  • - In der heimischen Umgebung gibt es vielleicht jemand der einen abholen könnte, aber etwas weiter wech--???
    
    
  • - Oder einfach nur ein Handy mit der ADAC Nummer ?
    
    
    

  
  
  Würde mich interessieren wie Ihr Euch in solche einem Fall verhaltet. Denn ich fahr immer noch "nackt" durch die Gegend. (ohne alles außer dem Handy)
• picasso am 25.3.2013
  Die Frage stelle ich mir auch. Ich bin aber noch nicht weit weggewesen. In akzeptabler Umgebung würde ich denn Ehefrau-Pannendienst mit Hänger kommen lassen. Darüberhinaus wäre der ADAC meine erste Wahl. Für weiterführende Touren müsste ich mich mal rechtzeitig mit der Selbsthilfe auseinandersetzen. Also Schlauch + Werkzeug. Im Falle eines Falles würden mir aber die gelben Engel auch da weiterhelfen. Aber cooler ist es natürlich, wenn man es selbst hinbekommt.
• Stefanowitsch am 25.3.2013 zuletzt bearbeitet 25.3.2013
  Bei normalen Eintagesausflügen habe ich nix mit und vertraue auf die Pannenhilfe vom ÖAMTC.
  Auf Urlaubstouren ist immer ein 21" Schlauch, Flickzeug, Montiereisen und eine Luftpumpe (oder Kleinkompressor) mit dabei. Auf solchen Touren nehm ich sowieso mehr Werkzeug mit.
  
  Der 21" Schlauch kann zur Not auch im Hinterrad verwendet werden.
  
  Stefan
  
  edit: Pannenspray verwende ich nicht!
• Markus_XL600 am 25.3.2013
  Danke für die Antworten.
  
  Nach schlechten Erfahrungen mit den eloxierten Alufelgen an meinem Roller hab ich etwas Bedenken mit dem Einsatz von Montiereisen und den schönen goldenen Alpfelgen. Sind meine Bedenken da berechtigt?
  Wie geschrieben, hab es an den Transalp Felgen noch nicht probiert. Bekommt man die Reifen gut ab ohne die Felgen zu beschädigen? Und vor allem : Auch wieder drauf. Und mit einer kleinen Handpumpe soweit aufgeblassen?
• vivione am 25.3.2013
  Hallo
  
  Pannenspray , das es den Reifen Felge vollsaut ist ein Gerücht welches sich hartnäckig hält .
  
  Bei größeren Löchern oder wenn der Schlauch einreist hilft es aber nicht . Da sind die Schlauchlosen Felgen besser .
  Dann Rad ausbauen und mit Taxi oder Pannenhilfe zum nächsten Reifenhändler .
  Am Wochenende aber schlecht . Früher haben die Tankstellen noch so was repariert .
  
  Gruß
• ta-rider am 25.3.2013
  Hi,
  
  Bin mal 30 km mit plattem Reifen heim geeiert...hinten geht dass. Ausserhalb Deutschlands hab ich immer Montiereisen und Flickzeug bei. Schon alleine weil wenn man keine hat der Reifen bestimmt platt wird ;)
  
  http://www.adventure-travel-experience.de/index.php?report=transafrika
  
  Grüssle, Tobi
• FrankRD11 am 25.3.2013
  Es kommt auf die Temperatur an. Wenn es schön warm ist, im Sommer dann geht zumindest der 21" vorne relativ einfach mit Montiereisen runter. Hinten hat man meist das Problem den Reifen in´s Tiefbett zu bekommen. Geht manchmal mit draufspringen.
  Wenn es richtig kalt ist wie jetzt, dann gibt das einen zähen, schweißtreibenden Kampf. Einfach mal ein wenig üben und es sich von jemanden zeigen lassen der es kann. Mit Felgenschonern gibt es auch keine Macken.
  Wenn man einsame, entlegene Gebiete bereist dann ist es schon ein beruhigendes Gefühl dass man es zur Not selbst machen könnte. Meistens bekommt man aber Hilfe angeboten.
  
  Gruß: Frank
• FrankS am 25.3.2013
  Hallo zusammen,
  
  Also wenn's weiter von daheim weg passiert, dann würde ich das betroffene Rad ausbauen und entweder mit nach Hause nehmen und dort reparieren oder zu einem Reifendienst gehen.
  
  Mit einem Hauptständer kann man, wenn der Untergrund eben und stabil ist (Parkplatz...), relativ problemlos ein Rad ausbauen. Bei meinem letzten Reifenwechsel hab ich das absichtlich im Carport mit dem Bordwerkzeug probiert und das hat geklappt. Allerdings hatte es da 24 Grad. Man braucht halt eine 3/8-tel Knarre und passende Nüsse sowie einen Gabelschlüssel zum Gegenhalten.
  
  Solang,
  Gruß Frank
• ntvtom am 25.3.2013 zuletzt bearbeitet 25.3.2013
  Ich habe fast immer ein Pannenspray dabei.
  Es hat mir auch schon geholfen, ein Nagelloch hat es zuverlässig abgedichtet, und ich bin mit dieser "Reparatur" mind. 3000 weitere km gefahren, bis die Luft erneut ausging. Es wurde auch nichts versaut, und die anschließende Demontage ging problemlos.
  Natürlich hilft es nur bei kleineren Schäden, aber besser als nichts.
  
  Die Reifen habe ich auch schon probeweise selbst montiert. Das ist eine ziemliche Schinderei, und ich würde das nicht gerne unterwegs machen. Wenn man Macken an der Felge vermeiden will, braucht man Felgenschoner, und die machen die Arbeit noch um einiges schwieriger.
• AfricaTwin am 26.3.2013 zuletzt bearbeitet 26.3.2013
  Im Werkzeugrohr unter dem Motorschutz hab ich folgendes dabei: Zwei kurze Montiereisen von Polo - die löffelartigen; dazu Flickzeug und fünf Felgenschoner von Louis; dazu ein kleiner Kompressor unter der Sitzbank. Damit ist der Reifen ruck-zuck runter und wieder drauf. 'Ne Übungsfelge von einem beliebigen Mopped beliebigen Alters mit abgefahrener Pelle gibt´s bei quoka oder ebay für kleines Geld; damit übt man zwei, drei Mal und die gute goldene Alufelge kriegt bei Einsatz der Felgenschoner auch keine Macken. Reifenmontieren ist auch für kleinere und muckibudenferne Zeitgenossen mit etwas Übung keinerlei Hexenwerk und Felgenschoner sind aus meiner Sicht überhaupt kein weiteres Erschwernis; eher im Gegenteil. Allerdings sollte man es sich ggf. mal zeigen lassen; ich hab´ mir damals vor der ersten Fernreise bestimmt zehn youtube-Videos angeschaut von allen möglichen Pfuschern, bis dann mal was gescheites kam und der Aha-Effekt einsetzte. Auch das Schlauchflicken sollte man mal üben; da kann man durchaus was falsch machen. Die DVD von Horizons Unlimited ist insofern übrigens eine Offenbarung und pures Gold wert!
  
  Auf Reisen hab´ ich auch noch ein Reifenpannenset dabei - Gummiwürmer und Ahle - damit lässt sich dann auch am Sonntagnachmittag auf der rumänischen Paßstraße im Regen ein häßliches Loch im Mantel stopfen, anstatt stundenlang wie der Weltmeister heulend in München beim *Automobil*club anzurufen...
  
  Ansonsten - wer mal ohne Kompressor dasteht: seit mehreren Jahren hat praktisch jedes neue Auto einen an Bord, weil Reserveräder nicht mehr vorgeschrieben sind.... da kann man dann notfalls mal den Daumen raushalten.
  Grüße
• Markus_XL600 am 26.3.2013
  Für den TA-Fahrer: Würde denn eine kurze z.B. Doppelhupumpe für Fahrräder genügen etwas Luft in den Reifen zu bekommen?
  Wahrsscheinlich Ja. Oder
• AfricaTwin am 27.3.2013 zuletzt bearbeitet 27.3.2013
  "Etwas Luft" schon. Aber damit bekommt man mit einiger Sicherheit nicht den Druck den es manchmal braucht, um den Reifen in´s Felgenbett zu drücken; das geht bis zu 6bar (und ja, die Schläuche, auch gut geflickte, können 6bar; selbst Trekkingräder fahren schon mit mehr als 4bar). Ne Fußpumpe sollte es wohl mindestens sein; aber die braucht mehr Platz als ein kleiner Kompressor.
  Grüße
  Chris
• Markus_XL600 am 27.3.2013
  Tja. Danke
• Frank. am 27.3.2013
  Schutzbrief, kostet mir 8,21€ im Jahr. Dann rufe ich einfach den Pannendienst
• varakurt am 27.3.2013
  Sofern du dort wo du die Panne hast eine Verbindung hast ... und ... du dem ADAC Call Center klarmachen kannst wo du gerade in z.B. Pyrenäen oder Karpaten stehst, damit der dann einen Abschleppwagen eines Partnerunternehmen hinschicken kannst.
  
  Für D, A,CH, vielleicht auch I eine brauchbare Aussage, aber nicht, wenn man die TA als das verwendet was sie ist, nämlich als ReiseENDURO.
• Gerda am 27.3.2013

  "AfricaTwin" schrieb:"Etwas Luft" schon. Aber damit bekommt man mit einiger Sicherheit nicht den Druck den es manchmal braucht, um den Reifen in´s Felgenbett zu drücken; das geht bis zu 6bar (und ja, die Schläuche, auch gut geflickte, können 6bar; selbst Trekkingräder fahren schon mit mehr als 4bar). Ne Fußpumpe sollte es wohl mindestens sein; aber die braucht mehr Platz als ein kleiner Kompressor.
  Grüße
  Chris

  
  
  Falsch ! 6 bar bekommt man mit jeder einigermaßen funktionstüchtigen Fahrradpumpe hin. Daert etwas länger aber geht UNd auch mit nem Reifen der noch nicht im Felgenbett sitzt kommt man zur nächsten Tanke.
  GerdA
• Michael1972 am 27.3.2013

  "Frank." schrieb:Schutzbrief, kostet mir 8,21€ im Jahr. Dann rufe ich einfach den Pannendienst

  
  
  und wartest paar Tage bis mal einer kommt
• Schiefton am 27.3.2013

  "Gerda" schrieb:

  "AfricaTwin" schrieb:"Etwas Luft" schon. Aber damit bekommt man mit einiger Sicherheit nicht den Druck den es manchmal braucht, um den Reifen in´s Felgenbett zu drücken; das geht bis zu 6bar (und ja, die Schläuche, auch gut geflickte, können 6bar; selbst Trekkingräder fahren schon mit mehr als 4bar). Ne Fußpumpe sollte es wohl mindestens sein; aber die braucht mehr Platz als ein kleiner Kompressor.
  Grüße
  Chris

  
  
  Falsch ! 6 bar bekommt man mit jeder einigermaßen funktionstüchtigen Fahrradpumpe hin. Daert etwas länger aber geht UNd auch mit nem Reifen der noch nicht im Felgenbett sitzt kommt man zur nächsten Tanke.
  GerdA

  
  
  da geb ich dir recht, ich pump mein trekkingrad auf 5,5 bar mit ner stehenden handpumpe auf...und da ist noch luft nach oben :)
• FrankRD11 am 27.3.2013
  Ich hab so was, das taugt einigermassen:
  http://www.bikersdream.de
  
  Frank
• klausi33 am 27.3.2013
  Ih hab was gekauft von Lidl, ist ein Minikompressor für unterwegs, und hat ca 1/4 bis 1/3 der Größe der Fußpumpe.
• transalpmike2 am 27.3.2013

  "klausi33" schrieb:Ih hab was gekauft von Lidl, ist ein Minikompressor für unterwegs, und hat ca 1/4 bis 1/3 der Größe der Fußpumpe.

  
  
  viel Spass beim pumpen, nimm Dir viiiiel Zeit
  
  Gruss
  Mike
• klausi33 am 27.3.2013
  mag sein, das es dauert, aber wie gesagt, der Platz ist definitiv ein Thema.
  
  ich bereite eine lange Reise vor, und muß mir ganz genau Gedanken machen was ich mitnehme.
  Platzmäßig.
  
  Aber wer Platz für so eine große Luftpumpe hat soll das tun, ich denke mir nur, selbst bei einem Griechenlandurlaub ist so eine große Pumpe schon ein Thema
• Franz-Manfred_Schuengel am 27.3.2013
  Hallo,
  
  das Problem mit den Fahrrad-Handpumpen ist aus meiner Sicht, dass beim leichten Verkanten wieder Luft entweicht. Bei Louis hab ich eine Pumpe gekauft, die klein und leicht ist und über einen kurzen Schlauch auf das Ventil geschraubt wird - da hat man volle Bewegungsfreiheit und den Reifen in wenigen Minuten auf der Schulter (wenn man sich abwechseln kann, sonst kommen noch ein paar Pausen dazu). Kann ein Kompressor nicht mithalten. Günstig ist es natürlich, wenn man Reifenmontagepaste (oder Spüli, Duschgel, friulanische Salami oder Kytta-Salbe) dabeihat.
  
  Gruss Manfred
• grubenpony am 27.3.2013
  Moin moin!
  
  Gleich vorweg: Pannenspray geht gar nicht bei Schlauchreifen - die miese Erfahrung habe ich hinter mir!
  Seitdem ich dank tatkräftiger Mithilfe von Manfred und seiner prima Ausstttung meinen Reifen hinten auf einer Tour in den Vogesen relativ schnell wieder flott hatte, habe ich grundsätzlich folgendes dabei:
  2 kleine Montierhebel (alleine mit Sicherheit Quälerei, zu zweit kein Problem),
  Fahrradflickzeug,
  eine kleine Pumpe wie oben von Manfred beschrieben.
  
  Die Pumperei dauert zwar ne Weile, aber wir hatten dank abwechseln doch recht zügig 1,8 bar auf dem Reifen - für off-road gerade richtig, danach auf der Straße schnell an der nächsten Tanke nochmal "nachgeholfen"
  
  Auf längeren Reisen habe ich Ersatzschläuche dabei.
  
  dLzG
  vom XT fahrenden TA-Freund!
  ;-)
• varakurt am 27.3.2013

  "grubenpony" schrieb:Gleich vorweg: Pannenspray geht gar nicht bei Schlauchreifen - die miese Erfahrung habe ich hinter mir!

  
  
  Warum soll Pannenspray bei Schläuchen net funktionieren? Vor vier Jahren hab ich mit in Griechenland einen NAgel eingefahren, und dann das ganze mit Pannenspray behoben.
  
  Hat gehalten, bis ich bei der nächsten Tankstelle war, die auch Reifen demontieren konnte. Und mehr soll so ein Spray ja auch nicht können.
  
  Allerdings, wenn das Loch im Schlauch zu groß ist, dann hilft der PAnnenspray nix mehr. Das stellt man aber nur fest, wenn man es versucht hat. Weil von außen sieht man nicht wie groß das Loch im Schlauch ist.
  Letztes Jahr in den Pyrenäen, irgendwo hart an der span./franz. Grenz hat ein ca. 20 cm langes Stück Draht von einem Maschendrahtzaun den Schlauch des HR der TA meiner Frau malträtiert.
  
  Als erstes, und nach den guten Erfahrungen von Griechenland, natürlich der Griff zum Pannenspray. HAt anfänglich auch gut funktioniert. ABer, nach ca. 2 Km war der Reifen wieder platt. ALso, dann das ganze Programm und Austausch des Schlauchs (Reserveschlauch hatten wir dabei).
  Allerdings hatte ich vergessen, den Schlauch zu Hause zu kontrollieren. Weil da wäre ich drauf gekommen, dass der Ventileinsatz fehlt.
  
  Also den Ventileinsatz aus dem defekten Schlauch rausgeschraubt und in den neuen reingeschraubt.
  
  Und jetzt hat die Scheiße erst so richtig begonnen. Weil, durch den Pannenspray war der Ventileinsatz komplett verklebt, und die Luft war mit der Luftpumpe (Zweiwegpumpe) nur äußerst schwierig und langwierig in den Schlauch zu bewegen.
  
  Als Konsequenz hab ich mir
  1.) einen Kompressor zugelegt und
  2.) befinden sich in meiner Ausrüstung seitdem zwei Reserveventileinsätze.
  
  Der Kompressor ist einer aus dem Mercedes Smart. Der ist mit seiner Pumpleistung mindestens so schnell wie ein anderer mit einer Luftpumpe, hat aber den Vorteil, dass man sich nach der schweißtreibenden Angelegenheit der Reifendemontage und -montage wenigstens beim Aufpumpen gemütlich zurücklehnen kann.
  
  Und wenn es um den Platz geht. Da lass ich leiber zwei T-Shirts zu Hause als dass ich auf den Kompressor verzichten würde.