Hallo zusammen.
Ich möchte an meiner Transalp kontrollieren ob der Pickup fest ist. Dazu muss ich den Deckel der Lichtmaschine öffnen.
Ist es richtig, dass an der 650er Transe, RD11, keine Dichtung verbaut ist? Welche Dichtungsmasse soll ich nehmen. Es soll laut WHB Silikonhaltige Masse sein.
Und laut WHB kann man auch den Pickup nicht zuverlässig durchmessen. Hat da jemand Erfahrungswerte, welcher Widerstand als "gesund" gelten kann?
Gruß
Harald
Technik: Pickup-Kontrolle
- Anfang diesen Sommers habe ich den Lichtmaschinendeckel runter gehabt, und statt original Papierdichtung habe ich die Dichtungsmasse DirkoHT benutzt. Die scheint recht universell einsetzbar zu sein und ist bis zu 300° innerhalb der Spezifikationen. Hylomar sollte auch ausreichen, da das bis 250° hält.
Hier habe ich die wichtigsten Schritte bebildert. Bei mir gings darum einen Riss im Motordeckel mit Kaltmetalkleber zu flicken. - Danke, Dennis, das gibt mir schon mal einen Einblick. Da ich keine Werte für den Widerstand des Pickups habe, beginne ich wohl erst mal mit den Zündspulen.
Schönen Tag.
Harald - Dichtungen sind im Ersatzteilkatalog nicht gelistet, also wird es richtig sein, dass keine rein gehören.
Was bitte ist ein PickUp? Meinst Du den Impulsgenerator? Der sitzt aber auf der rechten Seite.
H. - Pickup ist die Zündgeberspule.
Boah, danke Horst. Da hätte ich aber lange suchen können links.
Im Werkstatthandbuch steht: Linken Seitendeckel lösen und Kabel lösen. Das hat mich wohl verwirrt. Wohl zu viele Baustellen zur Zeit. Nochmals vielen Dank.
Harald - so, jetzt machen wir mal langsam!
Im WHB ist wirklich der "Impulsgeber" nahe der LiMa markiert, aber in der Ersatzteilliste ist die Explosionszeichnung eindeutig auf die rechte Seite gemünzt.
Bevor Du das auf machst, muss man das erst mal genau abklären. Ich kenne es von allen Modellen, die ich bisher in der Hand gehabt habe nur von der rechten Seite - oder wir reden von unterschiedlichen Dingen. Im WHB wird in Abschn 17 (Zündsystem) nur von einem Stecker gesprochen, an den man testet. Und DER sitzt links. Da kann das Missverständnis her rühren, ich habe mich auf die "Hardware" bezogen.
Im Abschnitt 9 ( Lichtmaschine / Starterkupplung) ist nicht ein Wort über einen Impulsgeber zu finden und auf den Bildern nicht das geringste Indiz dafür. Wenn er dort sitzen würde, müsste es ja auch im Zusammenhang mit der LiMa montiert werden, und dem scheint nicht so zu sein.
Wenn Du den Test machen willst, leuchtet mir nicht ein, warum man den LiMa-Deckel entfernen soll, der fragliche 22-polige Stecker sitzt nahe des Rahmen, ok, auf der linken Seite und deshalb muss man auch die linke Verkleidung abmachen.
Dass man ein Prüfkabel braucht, hast Du gesehen? Und den Spitzenspannungsadapter hast Du auch oder baust ihn selbst?
Horst - Schau mal in Abschn 8 - 9 (Kupplung-Schaltgestänge), da ist das Teil auf dem untersten Bild (ohne Erläuterungen) drauf, das gezackte Dingens unter dem Steckschlüssel. Und wenn Du das dann mit der Zeichnung des Schaltschemas für die ICM in Abschn. 17-0 vergleichst, ist alles klar.
- Hallo Horst,
ich habe Zündaussetzer und weiss nicht genau, woher. Ich möchte an den Pickup selbst heran, nachsehen ob er fest sitzt, die Schrauben sich also nicht gelöst haben. Ab 1500/min soll die Zündung ja Richtung früh gehen. Das wird ja durch das Teil geregelt. Und es ist so unregelmässig, dass mir die Idee mit der gelösten Zündgeberspule gekommen.
Als nächstes hab ich mir die Zündspulen vorgenommen. Erst mal die Zündkerzen kontollieren. An einem Zylinder müsste sie dunkler sein, Fehlzündungen= unverbrannter Sprit. Nach Tausch der Zündspulen untereinander müsste ja die Kerze des anderen Zylinders dunkler sein.
Na ja, ich arbeite dran. Wenn ich mal erst Zeit dafür habe.
Nochmals Danke
Harald - Dass sich da etwas gelockert haben könnte, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Und wenn, dann sollte sich das vermutlich permanent auswirken. Sei es drum, ausschließen darf man nichts.
Für wahrscheinlicher halte ich einen Wackelkontakt oder - und das wirst Du schon gelesen haben - einen Defekt an der Kontrolleinheit und / oder dem Impulsgeber. Immerhin ist diese Kombination mehrfach in dem WHB-Abschnitt 22 (Fehlersuche) im Zusammenhang mit fehlerhafter Motorleistung genannt als möglich Fehlerquelle.
Der Vorspann zu Abschn 17 gibt ja eine ganze Reihe von zu prüfenden Punkten vor, bevor man das große Schrauben anfängt.
Guten Erfolg!
Horst - Zwischenstand:
Endlich mal Zeit gefunden für die TA. Sie läuft ja auch mit einem Zylinder. Vorn beide Kerzenstecker abgezogen... läuft rund und sauber,
Hinten abgezogen... knallen und Drehzahlschwankungen. Kerzen sehen gut aus. Also werde ich mal eine Zündspule besorgen. - Hab mir jetzt eine bestellt für eine Deauville für 16,80 mit Versand. Gleiche Teilenummer wie für meine RD11. Jetzt heisst es warten bis Dienstag.
- Tja, Leute, hat leider nicht geklappt. Mit der anderen Zündspule spuckt sie wie früher. Kerzenstecker einzeln abgezogen ebenfalls. Jemand ne Idee?
- Ich muss zur Klarstellung nochmals nachfragen:
- Du kannst mit Deinen Maßnahmen die Macke auf den vorderen Zylinder begrenzen?
- Das Erscheinungsbild tritt auch ein, wenn am vorderen Zylinder einer der beiden Kerzenstecker abgezogen ist?
Ich habe zwar auch eine RD 11, kenne mich damit aber so gut wie noch nicht aus - mangels notwendiger Schrauberei.
Ich muss also unterstellen, das die RD 11 genauso ein Doppelfunken-Zündsystem hat, wie andere Modelle.
Dabei zündet eine Kerze ins Leere, während die andere arbeitet.
Dieser Doppelfunken ist notwendig, denn im Grunde bildet der Leerfunken (Stütz-Funke) das, was ehedem ein Unterbrecherkontakt gemacht hat: das Abreißen des Kontakts bewirkt die Hochspannung an der 2. Kerze, an der nun der Arbeitsfunke überspringt und das Gemisch zündet (ich weiss, sehr laienhaft ausgedrückt, aber das soll ja ausreichen).
Beide Kerzen hängen zusammen (über die gemeinsame Masse) und wenn nun an einer Kerze z.B. ein schlechter Massekontakt besteht, entwickelt sich an der anderen kein ordentlicher Funke; wird an der "anderen" Kerze der Stecker gezogen, fehlt der Kerze einerseits der Stützfunke des Partners und andererseits hat sie selbst ja den schlechten Kontakt und damit eine Sparausgabe eines Zündfunken, der dann halt nicht ausreicht, das Gemisch ordentlich verbrennen zu lassen.
Ich kann ja nur raten. Aber ich würde mich jetzt, nachdem eine andere Zündspule nichts gebracht hat, auf die Zündkabel, die Stecker und die Kerzen konzentrieren und natürlich auch auf die Kerzengewinde im Z-Kopf, denn die könnten versottet sein und der Schmodder behindert den elektrischen Durchgang.
Besorg Dir einen Zündfunkenprüfer bei einem der Drei und checke die Funken ab. Das könnte das Problem weiter eingrenzen.
H.
nochmal nachtragen: der Doppelfunke funktioniert nur einwandfrei, wenn die Ventile das tun, was sie sollen. Den Brennraum dicht machen, damit ein Überdruck per Kompression entsteht.
In jedem Fall die Kompression prüfen und auch das Druck-Haltevermögen des Zylinders.
Kompression mit Vollgas-Stellung.
Mangelhafte Kompression könnte eine Ursache für Dein Problem sein, also auch die Ventileinstellungen überprüfen. - Ventile habe ich eingestellt. Sogar drei mal, aus Misstrauen zu mir selbst. Ja, das Problem tritt am vorderen Zylinder auf. Beide Kerzenstecker ab, Motor läuft ruhig. Hinten ab bzw. alle Stecker drauf...Aussetzer und patschen. Die Kerzenstecker einzeln vorn ab, gleiches Verhalten. Ich werde nochmal die Zündkerzen erneuern. Sind zwar neue drin und sehen auch gut aus, aber sicher ist sicher. Ich kann sie übrigens leicht von Hand eindrehen, deshalb schliesse ich Schmotze im Gewinde eigendlich aus. Kabel werde ich durchmessen, vlcht ist da etwas gebrochen.
Danke erstmal
Harald
Ventile habe ich eingestellt.
.....
Prüfe trotzdem die Kompression und das Druck-Halten des Zylinders. Auch ein bestens eingestelltes Ventil kann undicht sein. Sicher ist sicher.
H.